DE4330011A1 - Gurt-Integralsitz für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Es ist bekannt, bei solchen Sitzen einen Dreipunkt- Sicherheitsgurt am Sitz anzuordnen, wobei die Gurt­ rolle in Bodennähe an der Oberschiene der Schienen­ führung oder im unteren Lehnenbereich befestigt ist.

Nachteilig ist hierbei, daß im oberen Bereich der Lehne eine Umlenkrolle für den Gurt erforderlich ist, was ein verlängertes Gurtband erfordert, das wiederum einen bekannten Gurtstrammer erfordert, weil sonst im Crashfall infolge der erhöhten Gurtelastizität der Halt für die aufsitzende Person nicht ausreichend wäre. Ferner ist es bei diesen bekannten Sicherheitsgurt­ systemen noch nachteilig, daß die Nachführung des Bandes aufwendige Einrichtungen, wie Umlenkungen und einen sogenannten Gurtaustrittspunkt, verlangen.

Zudem sind bei den bekannten Gurt-Integralsitzen die Krafteinleitungen beidseitig am Sitzunterbau über die Lehne angeschlossen, wodurch eine größere Anzahl der Anschlußbauteile in erhöhter und somit aufwendiger Stabilität ausgeführt werden müssen.

Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Pro­ blem zugrunde, eine wenig aufwendige Sicherheits-Gurt­ einrichtung am Sitz befindlich zu schaffen, mit kurzem Gurtband unter Vermeidung von Umlenkrollen, aber mit einer vereinfachten Gurtbandnachführung sowie daß das Gesamtgewicht solcher Einrichtungen reduziert werden kann.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß ein kurzes Gurtband verwen­ det ist, das somit eine geringe Ausdehnung im Belastungsfall aufweist, und daß der Gesamtaufwand sowie die Montage vereinfacht ist und auch weniger Bauteile des Sitzes sowie des Fahrzeuges in An­ spruch genommen sind. Außerdem liegt durch die Kraft­ einleitung der erfinderischen Gurteinrichtung auf der Schwellerseite nur bei ihr die erhöhte Belastung vor, so daß auch nur die Bauteile dieser Seite in entsprechend stabiler Ausbildung herzustellen sind.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Er­ findung dargestellt, die im folgenden näher erläutert wird.

Es zeigen

Fig. 1 eine Vorderansicht eines kompletten Kraftfahr­ zeugsitzes mit der erfinderischen Sicherheits­ gurteinrichtung,

Fig. 2 eine perspektivische Strukturdarstellung des Sitzunterbaues und der Lehne.

Ein Kraftfahrzeugsitz 1 gemäß Fig. 1 weist einen Sitz 2 und eine an ihn über Gelenke angeschlossene Lehne 3 auf.

Unterschienen 4 und 5 sind am Fahrzeugsitzboden ange­ schlossen, mit ihnen stehen die Oberschienen 6 und 7 in Wirkverbindung, an denen ein Sitzrahmen 8 befestigt ist, siehe Fig. 2.

An einem Gelenk 10 schließt ein Gurtendbeschlag 11 an, von dem ein Beckengurt 20 an ein Gurtschloß 13 führt. Ebenfalls schließt am Gurtschloß 13 ein Schultergurtband 16 an.

An einen Lehnenholm 14 der Lehne 3 ist im oberen Bereich 9 festsitzend eine Gurtrolle 15 befestigt, aus der das Schultergurtband 16 tritt, an dem ein Einraststück 17 anschließt, das in das Gurtschloß 13 zum Anlegen des Gurtes eingesteckt wird.

Ein anderseitiger Lehnenholm 18 ist in herkömmlicher Bauweise vorzugsweise als offenes Profil erstellt, wogegen der Lehnenholm 14 als ein geschlossenes Profil gefertigt ist, wodurch eine erhöhte Stabilität er­ reicht ist. Angepaßt hierzu sind die Ober- und Unter­ schiene 6 und 7 ebenfalls in verstärkter Bauweise erstellt, wogegen die Ober- und Unterschiene 7 und 5 in üblicher unverstärkter Bauweise angewandt sind, wobei die verstärkt ausgeführten Ober- und Unter­ schienen 6 und 4 an der Schwellenseite des Chassis angeordnet sind.

Claims (2)

1. Gurt-Integralsitz für Kraftfahrzeuge in Dreipunkt­ bauweise, bei dem der Gurtaustritt im oberen seit­ lichen Bereich der Lehne liegt sowie das Gurtschloß unter dem Gurtendbeschlag am Sitzunterbau ange­ schlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurt­ rolle (15) im oberen, seitlichen Bereich (9) der Lehne (3) angeordnet ist.

2. Gurt-Integralsitz nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß nur ein Lehnenholm (14) auf der Schwellenseite als verstärktes, geschlossenes Profil (19) ausgebildet ist und die auf gleicher Seite befindliche Ober- und Unterschiene (6, 4) in verstärkter Bauweise erstellt ist.