DE4327961A1 - Fahrerloses Transportsystem - Google Patents
Fahrerloses TransportsystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein fahrerloses Transportsystem
mit einem Fahrzeugrahmen, einem Fahrwerk mit zumindest
drei Rädern oder dergleichen, zumindest einem Fahrantrieb
für ein Rad und zumindest einem Drehantrieb für ein Rad.
Fahrerlose, als Fahrzeuge ausgebildete Transportsysteme
sind bereits seit vielen Jahren im industriellen Einsatz.
Die Beweglichkeit der Fahrzeuge, die möglichen Fahr
bewegungen und auch der Raumbedarf bei Kurvenfahrt werden
im wesentlichen durch die Anzahl der Freiheitsgrade der
Bewegung bestimmt. Hierbei unterscheidet man linien
bewegliche Fahrzeuge mit zwei Freiheitsgraden und
flächenbewegliche Fahrzeuge mit drei Freiheitsgraden. Als
Fahrzeuge sind vorwiegend linienbewegliche Fahrzeuge im
Einsatz, die lediglich vorwärts und rückwärts fahren kön
nen. Dabei deckt das sogenannte Dreiradfahrzeug, welches
eine Lenkachse mit Fahrantrieb aufweist, ca. 80% aller
Einsatzfälle ab. Bei derartigen Fahrzeugen weisen die
angetriebenen Räder jeweils einen im Bereich der Radnabe
angeordneten Antriebsmotor auf.
Es sind Fahrzeuge bekannt, die zwei Räder an einem
Drehkern aufweisen, wobei die Achsen der Räder koaxial
zueinander angeordnet sind. Der Drehkern ist drehbar in
einer Lagerung am Fahrzeugrahmen befestigt und weist an
seinem Außenumfang einen Zahnkranz auf, welcher mit einem
Zahnrad kämmt, das von einem Lenkmotor gedreht wird
(vergleiche M. JANTZER, Bahnverhalten und Regelung
fahrerloser Transportsysteme ohne Spurbindung, ISW-
Bericht 82, Springer-Verlag Berlin-Heidelberg-New York
1990). Es sind darüberhinaus Fahrzeuge bekannt, die
mehrere, bis zu vier neuartige Antriebsräder aufweisen.
(Nach dem Erfinder Max SEGERLJUNG - "MAXWHEEL" genannt -
vergleiche K. PHILQUIST "A Study of the Kinematics and
Statics of a New Patented Wheel" Preliminary Internal
Report, September 1992 Chalmers Univ. of Tech.
Gothenburg, Sweden).
An flexible fahrerlose Transportsysteme werden insbeson
dere die Anforderungen eines geringen Raumbedarfs bei
Kurvenfahrten, hoher Beweglichkeit in engen Fahrräumen,
hohe Bahngenauigkeit bei ausschließlicher Verwendung von
Drehgebern an den Fahr- und Lenkantrieben, Möglichkeit
der freien Vorgabe von Rahmenorientierung entlang belie
biger Bewegungsbahnen, hohe erreichbare Lenkdynamik,
sowie geringer konstruktiver und fertigungs- und steue
rungstechnischer Aufwand gestellt.
Die Anwendung derartiger Transportsysteme resultiert in
erster Linie aus wirtschaftlichen Überlegungen. Bei
flächenbeweglichen Fahrzeugen ist grundsätzlich mit
höheren Investitionen zu rechnen, da physikalisch drei
kinematische Freiheitsgrade nur mit drei Motoren reali
siert werden können. Bei der Anwendung derartiger
flächenbeweglicher Transportsysteme stehen daher Über
legungen im Vordergrund, die mit herkömmlichen linien
beweglichen Transportsystemen nicht zu bewältigen sind.
Hierzu gehören unter anderem ein stark eingeschränkter
Bewegungsraum für die Fahrbewegungen, insbesondere vor
Übergabestellen oder Montagearbeitsplätzen, die Möglich
keit der freien Vorgabe der Rahmenorientierung des Trans
portsystems entlang beliebiger Bewegungsbahnen sowie die
Fähigkeit zum sensorgeführten bzw. -geregelten Positio
nieren vor Übergabestationen.
Demgegenüber sind bei preisgünstigen fahrerlosen Trans
portsystemen nur zwei Antriebseinheiten (Motoren) er
forderlich. Bei einer günstigen Fahrzeugkinematik sind
sie ebenfalls in der Lage beliebige Bewegungsbahnen
abzufahren, jedoch ist dabei die Fahrzeugorientierung
nicht veränderbar. Daher werden derartige Transport
systeme immer dann eingesetzt, wenn auf die Orientierung
des Fahrzeugrahmens verzichtet werden kann. Dies gilt z. B.
für Transportsysteme, die mechanisch an Übergabe
stellen ausgerichtet werden oder Montageroboter mit
führen, die über eine eigene Turmdrehachse verfügen.
Bei den vorbekannten fahrerlosen Transportsystemen sind
Bahnrichtungsänderungen aus dem Stand heraus, wie sie
beispielsweise bei Positionierbewegungen erforderlich
sein können, nur unter Inkaufnahme von Bohrschlupf mög
lich. Derartiger Bohrschlupf führt jedoch zu Abrieb an
den Antriebsrädern und einer Beschädigung der Fahrbahn
oberfläche. Dadurch wird die erreichbare Bahngenauigkeit
bei spurungebundener Führung stark beeinträchtigt. Um
derartige Effekte zu vermeiden, wurden von den Herstel
lern verschiedene, neuartige kinematische Konzepte für
fahrerlose Transportsysteme entwickelt. Diese Fahrzeuge
zeichnen sich dadurch aus, daß sie über einen oder mehre
re Drehkränze mit exzentrisch angebrachten Fahreinheiten
verfügen (vergleiche a. a. O. JANTZER).
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfin
dung die Aufgabe zugrunde, ein konstruktiv ein
fach ausgebildetes und kostengünstig herstellbares
fahrerloses Transportsystem zu schaffen, das einen großen
Anwendungsbereich aufweist.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung sieht vor, daß
jeweils zwei Räder ein Antriebsräderpaar bilden, das
zwischen den Rädern eines solchen Antriebsräderpaares ein
Differentialgetriebe angeordnet ist, welches antriebssei
tig über eine Antriebswelle mit dem Fahrantrieb verbunden
ist und daß alle Antriebsräderpaare beliebiger Anzahl von
einem Fahrmotor angetrieben sind.
Bei einem derart ausgebildeten fahrerlosen Transport
system ist es besonders vorteilhaft, daß zur freien Posi
tionierung des Transportsystems in der Ebene nur zwei
Antriebseinheiten, nämlich ein Fahrantrieb und ein Lenk
antrieb notwendig sind, wobei bei dem erfindungsgemäßen
Transportsystem alle Räder angetrieben und gelenkt sind,
so daß zum einen ein sehr guter Vortrieb des Transportsy
stems gewährleistet ist und zum anderen eine freie Ein
stellbarkeit der Fahrzeugposition und eine schlupffreie
Fahrzeugkursänderung möglich sind.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß mehrere oder gar alle Antriebsräderpaare eine Lenk
achse haben, die mit jeweils einem gemeinsamen Lenkmotor
verbunden sind. Ferner ist bei dem erfindungsgemäßen
Transportsystem vorgesehen, daß die Antriebsräderpaare
auf einem Kreisbogen um den Mittelpunkt des Fahrwerks
angeordnet sind. Neben einer großen Standfestigkeit eines
derartigen Transportsystems wird hierdurch auch die Bewe
gungsart "reines Drehen" durch Antreiben aller Räderpaare
mit dergleichen Fahrantriebswinkelgeschwindigkeit ermög
licht.
Um die Position und Orientierung der Antriebsräder frei
einstellbar zu gestalten, ist nach einem weiteren Merkmal
der Erfindung vorgesehen, daß jedes Antriebsräderpaar
eine Schaltkupplung aufweist. Derart ausgebildet ist es
bei dem fahrerlosen Transportsystem auch mit nur einem
Lenkmotor möglich, die Räderpaare gleichsinnig zu ver
drehen, um Kursänderungen auszuführen, oder die Räder
paare gegensinnig zu verdrehen, um Bewegungsarten zu
wechseln.
Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Transportsystems ist vorgesehen, daß zwischen dem Fahr
zeugrahmen und dem Fahrwerk eine angetriebene Dreheinheit
angeordnet ist. Die Dreheinheit orientiert den Fahrzeug
rahmen mit der transportierten Nutzlast oder dem darauf
angeordneten Werkzeug gegenüber dem Fahrwerk, so daß das
Transportsystem neben der freien Positionierbarkeit auch
eine freie Einstellbarkeit der Fahrzeugrahmenorientierung
(d. h. unabhängig von der Fahrzeugposition) aufweist. Die
Dreheinheit bildet somit ein zusätzliches Drehwerk, die
dem Transportsystem drei Freiheitsgrade mit nur drei An
triebseinheiten ermöglicht und macht es somit gleich
zeitig kinematisch bestimmt. Hierbei hat es sich als vor
teilhaft erwiesen, den Fahrzeugrahmen um den Mittelpunkt
des Fahrwerks verdrehbar zu gestalten. Die Fahrbewegung
ist somit nur vom Fahrantrieb, die Bewegungsrichtung nur
vom Lenkantrieb und die Fahrzeugorientierung nur vom
Drehantrieb abhängig, ohne daß kinematische Kopplungen
mit den jeweils anderen Antrieben auftreten. Da die Dreh
einheit vom Fahrantrieb unabhängig betätigt werden kann,
ist es nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
vorgesehen, daß das Fahrwerk modular aufgebaut ist, d.
h., daß die Dreheinheit als mechanisch separate Einheit
gegenüber dem Fahrantrieb und dem Lenkantrieb ausgebildet
ist.
Eine einfache Verbindung von Fahrantrieb und Antriebs
rädern wird dadurch erzielt, daß alle Antriebsräderpaare
über vorzugsweise einen Zahnriemen miteinander verbunden
sind, der vom Fahrantrieb angetrieben ist. In gleicher
Weise ergibt sich eine einfache Verbindung zwischen den
Räderpaaren und dem jeweiligen Lenkantrieb dadurch, daß
die Lenkachsen der Antriebsräderpaare über vorzugsweise
einen Zahnriemen verbunden sind, der vom Lenkantrieb an
getrieben wird.
Es ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorge
sehen, daß der Zahnriemen für die Antriebsräderpaare und
der Zahnriemen für die Lenkachsen der Antriebsräderpaare
in einer zur Aufstandfläche parallelen Ebene angeordnet
sind. Um die Geländegängigkeit eines derartigen fahrer
losen Transportsystems zu verbessern, können beliebig
viele Räderpaare an diesen Endlosriemen angeschlossen
werden. Ferner ist es zur Verbesserung der Geländegän
gigkeit vorteilhaft, wenn die Antriebswellen als Keil
wellen oder dergleichen ausgebildet sind, die eine rela
tive Bewegung des Räderpaares in Längsrichtung ermög
lichen, ohne daß die Momentenübertragung beeinträchtigt
wird. Eine solche Relativbewegung zum Fahrzeugrahmen
dient der Anpassung eines jeden Räderpaares an den
Geländeboden. Damit können Bodenunebenheiten bis zum
halben Raddurchmesser einfach überfahren werden. Die
Geländegängigkeit ergibt sich somit aus der Anordnung von
vielen, einzeln angetriebenen und einzeln aufgehängten
Räderpaaren. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Antriebswellen arretierbar ausge
bildet sind, so daß die zuvor beschriebene Relativbewe
gung unterdrückt werden kann.
Schließlich ist bei einem erfindungsgemäßen Transport
system vorgesehen, daß die Verbindung zwischen dem
Fahrmotor und jedem Antriebsräderpaar schlupffrei erfolgt
und daß die Verbindung zwischen dem Lenkmotor und jedem
Antriebsräderpaar ebenfalls schlupffrei erfolgt. Hierzu
können beispielsweise mechanische Übertragungselemente
verwendet werden, wie Wellen, Zahnriemen, Ketten, Hydrau
likgetriebe sowie deren Kombinationen.
Bei dem erfindungsgemäßen fahrerlosen Transportsystem
drehen sich alle Räder bei der Fahrsituation Geradeaus
fahrt bezüglich Betrag und Vorzeichen gleich. Bei Lenkbe
wegungen drehen sich die Räder eines Radpaares mit unter
schiedlichen Fahrantriebswinkelgeschwindigkeiten. Hierzu
ist das erfindungsgemäß zwischen den Rädern eines
Antriebsräderpaares angeordnete Differentialgetriebe vor
gesehen. Bei der Fahrsituation "Kursänderung", d. h.
lenken ohne Fahrbewegungen, drehen alle Räder mit
gleichen Geschwindigkeitsbeträgen, jedoch dreht jeweils
eine Hälfte der Räder mit positiven und eine Hälfte der
Räder mit negativen Vorzeichen, d. h. von jedem Antriebs
räderpaar dreht ein Rad mathematisch positiv und ein Rad
mathematisch negativ. Ein derartiges Differentialgetriebe
ist an sich bekannt und besteht aus Abtriebskegelrädern,
die koaxial zu den Achsen der Antriebsräder angeordnet
sind. Die Abtriebskegelräder werden von Eingangskegel
rädern angetrieben, die sich in einer Ebene bewegen, die
die Lenkachse enthält. Da die Eingangskegelräder im
rechten Winkel zu den Abtriebskegelrädern angeordnet
sind, steht demzufolge die Lenkachse vertikal zur Auf
standfläche.
Im folgenden ist zur weiteren Erläuterung und zum besse
ren Verständnis der Erfindung ein Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher
beschrieben und erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein schematisch dargestelltes
fahrerloses Transportsystem bei Geradeausfahrt;
Fig. 2 eine Draufsicht auf das fahrerlose Transport
system gemäß Fig. 1 bei einer Drehung um seinen
Mittelpunkt und
Fig. 3 eine schematisch dargestellte Seitenansicht einer
Antriebseinheit des fahrerlosen Transportsystems
gemäß den Fig. 1 und 2.
Eine in den Figuren dargestelltes fahrerloses Transport
system 1 besteht im wesentlichen aus einem Fahrzeugrahmen
2 und einem Fahrwerk 3 mit vier an der Unterseite des
Fahrzeugrahmens 2 angeordneten Antriebsräderpaaren 4,
deren Konstruktion nachfolgend noch genauer beschrieben
wird.
In der Fig. 3 ist ein derartiges Antriebsräderpaar 4
dargestellt. Es besteht aus zwei Antriebsrädern 5, die
jeweils einen Achsstummel 6 aufweisen, welche in einem
gemeinsamen Differentialgetriebe 7 enden.
Das Differentialgetriebe 7 ist in einem Getriebegehäuse 8
angeordnet und besteht in bekannterweise aus zwei Ab
triebskegelrädern 9 und 10, die drehfest mit den Achs
stummeln 6 verbunden sind. Im rechten Winkel zu den
Abtriebskegelrädern 9 und 10 sind zwei Eingangskegelräder
11 und 12 angeordnet, wobei diese Eingangskegelräder 11
und 12 mit einem Kegel-Umlaufrad 13 des Differential
getriebes 7 verbunden sind und antriebsseitig mit einem
Kegelrad 14 kämmen, welches ebenfalls mit dem Differen
tialgetriebe 7 in dem Getriebegehäuse 8 angeordnet ist.
Das Kegelrad ist drehbar um eine Achse 15 im Getriebe
gehäuse 8 angeordnet und wird über einen Zahnriemen 16,
der mit einem ebenfalls auf der Achse 15 drehfest ange
ordneten, nicht dargestellten Zahnrad kämmt um seine
Achse gedreht. Der Zahnriemen 16, welcher ebenfalls
innerhalb des Getriebegehäuses 8 angeordnet ist, wird von
einem auf einer Fahrantriebswelle 17 aufgesetzten, nicht
dargestellten Zahnrad angetrieben. Die Fahrantriebswelle
17 ist koaxial zu den Eingangskegelrädern 11 und 12 an
geordnet und verläuft in einer hohlen Lenkantriebswelle
18, die drehfest mit dem Getriebegehäuse 8 verbunden und
verdrehbar im Fahrzeugrahmen 2 gelagert ist.
Die Fahrantriebswelle 17 durchgreift somit das Getriebe
gehäuse 8 und den Fahrzeugrahmen 2 sowie die Lenk
antriebswelle 18. Am freien Ende der Fahrantriebswelle
17, welches dem innerhalb des Getriebegehäuses 8 ange
ordneten Endes der Fahrantriebswelle 17 gegenüberliegt,
weist die Fahrantriebswelle 17 ein weiteres drehfest mit
der Fahrantriebswelle 17 verbundenes, nicht dargestelltes
Zahnrad auf, welches über einen Zahnriemen 19 von einem
nicht dargestellten Antriebsmotor angetrieben wird. Dem
zufolge erfolgt der Antrieb der Antriebsräder 5 über den
Zahnriemen 19, der das Drehmoment des Antriebsmotors auf
die Fahrantriebswelle 17 überträgt, welche wiederum das
Drehmoment über den Zahnriemen 16 auf das Kegelrad 14 und
somit auf das Kegel-Umlaufrad 13 des Differentialgetrie
bes 7 überträgt. Von hier aus wird das Drehmoment des An
triebsmotors über die Eingangskegelräder 11 und 12 und
die Abtriebskegelräder 9 und 10 auf die Antriebsräder 5
des Antriebsräderpaares 4 übertragen, so daß sich das
Transportsystem 1 auf eine Aufstandfläche 20 fortbewegt.
Die Lenkbewegungen des Antriebsräderpaares 4 erfolgen
durch Verdrehen der Lenkantriebswelle 18 relativ zum
Fahrzeugrahmen 2, wodurch das Getriebegehäuse 8 ebenfalls
relativ zum Fahrzeugrahmen 2 verdreht wird. Die als Hohl
welle ausgebildete Lenkantriebswelle 18 weist an ihrem
Außenumfang einen drehfest mit der Lenkantriebswelle 18
verbundene, nicht dargestellten Zahnkranz auf, der mit
einem Zahnriemen 21 kämmt, welcher von einem nicht darge
stellten Lenkmotor angetrieben wird.
Es ist in Fig. 3 erkennbar, daß der Zahnriemen 21 für
die Verdrehung der Lenkantriebswelle 18 und der Zahn
riemen 19 für den Antrieb der Antriebsräderpaare in einer
zur Aufstandfläche 20 parallelen Ebene angeordnet sind.
In der Fig. 1 ist das Transportsystem 1 in einer Stel
lung für Geradeausfahrt dargestellt. Hierbei sind alle
Antriebsräder 5 der Antriebsräderpaare 4 parallel zuein
ander angeordnet, wobei die Antriebsräder 5 mit gleicher
Drehzahl angetrieben werden.
In der Fig. 2 ist eine Stellung des Transportsystems 1
dargestellt, in der das Transportsystem 1 auf der Stelle
dreht. Das Transportsystem 1 verharrt in seiner Position
und ändert ausschließlich seine Orientierung. Hierzu sind
die Antriebsräder 5 diametral gegenüberliegender An
triebsräderpaare 4 parallel zueinander angeordnet, wobei
jeweils die Antriebsräder 5 von zwei Antriebsräderpaaren
4 mit ihren Achsen senkrecht zu den Achsen der Antriebs
räder 5 der beiden anderen Antriebsräderpaare 4 angeord
net sind. Demnach stehen die Antriebsräderpaare tangen
tial zum Fahrwerksmittelpunkt M, wobei alle äußeren und
alle inneren Antriebsräder 5 jeweils gleichschnell drehen
und die äußeren Antriebsräder 5 eines jeden Antriebs
räderpaares 4 schneller drehen als die inneren Antriebs
räder 5 desselben Antriebsräderpaares 4.
Bei einer weiteren Bewegungsart, die dem sogenannten
"Hundegang" entspricht, verharrt das Transportsystem 1 in
seiner Orientierung und ändert ausschließlich seine Posi
tion auf einem Kreisbogen mit sich änderndem Lenkwinkel.
Der Lenkwinkel wird dabei stetig so verändert, daß die
Antriebsräderpaare 4 immer alle tangential zum jeweiligen
Kreismittelpunkt stehen. Um Lenkbewegungen auf der Stelle
auszuführen, verharrt das Transportsystem 1 in seiner
Position und in seiner Orientierung. Die Fahrerantriebs
winkelgeschwindigkeit, d. h. die Drehzahl der Antriebs
räder 5 ist Null. Hierbei findet lediglich eine reine
Lenkbewegung dadurch statt, daß die Getriebegehäuse 8 der
einzelnen Antriebsräderpaare 4 relativ zum Fahrzeugrahmen
2 verdreht werden.
Claims (13)
1. Fahrerloses Transportsystem mit einem Fahrzeugrahmen,
einem Fahrwerk mit beliebig vielen, jedoch zumindest
drei Rädern oder dergleichen, zumindest einem Fahr
antrieb und zumindest einem Lenkantrieb,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwei Räder (5) ein Antriebsräderpaar (4) bilden,
daß zwischen den Rädern (5) eines Antriebsräderpaares (4) ein Differentialgetriebe (7) angeordnet ist, wel ches antriebsseitig über eine Antriebswelle (17) mit dem Fahrantrieb verbunden ist und
daß alle Räder (5) der Antriebsräderpaare (4) von einem Fahrmotor angetrieben sind.
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwei Räder (5) ein Antriebsräderpaar (4) bilden,
daß zwischen den Rädern (5) eines Antriebsräderpaares (4) ein Differentialgetriebe (7) angeordnet ist, wel ches antriebsseitig über eine Antriebswelle (17) mit dem Fahrantrieb verbunden ist und
daß alle Räder (5) der Antriebsräderpaare (4) von einem Fahrmotor angetrieben sind.
2. Fahrerloses Transportsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere, u. U. alle Antriebsräderpaare (4) je
weils eine Lenkachse (18) haben, die mit einem Lenk
motor verbunden sind.
3. Fahrerloses Transportsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsräderpaare (4) auf einem Kreisbogen
um den Mittelpunkt (M) des Fahrwerks (3) angeordnet
sind.
4. Fahrerloses Transportsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Antriebsräderpaare (4) Schaltkupplungen auf
weisen, mit denen die Orientierung und der Drehsinn
der Antriebsräderpaare (4) zueinander einstellbar
sind.
5. Fahrerloses Transportsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Fahrzeugrahmen (2) und dem Fahrwerk
(3) eine angetriebene Dreheinheit angeordnet ist.
6. Fahrerloses Transportsystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fahrzeugrahmen (2) um den Mittelpunkt (M) des
Fahrwerks (3) verdrehbar ist.
7. Fahrerloses Transportsystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fahrwerk (3) modular aufgebaut ist, so daß
die Dreheinheit vom Fahrantrieb unabhängig ist.
8. Fahrerloses Transportsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Antriebsräderpaare (4) über vorzugsweise
einen Zahnriemen (19) miteinander verbunden sind.
9. Fahrerloses Transportsystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lenkachsen (18) der Antriebsräderpaare (4)
über vorzugsweise einen Zahnriemen (21) miteinander
verbunden sind.
10. Fahrerloses Transportsystem nach Anspruch 8 und nach
Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zahnriemen (19) der Antriebsräderpaare (4)
und der Zahnriemen (21) für die Lenkachsen (18) der
Antriebsräderpaare (4) in einer zur Aufstandfläche
(20) parallelen Ebene angeordnet sind.
11. Fahrerloses Transportsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung zwischen dem Fahrmotor und jedem
Antriebsräderpaar (4) schlupffrei erfolgt.
12. Fahrerloses Transportsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung zwischen dem Lenkmotor und jedem
Antriebsräderpaar (4) schlupffrei erfolgt.
13. Fahrerloses Transportsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Antriebswelle als Keilwelle oder dergleichen
ausgebildet ist, die eine vertikale Relativbewegung
zum Ausgleich von Bodenunebenheiten ermöglicht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934327961 DE4327961C2 (de) | 1993-08-19 | 1993-08-19 | Fahrerloses Transportfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934327961 DE4327961C2 (de) | 1993-08-19 | 1993-08-19 | Fahrerloses Transportfahrzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4327961A1 true DE4327961A1 (de) | 1995-03-09 |
DE4327961C2 DE4327961C2 (de) | 1995-12-14 |
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ID=6495587
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934327961 Expired - Fee Related DE4327961C2 (de) | 1993-08-19 | 1993-08-19 | Fahrerloses Transportfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4327961C2 (de) |
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