DE4327067A1

DE4327067A1 - Montagevorrichtung für ein auf einen Flansch aufzusteckendes Dichtungsprofil

Info

Publication number: DE4327067A1
Application number: DE4327067A
Authority: DE
Inventors: Helmut Schaffer
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1993-08-12
Filing date: 1993-08-12
Publication date: 1995-02-16

Description

Die Erfindung betrifft eine Nontagevorrichtung für ein auf einen Flansch aufzusteckendes Dichtungsprofil, mit einer Anpreßrolle, die um ihre zentrische Achse drehbar gelagert ist und in Längsrichtung des Flansches bewegt wird, um das fortlaufende Dichtungsprofil auf den Flansch aufzustecken.

Dieser Stand der Technik ist beispielsweise aus der DE 35 41 869 A1 bekannt. Problematisch kann es dabei sein, die erforderliche Anpreßkraft auf die Anpreßrolle aufzubrin gen. Weiterhin ist es bekannt, ein Dichtungsprofil oder auch ein Kantenschutzprofil oder dgl. mit einem Gummiham mer auf den Flansch aufzuklopfen. Neben der mühsamen Be arbeitung ist ein wesentlicher Nachteil dieser Verfah rensweise darin zu sehen, daß in Radien- und Bogenberei chen des Flansches das Dichtungsprofil oftmals nur un vollkommen auf den Flansch aufgesteckt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine verbesserte Mon tagevorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 auf zuzeigen.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß die Anpreß rolle exzentrisch an einer rotierenden Antriebseinheit gelagert ist. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind Inhalt der Unteransprüche.

Näher erläutert wird die Erfindung anhand eines lediglich prinzipiell dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispie les.

Mit der Bezugsziffer 1 ist ein Flansch bezeichnet, auf den ein fortlaufendes Dichtungsprofil 2 aufgesteckt wer den soll. Der Flansch 1 erstreckt sich dabei über eine gewisse Länge im wesentlichen senkrecht zur Zeichenebene, kann aber auch Bögen beschreiben. Insbesondere kann der Flansch umlaufend sein und beispielsweise den Türaus schnitt einer Fahrzeugkarosserie darstellen. Wie ersicht lich weist das im Querschnitt dargestellte Dichtungspro fil 2 eine Nut 3 auf, in die der Flansch 1 hineinragt, d. h. bei der Montage des Dichtungsprofiles 2 wird dieses mit seiner Nut 3 gemäß Pfeilrichtung 4 auf den Flansch 1 aufgeschoben.

Dieses Aufschieben erfolgt mit Hilfe einer Anpreßrolle 5, die in Längsrichtung des Flansches 1 bewegt wird. Diese Anpreßrolle 5 ist um ihre zentrische Achse 6 drehbar auf einer Scheibe 7 gelagert. Auch die Scheibe 7 ist drehbar um ihre zentrische Achse 8 in einer Aufnahme 9 der Monta gevorrichtung gelagert. Da - wie ersichtlich - die Achse 6 der Anpreßrolle 5 von der Achse 8 der Scheibe 7 beab standet ist, so daß sich die Achsen 6, 8 nicht über decken, ist die Anpreßrolle 5 exzentrisch an der Scheibe 7 gelagert.

Die Scheibe 7 kann um ihre Achse 8 in eine Drehbewegung versetzt werden. Hierzu ist am koaxial zur Achse 8 ver laufenden Wellenzapfen 10 der Scheibe 7 ein Abtriebsrad 11 eines Elektromotors oder eines Druckluftmotors oder eines anderen geeigneten Antriebs vorgesehen. Das Ab triebsrad 11 bzw. der Motor oder der andere geeignete An trieb bildet somit gemeinsam mit der Scheibe 7 eine ro tierende Antriebseinheit 12 für die exzentrisch an der Scheibe 7 befestigte Anpreßrolle 5. Diese Antriebseinheit 12 verursacht nun, daß die Anpreßrolle gemäß Pfeilrich tung 4 eine hämmernde Bewegung ausführt. Wird somit die gesamte Montagevorrichtung über die Aufnahme 9 langsam in Längsrichtung des Flansches 1 bewegt, so muß diese Monta gevorrichtung lediglich geringfügig in Pfeilrichtung 4 gegen den Flansch 1 gepreßt werden, da eine zusätzliche Kraftkomponente zum Aufstecken des Dichtungsprofiles 2 auf den Flansch 1 durch die beschriebene hämmernde Bewe gung der Anpreßrolle 5 - hervorgerufen durch die ex zentrisch einwirkende Antriebseinheit 12 - aufgebracht wird. Um dabei das Dichtprofil 2 nicht zu verspannen bzw. zu beschädigen, muß die Anpreßrolle 5 - wie geschildert - drehbar um ihre zentrische Achse 6 gelagert sein.

Die Anpreßrolle 5 ist in ihrer Kontur dem Querschnitt des Dichtungsprofiles 2 angepaßt und mit seitlichen Flanschen 13 versehen, um das Dichtungsprofil 2 optimal führen und auf den Flansch 1 aufstecken zu können. Jedoch kann dies sowie weitere Details durchaus anderweitig gestaltet sein, ohne den Inhalt der Patentansprüche zu verlassen. So können beispielsweise beidseitig der Anpreßrolle 5 Scheiben 7 vorgesehen sein, an denen die Anpreßrolle 5 exzentrisch gelagert ist. Selbstverständlich wäre dann auch die linksseitig vorgesehene Scheibe in einer Auf nahme - vergleichbar der Aufnahme 9 - der Montagevorrich tung gelagert. Selbstverständlich kann anstelle der Scheibe 7 auch eine Kurbel vorgesehen sein. Nicht gezeigt ist weiterhin ein Führungsgriff für die Montagevorrich tung, an dem ein Roboter angreifen kann, der aber auch auf einen Werker zugeschnitten sein kann. Da durch die hämmernde Bewegung der Anpreßrolle 5 in bzw. gegen Pfeil richtung 4 Schwingungen in der Montagevorrichtung hervor gerufen werden, kann es darüber hinaus empfehlenswert sein, beispielsweise zwischen der Aufnahme 9 sowie dem Führungsgriff eine geeignete Dämpfungseinheit vorzusehen. Ferner empfiehlt es sich, den Radius der Anpreßrolle 5 kleiner zu wählen als den kleinsten Radius eines Bogens, den der Flansch 1 beschreibt, um überall die erforderli che Anpreßkraft auf das Dichtungsprofil 2 aufbringen zu können. Stets ist es dabei auf einfache Weise möglich, das Dichtungsprofil 2 zuverlässig und sicher auf den fortlaufenden Flansch 1 aufzustecken.

Claims

1. Montagevorrichtung für ein auf einen Flansch (1) aufzusteckendes Dichtungsprofil (2), mit einer An preßrolle (5), die um ihre zentrische Achse (6) drehbar gelagert ist und in Längsrichtung des Flan sches (1) bewegt wird, um das fortlaufende Dich tungsprofil (2) auf den Flansch aufzustecken, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreßrolle (5) ex zentrisch an einer rotierenden Antriebseinheit (12) gelagert ist.

2. Montagevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rotierende An triebseinheit (12) als zumindest eine seitlich der Anpreßrolle (5) angeordnete Scheibe (7) ausgebildet ist.

3. Montagevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreßrolle (5) seitliche Flansche (13) aufweist und in ihrer Kontur an das Dichtungsprofil (2) angepaßt ist.

4. Montagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer Aufnahme (9) für die Antriebseinheit (12) sowie einem Füh rungsgriff, insbesondere für eine Bedienperson oder für einen Roboter, eine Dämpfungseinheit vorgesehen ist.