DE19630724C2 - Montagewerkzeug - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Montagewerkzeuges zur Montage von leistenförmigen
Kontaktfedern, bei dem die Kontaktfedern mittels eines Wälzkörpers einer
Andrückeinheit auf einem Steg festlegbar sind, der auf Gegenflächen der
Kontaktfedern abrollt und diese auf den Steg aufdrückt.
Kontaktfedern werden beispielsweise eingesetzt, um aneinandergrenzende Bauteile
eines Gehäuses auf ein gemeinsames Bezugspotential zu legen. Die Kontaktfedern
sind hierbei im Übergangsbereich zwischen den beiden Bauteilen angeordnet. Hier
können die Kontaktfedern auch eine weitere Funktion, nämlich die Schirmung
gegen hochfrequente elektromagnetische Wellen übernehmen. Zur Montage wer
den die leistenförmigen Kontaktfedern von Hand auf einen Steg eines der beiden
aneinandergrenzenden Bauteile aufgesetzt. Anschließend wird mit einer platten
förmigen Andrückeinheit die Kontaktfeder auf den Steg aufgepreßt, so daß sie mit
diesem eine festen Verbindung eingeht. Eine derartige Kontaktfeder ist
beispielsweise in der DE 295 09 1O2 U1 beschrieben.
Bei einem solchen Montagewerkzeug sind hohe Kräfte erforderlich, wenn große
Kontaktfedern über eine große Länge auf einen Steg aufgebracht werden sollen.
Auch ist der Montageschritt nicht leicht kontrollierbar, da beim Aufpressen die
Kontaktfeder in Teilbereichen vom Steg abspringen kann und dann gequetscht
wird. Ein solches Montageergebnis ist dann nicht zufriedenstellend.
Aus der DE-GM 72 46 580 ist ein Werkzeug zum Eindrücken von elastisch
verformbaren Dichtungsprofilen in Aufnahmeschienen bekannt. Das Werkzeug hat
einen Schaft mit einem Griff. Der Schaft trägt eine Rolle, mit dem das
Dichtungsprofil in eine Nut der Aufnahmeschiene eingewalzt werden kann.
Aus der DE 35 41 865 A1 ist eine automatisch arbeitende Vorrichtunmg zum
Aufbringen eines Dichtungsprofiles auf einen Steg bekannt.
In der DE 43 27 067 A1 ist en Werkzeug beschrieben, mit dem ein Dichtungsprofil
auf einen Steg montiert werden kann. Hierbei ist an einer Halterung eine Welle
gelagert. Die Welle trägt ein Schwungrad und ein Antriebsrad. Auf dem Schwun
grad ist eine Anpreßrolle drehbar gelagert. Die Drehachsen der Anpreßrolle und der
Schwungscheibe sind exzentrisch zueinander versetzt. Wird das Antriebsrad in
Drehbewegung versetzt, so dreht sich auch die Schwungscheibe. Infolge dieser
Drehung wird die Anpreßrolle periodisch ausgelenkt. Infolge dieser Auslenkung
wird eine Klopfbewegung erzeugt, mit der das Dichtungsprofil auf einen Steg
aufgehämmert wird.
In der DE 296 06 824 U1 ist eine Montagevorrichtung zur Anbringug einer
Kontaktfeder auf einem Halterprofil beschrieben. Hierbei wird die Kontakt
federleiste in ein Werkzeugunterteil eingelegt. Anschließend kann das Halteprofil
mit einem Stempel auf die Kontaktfederleiste aufgedrückt werden, so daß diese
mit dem Halteprofil verrastet.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Montagewerkzeug bereitzustellen, mit dem auf
einfache Weise eine sichere Montage von Kontaktfedern möglich ist.
Diese Aufgabe der Erfindung wird mit den Merkmalen des Patentanspruches 1
gelöst.
Demgemäß ist es vorgesehen, ein an sich bekanntes Werkzeug zur Montage der
Kontaktfedern zu verwenden.
Mit dem Wälzkörper dieses Werkzeuges kann die Kontaktfeder kontinuierlich auf
den Steg aufgedrückt werden. Hierbei wird der Wälzkörper längs des Steges auf
der Kontaktfeder abgerollt. Durch den kontinuierlichen Aufdrückvorgang kann die
Montage gut kontrolliert werden, da die Verbindung zwischen Steg und Kontakt
feder in Richtung der Stellbewegung des Werkzeuges stets nur an einer Stelle
erfolgt. Hierbei kann dann auch die Kontaktfeder nicht unbeabsichtigt vom Steg
abspringen. Es wird eine sichere Montage erreicht.
Dadurch, daß die Verbindung zwischen der Kontaktfeder und dem Steg stets nur
an einer Stelle erfolgt, ist auch der erforderliche Kraftaufwand für die Montage
gering und damit einfach zu bewerkstelligen.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß minde
stens ein Führungskörper den Wälzkörper in Längsrichtung des Steges führt.
Mit dem Führungskörper erfolgt eine Ausrichtung des Wälzkörpers. Der Wälzkörper
wird hierbei auf einer vorgegebenen Bahn entlang des Steges zwangsgeführt. Je
nach Ausbildung der Kontaktfeder kann der Führungskörper auch dazu verwendet
sein, die Kontaktfeder in Position zu dem Steg zu bringen.
Eine bevorzugte Ausgestaltungsvariante, die eine einfache Montage ermöglicht, ist
hierbei dadurch gekennzeichnet, daß ein erster und ein zweiter Führungskörper an
den Wälzköper angeschlossen sind, und daß der Steg U-förmig von dem Wälz
körper und den beiden Führungskörpern übergriffen ist. Der Wälzkörper drückt
hierbei die Kontaktfeder auf die Stirnseite des Steges auf. Die beiden Füh
rungskörper legen die Kontaktfeder seitlich an die Flanken des Steges an. Hierbei
kann die Kontaktfeder beispielsweise kraftschlüssig an den Steg angeformt
werden. Vorteilhaft ist es aber insbesondere, wenn die Rastfeder mit ent
sprechenden Vorsprüngen des Steges verrastet.
Ist vorgesehen, daß der Wälzkörper und die Führungskörper zu der Andrückeinheit
zusammengefaßt sind, und daß die so gebildete Andrückeinheit mittels einer
Drehlagerung an eine Halterung angeschlossen ist, dann ist bei dem Montage
werkzeug ein einfacher Aufbau verwirklicht. Dadurch, daß die Führungskörper
zusammen mit dem Wälzkörper an der Kontaktfeder abrollen, werden die Relativ
bewegungen zwischen Wälzkörper und Führungskörpern einerseits und der Kon
taktfeder andererseits minimiert.
Hierbei kann beispielsweise vorgesehen sein, daß die Halterung zwei Schenkel
aufweist, die die Andrückeinheit übergreifen, daß die Schenkel zueinander
fluchtende Bohrungen aufweisen, daß die Bohrungen fluchtend zu einer Lager
aufnahme der Andrückeinheit ausgerichtet sind, und daß durch die Bohrungen und
die Lageraufnahmen ein Lagerbolzen gesteckt ist. Der Lagerbolzen kann beispiels
weise eine Schraube sein, die mit ihrem Schraubenkopf auf dem einen Schenkel
aufliegt und mit ihrem Gewinde in ein entsprechendes Innengewinde des zweiten
Schenkels eingeschraubt ist.
Das erfindungsgemäße Montagewerkzeug kann maschinell eingesetzt werden, um
eine automatisierte Montage der Kontaktfedern zu erreichen. Es ist aber auch
möglich, daß zur manuellen Betätigung an die Halterung ein Griff angeschlossen
ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Seitendarstellung einen Ausschnitt aus einem
Verkleidungselement und eine Kontaktfeder und
Fig. 2 in perspektivischer Seitendarstellung das Verkleidungselement gemäß
Fig. 1 mit der Kontaktfeder und ein Montagewerkzeug.
In der Fig. 1 ist ein Verkleidungselement 10 dargestellt, an das ein vertikal nach
oben abstehender Steg 17 angeformt ist. Das Verkleidungselement 10 geht hierbei
auf seiner Rückseite über einen Längsschlitz 12 in den Steg 17 über. Im Anschluß
an den Längsschlitz 12 bildet der Steg eine Ausnehmung, so daß sich eine vor
springende Abstützung 15 bildet. Auf der der Abstützung 15 gegenüberliegenden
Seite des Steges 17 ist eine hinterschnittene Aufnahme 14 gebildet. Der Hinter
schnitt entsteht an dem nasenförmigen Vorsprung 13. Weiter unten ist am Steg
eine Rastaufnahme 11 als längsgerichteter Schlitz in den Steg 17 eingebracht. An
dem Steg 17 kann eine Kontaktfeder 20 angebracht werden. Die Kontaktfeder 20
kann endlos von einem coil abgelängt werden. Sie besteht aus einzelnen Feder
elementen 20.1, 20.2. Die einzelnen Federelemente 20.1, 20.2 weisen einen
Stützschenkel 21 auf, der U-förmig über einen Steg 24 in einen Federschenkel 22
übergeht. Der Stützschenkel 21 ist mit einem Steckansatz 21.1 in den Längsschlitz
12 eingesetzt. Diese Montagesituation ist in Fig. 1 gekennzeichnet.
An dem Federschenkel 22 ist eine Einziehung 23 vorhanden, die in der Montage
stellung in die Aufnahme 14 einrastet und sich hierbei am Vorsprung 13 abstützt.
Der Federschenkel ist an seinem freien Ende mit einer einwärts gerichteten
Abbiegung versehen, die bei montierter Kontaktfeder 20 in der Rastaufnahme 11
aufgenommen wird. Zwischen den einzelnen Federelementen 20.1, 20.2 sind Rast
ansätze 19 ausgeklickt, die sich ebenfalls hinter dem Vorsprung 13 formschlüssig
verspannen.
Die Endmontagestellung der Kontaktfeder 20 ist in Fig. 2 näher gezeigt. Zur
Erreichung dieser Endmontagestellung wird ein Montagewerkzeug 30 eingesetzt.
Das Montagewerkzeug 30 besitzt einen Griff 31, an dem es manuell betätigt
werden kann. An dem Griff 31 ist eine Halterung 32 angebunden. Die Halterung
32 besteht im wesentlichen aus einem Brückenelement, an das zwei zueinander
parallel beabstandete Schenkel 33, 34 angeschlossen sind. Zwischen den beiden
Schenkeln ist eine Andrückeinheit 36 festgelegt. Die Andrückeinheit 36 besteht
aus drei scheibenförmigen, aneinandergelegten Bauelementen. Hierbei bildet das
mittlere Bauelement einen Wälzkörper 38; die beiden äußeren Bauelemente sind als
erster und zweiter Führungskörper 39 und 37 ausgebildet. Der Wälzkörper 38 und
die Führungskörper 37, 39 sind mittels einer Lagerung 35 an den Schenkeln 33,
34 festgelegt. Die Lagerung 35 wird hierbei durch einen Schraubbolzen erreicht,
der durch Bohrungen der Schenkel 33, 34 und des Wälzkörpers 38 bzw. der
Führungskörper 37, 39 gesteckt ist. Um die Kontaktfeder nun zu montieren, wird
diese zunächst, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist, an einem Federelement 20.1 oder
20.2 mit dem Steckansatz 21.1 des Stützschenkels in den Längsschlitz 12 ein
gesetzt. Anschließend wird das Werkzeug 30 mit einem Wälzkörper 38 auf den
Verbindungsabschnitt 24 des Federelementes 20 aufgesetzt. Wenn nun ein Druck
auf den Wälzkörper 38 über den Griff 30 in Richtung auf die Kontaktfeder 20
ausgeübt wird, so verschnappen die Einziehung 23 und die Rastansätze 19 in der
Aufnahme 14. Die Abbiegung 22.1 tritt in die Rastaufnahme 11 ein. Das Werk
zeug 30 kann nun mit dem Wälzkörper 38 auf dem Übergangsabschnitt 24 abge
rollt werden. Der erste Führungskörper 39 wird hierbei entlang des Stützschenkels
21 geführt. Dadurch wird der Steckansatz 21.1 in den Längsschlitz 12 eingeleitet.
Der zweite Führungskörper 37 leitet den Federschenkel mit seiner Einziehung in die
Aufnahme 14 ein. Die beiden Führungskörper 37 und 39 bewirken weiterhin, daß
der Wälzkörper 38 längs des Steges 17 auf einer vorgegebenen Bahn bewegt
wird. Hierdurch ist die Montage wesentlich vereinfacht, da der Wälzkörper 38
schnell und präzise an dem Steg 17 entlang geführt werden kann.
Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, kann die Kontaktfeder 20 sicher mit dem
Werkzeug 30 an dem Steg 17 festgelegt werden. Die Kontaktfeder 20 ist hierbei
federelastisch verspannt. Der Stützschenkel 21 ist gegen die Abstützung 15
gespannt. Aufgrund der Federelastizität wird die Einziehung 23 und die
Rastansätze 19 hinter dem Vorsprung 13 gehalten.
Claims (6)
1. Verwendung eines Montagewerkzeuges zur Montage von leistenförmigen
Kontaktfedern (20), bei dem die Kontaktfedern (20) mittels eines
Wälzkörpers (38) einer Andrückfläche (36) auf einem Steg (17) festlegbar
sind, der auf Gegenflächen der Kontaktfedern (20) abrollt und diese auf den
Steg (17) aufdrückt.
2. Montagewerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Führungskörper (37, 39) den Wälzkörper (38) in
Längsrichtung des Steges (17) führt.
3. Montagewerkzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein erster und ein zweiter Führungskörper (39 und 37) an den Wälzköper (38) angeschlossen sind, und
daß der Steg (17) U-förmig von dem Wälzkörper (38) und den beiden Führungskörpern (37, 39) übergriffen ist.
daß ein erster und ein zweiter Führungskörper (39 und 37) an den Wälzköper (38) angeschlossen sind, und
daß der Steg (17) U-förmig von dem Wälzkörper (38) und den beiden Führungskörpern (37, 39) übergriffen ist.
4. Montagewerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wälzkörper (38) und die Führungskörper (37, 39) zu der Andrückeinheit (36) zusammengefaßt sind, und
daß die so gebildete Andrückeinheit (36) mittels einer Drehlagerung (35) an eine Halterung (32) angeschlossen ist.
daß der Wälzkörper (38) und die Führungskörper (37, 39) zu der Andrückeinheit (36) zusammengefaßt sind, und
daß die so gebildete Andrückeinheit (36) mittels einer Drehlagerung (35) an eine Halterung (32) angeschlossen ist.
5. Montagewerkzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (32) zwei Schenkel (33, 34) aufweist, die die Andrückeinheit (36) übergreifen,
daß die Schenkel (33, 34) zueinander fluchtende Bohrungen aufweisen,
daß die Bohrungen fluchtend zu einer Lageraufnahme der Andrückeinheit (36) ausgerichtet sind, und
daß durch die Bohrungen und die Lageraufnahmen ein Lagerbolzen gesteckt ist.
daß die Halterung (32) zwei Schenkel (33, 34) aufweist, die die Andrückeinheit (36) übergreifen,
daß die Schenkel (33, 34) zueinander fluchtende Bohrungen aufweisen,
daß die Bohrungen fluchtend zu einer Lageraufnahme der Andrückeinheit (36) ausgerichtet sind, und
daß durch die Bohrungen und die Lageraufnahmen ein Lagerbolzen gesteckt ist.
6. Montagewerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur manuellen Betätigung an die Halterung (32) ein Griff (31)
angeschlossen ist.
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