-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft reibmomenterzeugende Scharniere.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine Klemmschelle oder eine
Anzahl von Klemmschellen, die radial auf eine Welle aufgepreßt ist (sind),
um eine Drehreibung oder ein Reibmoment zwischen der Welle und der
Klemmschelle bzw. den Klemmschellen zu erzeugen.
-
Reibmomentscharniere
werden verwendet, um Objekte in bestimmten Winkelpositionen relativ zu
einem Hauptkörper
abzustützen.
Reibmomentscharniere werden z. B. verwendet, um einen Bildschirm
eines Notebook-Computers in verschiedenen Winkelstellungen relativ
zum Hauptkörper
des Computers zu halten. Sie werden ebenso verwendet, um Sonnenblenden
in Kraftfahrzeugen in verschiedenen Winkeln zu halten.
-
Ein
Typ eines Reibmomentscharnieres ist ein Federscharnier, welches
eine Schraubenfeder verwendet, die um eine Welle gewunden ist. Im
entspannten Zustand besitzt die Feder einen Innendurchmesser, der
kleiner ist als der Außendurchmesser
der Welle, um mit der Welle unter Reibung so zusammenzuwirken, daß Feder
und Welle dazu neigen, sich gemeinsam zu drehen. In Funktion ist
die Welle mit einem drehbaren Körper
verbunden. Wenn der Körper
und die Welle gedreht werden, ist eines der Federenden oder „Füße" so ausgerichtet,
daß es
auf einen Anschlag stößt, welcher
typischerweise Teil der feststehenden Abstützung ist. Das Aufstoßen des Federendes
am Anschlag führt
dazu, daß die
Feder um die Welle gleitet, statt sich zusammen mit der Welle zu
drehen. Dieses Gleiten verursacht ein Reibmoment. Ein solches Federscharnier
kann so konstruiert sein, daß es
ein ziemlich konstantes Reibmoment oder eine Drehreibung über den
gesamten Bewegungsbereich gewährleistet.
-
Ein
weiterer Typ eines Reibmomentscharnieres arbeitet mit axialem Druck.
Ein solches Scharnier mit axialem Druck umfaßt mindestens zwei Reibscheiben,
die auf einer Welle gegeneinander gedrückt werden. Das Reibmomentscharnier
mit axialem Druck benutzt eine Druckkraft, die entlang einer Achse
parallel zur Welle wirkt. An einer der Reibscheiben ist ein Arm
befestigt, während
die andere Reibscheibe an der Welle befestigt ist. Wenn der Arm relativ
zur Welle verdreht wird, erzeugt die Reibung zwischen den Oberflächen der
Scheiben ein Reibmoment.
-
Sowohl
beim Federscharnier als auch beim Reibscharnier mit axialem Druck
treten Beschränkungen
und Schwierigkeiten auf. So ist es beim Reibscharnier mit axialem
Druck oft schwierig, die Reibscheiben an den Armen und ebenso an
der Welle zu befestigen. Die Schwierigkeit beim Befestigen der Arme
an den Scheiben erhöht
sich noch besonders, wenn zusätzliche
Scheiben an der Welle befestigt werden sollen, um das Reibmoment
weiter zu erhöhen.
Im einzelnen ist es notwendig, daß jede Scheibe, die hinzugefügt werden
soll, an einem zusätzlichen
Arm befestigt werden muß.
In den meisten Anwendungsfällen
ist es aufgrund von Platzproblemen unmöglich, zusätzliche Arme zu befestigen.
-
Die
Scharniere mit axialem Druck müssen
einen Mechanismus aufweisen, welcher eine ausreichende axiale Druckkraft
erzeugt, um die Reibung zwischen den Scheiben aufrecht zu erhalten.
Es ist oft schwierig, eine relativ konstante axiale Druckkraft auf
die Scheiben auszuüben.
Dadurch wird ein ungleichmäßiges Reibmoment
erzeugt, was eine sehr ungünstige
Lösung
darstellt.
-
Auch
die spezielle Verbindung zwischen den Reibscheiben und dem Arm kann
das durch den axialen Druck erzeugte Reibmoment des Scharnieren beeinträchtigen.
Der Reibeffekt ist nicht konstant oder bestimmbar und kann auch
zu einem nichtkonstanten Reibmoment führen.
-
Schließlich müssen die
Reibscheiben mit sehr engen Toleranzen gefertigt werden. Abweichungen
in der Größe dieser
Scheiben beeinflussen das Gesamtreibmoment der Vorrichtung beträchtlich. Dies
bringt Probleme bei der Einhaltung exakter Toleranzen bei der Herstellung
zahlreicher Bauteile mit sich.
-
Bei
dem Federscharnier ist oft die Gesamtgröße des Federscharnieres zu
groß für bestimmte Anwendungen,
die ein relativ großes
Reibmoment erfordern. Um das Reibmoment bei der Konstruktion eines
Federscharnieres beträchtlich
zu erhöhen,
ist es am effektivsten, zusätzliche
Federn auf der Welle anzuordnen. Dies erhöht die Größe des Gehäuses, welches für die Aufnahme
des Reibfederscharnieres benötigt
wird, beträchtlich.
Bei vielen Anwendungen machen die räumlichen Beschränkungen
die Hinzufügung
von Federelementen unmöglich.
-
Zusätzlich ist
es bei Federscharnieren erforderlich, daß der Federanschlag an der
Basis befestigt ist, oder in anderer Weise mit dieser so zusammenwirkt,
daß die
Feder festgehalten wird, wenn die Welle relativ zur Basis verdreht
wird. Wenn jedoch der Federanschlag verlängert wird, um mit einem Anschlagbereich
an der Basis zusammenzuwirken, erfolgt dieses Zusammenwirken nur
in einer Drehrichtung der Welle. In der entgegengesetzten Richtung hebt
der Anschlagbereich von der Basis ab, so daß sich die Feder zusammen mit
der Welle drehen kann. Das heißt,
der das Drehmoment erzeugende Effekt des Federscharnieres tritt
nur in einer Richtung ein. Es gibt auch zweiseitig wirkende Federscharniere, aber
diese erfordern normalerweise, daß ein Federfuß an beiden
Enden der Feder mit der Basis zusammenwirkt, so daß die Feder
festgehalten wird, wenn die Welle sowohl in der einen als auch in
der anderen Richtung gedreht wird.
-
Die
Federscharniere erfordern auch sehr genaue Bearbeitungstoleranzen.
Die Federfüße müssen am
Anschlagbereich der Stützstruktur
exakt enden. Die exakte Anordnung der Federfüße relativ zum Anschlag ist
bei der Anwendung der Federscharniere kritisch. Wenn der Zwischenraum
zwischen dem Federfuß und
dem Anschlag zu groß ist, hat
das Scharnier freies Spiel, d. h. es wird in einem begrenzten Bereich,
bis der Federfuß auf
den Anschlag auftrifft, kein Reibmoment ausgeübt. Wenn andererseits die radiale
Toleranz zwischen dem Federfuß und
dem Anschlag zu klein ist, wird die Feder von der Welle auf Abstand
gehalten, wodurch kein oder nur ein geringes Reibmoment entsteht.
-
Schließlich wird
das Gesamtreibmoment des Federscharnieres normalerweise auch beträchtlich durch
die Gegendrehelemente der Vorrichtung beeinflußt. Insbesondere wird das Gesamtreibmoment des
Federscharnieres durch das Zusammenwirken des Federfußes mit
dem Anschlag an der Basis beeinflußt. Wenn der Federfuß an der
Basis anschlägt, neigt
die Feder dazu, sich „abzuwickeln", d. h. von der Welle
abzuheben. Dies vermindert die Reibung zwischen Feder und Welle,
was dazu führt,
daß sich das
von dem Federscharnier erzeugte Reibmoment verringert.
-
Ein
reibmomenterzeugendes Scharnier ist beispielsweise auch in der Patentschrift
DE 38 158 09 C2 beschrieben.
Hier ist ein Drehbolzen in einem Lagerbock aufgenommen, wobei der
Lagerbock eine Lagernut aufweist, die aus paarweise gegenüberliegenden
Umfangsarmen gebildet ist und wobei vorgesehen ist, dass der Bolzen
mit Presssitz in der Nut gelagert ist, die von den Umfangsteilen
gebildet ist. Nachteilig bei dieser Lösung ist, dass das gewünschte bzw.
erforderliche Reibmoment nur durch konstruktive Veränderungen,
beispielsweise Verbreiterung der Umfangsarme in Bolzenachsrichtung,
oder hinzufügen
weiterer Umfangsarmpaare, beeinflussbar ist. Dies erweist sich jedoch
als relativ aufwendig, womit ein solches Reibscharnier unflexibel
in seiner Anwendung ist.
-
Ein
anderes reibmomenterzeugendes Scharnier ist beispielsweise aus der
US-Patentschrift 2,462,304
bekannt. Zur Erzeugung des Reibmoments ist hier eine zylinderförmige Reibhülse bzw. Reibschelle
vorgesehen, die zwischen einer Hülse und
einem in diese Hülse
drehbar gelagerten Bolzen angeordnet ist. Durch Anpassung der axialen
Länge dieser
Reibhülse
bzw. durch die Anordnung einer unterschiedlichen Anzahl von Reibhülsen lässt sich
das gewünschte
bzw. erforderliche Reibmoment einstellen. Obwohl es hierzu gegenüber dem
in der
DE 38 158 09 beschriebenen
Scharnier eines geringeren Aufwands bedarf, bleibt auch das in der
US 2,462,304 beschriebene
Reibscharnier in seinen Verwendungsmöglichkeiten eingeschränkt und
ist damit relativ unflexibel.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Reibmoment erzeugendes Scharnier bereitzustellen
bei dem sich auf einfache Weise das erzeugbare Reibmoment einstellen
lässt (variable
Anpassungsmöglichkeit).
Das Scharnier soll zudem robust, verschleißarm und kostengünstig in
der Herstellung sein.
-
Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Reibmomentscharnier gemäß dem Anspruch 1 oder gemäß einem
der nebengeordneten Ansprüche.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine ein Reibmoment erzeugende Vorrichtung
mit ersten und zweiten Teilen sowie einer Halteeinrichtung. Das
erste Teil besitzt einen ersten Arm, einen zweiten Arm und einen
Verbindungsbereich. Die ersten und zweiten Arme besitzen eine innere
und eine äußere Fläche und
bilden eine Öffnung.
Die ersten und zweiten Arme bilden einen Schlitz zwischen den inneren
und den äußeren Flächen. Wenn
das Teil sich im entspannten Zustand befindet, hat mindestens eine
der inneren oder der äußeren Flächen einen
bestimmten Durchmesser. Das zweite Teil besitzt eine Fläche, welche
mit einer der inneren oder äußeren Fläche des
ersten Teiles zusammenwirkt. Die Halteeinrichtung wirkt mit dem
Verbindungsbereich des ersten Teiles so zusammen, daß bei relativer
Drehung des zweiten Teiles und der Halteeinrichtung sich das zweite
Teil relativ zum ersten Teil verdreht.
-
In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das zweite Teil eine drehbare Welle.
Die Welle hat eine Oberfläche
mit einem Außendurchmesser,
der größer ist
als ein bestimmter Durchmesser der Innenfläche des ersten Teiles, wenn
sich das erste Teil im entspannten Zustand befindet. Die Oberfläche der
Welle wirkt mit Preßpassung
mit der inneren Oberfläche
des ersten Teiles zusammen. Das Halteteil wirkt mit dem Verbindungsbereich
des ersten Teiles so zusammen, daß sich die Welle bei relativer
Drehung der Welle und des Halteteiles relativ zum ersten Teil verdreht.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das zweite Teil eine Buchse. Die
Buchse besitzt eine Oberfläche
mit einem Innendurchmesser, der kleiner ist als ein bestimmter Durchmesser
der äußeren Fläche des
ersten Teiles, wenn sich das erste Teil in entspanntem Zustand befindet.
Die Oberfläche
der Buchse wirkt mit Preßpassung
mit der äußeren Fläche des
ersten Teiles zusammen. Das Halteteil umfaßt eine Welle, die so gestaltet
ist, daß sie
mit dem Verbindungsbereich des ersten Teiles so zusammenwirkt, daß die Buchse
bei relativer Drehung der Buchse und der Welle sich relativ zum
ersten Teil verdreht.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Reibmomentscharnieres in einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
-
1A ist
eine Seitenansicht eines Reibmomentscharnieres in einer bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
-
2 ist
eine perspektivische Ansicht eines nur teilweise montierten Reibmomentscharnieres
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
-
3 ist
eine perspektivische Ansicht einer Klemmschelle für ein Reibmomentscharnier
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
-
4 ist
eine perspektivische Ansicht eines Reibmomentscharnieres nach einer
ersten Modifikation der vorliegenden Erfindung.
-
5 ist
eine perspektivische Ansicht eines Reibmomentscharnieres nach einer
zweiten Modifikation der vorliegenden Erfindung.
-
6 ist
eine perspektivische Ansicht einer Klemmschelle für ein Reibmomentscharnier
nach der zweiten Modifikation der vorliegenden Erfindung.
-
7 ist
eine perspektivische Ansicht eines Reibmomentscharnieres nach einer
dritten Modifikation der vorliegenden Erfindung.
-
8 ist
eine perspektivische Ansicht einer Klemmschelle für das Reibmomentscharnier
nach der dritten Modifikation der vorliegenden Erfindung.
-
9 ist
eine perspektivische Ansicht eines Reibmomentscharnieres nach einer
vierten Modifikation der vorliegenden Erfindung.
-
10 ist
eine perspektivische Ansicht einer Klemmschelle für das Reibmomentscharnier
nach der vierten Modifikation der vorliegenden Erfindung.
-
11 zeigt
die Schnittbildanordnung einer Anzahl von Klemmschellen auf einem
Blechmaterialstreifen.
-
12 ist
eine perspektivische Ansicht einer Klemmschelle für ein Reibmomentscharnier
nach einer fünften
Modifikation der vorliegenden Erfindung.
-
13 ist
eine perspektivische Ansicht einer Klemmschelle für ein Reibmomentscharnier
nach einer sechsten Modifikation der vorliegenden Erfindung.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Die 1 bis 3 zeigen
eine ein Reibmoment erzeugende erfindungsgemäße Vorrichtung 20. Die
ein Reibmoment erzeugende Vorrichtung 20 umfaßt eine
Welle 22 mit einer Wellenoberfläche 24, einer Anzahl
von Klemmschellen 26 und einem Halter 28. Die
Schellen 26 stehen in Reibeingriff mit der Wellenoberfläche 24 der
Welle 22. Der Halter 28 besitzt eine Halter-Innenfläche 29.
-
Jede
Schelle 26 weist eine Schellen-Außenfläche 27 auf und umfaßt einen
Verbindungsbereich 30, einen ersten Arm 32 und
einen zweiten Arm 34. Die ersten und zweiten Arme 32 und 34 sind
unverbunden, um eine Öffnung
oder einen Schlitz 36 zu bilden. Die ersten und zweiten
Arme 32 und 34 umfassen eine innere Schellenfläche 39,
welche eine Öffnung 38 bildet
(siehe 3). Wenn das Teil 26 sich in entspanntem
Zustand befindet, hat dessen Innenfläche 39 einen Durchmesser,
der kleiner ist als der Außendurchmesser
der Wellenoberfläche 24.
Dementsprechend steht, wenn die Welle 22 in der Öffnung 38 mit
dem Teil 26 Verbindung hat, die innere Schellenfläche 39 in
Reibeingriff mit der Wellenoberfläche 24. Die Arme 32 und 34 des
Teiles 26 üben
einen radialen Druck auf die Welle 22 aus.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bildet die äußere Schellenfläche 27 der
ersten und zweiten Arme 32 und 34 eine kreisrunde
Form. Der Verbindungsbereich 30 bildet einen rechteckförmigen Vorsprung
mit abgerundeten, vorstehenden Ecken, die tangential von der Kreisform
der ersten und zweiten Arme 32 und 34 hervorstehen.
In dieser Weise erscheint das Profil der äußeren Schellenfläche 27 im
wesentlichen kreisförmig,
mit einem vorstehenden Bereich, der tangential von dem Kreis hervorsteht.
Der Durchmesser des Profiles der äußeren Schellenfläche 27 ist
so, daß die
radiale Dicke der Arme 32 und 34 im wesentlichen
größer ist
als die axiale Dicke der Schelle 26.
-
Ebenfalls
in der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
der Halter 28 ein Gehäuse,
welches die Schellen 26 umschließt, und die Welle 22 im
wesentlichen aufnimmt. Der Halter 28 hat einen zylinderartigen
Körper
mit einem Querschnitt, welcher im wesentlichen zum Außenprofil
der Schellenaußenfläche 27 paßt. Die
Halter-Innenfläche 29 folgt
in ihrer Form der Schellenaußenfläche 27.
In dem die ersten und zweiten Arme 32 und 34 umschließenden kreisförmigen Bereich
ist die innere Halterfläche 29 von
der Schelle 26 beabstandet und bildet einen Zwischenraum 35 (siehe 1A).
Der vorstehende Bereich, welcher von dem kreisförmigen Bereich hervorsteht,
bildet den Verbindungsbereich 30 und wirkt direkt mit der
Innenfläche 29 des
Halters zusammen.
-
In
Funktion wird die das Reibmoment erzeugende Vorrichtung 20 dazu
verwendet, ein Reibmoment auszuüben.
Der Halter 28 ist an einer feststehenden Einrichtung, z.
B. dem Basisteil eines Notebook-Computers befestigt. Die Welle 22 ist
an einem drehbaren Körper,
z. B. einem zum Notebook-Computer gehörenden Bildschirm befestigt.
Die Reibung zwischen dem Teil 26 und der Welle 22 erzeugt
ein Reibmoment, welches dazu verwendet werden kann, den Bildschirm
in verschiedenen Winkelpositionen relativ zum Basisteil zu halten.
-
Wenn
die Welle 22 gedreht wird, z. B. wenn der Bildschirm des
Computers angehoben wird, bewirkt die durch die Preßpassung
zwischen der Wellenoberfläche 24 und
der Innenfläche
des Teiles 39, daß das
Teil 26 dazu neigt, sich zusammen mit der Welle 22 zu
drehen. Die Innenfläche
des Halters 29 wirkt mit dem Verbindungsbereich 30 des
Teiles 26 jedoch so zusammen, daß sich das Teil 26 relativ zum
Halter 28 nicht drehen kann, wenn die Welle 22 gedreht
wird.
-
In
Funktion verursacht die Verhinderung der Drehung des Teiles 26 relativ
zur Welle 22 einen Drehwiderstand oder ein Reibmoment,
wenn der Bildschirm des Computers relativ zur Basis des Computers
angehoben wird. In der zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsform
ist der Widerstand, welcher durch das von der Vorrichtung 20 erzeugte Reibmoment
verursacht wird, in jeder Drehrichtung der Welle 22 im
wesentlichen gleich. Ein ungleiches Reibmoment kann in entgegengesetzten
Richtungen erzeugt werden, indem die Arme 32 und 34 mit
einer ungleichen radialen Dicke oder mit einer ungleichen radialen
Länge von
dem Verbindungsbereich 30 aus versehen werden (siehe 13).
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht
es, in kleineren Gehäusen
ein größeres Reibmoment
zu erzeugen als dies bei früheren
Konstruktionen möglich
war. Durch Aufbringung zusätzlicher
Teile 26 auf die Welle 22 der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann das Reibmoment erhöht
werden. Anders als bei früheren
Federscharnierkonstruktionen, bei denen die Hinzufügung einer
gesamten Feder notwendig war, um das Reibmoment zu erhöhen, sind
die erfindungsgemäßen Teile
relativ dünn.
Somit kann mit der vorliegenden Erfindung das Reibmoment selektiv
erhöht
werden, ohne daß die
Gesamtgröße der Vorrichtung
wesentlich vergrößert werden müßte.
-
In
gleicher Weise sind, wo früher
axiale Druckscharniere zusätzliche
Verbindungsarme und dergleichen benötigten, um das Reibmoment zu
erhöhen,
bei der vorliegenden Erfindung keine derartigen Merkmale notwendig.
Dadurch ist die relative Größe der erfindungsgemäßen Vorrichtungen
geringer als bei Konstruktionen des Standes der Technik.
-
Außerdem können die
erfindungsgemäßen Vorrichtungen
angewendet werden, ohne daß oft Komplikationen
hinsichtlich des Anschlages oder der Stabilisierung eines Federfußes auftreten.
Wie vorstehend erwähnt
wurde, kann die Anschlagvorrichtung für einen Federfuß das erzeugte
Reibmoment beeinflussen. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung bleibt jedoch
das erzeugte Reibmoment durch die die Drehung verhindernden Elemente
unbeeinflußt.
Insbesondere das erfindungsgemäße, die
Drehung verhindernde Element, nämlich
der Verbindungsbereich der Schelle, ist von den die Reibung erzeugenden
Elementen, nämlich
der Außenfläche der Welle
und der Innenfläche
der Schelle, getrennt.
-
4 zeigt
eine alternative, ein Reibmoment erzeugende erfindungsgemäße Vorrichtung 40.
Die das Reibmoment erzeugende Vorrichtung 40 umfaßt eine
Welle 22 mit einer Wellenoberfläche 24, einer Anzahl
von Klemmschellen 26 und einen Halter 42. Die
Klemmschellen 26 wirken unter Reibung mit der Wellenoberfläche 24 der
Welle 22 zusammen. Der Halter 42 besitzt eine
innere Haltefläche 44,
welche die Außenfläche 27 der
Schelle berührt.
-
Die
Welle 22 und die Schellen 26 wirken im wesentlichen
so zusammen, wie dies vorstehend im Zusammenhang mit der ein Reibmoment
erzeugenden Vorrichtung 20 erläutert wurde. Der Halter 42 umgibt
jedoch nur den Verbindungsbereich 30 der Schelle 26.
Die innere Haltefläche 44 folgt
der Kontur der Außenfläche 27 der
Schelle im Verbindungsbereich 30.
-
In
Funktion wird die ein Reibmoment erzeugende Vorrichtung 40 verwendet,
um ein Reibmoment im wesentlichen so zu erzeugen, wie dies vorstehend
unter Bezugnahme auf die ein Reibmoment erzeugende Vorrichtung 20 erläutert wurde.
Wenn die Welle 22 gedreht wird, verursacht die Reibung zwischen
der Welle 22 und der Schelle 26, daß die Schelle 26 dazu
neigt, sich zusammen mit der Welle 22 zu drehen. Die innere
Haltefläche 44 berührt den Verbindungsbereich 30 der
Schelle 26 so, daß sich die
Schelle 26 relativ zum Halter 42 nicht drehen kann,
wenn die Welle 22 gedreht wird, und sie erzeugt so einen
Drehwiderstand oder ein Reibmoment.
-
Die 5 und 6 zeigen
alternative, ein Reibmoment erzeugende erfindungsgemäße Vorrichtungen 50.
Die das Reibmoment erzeugende Vorrichtung 50 umfaßt eine
Welle 52 mit einer Wellenoberfläche 54, einer Anzahl
von Klemmschellen 56 und einem Halter 58. Die
Teile 56 wirken reibend mit der Wellenoberfläche 54 der
Welle 52 zusammen, und jedes besitzt einen ersten Verbindungsbereich 60 und
einen zweiten Verbindungsbereich 62, die einen Schlitz 64 bilden
(siehe 6). Der Halter 58 ist so ausgerichtet,
daß er
in den Schlitz 64 paßt
und eine äußere Haltefläche 59 besitzt.
In dieser Weise berührt
zumindest ein Teil der äußeren Haltefläche 59 die
ersten und zweiten Verbindungsbereiche 60 und 62.
-
In
Funktion wird die ein Reibmoment erzeugende Vorrichtung 50 verwendet,
um ein Reibmoment zu erzeugen, welche im wesentlichen der zuvor beschriebenen,
ein Reibmoment erzeugenden Vorrichtung 20 entspricht. Wenn
die Welle 52 ver dreht wird, bewirkt die Reibung zwischen
der Welle 52 und dem Teil 56, daß das Teil 56 dazu
neigt, sich zusammen mit der Welle 52 zu drehen. Die äußere Haltefläche 59 des
Halters 58 wirkt jedoch mit den ersten oder zweiten Verbindungsbereich 60 und 62 so
zusammen, daß das
Teil 56 sich relativ zum Halter 58 nicht drehen
kann, wenn die Welle 52 verdreht wird.
-
Wenn
z. B. die Welle 52 in Richtung des in 5 eingezeichneten
Pfeiles 51 verdreht wird, neigt auch das Teil 56 dazu,
sich in derselben Richtung zu drehen. Wenn die Welle 52 jedoch
gedreht wird, stößt der Verbindungsbereich 60 so
an die äußere Haltefläche 59,
daß sich
das Teil 56 nicht drehen kann. In ähnlicher Weise neigt das Teil 56,
wenn die Welle 52 in der zum Pfeil 51 in 5 entgegengesetzten
Richtung verdreht wird, dazu, sich ebenfalls in dieser Richtung
zu drehen, und der zweite Verbindungsbereich 62 stößt an die äußere Haltefläche 59 so
an, daß sich
das Teil 56 ebenfalls nicht drehen kann.
-
In
jeder Drehrichtung verursacht die Preßpassung zwischen der äußeren Haltefläche 59 des Halters 58 und
den ersten oder zweiten Verbindungsbereichen 60 und 62 einen
Widerstand gegenüber der
Drehung bzw. ein Reibmoment. Das Reibmoment, welches durch die ein
Reibmoment erzeugende Vorrichtung 50 verursacht wird, ist
im wesentlichen in beiden Drehrichtungen der Welle 52 gleich.
-
Die 7 und 8 zeigen
eine alternative, ein Reibmoment erzeugende erfindungsgemäße Vorrichtung 70.
Die das Reibmoment erzeugende Vorrichtung 70 umfaßt eine
Welle 72 mit einer Wellenoberfläche 74, eine Anzahl
von Klemmschellen 76 und einen Halter 78. Die
Klemmschellen 76 wirken unter Reibung mit der Wellenoberfläche 74 der
Welle 72 zusammen. Der Halter 78 besitzt eine
innere Haltefläche 79,
welche die Außenfläche der
Schelle 77 berührt.
-
Die
Welle 72 und die Schellen 76 wirken im wesentlichen
so zusammen, wie dies vorstehend unter Bezugnahme auf die ein Reibmoment
erzeugende Vorrichtung 20 beschrieben wurde. Die Schelle 76 umfaßt jedoch
einen Verbindungsbereich 80, einen ersten Arm 82 und
einen zweiten Arm 84, welche eine rechteckige äußere Form
bilden. Somit erscheint das Profil der Außenfläche der Schelle 77 im wesentlichen
als Rechteck (siehe 8).
-
Der
Halter 78 umgibt nur den Verbindungsbereich 80 der
Schelle 76. Die innere Haltefläche 79 folgt der Kontur
der Außenfläche der
Schelle 77 am Verbindungsbereich 80.
-
In
Funktion wird die ein Reibmoment erzeugende Vorrichtung 70 in
gleicher Weise zur Erzeugung eines Reibmomentes verwendet, wie dies
im wesentlichen zuvor anhand der ein Reibmoment erzeugenden Vorrichtung 20 beschrieben
wurde. Wenn die Welle 72 gedreht wird, bewirkt die Reibung
zwischen der Welle 72 und der Schelle 76, daß die Schelle 76 dazu
neigt, sich zusammen mit der Welle 72 zu drehen. Die Innenfläche des
Halters 79 berührt jedoch
den Verbindungsbereich 80 der Schelle 76 so, daß sich die
Schelle 76 relativ zum Halter 78 nicht drehen
kann. Dies erzeugt das Reibmoment.
-
Die 9 und 10 zeigen
eine alternative, ein Reibmoment erzeugende erfindungsgemäße Vorrichtung 90.
Die ein Reibmoment erzeugende Vorrichtung 90 umfaßt eine
nichtrunde Welle 92, eine Anzahl von Klemmschellen 96,
von denen jede eine Außenfläche 97 aufweist,
und eine Buchse 98, welche eine innere Buchsenfläche 99 besitzt.
Die Außenfläche 97 der
Schelle wirkt unter Reibung mit der Innenfläche 99 der Buchse
zusammen.
-
Jede
Schelle 96 besitzt eine Außenfläche 97 und umfaßt einen
ersten Arm 102 und einen zweiten Arm 104. Die
ersten und zweiten Arme 102 und 104 sind unverbunden,
um einen Schlitz 106 zu bilden, und so gestaltet, daß sie einen
Verbindungsbereich 100 bilden. Die ersten und zweiten Arme 102 und 104 umschließen eine
innere Fläche 109 der
Schelle, welche eine Öffnung 108 bildet
(siehe 10). Wenn die Schelle 96 sich
in entspanntem Zustand befindet, hat die Außenfläche 97 der Schelle
einen Durchmesser der größer ist
als der der Innenfläche 99 der Buchse 98.
Dadurch wirkt, wenn die Schelle 96 in der Buchse 98 angeordnet
wird, die Innenfläche 99 der Buchse
unter Reibung mit der Außenfläche 97 der Schelle
zusammen.
-
Die
Welle 92 weist eine Wellenoberfläche 94 auf und besitzt
einen Eingriffsbereich 110, welcher den Verbindungsbereich 100 umschließt. Der
Verbindungsbereich 100 ist so geformt, daß er in
den Eingriffsbereich 110 so paßt, daß die Welle 92 in
die Schellen 96 eingefügt
werden kann, wenn diese innerhalb der Buchse 98 ausgerichtet
sind.
-
In
Funktion wird die ein Reibmoment erzeugende Vorrichtung 90 zur
Ausübung
eines Reibmomentes verwendet. Die Buchse 98 wird an der
feststehenden Einrichtung befestigt. Die Welle 92 wird
an einem drehbaren Körper
befestigt. Die Reibung zwischen der Schelle 96 und der
Buchse 98 erzeugt das Reibmoment, welches dazu verwendet
wird, den drehbaren Körper
in verschiedenen Winkelstellungen relativ zur feststehenden Einrichtung
abzustützen.
-
Wenn
die Welle 92 gedreht wird, verursacht das Zusammenwirken
des Eingriffsbereiches 110 mit dem Verbindungsbereich 100 ebenso
wie die Reibung die durch die Preßpassung zwischen der Außenfläche 97 der
Schelle und der Innenfläche 99 der Buchse
erzeugt wird, daß die
Buchse 98 dazu neigt, sich zusammen mit der Welle 92 zu
drehen. Weil jedoch die Buchse 98 an der feststehenden
Einrichtung befestigt ist, gleitet die Schelle 96 relativ
zur Buchse 98 und erzeugt einen Reibwiderstand oder ein
Reibmoment. Das Reibmoment, welches von der ein Reibmoment erzeugenden
Vorrichtung 90 erzeugt wird, ist im wesentlichen in beiden
Drehrichtungen der Welle 92 gleich.
-
In 11 ist
erkennbar, daß eine
Anzahl von Schellen 26 aus Blechmaterial 120 ausgestanzt
werden können.
Verfahren wie das Stanzen, das Feinschneiden und die Funkenerosion
(EDM) können verwendet
werden, um Klemmschellen 26 mit hoher Wiederholgenauigkeit
bei relativ niedrigen Kosten herzustellen. In dieser Weise können die
Klemmschellen 26 mit sehr genauen Toleranzen hergestellt werden,
um diese in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
verwenden und ein in hohem Maße
wiederholgenaues Reibmoment erzeugen zu können.
-
Scharnierkonstruktionen
des Standes der Technik, z. B. Federscharniere basieren auf sehr schwierigen
Umformverfahren, um aus Flachmaterial gerundete und geformte Bauteile
herzustellen. Dies führt
zu unregelmäßigen Toleranzen
der Teile und zu einem unregelmäßigen Reibmoment.
Durch Vermeiden aller Umformverfahren wird durch die vorliegende
Erfindung ein sehr beständiges
Reibmoment erzeugt.
-
Durch
Anwendung des Stanzverfahrens können
der Schelle 26 leicht verschiedene Formen verliehen werden.
Zum Beispiel kann eine Schelle 56 (siehe 6),
eine Schelle 76 (siehe 8) und eine Schelle 96 (siehe 10)
unter Anwendung eines Stanzverfahrens hergestellt werden. Weiterhin
kann die Schelle 26 Verbindungsbereiche 30 mit
verschiedenen Formen aufweisen. Die 12 und 13 zeigen
Schellen 130 und 140 mit entsprechenden Verbindungsbereichen 132 und 142.
-
Eine
ein Reibmoment erzeugende erfindungsgemäße Vorrichtung, welche eine
Schelle 130 mit einem Verbindungsbereich 132 aufweist,
umfaßt einen
Halter, welcher so geformt ist, daß er mit dem Verbindungsbereich 132 zusammenpaßt, um eine
relative Drehung der Schelle 130 mit der Drehung einer Welle,
die sich durch die Schelle 130 erstreckt, zu verhindern.
-
Eine
Schelle 140 umfaßt
eine Verbindungsbereich 142 und einen Schlitz 144.
Der Verbindungsbereich 142 ist mehr neben dem Schlitz 144 als
direkt gegenüber
von diesem angeordnet. Dadurch erzeugt eine ein Reibmoment erzeugende
erfindungsgemäße Vorrichtung,
welche eine Schelle 140 mit einem Verbindungsbereich 142 aufweist,
ein unterschiedliches Reibmoment in Abhängigkeit davon, in welcher Richtung
eine sich durch die Schelle 140 erstreckende Welle gedreht
wird.
-
Obgleich
die vorliegende Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben wurde, ist für
die Fachwelt erkennbar, daß Veränderungen
sowohl in der Form als auch im Detail vorgenommen werden können, ohne
daß der
Schutzumfang der Erfindung verlassen wird.