DE3815809C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lagern eines für eine Gasfeder bestimmten Betätigungs­ hebels nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs. Solche Gas­ federn dienen zum Einstellen der Neigung der Sitzfläche eines Stuhles, der Höhe einer Tischplatte usw.

Die in Fig. 5 dargestellte Vorrichtung ist aus dem Stande der Technik bekannt. Sie dient dem Montieren eines Betätigungshebels der beschrie­ benen Art. Dort erkennt man einen Montagerahmen 2, der eine Gasfeder 1 trägt und der ein Paar Tragplatten 3 aufweist, die einander zugewandt sind. Das eine Ende eines Betätigungshebels 4 liegt am Ende eines Gasdruck-Steuer­ zapfens 11 an. Der Betätigungshebel 4 ist auf einen Zapfen 41 zwischen den Tragplatten 3 schwenkbar gelagert. Zapfen 41 ist durch Verstiften seiner beiden Enden außerhalb der Tragplatten 3 oder durch Sicherungsringe, die in Nuten im Zapfen 41 sitzen, gesichert.

Bei diesem Stande der Technik ist das Montieren des Betätigungshebels 4 mühevoll. Weist der Betätigungshebel 4 selbst eine Bohrung 42 für seine schwenkbare Lagerung auf, so wird seine mechanische Festigkeit derart verringert, daß es zum Bruch kommen kann.

Um dies zu vermeiden, wurde bereits eine Vorrichtung gemäß der Fig. 6 und 7 geschaffen. Hierbei ist ein kurzer Bolzen 43 an einem Schaftteil des Betätigungshebels 4 derart befestigt, daß sich der Bolzen 43 senkrecht zum Schaftteil erstreckt. Eine Montageplatte 2 weist zwei Tragböcke 21 auf. Man erkennt ferner Aussparungen 22 an den Außenseiten der Tragböcke 21. Die einander gegenüberliegenden Schenkel einer U-förmigen Plattfeder 4 sind durch diese Aussparungen 22 hindurchgesteckt. Die freien Enden der Schenkel 51 der Blatt­ feder 5 weisen Bohrungen 52 auf, durch welche die einander gegenüber­ liegenden Enden von Bolzen 43 hindurchgeführt sind, wobei die Elastizität der Schenkel 51 beim Montieren genutzt wird (siehe Fig. 7). Auf JA-GBM-OS 60-72 644 wird verwiesen.

Bei einer Vorrichtung der beschriebenen Art muß der Rahmen 2 mit den genannten Tragböcken sowie mit den Aussparungen 22 ausgerüstet sein; auch muß die U-förmige Blattfeder 5 hergerichtet sein. Dies macht den Aufbau kompliziert. Außerden unterliegt der Bolzen 43 einer Reibung an den Kanten der Bohrungen 51 in der Blattfeder 5, was beim Betrieb ein unangenehmes Geräusch erzeugt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gemäß dem Gattungsbegriff derart zu gestalten, daß sie einfach im Aufbau, leicht in der Montage und sauber sowie ruhig im Betrieb ist.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches gelöst. Ist der Bolzen des Betätigungshebels im Preßsitz in die Um­ fassungsnut entgegen der Elastizität der einander gegenüberliegenden Umfassungsarme eingepaßt, so befindet er sich somit in kraftschlüssiger Berührung mit dem Umfassungsarmen, so daß er verdreht werden kann, ohne unangenehmes Geräusch zu erzeugen.

Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Darin ist im einzelnen folgendes dargestellt:

Fig. 1 ist eine Draufsicht auf die wesentlichen Teile eines Stuhles mit abgenommenem Sitz.

Fig. 2 ist eine Zentralschnittansicht des Stuhles in einer von hinten nach vorn verlaufenden Ebene.

Fig. 3 zeigt wesentliche Komponenten des Stuhles teilweise geschnitten und in vergrößerter Darstellung.

Fig. 4 ist eine Explosionsansicht von Komponenten der Darstellung von Fig. 3.

Fig. 5 ist, wie erwähnt, eine Ansicht von Komponenten eines bekannten Stuhles, und zwar in Teilschnittansicht.

Fig. 6 ist, wie erwähnt, eine Schnittansicht wesentlicher Elemente eines weiteren, vorbekannten Stuhles.

Fig. 7 ist eine Explosionsansicht der in Fig. 6 dargestellten Komponenten.

Gleiche oder ähnliche Bauteile sind mit denselben Bezugszeichen ver­ sehen.

Die Fig. 1 und 2 veranschaulichen einen wesentlichen Teil eines Stuhles; die Sitzfläche ist dabei entfernt.

Man erkennt in den Fig. 1 und 2 im einzelnen eine vertikale Säule A, eine Basis B, die am oberen Ende von Säule A befestigt ist, einen Sitz C mit einem Tragrahmen 2, dessen Neigung einstellbar ist, sowie eine Rückenstütze, die in einem rückwärtigen Bereich von Basis B angeordnet und ebenfalls bezüglich der Neigung verstellbar ist.

Am Tragrahmen 2 von Sitz C ist eine Gasfeder 1 eingebaut. Ein Zwischen­ bereich des Betätigungshebels 4 befindet sich mit dem freien Ende 12 eines Gasdruck-Steuerzapfens der Gasfeder 1 in Berührung.

Wie sich aus Fig. 2 ergibt, weist Betätigungshebel 4 an seinem unteren Ende einen zu ihm senkrecht angeordneten Bolzen 43 auf. An seinem oberen Ende läßt er sich mittels eines Drahtes 44 nach hinten ziehen. Er kann um Bolzen 43 vorwärts und rückwärts verschwenkt werden.

Bolzen 43 ist ebenfalls verschwenkbar in einem Lagerblock 7 gelagert, der seinerseits an einem Basisrahmen 6 von Basis B befestigt ist - siehe Fig. 3.

Lagerblock 7 besteht aus Kunstharz. Wie man aus Fig. 4 erkennt, weist er des Basisrahmens sowie einen oberen Teil 7 a zum Eingriff des Bolzens auf.

Der obere Teil 7 a hat eine Quernut 71 sowie einen kreisbogenförmigen Umfassungsbereich 72 mit einander zugewandten Enden, womit eine Vorder- und eine Rückwand der Quernut 71 gebildet ist. Jeder Umfassungsbereich 72 hat eine Nut 73, die einem zentralen Bereich der freien Kante ein­ geformt ist. Die Nut 73 braucht auch nur Teile 72 vorgesehen zu werden, also entweder nur hinten oder nur vorn.

Die Umfassungsnut 71 ist im Profil etwas umfassender als nur halb­ kreisförmig; sie ist etwa vom selben Durchmesser wie der Bolzen 43.

Um den Betätigungshebel 4 im Lagerblock 7 zu montieren, wird der Bolzen 43 zwischen die Kanten 72 a des vorderen und hinteren Umfassungs­ teiles 72 des Lagerblockes 7 eingesetzt und sodann hineingedrückt. Die Kanten 72 a der Umfassungsteile 72 werden demgemäß auseinanderge­ drückt, so daß Bolzen 43 im Preßsitz in der Nut 71 sitzt, die von den Umfassungsteilen 72 gebildet ist.

Der untere Bereich 7 b des Lageblockes 7 hat eine Nut 74 - siehe Fig. 4 - die nach der einen Seite hin offen ist. Die untere Wand 75 von Nut 74 erstreckt sich im wesentlichen über die halbe Breite von Lagerblock 7. Die Vorderkante der oberen Wand der Nut 74 weist einen Absatz 76 auf, der sich in die obere Fläche des Basisrahmens 6 hinein­ verkeilt. Die vertikale Abmessung von Nut 74 ist im wesentlichen gleich der Stärke oder Dicke des Basisrahmens 6 - siehe Fig. 3.

Fig. 3 zeigt ferner, daß der Basisrahmen 6 eine Aussparung 61 sowie eine Nut 62 hat.

Um Lagerblock 7 am Basisrahmen 6 zu montieren, wird seine untere Wand 75 durch die Aussparung 61 hindurchgeführt und dann vorn abgesenkt, so daß die Mündung von Nut 74 mit der Kante der Aussparung 61 fluchtet. Mit diesem Einpassen von Lagerblock 7 gelangt Wand 75 zum Eingriff am Basisrahmen 6 und wird nach außen gebogen. Schließlich wird der Absatz 76 in Nut 62 aufgenommen, wobei die Wand 75 an der unteren Fläche des Basisrahmens 6 stramm anliegt.

Man kann auch zuerst Lagerblock 7 und Basisrahmen 6 zusammen montieren, und sodann den Betätigungshebel 4 im Lagerblock 7.

Nach Abschluß aller Montagearbeiten gelangt das freie Ende 12 des Gasdruck-Steuerzapfens 11 in Berührung mit einem mittleren Bereich des Betätigungshebels 4, so wie in Fig. 3 dargestellt. Das untere Ende des Betätigungshebels 4 läßt sich nunmehr mittels des Drahtes ziehen.

Gemäß der Erfindung werden die Umfassungsteile des Lagerblockes durch ein Kunststoffwerkzeug auseinandergedrückt. In diesem Zustand kann der Betätigungshebel derart montiert werden, daß sein Bolzen in der einen Halbkreis überschreitenden Umfassungsnut sowie in den zentralen Nuten in den Umfassungsteilen drehbar gelagert wird, um gegen eine seitliche Verschiebung gesichert zu sein.

Im Betrieb läßt sich der Betätigungshebel sanft und ohne unangenehmes Geräusch verdrehen.

Claims (1)

1. Vorrichtung zum Lagern eines für eine Gasfeder bestimmten Betätigungs­ hebels, der mit dem freien Ende eines Gasdruck-Steuerzapfens der Gasfeder in Berührung gelangt, die ihrerseits in einem Tragrahmen eines Sitzes oder dergleichen eingebaut ist, mit einem am einen Ende des Betätigungshebels angeordneten Bolzen, der sich senkrecht zur Achse der Gasfeder erstreckt und derart gehalten ist, daß er nur gegen einen gewissen Widerstand entfernbar ist,und mit einem am Tragrahmen befestigten Lagerblock, der zum Lagern des Bolzens eine Bohrung (Umfassungsnut) aufweist, die einen Umfang hat, der größer als ein Halbkreis ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungs­ hebel (4) mit seinem Bolzen (43) in die Umfassungsnut (73) eindrückbar ist, daß der Lagerblock (7) aus Kunstharz besteht, daß die Bohrung für den Bolzen (43) als Umfangsnut (71) in ihrem Umfang so viel größer als ein Halbkreis ausgebildet ist, daß der Bolzen (43) einspannbar gehalten ist, und daß der Lagerblock (7) durch eine Aussparung (61) im Basisrahmen (6) mittels einer rechteckigen Nut (74) mit Absatz (76) auf den Basisrahmen (6) aufsteckbar in einer Nut (62) mit dem Absatz am Basisrahmen (6) gehalten ist.