DE432575C - Fliehkraft-Sicherheitsvorrichtung fuer beispielsweise durch Elektromotoren angetriebene Maschinen - Google Patents

Description

• Fliehkraft-Sicherheitsvorrichtung für beispielsweise durch Elektromotoren angetriebene Maschinen. Die bisher bekannten Fliehkraftschalter, die beispielsweise zur Begrenzung der Umlaufszahl dienen, werden sämtlich, sofern sie für Auslösung bei verschiedener Umlaufszahl einstellbar sind, durch Verstellen von Federn, Verschieben von Gewichten oder Verändern der Schwere dieser Gewichte an die verlangte Umlaufszahl, bei der die Schalter wirken sollen, angepa$t.
• Gegenstand der Erfindung ist eine Fliehkraft-Sicherheitsvorrichtung zur Betätigung einer elektrischen oder mechanischen Auslösevorrichtung bei Überschreitung einer jeweils vorgeschriebenen, in einfachster Waise einstellbaren Umlaufszahl, z. B. von Elektromotoren.
• Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes als Fliehkraftschalter im Längsschnitt, und zwar .die obere Hälfte im Ruhezustande, die untere Hälfte in durch Fliehkraftwirkung geöffnetem Zustande. Als Schwunggewichte dienen zwei Kugeln 4 und 5, die in dem auf der Welle z mittels Keils 2 befestigten Führungskäfig 3 sich in radialer Richtung frei bewegen können. Durch den Wulstrand des Tellers C, der mit seiner dangen Buchse lose drehbar auf der Welle sizt, wird verhindert, dah die Kugeln infolge ihrer Fliehkraft aus dem Käfig geschleudert werden. Wenn der Berührungspunkt des. Wulstrandes mit den Kugeln genau in .der Fliehkraftachse der Kugeln liegt, wird die gesamte Fliehkraft von dem Teller aufgenommen. Um von der Fliehbewegung der Kugeln die Schaltbewegung abzuleiten, wird der Teller in achsialer Richtung etwas nach rechts verstellt, so daB sein Berührungspunkt nicht mehr in der Fliehkraftachse liegt. Dann wirkt eine Komponente A-B der Fliehkraft 0-A in aclisialer Richtung. Dieser Kraftkomponente wirkt der Druck der Feder i entgegen. Die Feder ist so bemessen, daß sie bis zur Erreichung der Grenzdrehzahl die achsiale Fliehkraftkomponente kompensiert. Die Umlaufszahl, bei der die Auslösung des Schalters erfolgen soll, ist von der Lage der Berührungspunkte zwischen den Kugeln und dem Tellerrand abhängig. Um die Einstellung auf verschiedene Grenzdrehzahlen zu ermöglichen, ist auf der mit Gewinde versehenen Buchse des Tellers 6 eine Mutter 9 angeordnet. Durch den Druck der Feder 7 liegt die Mutter bzw. die Scheibe i i an der Wand 8 bzw. den Klemmbolzen io fest an. Beim Drehen der Mutter wird die Stellung des Tellerrandes gegenüber -der Fliehkraftachse 'geändert, so daß dementsprechend die Auslösung bei höherer oder niedrigerer Drehzahl der Welle erfolgt.
• Die elektrische Kontaktvorrichtung besteht im dargestellten Falle aus den in der Wand 8 befindlichen Klemmbolzen io, an denen die elektrische Leitung 12 (z. B. Steuerstromleitung eines Fernschalters) angeschlossen ist, und aus der an der Mutter 9 befestigten metallischen Scheibe i i. Die Wand 8 sowohl als auch die Mutter 9 müssen aus Isoliermaterial bestehen. Bei der achsialen Verschiebung des Tellers wird, wie aus der unteren Hälfte der Zeichnung ersichtlich, der Kontakt io, ii unterbrochen. Die achsiale Bewegung des Tellers wird durch eine feststehende Gehäusewand 13 oder einen anderen Anschlag begrenzt. Die Auslösung bei der vorgeschriebenen Grenzdrehzahl erfolgt augenblicklich. Dieser Umstand ist besonders für die Unterbrechung . eines elektrischen Stromkreises günstig, um schädliche Lichtbogenbildung zu vermeiden.
• Als weiterer Vorteil darf noch hervorgehoben werden, daß die Wirkung der Fliehkraftvorrichtung von der Drehrichtung unabhängig ist und nach erfolgter Auslösung der Teller 6 durch die Feder 7 wieder in die normale Lage zurückgeführt wird.
• Statt der elektrischen Kontaktvorrichtung kann durch die achsnale Verschiebung ebensogut eine mechanische Auslösung, z. B. Sperrhebel, Klinkv orrichtung u. dgl., oder auch eine Kupplungsvorrichtung betätigt werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE. i. Fliehkraftsicherheitsvorrichtung für beispielsweise durch Elektroiinotoren angetriebene Maschinen mit frei beweglichen Kugeln als Schwungmasse, deren Radialbewegung durch einen gemeinschaftlichen, gegen die Kugeln. in Richtung der Drehachse verschiebbaren Ringkörper aufgefangen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungspunkte zwischen den beiden Körpern auf einer Kurve liegen.
2. 2. Fliehkraftsicherheitsv or richtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das der Ruhelage entsprechende Verhältnis der achsialen zur radialen Fliehkraftkomponente einstellbar ist.