-
Magnet-Zündliöhtmaschine. Kombinierte Magnet - Zündlichtmaschinen
müssen bekanntlich, insbesondere wenn sie für den Einbau in Motorräder und andere
kleinere Kraftfahrzeuge bestimmt sind, eine möglichst gedrängte Bauart erhalten,
da sie sonst infolge zu großer Breite oder Länge auf dem zur Verfügung stehenden
beschränkten Platz nicht untergebracht werden können. Die Leistung der Lichtmaschine
darf dabei selbstverständlich durch die räumliche Zusammendrängung der Maschinenkombination
nicht beeinträchtigt werden.
-
Man hat diesen Bedingungen dadurch Rechnung getragen, daß man das
zylindrische Weicheisengehäuse der Lichtmaschine in den Bogen des permanenten Bügelmagneten
der Zündmaschine einfügte, mußte aber dabei, um eine Lichtmaschine genügender Leistung
unterbringen zu können, die lichte Weite des permanenten Bügelmagneten vergrößern.
Eine ändere, gleichfalls bereits vorgeschlagene Lösung besteht darin, die Lichtmaschine
in ein besonderes Gehäuse zu setzen und dieses auf die Zündmaschine so aufzuspannen,
daß die gesamte Baulänge der Kombination noch in den für den jeweiligen Verwendungszweck
zulässigen Grenzen blieb.
-
Beide Maschinenarten waren für Motorräder, bei denen die Raumverhältnisse
naturgemäß ganz besonders beschränkt sind, bis-. her nur verwendbar, wenn man sich
mit dem Einbau einer Lichtmaschine von bescheidener Leistung begnügte. Ein noch
weit unangenehmerer Nachteil der bisher bekannten Vertreter der beiden erwähnten
Maschinen-' gattungen war jedoch, daß ein Ausbau der Lichtmaschine (z. B. wegen
der Notwendigkeit, eine Störung zu beseitigen oder eine Reinigung oder Ausbesserung
vorzunehmen) stets auch eine Unterbrechung der Zündung bedingte und daß nach dem
Ausbau oder Wiedereinbau der Lichtmaschine immer ein erneutes Wiedereinstellen des
Zündzeitpunktes der Zündmaschine erforderlich wurde.
-
Die Erfindung bezieht sich. auf kombinierte Maschinen der zweitgenannten
Gattung, also auf solche mit in einem besonderen Gehäuse auf die Zündmaschine aufgespannter
Lichtmaschine, und zwar einer Lichtmaschine mit Feldwicklung. - Sie bezweckt die
Schaffung einer Magnet-Zündlichtmaschine, die bei geringerem Raumbedarf als bisher
den Einbau einer 'Lichtmaschine von größerer Leistung ermöglicht und bei der die
Lichtmaschine unabhängig von der Magnet-Zündmaschine hergestellt ist und von jedermann
ohne Störung
der Zündung oder der Zündpunkteinstellung leicht von der Zündmaschine
gelöst und wieder mit ihr vereinigt werden kann.
-
Dies wird nach der Erfindung dadurch verwirklicht, daß das magnetisch
isolierende Lichtmaschinenstirnschild mit seinem mit einem Ausschnitt über das tief
in den Magnetbogen eintretende Feldwicklungsende gesteckten Flansch vorzugsweise
bündig an den Bügelmagneten anstößt, mit seinem anschließenden hohlzylindrischen
Teil die Kuppe des Trommelankers umkapselt, auch den Kollektor einschließen und
einen selbsttätigen Ein-und Ausschalter tragen kann und den Magnetbogen durchsetzt
und mit seinem das vordere Lager der von vorn von einem Stirnrade getriebenen Ankerwelle
tragenden Stirnzapfen in einer in den Magneten eingesetzten, magnetisch isolierenden
Stirnwand gelagert ist.
-
Diese Anordnung hat zur Folge, daß die ganze Lichtmaschine nach Lösen
ihres Aufspannbandes ohne Abnehmen des äußeren Antriebszahnrades und der Getriebeschutzkappe,
ohne ihr vorheriges Anheben und ohne Gefahr der Verstellung des Zündzeitpunktes
nach hinten aus der Zündmaschine herausgezogen werden kann und daß ihre Leistung
im Verhältnis zur Raumbeanspruchung der kombinierten Maschine die denkbar größte
ist. Die neue Maschine eignet sich daher ganz besonders für den Einbau in Motorräder
und andere kleine Kraftfahrzeuge mit beschränktem Einbauraum.
-
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der neuen Magnet-Zündlichtmaschine
beispielsweise veranschaulicht.
-
Abb. t ist oben ein Längsschnitt durch die Lichtmaschine und unten
eine Seitenansicht des Magnetapparates.
-
Abb. z ist oben ein Querschnitt nach der Linie A-B der Abb. z, von
vorn gesehen, und unten eine Hinteransicht des Magnetapparates.
-
Das zylindrische Weicheisengehäuse a der Lichtmaschine L ist unter
Zwischenschaltung des Flansches b eines magnetisch isolierenden Stirnschildes b,
c vorzugsweise bündig an den Bügelmagneten d angestoßen. Dieser ist kürzer als derjenige
eines üblichen Magnetapparates für Ein- und Zweizylindermotoren, dafür aber entsprechend
höher, so daß die Kraftlinienzahl und damit die Funkenstärke nicht vermindert ist.
Das Stirnschild umkapselt die Kuppe f des Trommelankers und kann auch den Kollektor
g einschließen. Mit seinem abgesetzten Stirnzapfen h ist es in der Bohrung einer
in den Magneten eingesetzten, magnetisch isolierenden Stirnwand i gelagert. Innen
an seiner Stirnseite ist das Stirnschild als Träger des vorderen Kugellagers k für
die Lichtmaschinenwelle l ausgebildet, auf deren vorstehendes Ende ihr Triebritzel
m aufgekeilt ist. Dieses erhält seinen Antrieb von einem Zwischenrad n, das von
einem auf die Welle o des Magnetapparates M aufgekeilten Zahnrad angetrieben wird.
Das Stirnschild kann in einer oberen Mulde oder Aussparung auch noch den selbsttätigen
Lichtmaschinenein- und -ausschalter p querliegend aufnehmen und das Feldwicklungsende
q durch einen Ausschnitt y seines Flansches hindurchtreten lassen. Damit wird also
ein Teil der Lichtmaschine in den Magnetbogen hinein verlegt. Ein ähnliches Stirnschild
y, welches das hintere Kugellager s der Welle l trägt, bildet den hinteren Abschluß
der Lichtmaschine.
-
Auf das Magnetapparatgehäuse t ist ein Sattel u aufgesetzt,
in welchem das Gehäuse a
ruht. In an sich bekannter Weise kann dieses Gehäuse
mittels Spannbandes v, das sich durch ein bekanntes Schloß um dasselbe herumspannen
läßt, auf diesen Sattel aufgezogen werden. Soll die Lichtmaschine zu irgendeinem
Zweck entfernt werden, so braucht man nur das Spannband zu lösen und die Lichtmaschine
samt ihrem Ritzel ny und selbsttätigen Ein- und Ausschalter p nach hinten herauszuziehen.
Wie ersichtlich, wird der Magnetapparat M dadurch in keiner Weise beeinflußt.