DE4323830A1 - Massivkorpus-Elektrogitarre - Google Patents
Massivkorpus-ElektrogitarreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Massivkorpus-Elektrogitarre, mit
einem an einem Massivkorpus mittels Schrauben befestigten
Hals und einer Magnetspule zur Tonabnahme.
Es ist bekannt und üblich, den Hals von Massivkorpus-Elektro
gitarren mittels Schrauben an dem Massivkorpus zu befestigen.
Durch den konstanten Preßdruck soll ein markanter
Einschwingimpuls der Saiten und eine gewisse Tiefe im Ton
erzielt werden. Bei diesen Elektrogitarren ist es jedoch von
Nachteil, daß eine Simulation eines Akustikgitarrenklangs
nicht möglich ist, die eine stärkere Betonung des Anschlags
erfordert. Bei den bekannten Elektrogitarren ist es ferner
üblich, die zur Tonabnahme verwendeten Magnetspulen durch
Wechsel der Magnetpolung und Art und Weise der Drahtumwick
lung auf die Charakteristika Hochpaß, Breitband und Tiefpaß
festzulegen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Massivkorpus-
Elektrogitarre so auszubilden, daß durch Verstärkung des Ein
schwingimpulses eine Akustikgitarre simuliert werden kann und
gleichzeitig das Übertragungsverhalten verbessert wird.
Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung werden in den abhängigen
Ansprüchen beschrieben.
Nach der Erfindung ist es möglich, den Anschlag weit stärker
zu betonen als bei bekannten Massivkörper-Elektrogitarren.
Durch die zwischen Korpus und Hals eingeschobene Abstands
platte aus Metall wird die Stärke des Einschwingimpulses um
ein Vielfaches erhöht, wodurch das Impulsverhalten einer
Akustikgitarre simuliert werden kann. Durch die besondere
Auslegung der Magnetspule ist es ferner möglich, eine Hoch
paß-Charakteristik auszuschließen, was zur Erzeugung der für
Akustikgitarren typischen Resonanz mit Übertragung der
Baßfrequenzen im Ton erforderlich ist. Die Position und Cha
rakteristik der Magnetspule wird hierbei der Bauart der Elek
trogitarre angepaßt. Für bundierte gitarrenartige Instrumente
wird vorzugsweise eine Magnetspule mit einer Breitband-Cha
rakteristik eingesetzt. Für bundlose violenartige Instrumente
finden dagegen Magnetspulen mit einer Tiefpaß-Charakteristik
Anwendung. Bei den bundierten Instrumenten wird die Magnet
spule ferner vorzugsweise in einer Lage von 1/4,6 der Mensur
positioniert, bei bundlosen Instrumenten dagegen in einer
Lage von 1/6,7. Während durch den Einschub der Abstandsplatte
aus Metall zwischen Korpus und aufgeschraubtem Hals der Ein
schwingimpuls verstärkt und damit das Impulsverhalten verbes
sert wird, ermöglicht die optimierte Anordnung der Magnet
spule eine Verbesserung des Übertragungsverhaltens. Von
Vorteil ist es, daß nach der Erfindung bei gleichen Korpusum
rissen unterschiedliche Gitarrencharakteristika zu erzielen
sind. Hierzu wird bei bundierten Gitarren der Korpus aus
Ahorn und bei bundlosen Gitarren der Korpus aus Esche herge
stellt. Bei einer doppelspuligen Ausbildung lassen sich brum
men und flimmern vermeiden, wobei mittels eines Schalters
auch jede der Spulen einzeln belegt werden kann. Die dem Hals
zugewandte Spule überträgt bei bundlosem Griffbrett und
geeigneter Holzauswahl einen kontrabaßartigen Klang, der noch
durch den Einschub der Metallplatte zwischen Hals und Korpus
verstärkt wird. Ferner ist es auch möglich, zwei doppelte
Magnetspulen vorzusehen. Die halsnächste Spule überträgt dann
den eigentlichen Baßgitarrenklang. Die drei übrigen Spulen
können mit Schaltern, die sich zweckmäßigerweise im Bereich
der Lautstärke- und Tonregler befinden, an- und ausgeschaltet
werden.
Die Erfindung wird nachstehend am Beispiel der in den Zeich
nungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine Massivkörper-Elektrogitarre in einer per
spektivischen Explosionsdarstellung,
Fig. 2 und 3 jeweils ein bundiertes gitarrenartiges Instru
ment in einer schematischen Draufsicht,
Fig. 4 und 5 jeweils ein bundloses violenartiges Instrument in
einer schematischen Draufsicht,
Fig. 6 eine Massivkorpus-Elektrogitarre in einer schema
tischen Draufsicht,
Fig. 7 eine Massivkorpus-Elektrobaßgitarre in einer
schematischen Draufsicht,
Fig. 8, Fig. 9 eine bundierte und eine bundlose Massivkörper-
Elektrobaßgitarre in einer schematischen Drauf
sicht.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Elektrogitarre 1 ist in dem
Korpus 4 eine Ausnehmung 6 ausgebildet. In diese Ausnehmung 6
wird bei Montage des Halses 5 auf dem Korpus 4 eine Abstands
platte 7 aus Metall gelegt. Der Hals 5 wird dann mittels
Schrauben 8 auf die Abstandsplatte 7 gepreßt und damit mit
dem Korpus 4 verbunden.
Die Anordnung der Magnetspulen 14 für die Verbesserung des
Übertragungsverhaltens ist schematisch in den Fig. 2 bis 5
dargestellt. Fig. 2 zeigt ein bundiertes gitarrenartiges
Instrument 9, in dessen Korpus 4 ein Gitarrenschalloch 13
ausgebildet ist. Bei dem bundierten gitarrenartigen Instru
ment 10 nach Fig. 3 ist die Magnetspule 14 auf dem Korpus 4
angeordnet und befindet sich entsprechend des Gitarren
schallochs 13 in einer Höhe von 1/4,6 der Mensur. Diese
Magnetspule 14 weist eine Breitbandcharakteristik auf. Bei
dem bundlosen violenartigen Instrument 11 ist ebenfalls
jeweils eine Magnetspule 14 vorgesehen, die aber eine Tief
paßcharakteristik aufweist. Diese Magnetspule 14 ist entspre
chend der Unterkante des Violengriffbrettes in einer Höhe von
1/6,7 der Mensur angeordnet und somit tiefer gelegt als bei
dem bundierten gitarrenartigen Instrument 10.
Fig. 6 zeigt eine Elektrogitarre 2, die eine Abwandlung einer
an sich bekannten typischen Massivkorpus-Elektrogitarre ist.
Zwischen Hals 5 und Korpus 4 ist eine nicht dargestellte
Abstandsplatte 7 angeordnet. Auf dem Korpus 4 befindet sich
ferner ein Schlagbrett 15 sowie eine Abdeckung 16 für das
Elektrofach der Elektrogitarre 2. An der geraden Korpuskante
20 ist eine Anschlußbuchse 17 angeordnet. Zwei Gurtknöpfe 21
sind zum Anschluß eines Traggurtes vorgesehen. Die Saitenbe
festigung 18 am Korpus 4 ist von der Rückseite zugänglich.
Zwischen der Saitenbefestigung 18 und dem Schlagbrett 15 ist
eine breitbandig übertragende Magnetspule 19 angeordnet. Eine
weitere breitbandig übertragende Magnetspule 14 befindet sich
als Halsspule in einer Ausnehmung in dem Schlagbrett 15 und
ist in der Höhe von 1/4,7 der Mensur positioniert.
Fig. 7 zeigt eine als Baßgitarre ausgebildete Elektrogitarre
3, bei der ebenfalls zwischen Korpus 4 und Hals 5 eine nicht
dargestellte Abstandsplatte 7 angeordnet ist. Auf dem Korpus
4 ist zusätzlich ein Schlagbrett 15 befestigt, mit einem
Einzug für die breitbandig übertragende Magnetspule 14. Eine
Abdeckung 16 deckt das Elektrofach in dem Korpus 4 ab. An der
geraden Korpuskante 20 ist eine Anschlußbuchse 17 vorgesehen.
Die Saitenbefestigung 18 am Korpus 4 ist so ausgebildet, daß
sie von der Rückseite des Korpus 4 zugänglich ist.
Bei der bundierten Gitarre nach Fig. 8 ist auf dem Hals 5
ein Griffbrett 22 angeordnet, in dem parallel zueinander
Bunde 23 vorgesehen sind. Zwischen einigen Bunden 23 sind in
den durch diese gebildeten Griffbrettabschnitten Lagemarkie
rungen 28 vorgesehen. Am freien Ende des Halses 5 ist ein
Wirbelkopf 25 ausgebildet, der Wirbelzapfen 26 aufweist.
Jeder Wirbelzapfen 26 ist mit einer Seite 24 verbunden. Die
Einstellung der Seiten 24 kann mittels Stimmwirbel 27 erfol
gen, die am Wirbelkopf 25 vorgesehen sind und auf jeweils
einen Wirbelzapfen 26 einwirken. Die bundlose Elektrogitarre
nach Fig. 9 ist wie die nach Fig. 8 ausgebildet, weist
jedoch keine Bunde 23 und Markierungen 28 auf.
Claims (7)
1. Massivkörper-Elektrogitarre mit einem an einem Massiv
korpus mittels Schrauben befestigten Hals und einer
Magnetspule zur Festlegung der Übertragungsbreite,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Korpus (4)
und dem Hals (5) eine metallene Abstandsplatte (7)
angeordnet ist und daß bei bundierten Instrumenten (9,
10) an dem Korpus (4) eine Magnetspule (14) mit Breit
bandcharakteristik und bei bundlosen Instrumenten (11,
12) eine Magnetspule (14) mit Tiefpaßcharakteristik
angeordnet ist.
2. Elektrogitarre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß bei bundierten Instrumenten (10) die Magnet
spule (14) in Höhe von 1/4,6 der Mensur angeordnet
ist.
3. Elektrogitarre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß bei bundlosen Instrumenten (11) die Magnet
spule (14) in Höhe von 1/6,7 der Mensur angeordnet
ist.
4. Elektrogitarre nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Magnetspule (14) Teil einer Doppel
spule ist.
5. Elektrogitarre nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß eine weitere Doppelspule vorgesehen ist.
6. Elektrogitarre nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Magnetspule (14) aus zwei nebenein
ander angeordneten Magnetspulen besteht.
7. Elektrogitarre nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Magnetspulen versetzt zueinander
angeordnet sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE4323830A DE4323830A1 (de) | 1992-07-18 | 1993-07-16 | Massivkorpus-Elektrogitarre |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9209664U DE9209664U1 (de) | 1992-07-18 | 1992-07-18 | |
DE4323830A DE4323830A1 (de) | 1992-07-18 | 1993-07-16 | Massivkorpus-Elektrogitarre |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4323830A1 true DE4323830A1 (de) | 1994-05-05 |
Family
ID=6881760
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9209664U Expired - Lifetime DE9209664U1 (de) | 1992-07-18 | 1992-07-18 | |
DE4323830A Withdrawn DE4323830A1 (de) | 1992-07-18 | 1993-07-16 | Massivkorpus-Elektrogitarre |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9209664U Expired - Lifetime DE9209664U1 (de) | 1992-07-18 | 1992-07-18 |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (2) | DE9209664U1 (de) |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US4151776A (en) * | 1975-06-20 | 1979-05-01 | Norlin Industries, Inc. | Electronic pickup system for stringed musical instrument |
US4235143A (en) * | 1978-11-06 | 1980-11-25 | Hoexter Robert S | Simulated violoncello |
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JPH0516624Y2 (de) * | 1988-06-15 | 1993-04-30 | ||
EP0468943A3 (en) * | 1990-07-23 | 1992-09-09 | Floyd. D. Rose | Stringed musical instrument neck mounting arrangement |
-
1992
- 1992-07-18 DE DE9209664U patent/DE9209664U1/de not_active Expired - Lifetime
-
1993
- 1993-07-16 DE DE4323830A patent/DE4323830A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE9209664U1 (de) | 1992-10-22 |
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Legal Events
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