DE4323603C1 - Verwendung einer komplexen Eisenverbindung der Ligninsulfonsäure - Google Patents

Verwendung einer komplexen Eisenverbindung der Ligninsulfonsäure

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Rainer Dr Rer Nat Fuelling
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FUELLING, RAINER, DR., 42855 REMSCHEID, DE KAEMERE
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Description

Die Erfindung betrifft die Verwendung einer komplexen Eisenverbindung der Ligninsulfonsäure des Bodendüngemittels gegen Eisenmangelkrankheiten von Pflanzen.
Aus der DE 34 17 133 A1 ist ein Düngemittel bekannt, das als Nährstoffe eine Vielzahl von Spurenelementen, zu denen auch Eisen gehören kann, enthält, wobei die Nährstoffe vorzugsweise in Form von Hydroxiden, Phosphaten, Karbonaten, Silikaten, Oxalaten, Boraten, Molybdaten, Salzen von polymeren Säuren, Huminsäuren, Aminosäuren, Chelatbildnern, Ligninsulfonsäuren, Eiweißfraktionen, Aminsäuren, Zuckersäuren, Alginsäuren, Kohlensäurederivaten, Caseinsäuren, Fettsäuren, Hydroxypolycarbonsäuren, deren Hydrogenverbindungen und Mischpräzipitaten vorliegen. Wesentliches Kennzeichen dieses Düngemittels ist das Vorhandensein von Puffergemischen die in Wasser Feststoffdispersionen bilden. Es handelt sich hierbei nicht um ein Bodendüngemittel, sondern um ein Mittel, das ausschließlich als Blattdünger zur Langzeitapplikation auf extraradikale Pflanzenteile aufgebracht wird. Über die Herkunft der zu seiner Herstellung benötigten Komponenten ist in dieser Schrift nichts ausgesagt.
In der JP 55-85489 A wird die Herstellung eines Düngemittels beschrieben, wobei Oxide oder Hydroxide von Mangan, Zink, Eisen oder Kupfer mit Ligninsulfonsäure unter Bildung von Chelaten verarbeitet werden. Es handelt sich um ein sehr aufwendiges Verfahren, da nicht nur eine Zerkleinerung der festen Komponenten erfolgen muß, sondern wegen der schweren Löslichkeit der Oxide und Hydroxide auch ein ständiges Rühren in einem Mischbehälter erforderlich ist. Schließlich ist die Lösung unter erheblichem Energieeinsatz einzuengen und einzudampfen, um das verkaufsfähige Produkt zu gewinnen.
Zweck der Erfindung ist die Verwendung eines möglichst einfachen und kostengünstigen sowie hochwirksamen Eisendüngers.
Die Erfindung sieht vor, als Komponenten für die Düngemittelherstellung einerseits Ligninsulfonsäure aus der Zelluloseherstellung und andererseits wasserlösliche Eisensalze, insbesondere FeSO4·n H2O und/oder FeCl3 (vorzugsweise als wäßrige Lösung) einzusetzen. Mit besonderem Vorteil werden die Eisensalze oder deren Lösungen als Beizrückstände aus der Stahlverarbeitung bezogen, so daß beide Komponenten billig verfügbare Rückstandsstoffe darstellen. Die Herstellung des Bodendüngemittels erfolgt auf einfache Weise durch Mischen der Komponenten in einer wäßrigen Lösung. Dabei soll das Gewichtsverhältnis des in den Eisensalzen enthaltenen Wirkstoffs Eisen zu der Ligninsulfonsäure oder deren alternativ einsetzbaren Alkali- oder Erdalkalisalzen im Bereich 1 : 5 bis 1 : 100, vorzugsweise im Bereich 1 : 20 bis 1 : 25 liegen. Da sich die Salze sehr schnell lösen und zur Bildung von Eisenchelaten führen, ergibt sich so auf einfache und kostengünstige Weise ein hochwirksames Düngemittel gegen Eisenmangelkrankheiten. Eine Eindampfung des Produktes ist selbstverständlich möglich, ist aber keineswegs erforderlich.
Im Hinblick auf die Herstellung einer gebrauchsfertigen Düngemittellösung ergeben sich mehrere Möglichkeiten. So kann die Lieferung der Komponenten in fester Form und getrennt verpackt an den Anwender erfolgen, der erst unmittelbar vor der Düngung die Mischung und Lösung in einer ausreichend großen Wassermenge (entsprechend der gewünschten Konzentration) vornimmt. Die getrennte Anlieferung der Komponenten kann auch teils in flüssiger (z. B. Ligninsulfonsäure) und teils in fester Form (z. B. FeSO4·n H2O) oder ganz in flüssiger Form (z. B. Ligninsulfonsäure, FeCl3-Lösung) erfolgen. In letzterem Fall kann vom Hersteller auch bereits eine fertige flüssige Mischung der Komponenten geliefert werden, die lediglich noch auf die gewünschte Konzentration, die insbesondere von der Art der zu düngenden Pflanzen abhängig ist, zu verdünnen ist. Selbstverständlich kann auch ein fertiges Komponentengemisch in Granulatform, das nur noch in Lösung zu bringen ist, dem Anwender zur Verfügung gestellt werden.
Die nachfolgenden Beispiele zeigen einige Möglichkeiten zur Ausführung der Erfindung auf.
Beispiel 1
Es wurden 5 g FeSO4·7 H2O, das als Beizrückstand aus der Stahlrohrverarbeitung stammte, mit 20 g Natriumligninsulfonat in 1 l Wasser gelöst. Auf diese Weise wurde innerhalb von 15 Minuten eine für eine Bodenfläche von 1 m2 ausreichende Düngemittellösung erzeugt.
Beispiel 2
Anstatt die Lösung in 1 l Wasser vorzunehmen, wurden die beiden Komponenten im gleichen Verhältnis wie im Beispiel 1 in nur 100 g Wasser gelöst. Es ergab sich ein flüssiges Düngemittelkonzentrat, das zur Herstellung einer unmittelbar gebrauchsfähigen Lösung im Verhältnis 1 : 10 zu verdünnen war.
Beispiel 3
Es wurden 1 l einer 20%igen Calciumligninsulfonsäure und 50 g FeSO4·7 H2O getrennt verpackt bereitgestellt. Zur Herstellung einer gebrauchsfertigen Düngemittellösung wurden diese Komponenten vom Anwender in 10 l Wasser gegeben und vermischt. Nach Lösung des Salzes ergab sich eine für 10 m2 ausreichende Düngemittelmenge.
Beispiel 4
1 l konzentrierte Natriumligninsulfonsäure wurde mit 120 ml Eisenchloridlösung vermischt und anschließend mit Wasser im Verhältnis 1 : 10 zu einer für etwa 10 m2 ausreichenden fertigen Düngemittellösung verdünnt.
Die Erfindung ermöglicht die Herstellung eines hochwirksamen, von den Pflanzen über die Wurzeln leicht aufnehmbaren Düngemittels gegen Eisenmangelkrankheiten auf eine neue, äußerst einfache und daher kostengünstige Weise. Dabei ergibt sich der große Vorteil, daß als Einsatzstoffe ausschließlich auf Komponenten zurückgegriffen werden kann, die als Rückstandsstoffe aus industriellen Produktionen stammen und somit einer wünschenswerten Wiederverwertung zugeführt werden. Da eine sofortige Löslichkeit aller einzusetzenden Komponenten gegeben ist, bestehen keine Probleme, die fertige Lösung erst unmittelbar vor der Verwendung anzusetzen. Es sind keinerlei aufwendige Apparaturen zum Mischen oder Eindampfen erforderlich. Die einzelnen Komponenten sind stabil, können in konzentrierter Form eingesetzt werden und erfordern daher wenig Transportaufwand.

Claims (4)

1. Verwendung einer komplexen Eisenverbindung der Ligninsulfonsäure, die durch Lösen eines Eisensalzes und von bei der Zelluloseherstellung anfallenden Rückstandsstoffen in Form von Ligninsulfonsäure bzw. deren Alkali- oder Erdalkalisalzen in Wasser erhalten wurde, wobei das Gewichtsverhältnis Eisen zu Lignin­ sulfonsäure bzw. deren Alkali- oder Erdalkalisalzen 1 : 5 bis 1 : 100 beträgt, als Bodendüngemittel gegen Eisenmangelkrankheiten von Pflanzen.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis Eisen zu Ligninsulfonsäure bzw. deren Alkali- oder Erdalkalisalzen 1 : 20 bis 1 : 25 beträgt.
3. Verwendung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Eisensalz FeSO4·n H2O oder eine wäßrige FeCl3-Lösung ist.
4. Verwendung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Eisensalz aus Beizrückständen der Stahlverar­ beitung besteht.
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