WO1995001944A1 - Verfahren zur herstellung eines bodendüngemittels - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines im Wasser leicht löslichen Bodendüngemittels gegen Eisenmangelkrankheiten von Pflanzen bestehend aus wasserlöslichen Eisensalzen mit bei der Zelluloseherstellung anfallenden Rückstandsstoffen in Form von Ligninsulfonsäure oder deren Alkali- oder Erdalkalisalzen.
Description
Verfanren zur Herstellung eines Bodendüngemittels
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Bodendüngemittels gegen Eisenmangelkrankheiten von Pflanzen, wobei Eisen in Komplexform in dem Düngemittel enthalten ist. fius der DE 34 17 133 A1 ist ein Düngemittel bekannt, das als Nährstoffe eine Vielzahl von Spurenelementen, zu denen auch Eisen gehören kann, enthält, wobei die Nährstoffe vorzugsweise in Form von Hydroxiden, Phosphaten, Karbonaten, Silikaten, Oxalaten, Boraten, Molybdaten, Salzen von polymeren Säuren, Huminsäuren, Aminosäuren, Chelatbildnern, Ligninsulfonsäuren, EiweiBfraktionen, fiminsäuren, Zuckersäuren, fllginsäuren, Kohlensäureoerivaten, Caseinsäuren, Fettsäuren,
Hydroxypolycarbonsäuren, deren Hydrogenverbindungen und
Mischpräzipitaten vorliegen. Wesentliches Kennzeichen dieses
Düngemittels ist das Vorhandensein von Puffergemischen, die in Wasser Feststoffdispersionen bilden. Es handelt sich hierbei nicht um ein Bodendüngemittel, sondern um ein Mittel, das ausschlieQlich als
Blattdünger zur Langzeitapplikation auf extraradikale Pflanzenteile aufgebracht wird, über die Herkunft der zu seiner Herstellung benötigten Komponenten ist in dieser Schrift nichts ausgesagt.
In der JP 55-65489 A wird die Herstellung eines Düngemittels
beschrieben, wobei Oxide oder Hydroxide von Mangan, Zink, Eisen oder Kupfer mit Ligninsulfonsäure unter Bildung von Chelaten verarbeitet werden. Es handelt sich um ein sehr aufwendiges Verfahren, da nicht nur eine Zerkleinerung der festen Komponenten erfolgen muß, sondern wegen der schweren Löslichkeit der Oxide und Hydroxide auch ein ständiges Rühren in einem Mischbehälter erforderlich ist. Schließlich ist die Lösung unter erheblichem Energieeinsatz einzuengen und einzudampfen, um das verkaufsfähige Produkt zu gewinnen.
Rufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäfles Verfahren dahingehend weiterzubilden, daß eine möglichst einfache und kostengünstige
Herstellung eines hochwirksamen Eisendüngers erreicht wird.
Gelöst wird diese Aufgabe erf indungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 9 angegeben.
Die Erfindung sieht vor, als Komponenten für die Düngemittelherstellung einerseits Ligninsulfonsäure aus der Zelluloseherstellung und
andererseits wasserlösliche Eisensalze, insbesondere FeSO4 · nH2O und/oder FeCl3 (vorzugsweise als wässrige Lösung) einzusetzen. Mit besonderem Vorteil werden die Eisensalze oder deren Lösungen als
Beizrückstände aus der Stahlverarbeitung bezogen, so daß beide
Komponenten billig verfügbare Rückstandsstoffe darstellen. Die
Herstellung des Bodendüngemittels erfolgt auf einfache Weise durch Mischen der Komponenten in einer wässrigen Lösung. Dabei soll das Gewichtsverhältnis des in den Eisensalzen enthaltenen Wirkstoffs Eisen zu der LigninsuLfonsäure oder deren alternativ einsetzbaren Alkali- oder Erdalkalisalzen im Bereich 1 : 5 bis 1 : 100, vorzugsweise im Bereich 1 : 20 bis 1 : 25 liegen. Da sich die Salze sehr schnell lösen
und zur Bildung von Eisenchelaten führen, ergibt sich so auf einfache und kostengünstige Weise ein hochwirksames Düngemittel gegen
Eisenmangelkrankheiten. Eine Eindampfung des Produktes ist
selbstverständLich möglich, ist aber keineswegs erforderlich.
Im Hinblick auf die Herstellung einer gebrauchsfertigen
Düngemittellösung ergeben sich mehrere Möglichkeiten. So kann die Lieferung der Komponenten in fester Form und getrennt verpackt an den Anwender erfolgen, der erst unmittelbar vor der Düngung die Mischung und Lösung in einer ausreichend großen Wassermenge Centsprechend der gewünschten Konzentration) vornimmt. Die getrennte Anlieferung der Komponenten kann auch teils in flüssiger Cz.B. Ligninsulfonsäure) und teils in fester Form (z.B. FeSO4 · nH2O) oder ganz in flüssiger Form (z.B. Ligninsulfonsäure, FeCl.,-Lösung) erfolgen. In letzterem Fall kann vom Hersteller auch bereits eine fertige flüssige Mischung der
Komponenten geliefert werden, die lediglich noch auf die gewünschte Konzentration, die insbesondere von der Art der zu düngenden Pflanzen abhängig ist, zu verdünnen ist. Selbstverständlich kann auch ein fertiges Komponentengemisch in Granulatform, das nur noch in Lösung zu bringen ist, dem Anwender zur Verfügung gestellt werden.
Die. nachfolgenden Beispiele zeigen einige Möglichkeiten zur Ausführung der Erfindung auf.
Beispiel 1;
Es wurden 5 g FeSO4 · nH2O, das als Beizrückstand aus der
5tahlrohrverarbeitung stammte, mit 20 g Natriumligninsulfonat in 1 l
Wasser gelöst. Auf diese Weise wurde innerhalb von 15 Minuten eine für eine Bodenfläche von 1 m2 ausreichende Düngemittellösung erzeugt.
Beispiel 2 :
Anstatt die Lösung in 1 l Wasser vorzunehmen, wurden die beiden
Komponenten im gleichen Verhältnis wie im Beispiel 1 in nur 100 g Wasser gelöst. Es ergab sich ein flüssiges Düngemittelkonzentrat, das zur Herstellung einer unmittelbar gebrauchsfähigen Lösung im Verhältnis 1 : 10 zu verdünnen war.
Beispiel 3:
Es wurden 1 l einer 20%igen Calciumligninsulfonsäure und 50 g
FeSO4 · nH2O getrennt verpackt bereitgestellt. Zur HerstelLung einer gebrauchsfertigen Düngemittellösung wurden diese Komponenten vom flnwender in 10 l Wasser gegeben und vermischt. Nach Lösung des Salzes ergab sich eine für 10 m2 ausreichende Düngemittelmenge.
Beispiel 4:
1 l konzentrierte Natriumligninsulf onsäure wurde mit 120 ml
EisenchloridLösung vermischt und anschließend mit Wasser im Verhältnis
1 : 10 zu einer für etwa 10 m ausreichenden fertigen Düngemittellösung verdünnt
Die Erfindung ermöglicht die Herstellung eines hochwirksamen, von den Pflanzen über die Wurzeln leicht aufnehmbaren Düngemittels gegen
Eisenmangelkrankheiten auf eine neue, äußerst einfache und daher kostengünstige Weise. Dabei ergibt sich der große Vorteil, daß als Einsatzstoffe ausschließlich auf Komponenten zurückgegriffen werden kann, die als Rückstandsstoffe aus industriellen Produktionen stammen und somit einer wünschenswerten Wiederverwertung zugeführt werden. Da eine sofortige Löslichkeit aller einzusetzenden Komponenten gegeüen ist,
bestehen keine Probleme, die fertige Lösung erst unmittelbar vor der Verwendung anzusetzen. Es sind keinerlei aufwendige Apparaturen zum Mischen oder Eindampfen erforderlich. Die einzelnen Komponenten sind stabil, können in konzentrierter Form eingesetzt werden und erfordern daher wenig Transportaufwand.
Claims
1. Verfahren zur Herstellung eines im Wasser leicht löslichen
Bodendüngemittels gegen Eisenmangelkrankheiten von Pflanzen, wobei Eisen in Komplexform in dem Düngemittel enthalten ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß wasserlösliche Eisensalze mit bei der Zelluloseherstellung anfallenden Rückstandsstoffen in Form von Ligninsulfonsäure oder deren Alkali- oder Erdalkalisalzen (Komponenten) in wässriger Lösung gemischt werden, wobei das Gewichtsverhältnis zwischen dem Anteil der Eisenmenge in den Eisensalzen und dem Anteil der
Ligninsulfonsäure oder deren Alkali- und Erdalkalisalzen im Bereich 1 : 5 bis 1 : 100 liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewichtsverhältnis der Komponenten im Bereich 1 : 20 bis 1 : 25 liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet ,
daß als Eisensalz FeSO4 · nH2O eingesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Eisensalz eine wässrige FeCl3-Lösung eingesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Eisensalze Beizrückstände aus der Stahlverarbeitung eingesetzt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung und Lösung der festen Komponenten erst unmittelbar vor der Düngung vorgenommen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung der teils flüssigen Komponenten erst unmittelbar vor der Düngung vorgenommen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung als flüssiges Konzentrat oder als gebrauchsfertige
Lösung in Behältern abgefüllt wird.
9. verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein ungelöstes Feststoffgemisch der Komponenten abgefüllt und die Lösung erst unmittelbar vor der Düngung vorgenommen wird.
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AU71201/94A AU7120194A (en) | 1993-07-09 | 1994-06-29 | Method of producing a fertiliser |
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-
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- 1994-06-29 WO PCT/DE1994/000773 patent/WO1995001944A1/de active Application Filing
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Also Published As
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