DE2729417A1 - Verfahren und mischungen zur funktionsverbesserung von tropf-berieselungssystemen - Google Patents
Verfahren und mischungen zur funktionsverbesserung von tropf-berieselungssystemenInfo
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Description
Be sehreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung des gleichmässigen Betriebs von Tropf-Berieselungsanlagen,
insbesondere die Verwendung von Mischungen auf Stickst offbasis bei dieser Art von Berieselung, die auch
als Tropfbewässerung bezeichnet wird.
Die Tropfbewässerung als Bewässerungsverfahren hat im Verlauf
der letzten Jahre beträchtliches Interesse gewonnen. Diese Berieselung ist definitionsgemäss das häufige langsame
und kontrollierte Am^enden von V/asser auf Erdreich
über mechanische Vorrichtungen oder enge, Emitter genannte Öffnungen, die entlang der Wasserzuführungsleitung angeordnet
sind. Wasser wird durch ein Rohr geleitet, während die Emitter den Druck im Rohrverteilernetz mit Hilfe von Öffnungen
mit geringem Durchmesser über einen langen Fliessweg verteilen, jedoch den Wasserdruck vermindern und so die
Abgabe geringer Mengen von Wasser gestatten. Der Emitter als integraler Bestandteil des Berieselungssystems muss
daher zwei einander widersprechenden Rauptanforderungen
genügen:
1· Muss er eine ziemlich enge Öffnung haben, so dass eine
relativ geringe, jedoch gleichmässige und beständige Abgabe gewährleistet ist, und
2. muss er einen relativ weiten Fliessquerschnitt aufweisen,
so dass das Verstopfen der Öffnungen vermindert wird.
Durch Verwendung eines weiten Fliessquerschnitts jedoch kann
die erste Anforderung nicht erfüllt werden und es findet
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deshalb keine Berieselung statt. Tatsächlich stellt das
Problem des Verstopfens die hauptsächliche Begrenzung in der Entwicklung eines wirksam und gleichmässig arbeitenden
Berieselungssystems dar.
In jüngster Zeit wird diese Berieselung nicht nur als bloss
ein weiteres Verfahren zur Bewässerung von Pflanzen betrachtet. Sie ist vielmehr in der Entwicklung zu einem neuen
agrartechnischen Ansatz zur Kultur von Reihensaaten unter hoch kontrollierten Bedingungen für Bodenfeuchtigkeit,
Düngemittelauftrag und Schädlingskontrolle begriffen, wobei sie eine deutliche Wirkung auf das Aufgehen der Saaten,
die Erntezeit und Ertragsquälitat aufweist. Dieser Ansatz
v/ird nun kommerziell angewendet im Ackerbau, Obstbau und Baumschulen, ebenso wie für eine grosse Vielzahl von Pflanzen,
wie Obstbäume, Weinstöcke, Reihensaaten, Blumen und dergleichen.
Dünger wird nun als integraler Teil des Tiopf-Berieselungssy stems
betrachtet und dieses Berieselungsverfahren bietet das angenehmste Mittel zur Zufuhr von Nährstoffen. Das direkte
Einbringen von Düngemittel zur richtigen Zeit durch das Berieselungssystem auf das Gebiet, wo sich die meisten Nährwurzeln
entwickeln, v/ird sowohl eine erhöhte Ausbeute als auch eine wirksame Verwendung des Düngemittels zur Folge
haben. Durch die Verringerung der Düngermenge und des Intervalls zwischen dem Einbringen des Düngers ist es möglich,
ein gleichmässiges Nährstoffniveau zu halten und die Nährstoffzufuhr
in den Boden entsprechend den sich ändernden Ansprüchen der Pflanze im Verlauf der Wachstumsseit zu
kontrollieren.
Jüngst erschienene Berichte empfehlen den Auftrag von Pflanzennährstoffen
durch Tropf-Berieselung und v/eisen auf die Arbsits- und Eiiergiceinsparungen und die zeitliche Flexibilität
des NänrsfcÄ-vfäujfi]BaPh i1^1}* So wurdon nacn Ii.S. Rausch-
kolb (Phosphorus Pestilitation with Drip Sorrigation, Soil
Sex. Soc. Amer. J. 40, 68-72 (1976)) in den Blättern von
Sämlingen höhere Phosphorgehalte gemessen, wenn der Dünger
durch Tropfberieseiung eingebracht wurde, als wenn er bein
Anbau unter der Saat eingebracht wurde. Das Aufbringen von Phosphatdünger durch Berieselungs- oder Sprinklersysbeme
wird jedoch wegen der Ausfällung von Phosphaten in Berieselungsrohren und Verstopfens der Emitter nicht allgemein
empfohlen. Um diese Nachteile auszuschalten wurde vorgeschlagen, organische Phosphatverbindungen, wie Gly—
cerophosphate zu verwenden. Natrium- und Calciumsalze von
G-lycerophosphorsäure sind sehr gut wasserlöslich und sind
als Phosphatdiingein.itte 1, die durch Berieseluiigsanlagen
aufgebracht werden können, besonders brauchbar. Die geschätzten Kosten von GlTcerophosphatcn sind Jedoch fast
zv/ei- bis dreimal so hoch wie die anorganischer Phosphate, so dass ihre Verwendung nur in seltenen Spezialfälien empfohlen
würde.
Das Verstopfen der Emitter ist tatsächlich das wichtigste Problem bei der Konstruktion und beim Bs trieb diese Berieselungssysteme.
Das Verstopfen des Berieslers kann die Folge von Sedimenten im V/asser (Garbonabe, Tone und dergleichen),
von Ausfällungen von dem Berieselungswasssr zugesetzten
Düngemitteln (z.B. Phosphaten) oder einer Kombination hiervon verursacht sein. Das Vorliegen von Phosphaten in den
Sedimenten kann auch die Entwicklung anderer unerwünschter organischer und biologischer Komponenten bewirken.
Kürzlich wurde ein verhältnismässig erfolgreiches Verfahren
entwickelt, wonach Phosphorsäure als Quelle für Phosphatdünger verwendet wird. Nach jeder Anwendung wurden die Barieselungsleitungen
sofort mit V/asser gespült, das mit Schwefel- oder Salzsäure etwas angesäuert war. Es wurde
behauptet, dass dien das Verlegen von Emittern durch ausgefällte
Phosphate voJLlabändis verhindere. Der iiachtoiL dieses
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Verfahrens ist natürlich die Verwendung von Säuren, die Kosten verursachen und keinen Wert als Nährstoff besitzen.
Ein weiterer Nachteil des Verfahrens liegt in der Notwendigkeit, das System zu waschen, was zusätzlich zur Ausfiiij—
rung noch zeitaufwendig ist und eine Unterbrechung des EerieselungsVerfahrens
bewirkt. Dem gleichen Grundgedanken folgend kann man bei Bedarf nach einem Stickstoffdünger
Salpetersaurelösungen verwenden. In diesem Fall besteht ein
Risiko für die in landwirtschaftlichen Betrieben tätigen
Personen zusätzlich zu den Beschädigungen der Kunststoffausrüstung,
ebenso wie unerwünschte Handhabungs-, Transport-
und Arbeitsbedingungen aufgrund der entwickelten nitrosen Gase.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Verbesserung des gleichmässigen Betriebs von Tropf-Berieslern,
sowie eine Mischung auf Stickstoffbasis für Tropf-Berieslersysteme, welche eventuelle Verstopfungen der Emitter beseitigt
oder vermeidet, sowie eine Mischung auf Stickstoffbasis für
diese Berieslersysteme, welche praktisch und sicher in Transport und Handhabung und ökonomisch im Betrieb ist. Nun wurde
gefunden, dass dies und verwandte Ziele leicht durch die Verwendung einer langsam Säure freisetzenden Mischung, welche
Harnstoffnitrat umfasst, erreicht werden können. Die Erfindung besteht also aus einem Verfahren zur Verbesserung des gleichmassigen Betriebs dieser Berieuler durch Verwendung einer Mischung auf Stickstoffbasis, das sich dadurch auszeichnet,
dass die genannte Mischung Harnstoffnitrat umfasst, welches einen pH im Bereich von etwa 0,05 bis 3,0 liefert, wenn Harnstoffnitrat einer wässrigen Lösung in einer Menge im Bereich
von etwa 28 bis 0,1 %, bezogen auf das Gewicht der wässrigen
Lösung, zugesetzt wird. Gegebenenfalls können auch ein oder mehrere zusätzliche Stickstoff-, Phosphor- oder Kaliumdünger
der '.fässrigen Lösung zugesetzt werden, vorausgesetzt, dass
das pH der sich ergebenden Lösung im Bereich von 0,05 bis 3,0,
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vorzugsweise 0,2.," bis 2,6 liegt.
Harnstoffnitrat mit einem Gehalt von etwa 34- 0A Stickstoff
kann auch als wertvoller stickstoffreicher Dünger, der für Pflanzen vollständig verfügbar ist, betrachtet werden. Da
er beim Auflösen in V/asser zu einem sauren pH führt, wurde nach der vorliegenden Erfindung gefunden, dass er besonders
geeignet für die Berieselungsdüngung wäre, da er zu einer
kontrollierten Quelle für Salpetersäure führt. Durch seine langsame
Freisetzung saurer Valenzen beseitigt oder vermeidet er alle eventuellen Verstopfungen der Emitter durch Niederschläge.
Solche Niederschläge werden durch gelöste Mineralstoffe, die aufgrund einer pH- oder Temperaturänderung aus
der Lösung ausfallen, und durch die sich in den Rohren und Emittern ausbildenden Beläge bewirkt, welche zuerst den
Fluss verlangsamen und schliesslich zur vollständigen Verstopfung führen. Insbesondere sind Calcium-, Magnesium-,
Phosphat- und Eisenniederschläge ein potentielles Problem bei den meisten Quellwässern, ebenso wie die üblichen
Phosphatdüngersalze. Als nicht-hygroskopischer Feststoff bietet Harnstoffnitrat nicht die üblichen Nachteile des
Risikos bei Transport und Handhabung wie die Verwendung von Salpetersäure. Während Salpetersäure in ihrer handelsüblichen
Form in Konzentrationen über 57 % (etwa 12 N und darüber) gefährlich für die Haut ist, ist festes Harnstoffnitrat
vollständig inert und geruchlos. Da das Wasser erst vom Endverbraucher zugesetzt wird, befindet sich die Mischung
beim Transport in fester Form. Dies verringert nicht nur die Aufwendungen für den Transport, indem das Gewicht pro
Einheit verfügbaren Stickstoffs auf einem Minimum gehalten
wird, sondern erleichtert auch Verpackung und Handhabung auf allen Stufen. Es kann in Kunststoffsacken (z.B. Polyäthylen)
verpackt und gelagert werden, die im Vergleich mit den verhältnismässig
aufwendigen speziellen Containern (Glas oder
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Edelstahl), die im Fall von Salpetersäure erforderlich sind, verhältnismässig billig sind. Die Arbeitslösungen werden
auf jede geeignete Weise hergestellt, indem man das feste Harnstoffnitrat in entsprechender Menge Wasser löst, Harnstoffnitrat
als Desinfektionsmittel hat auch einen günstigen Effekt gegen übliche Bakterienwirkung.
Harnstoffnitrat hat eine relativ begrenzte Löslichkeit in Wasser und wird daher bei der Verwendung in Berieslern eine
im wesentlichen konstante Säurekonzentration über einen längeren Zeitraum bieten, so dass das niedrige pH viel
langer vorliegt, als bei Verwendung von Salpetersäurelösungen. Darüber hinaus würde die Lösung von Harnstoffnitrat im
dynamischen System, das beim Tropf-Berieseln vorherrscht, kein
Gleichgewicht erreichen, so dass die Konzentration das Äquivalent von 1,2 N HNOo nicht überschreiten würde. Die
lang anhaltende Azidität "bietet einen besonderen Vorteil beim Verhindern oder Beseitigen von Emitterverstopfungen
durch Niederschläge von Carbonaten, Phosphaten, Eisensalzen und dergleichen, die im allgemeinen in dem den Berieslersystemen
zugeführten Wasser vorliegen, und dies zusätzlich zum günstigen Effekt des Nährstoffwerts von Harnstoffnitrat,
Das Ergebnis dieses Vorteils wird durch die spektakulären Ausbeuten, die durch dieses Düngeverfahren erzielt werden
können, gezeigt.
Nach einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können andere Düngemittelbestandteile oder Mikroelemente
mit dem dem Berieselungssystem zugeführten Harnstoffnitrat vorteilhaft eingeschlossen sein. Beispiele solcher
Düngemittelbestanateile sind: Harnstoffphosphat, Monoammoniumphosphat,
Harnstoff, Kaliumchlorid, Kaliumnitrat, Ammoniumpolyphosphat usv/. So ist es möglich, verschiedene
"massgeschneiderte", harnstoffnitrathaltige Mischungen mit
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höherem Stickstoffgehalt und einem oder mehreren zusätzlichen
Phosphat- oder Kaliumdüngerbestandteilen je nach dem jeweiligen Saatgut, auf welches der Dünger aufgebracht wird,
herzustellen. Diese Art von Düngemittelauftrag, wobei die
Pflanzen mit geringen, häufigen und vollständig ausgewogenen Nährstoff mischungen versorgt werden, ist v/irksamer als jedes
der üblichen Verfahren. Ein spezieller Vorteil der vorliegenden Erfindung bei der Düngung kann der Mischung Harnstoffnitrat-Harnstoff
zugeschrieben werden, insbesondere wenn eine billige stickstoffquelle verlangt ist.
Das erfindungsgemässe Verfahren bietet einen besonderen
Vorteil, wenn Phosphatsalze in die Düngemischungen eingebracht werden, da die Nitrate die Phosphate verdrängen werden.
Dies steht im Kontrast zum allgemeinen bekannten Konzept, dass Nitrate im allgemeinen löslicher als Phosphate
sind. Die Phosphatsalze werden aufgrund ihrer höheren Löslichkeit
im Vergleich mit Harnstoffnitrat das System zuerst verlassen; daher wird erst, nachdem das Phosphat das System
verlassen hat, die saure wässrige Lösung von Harnstoffnitrat, die auch jede im V/asser vorliegende Verunreinigung
enthalten wird, das Berieselungssystein passieren und dabei
jeden möglichen Niederschlag auflösen und eine Abnahme des Flusses oder Verstopfen vermeiden. Daher bietet das erfindungsgemässe
Verfahren einen sehr wirtschaftlichen Weg zur Phosphatdüngung, wobei die Kosten der üblichen Pnosphatsalze
nur etwa die Hälfte der für die für diesen Zweck vorgeschlagenen organischen Phosphate (Glycerophosphate) betragen.
Die Hauptanforderungen an die Mischungen, die als Phosphatdünge
rmischun ge n zusammen mit dem Harnstoffnitrat für das Berieselungssystem verwendet werden sollen, ist, dass sie
ein niedriges pH im Bereich von etwa 0,05 bis 5, vorzugsweise
zwischen 0,25 und 2,6 liefern. Bei diesem pH-Bereich
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wird in den Rohren oder Emittern des Berieslersystems keine
Verstopfung stattfinden. Es ermöglicht auch die Verwendung von verunreinigten Düngern von landwirtschaftlichen Reinheitsgrad,
die eingebracht werden sollen, und die auch säurelösliche Verunreinigungen enthalten können. Der pH
unter 3,0 wird durch eine wässrige Lösung erzielt, welche
weniger als etwa 1 g/l Harnstoffnitrat enthält. Ist die
Verstopfungsgefahr aufgrund der schlechten Qualität des dem Berieselungssystem zugeführten Wassers oder eines anderen
Düngerbestandteils, der zum Ausfallen in den Rohren neigt, kritischer, so wird man eine höhere Konzentration
von Harnstoffnitrat mit einem entsprechend niedrigeren pH
bevorzugen. Besonders vorteilhaft und brauchbar sind Mischungen
von Harnstoffnitrat und Harnstoffphosphat, insbesondere
wenn verhältnismässig hohe N/P-Quotienten verlangt sind. Der Fachmann wird die jeweils geeignetsten Konzentrationen
von Harnstoffnitrat entsprechend der jeweils zur Verwendung kommenden Düngermischung im Beriesler, der gewünschten
Saat sowie dem zu düngenden Bodentyp wählen.
Das gesamte Verfahren kann sehr einfach und ohne Risiko
selbst durch unerfahrene Arbeitskräfte angewandt werden. Es
bietet den Vorteil, dass es ein einstufiger Düngemittelauftrag ist, der kontinuierlich abläuft, so dass das System
automatisch kontrolliert werden kann. Ist das Aufbringen anderer Dünger erforderlich, so können sie entweder vor
Gebrauch separat im gewünschten Verhältnis N:P:K (1:1:1; 2:1:0; 1:1:0 usw.) in das System eingebracht werden oder es
werden geeignete Mischungen, welche die Komponenten im gewünschten Verhältnis enthalten, im voraus gebrauchsfertig
hergestellt und verteilt.
Die zum Auftrag der Düngemittelmischungen durch das Berieselungssystem
verwendeten Vorrichtungen sind von verschiedenen Typen: (1) Düngertanks; (2) Düngerpumpen und
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Dosierpumpen vom Venturi-Typ. Bei den Düngemitteltanks
wird der Tank parallel zur Berieselungsleitung geschaltet und, indem man ein Druckgefälle zwischen den Zuführungsund
Abflussrohren des Tanks erzeugt, fliesst ein Teil des
Bewässerungswassers durch den Tank und verdünnt die erfindungsgemäss
vorgeschlagene Lösung der Düngermischung auf Stickstoffbasis. Bei den Düngemittelpunpen wird die
Düngerlösung mit Hilfe einer Pumpe in das Bewässerungssystem eingeführt. Eine solche Pumpe kann entweder durch
eine äussere Kraft betrieben und führt dann die Lösung in das System unter Druck ein, oder sie kann durch den Wasserdruck
des Systems betrieben werden. Bei den Dosierpumpen vom Venturi-Typ kann das Ansaugen der Düngermischung aus
einem offenen oder geschlossenen Behälter geschehen. Die bekannten Kriterien bei Verwendung eines dieser Typen der
genannten Vorrichtungen in Berieselungssystemen mit Wasser können auch bei Verwendung der erfindungsgemassen Mischungen
auf Stickstoffbasis mit Erfolg angewandt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Eine Menge von 36 kg Harnstoffnitrat (Feuchtigkeitsgehalt
20 %) wurde in einen 60 1 fassenden, kontinuierlich mit Leitungswasser gespeisten Düngemitteltank eingebracht. Die
erhaltene Lösung wurde dem Bewässerungssystem zugeführt.
Die folgenden pH-Werte wurden in Proben gemessen, die für verschiedene Intervalle und Geschwindigkeiten entnommen
wurden:
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Probe | Geschwindigkeit | 2 | Laufzeit | pH der Losung |
No. | l/h | min | ||
1 | 1500 | 10 | 0,95 | |
2 | 1500 | 20 | 1,6 | |
3 | 900 | 10 | 0,75 | |
4- | 900 | 35 | 1,6 | |
5 | 600 | 10 | 0,75 | |
6 | 600 | 45 | 1,2 | |
Beispiel |
Eine Menge von 220 g Harnstoffnitrat und 70 g Monoammoniumphosphat
(48 % P2°5' 11 ^ N^ wurde in ein Gefäss (300 ml
Fassungsvermögen) eingeführt, das kontinuierlich mit Leitungswasser gespeist wurde. Die erhaltene Lösung wurde dem
Bewässerungssystem zugeführt.
Die folgenden pH- und Analysenwerte wurden in den entnommenen Proben bestimmt, wobei die Geschwindigkeit zwischen
3 und 6 l/h betrug:
Probe No. |
Menge | der abfliessenden Lösung ml |
0 0 2 |
pH | S/l P2O5 |
g/l Harn- stoffnitrat |
1 2 3 |
1200 1500 2100 |
,5 ,65 ,26 |
1 0,1 nicht |
75 55 bestimmt |
||
Beispiel | 3 | |||||
Eine Menge von 180 g Harnstoffnitrat und 100 g flüssigem
Ammoniumpolyphosphat (11 # N, J>7 % PpOc) wurde in ein Gefäss
(300 ml Fassungsvermögen) eingebracht, das kontinuierlich
mit Leitungswasser gespeist wurde. Die erhaltene Lösung wurde dem Berieselungssystem zugeführt.
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Die folgenden pH- und Analysenwerte wurden in den entnommenen Proben bestimmt:
Probe Menge der abfliessenden pH g/l g/l
No. Lösung P2Oc3 Harnstoffnil nitrat
1 1100 0,55 1 71,3
2 1500 1,13 0,1 9
Eine Menge von 270 g eines homogenen Gemisches von Harnstoffnitrat
und Ammoniumpolyphosphat (12 % IT, 60 % P^O1-), mit
15,1 % P2O5.und 15,8 °/o H (als
Harnstoff) wurde in ein Gefass (300 ml Fassungsvermögen)
eingebracht, welches kontinuierlich mit Leitungewasser gespeist
wurde. Die erhaltene Lösung wurde dem Bewässerungssystem zugeführt.
Die folgenden pH- und Analysenwerte wurden in den entnommenen Proben bestimmt:
Probe No. |
Menge | der abfliessenden Lösung ml |
pH | g/l P2O5 |
s/i H ar ns τ, of f- nitrat |
1 2 |
23OO 2800 |
0,84 2,04 |
1 0,1 |
22,1 1,2 |
|
Beispie | 1 5 |
Eine Menge von 270 g eines homogenen Gemisches von Harnstoffnitrat
und Harnstoffphosphat mit 19,2 % Harnstoff-Stickstoff,
6,2 c/o Nitrat-Stickstoff und 16,2 % Pp0S wurdG in ein Gefass
(300 ml Fassungsvermögen) eingebracht, das kontinuierlich
mit Leitungswasser gespeist wurde. Die erhaltene Lösung
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wurde dem Berieselungsystem zugeführt.
Lie folgenden pH- und Analysenwerte wurden in den entnommenen
Proben bestimmt:
Probe Menge der abfliessenden pH g/l g/l
No. Lösung P2°5 Harnstoff-
ml ' nitrat
1 1700 1,0 1 22,1
2 2200 2,0 0,1 5
Ein Düngemitteltank (60 1 Fassungsvermögen) wurde kontinuierlich
mit Leitungswasser gespeist und uan setzte ansatzweise
Harnstoffnitrat zu, so dass die abfliessende
Lösung ein pH unter 3 aufwies. Die Lösung wurde einem Berieselungssystem zugeführt, dessen Emitter einen Durchmesser zwischen 0,3 bis 0,4- mm aufv/iesen. Der Versuch wurde über einen Monat durchgeführt und es wurden nur in weniger als 5 ^ der Emitter eine teilv/eise Verstopfung festgestellt.
Lösung ein pH unter 3 aufwies. Die Lösung wurde einem Berieselungssystem zugeführt, dessen Emitter einen Durchmesser zwischen 0,3 bis 0,4- mm aufv/iesen. Der Versuch wurde über einen Monat durchgeführt und es wurden nur in weniger als 5 ^ der Emitter eine teilv/eise Verstopfung festgestellt.
Es wurde ein Vergleichstest nur mit Leitungswasser durchgeführt;
die Verstopfung der Emitter wurde zu über 25 % festgestellt.
Eine Menge von 235 g eines 1:1-Gemisches von Harnstoffnitrat
und Harnstoff wurde in ein Gefäss (300 ml Fassungsvermögen) eingebracht. Leitungswasser wurde dem Gefäss kontinuierlich
in einer Geschwindigkeit von 3 l/h zugeführt. Das folgende pH wurde in den entnommenen Proben bestimmt:
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Probe No. |
Menge | der abfliessenden ml |
Lösung | pH |
1 2 |
1500 I3OO |
2,0 1,0 |
||
Beispiel 8 |
Eine Menge von 30 kg Harnstoffnitrat (20 % Feuchtigkeitsgehalt)
wurde zusammen mit 5 kg Harnstoffphosphat in das Gefäss
einer durch ein Wasserdrucks^stem betriebenen Düngemittelpunipe
eingegeben. Dem Gefass wurde kontinuierlich Wasser in der Geschwindigkeit der abfliessenden Lösung von
etwa 90 l/h zugeführt. Die abfliessende Lösung, welche
Harnstoffnitrat und Harnstoffphosphat enthielt, wurde mit
V/asser in verschiedenen Verhältnissen weiter verdünnt und dem Berieselungssystem zugeführt. In den intermittierenden
Proben brachten die pH-Messungen folgende Ergebnisse:
Probe Verdünnung pH
1 1 : 10 1,25
2 1 : 20 1,50
3 1 : 50 2,0
Verschiedene harnstoffnitrathaitige Mischungen der unten angegebenen
Zusammensetzung wurden hergestellt. Ansätze von 250 g der homogenisierten Mischungen wurden separat in ein
Gefär.s (3OO ml) eingebracht, wooei man die gev/ünschten
N:P:K-Zusammensetzungen erhielt. Dem Gefäss wurde kontinuierlich Le i tun gs v/a ss er zugeführt und das pH in der abf liessenden
Lösung Jedes Ansatzes wurde gemessen. Die Mischungen und gemessenen pH-V/ert waren wie folgt:
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-V-
Beisp. verwendete Zusammensetzung erzielte Menge der geraes-No.
Zusammen- abflies- senes
Setzung sendeii pil
N:P:K Lösung ml
0,80 kg Harnstoffnitrat +
1 kg Harnstoffphosphat 1:1:0 13C0
2,11 kg Harnsboffnitrat +
1 kg Harnstoffphosphat 2:1:0 1300
0,80 kg Harnstoffnitrat +
1 kg Harnstoffphosphat +
0,71 kg Kaliumchlorid 1:1:1 800
2,11 kg Harnstoffnitrat -
1 kg Harnstoffphosphat +
0,71 kg Kaliumchlorid 2:1:1 1pC0
1 kg Harnstoffnitrat +
0,54 kg Kaliumchlorid 1:0:1 1300
1,0 1,0
1,0
1,0 1,0
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Claims (12)
1. Verfahren zur Verbesserung des gleichmässigen Betriebs von Tropf-Berieslern durch Verwendung einer
Mischung auf Stickstoffbasis, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischung verwendet wird, welche Harnstoffnitrat
enthält, das ein pH im Bereich von 0,05 bis
etwa 3*0 liefert, wenn es einer wässrigen Lösung in
einer Menge im Bereich von etwa 28 bis 0,1 %, bezogen
auf das Gewicht der wässrigen Mischung, zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischung verwendet wird, welche eines oder
mehrere der Düngemittel Harnstoff, Harnstoffphosphat, Ammoniumpolyphosphat, Monoamraoniumphosphat, Kaliumnitrat
und/oder Kaliumchlorid umfasst.
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MÜNCHEN SJ-S[EBERTSTR. 4 · POSTFACH 8βθ72ι>· KAUEL: MUEIIOPAT -TEL. (OS!» 47*003-TELEX 3-312·33
ORIGINAL INSPECTED
3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das pH der abfliessenden Lösung im Bereich von 0,25 "bis 2,6 gehalten wird.
4-, Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3>
dadurch gekennzeichnet, dass es mit Düngemitteltanks, Düngemittelpumpen
oder Dosierpumpen vom Venturi-Typ durchgeführt wird.
5· Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis M- in Form von Mischungen auf Stickstoff basis,
xtfelche Harnstoffnitrat enthalten, dadurch gekennzeichnet,
dass sie auch Harnstoffphosphat enthalten und einen pH im
Bereich von etwa 0,05 bis etwa 3*0 liefern.
6. Mischungen nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet,
dass sie als zweite Komponente statt Harn stoff phosphat
Ammoniumpolyphosphat enthalten.
7. Mischungen nach Anspruch 55 dadurch gekennzeichnet,
dass sie als zweite Komponente statt Harnstoffphosphat
Harnstoff enthalten.
8. Mischungen nach Anspruch 5i dadurch gekennzeichnet,
dass sie als zweite Komponente statt Harnstoffphosphat
Kaliumchlorid enthalten.
9. Mischung nach den Ansprüchen 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass sie ein N:P:K-Verhältnis von 1:1:0 auf v/eist.
10. Mischung nach den Ansprüchen 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass sie ein N:P:K-Verhältnis von 2:1:0 aufweist.
11. Mischung nach den Ansprüchen 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein N:P:K-Verhältnis von 1:1:1
auf v/eist.
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_ 3 —
12. Ilischung nach, den Ansprüchen 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass sie ein N:P:K-Verhältnis von 2:1:1 aufweist.
13· Mischung nach den Ansprüchen 5 his 8, dadurch gekennzeichnet,
dass sie ein N:P:K-Verhältnis von 1:0:1 aufweist.
809828/CU84
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IL51248A IL51248A (en) | 1977-01-12 | 1977-01-12 | Method and compositions for improving the functioning of drip irrigation systems |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2729417A1 true DE2729417A1 (de) | 1978-07-13 |
Family
ID=11049344
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772729417 Withdrawn DE2729417A1 (de) | 1977-01-12 | 1977-06-29 | Verfahren und mischungen zur funktionsverbesserung von tropf-berieselungssystemen |
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