DE4322090A1 - Druckvorrichtung zur Betätigung eines Ventils auf einer Sprühflasche für ein Schutz- und Alarmgerät - Google Patents
Druckvorrichtung zur Betätigung eines Ventils auf einer Sprühflasche für ein Schutz- und AlarmgerätInfo
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- G08B15/02—Identifying, scaring or incapacitating burglars, thieves or intruders, e.g. by explosives with smoke, gas, or coloured or odorous powder or liquid
Description
Die Erfindung betrifft eine Druckvorrichtung zur
Betätigung eines Ventils auf einer Sprühflasche, gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei der z. Zt. großen Anzahl von Autodiebstählen und
Diebstählen aus Kraftfahrzeugen, besonders aus Wohnmo
bilen, Caravans und Lastkraftwagen, sollte eine
Möglichkeit geschaffen werden, den Einbrechern ihr
Vorhaben zu erschweren oder unmöglich zu machen.
Hierzu bietet sich ein Verteidigungsspray an, das
bisher dem Angreifer in Notwehr aus einer kleinen
Sprühflasche durch Herunterdrücken eines auf der
Flasche befindlichen Sprühkopfes ins Gesicht gesprüht
werden kann.
Dieser Reizstoff CS ist auf den in verschiedenen Größen
im Handel erhältlichen Sprühflaschen mit "BKA (Bundes
kriminalamt) 9r" bezeichnet und zum Gebrauch
zugelassen. Das Reizgas, Tränengas aus der Sprühdose
wird besonders von Frauen bevorzugt.
Diese vom Gesetzgeber geschaffene Möglichkeit zur
Verteidigung hat den Nachteil, daß der Sprühkopf der
Spraydose "von Menschenhand" heruntergedrückt werden muß,
um sich durch CS-Reizgas schützen zu können.
So ist man bei Überraschungen und durch die Nähe zum
Angreifer gefährdet.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zu schaffen, mit der Reizgas aus der
Sprühdose universell einsetzbar wird und Personen und
Sachen zu jeder Zeit wirksam geschützt werden können.
Erfindungsgemäß wird durch diese als Hebel wirkende
Vorrichtung zum erforderlichen Zeitpunkt der Sprühknopf
der Flasche auf mechanischem Wege heruntergedrückt und
dadurch u. a. der Wirkstoff CS als Reizstoff für Augen,
Haut und Atmungswege auf den Angreifer oder Einbrecher
versprüht.
Um die Gefahr gesundheitlicher Schädigungen für den
Einbrecher oder bei Mißbrauch beim Besprühen in
Entfernungen unter einem Meter zu vermeiden, wird der
Sprühstrahl sofort nach dem Austritt aus der Düse
zerstäubt oder vernebelt.
Dies geschieht durch vorheriges Aufsprühen auf eine am
Sprühgehäuse angebrachte gewölbte Zunge oder auf ein
feinmaschiges Sieb.
Eine weitere Erschwernis von Diebstählen wird durch
nebelbildende Substanzen aus der Sprühdose erreicht,
die ebenfalls durch Herunterdrücken des Sprühkopfes mit
der als Hebel wirkenden Vorrichtung versprüht werden.
Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 angege
benen Mitteln gelöst.
Das durch die mechanische Sprühvorrichtung geschaffene
Schutzgerät steuert während des Sprühvorganges eine mit
110 dB Schalldruck ertönende Alarmsirene über einen
kleinen 12V-Akku, der auch einen Elektromotor zur
Betätigung des Hebelarmes antreibt.
Das kompakte Gerät besteht aus einer Sprühdose mit
Reizgas, u. ggf. einer Sprühdose mit nebelbildenden,
gegenständeunsichtbarmachenden Substanzen, einem
Elektromotor, zwei kleinen 12V-Batterien aus
1,5V-Zellen, einer Alarmsirene, einer mechanisch
betriebenen Steuerung für Schaltabläufe. Das kleine
Schutz- und Alarmgerät paßt in ein Gehäuse mit den
Abmessungen 112×73×150 mm.
Das besonders wirksame Schutzgerät gegen Diebstahl kann
zusätzlich an jede bereits im Kfz installierte
Alarmanlage angeschlossen werden, um Reizstoffe wie
Tränengas zu versprühen.
Ohne den erweiterten Anschluß an bereits im Kfz einge
baute Alarmanlagen arbeitet das kompakte Schutz- und
Alarmgerät völlig selbständig.
Der Sprühvorgang und Alarmruf wird in dem hier
beschriebenen Beispiel durch Alarmkontakt-Matten
ausgelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgezeigt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher
beschrieben:
Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Schutz- und Alarmgerät
in der Seitenansicht,
Fig. 2 die Draufsicht des Schutz- und Alarmgerätes,
Fig. 3 eine Seitenansicht von einem als Hebel
wirkenden Nocken vor dem Herunterdrücken des
Sprühkopfes einer Sprühdose,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines über einen Exzenter
gesteuerten Kreuzkopf mit Schubstange, der den
Sprühkopf einer Sprayflasche herunterdrückt,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Schutz- und
Alarmgerätes mit Schaltung.
In den Fig. 1 und 2 wird das Schutz- und Alarmgerät
mit seinen Teilen gezeigt.
Im Gehäuse 9 befindet sich die mit Verteidigungsspray
gefüllte Sprühdose 8 mit ihrem Sprühkopf 4. Der
Sprühkopf 4 als Ventil der Sprühdose 8 wird durch den
verstellbaren Druckstift 2 im Hebel 13, drehbar um
Lager 5, in die Sprühdose 8 hineingedrückt und besprüht
dann durch eine Öffnung im Sprühkopf den Angreifer oder
Einbrecher mit CS-Reizgas. Der Sprühstrahl trifft
vorher auf die gewölbte Blechzunge 10, wird abgelenkt
und zerstäubt oder vernebelt sofort nach Austritt aus
dem Ventil 4.
Der Hebel 13 mit den beiden Federstiften 6 wird durch
den Mitnehmerstift 17 in der drehbaren Steuerscheibe 16
auf und ab bewegt.
Die Steuerscheibe 16 bildet durch einen fehlenden
Flächenabschnitt den Nocken 32. Sie wird angetrieben
durch den Elektromotor 20 mit Getriebe 21.
Der während jeder Drehbewegung der Steuerscheibe 16
impulsartig durch den Nocken 32 heruntergedrückte
Federstift 33 schließt über einen Kontakt im Taster 15
einen Stromkreis, der in Fig. 5 weiter beschrieben
wird. Zu diesem Stromkreis gehört die 12V-Batterie 19.
Ein zweiter Stromkreis wird über den Taster 7 mit der
Batterie 18 und der Alarmsirene 14 gebildet. Er
schließt sich während des Sprühvorganges durch den
Hebel 13 mit der Blattfeder 1.
Fig. 3 zeigt die Seitenansicht eines kurzen, einseiti
gen Hebelarmes, den Nocken 22, als Druckvorrichtung zur
Betätigung des Ventils 24 einer Sprühdose mit Reizgas
oder Nebel, wodurch die Antriebskräfte des El.-Motors
23 auf kleinstem Raum genutzt werden. Mit dem Nocken 22
erfolgt seiner Stellung entsprechend zu einem
Tastschalter auch die Steuerung des Andrucks auf den
Sprühkopf im zugehörigen Stromkreis mit Batterie und
El.-Motor, wie z. B. im Stromkreis Fig. 5.
Fig. 4 zeigt die Seitenansicht einer Druckvorrichtung
25-29 zum Eindrücken des Ventils 30 (Sprühkopf) . Hier
wird über einen Exzenter 25 nach Umwandlung einer Dreh
bewegung in eine Schubbewegung über die Schubstange 26,
dem Kreuzkopf 27 und der Druckstange 28 mit Druckplatte
29 das Ventil 30 der Sprühflasche betätigt.
Durch die Anordnung dieser Druckvorrichtung auf den
Sprühkopf einer Sprayflasche, lassen sich zusammen mit
den auf verschiedenster Weise angeordneten Bauteilen
Schutzgeräte mit sehr unterschiedlichen Abmessungen
oder extremen Ausmaßen herstellen (auch in solche mit
in sich beweglichen Gliedern), die ggf. zur Tarnung der
Sprühflaschen z. B. in Stofftierchen oder versteckt
unter der Kfz-Verkleidung noch einen Platz finden.
Mobile kompakte Schutzgeräte können zur Sicherung von
Sachen in Räumen, auch Lagerräumen oder auch zum Schutz
von Personen in verschiedenen, von einander getrennten
Räumen, Fluren, Verwendung finden.
Fig. 5 zeigt die Schaltung des Schutzgerätes.
Das Schutzgerät wird durch den Schalter 37 beim
Verlassen des Fahrzeuges (oder der Wohnung)
eingeschaltet. Verzögerungsschalter erübrigen sich,
wenn, wie in diesem Beispiel, Kontakttrittmatten oder
Kontaktsitzmatten 36 verwendet werden. Wird auf die,
beim Einsteigen oder Hinsetzen auf die unter einer
Decke oder dem Wagenteppich unsichtbar liegenden oder
eingenähten 2 mm dicken, in verschiedenen Größen
erhältlichen Matten ein Druck ausgeübt, schließt sich
in den Matten 36 Fig. 5 ein Kontakt, wodurch die
Steuerscheibe Fig. 1 und 2, 20 mit Getriebe 21 (etwa
20 U/min) auch bei einem nur kurzen Druck auf die Matte
36 ein Stück weiter gedreht wird.
Dabei drückt der Nocken Fig. 1 und 2, 32 die
Blattfeder Fig. 1 und 2, 33 auf den Tastschalter Fig.
1 und 2, 15. Der Kontakt im Tastschalter 15 schließt
während einer Umdrehung der Steuerscheibe Fig. 1 und
2, 16 etwa 3 sec. lang den Stromkreis Fig. 5, 38 mit
dem Elektromotor Fig. 1, 2, 5, 20 und der Batterie Fig.
1, 2, 5, 19, weil die Blattfeder nach ca. 3 sec. =
ca. 20 U/min, in ihre Ruhestellung zurückgeleitet und
den Kontakt Fig. 1, 2 und 5, 15 wieder löst.
Während sich die Steuerscheibe Fig. 1 und 2, 16 dreht,
bewegt der Mitnehmerstift Fig. 1 und 2, 17 in der
Steuerscheibe den Druckhebel Fig. 1 und 2, 13, der
verbunden ist mit den über den Mitnehmerstift
gleitenden Federstangen Fig. 1 und 2, 6 auf und ab.
Der mit dem Druckhebel 13 verbundene verstellbare
Druckstift Fig. 1, 2 zur Feinregulierung der
Sprühdauer, drückt das Ventil Fig. 1, 4 der
Sprayflasche mit Reizgas Fig. 1 und 2, 8 (Tränengas)
während einer Umdrehung der Steuerscheibe 16 etwa eine
Sekunde lang (einstellbar) für den Sprühvorgang
herunter.
Während des Sprühvorgangs wird der Tastschalter Fig. 1
2, 7 durch die mit dem Hebel 13 verbundene auf
Tastschalter 7 drückende Blattfeder Fig. 1, 1
geschlossen. Die Alarmsirene mit 110 dB Fig. 1 und 2,
14, ist in einem 2. Stromkreis Fig. 5, 34 mit der
Batterie Fig. 1, 18 verbunden und ertönt laut.
Das Schutz- und Alarmgerät kann erweitert werden durch
Einschleifen in eine bereits in einem Kraftfahrzeug
installierte Alarmanlage. Die Anschlüsse 35 könnten
z. B. über ein Relais, bzw. einen Zeit- oder
Verzögerungsschalter über die Anschlüsse 40 der
Innenlichtbeleuchtung 39 mit ihren Türkontakten 42 des
Fremdstromkreises verbunden werden.
Claims (5)
1. Druckvorrichtung zur Betätigung eines
Ventils auf einer Sprühflasche, das als
Sprühkopf durch Herunterdrücken in die
Sprayflasche "von Hand" betätigt wird,
gekennzeichnet durch die folgenden Merk
male:
- a. Die Druckvorrichtung besteht aus einem Hebel (20) der drehbar um das Gelenk (5) über eine Steuerscheibe (16) mit einem exzentrisch angeordneten Mitnehmerstift (17) durch einen Antrieb (20) auf und ab bewegbar ist;
- b. die Sprühflasche (8) mit ihrem Ventil (4) so unter die freie Seite des zweiar migen Hebels (13) plaziert ist, daß durch die Auf- und Abbewegungen des He belarmes das Ventil (4) als Sprühkopf für einen Sprühvorgang in den Behälter (8) herunterzudrücken ist.
2. Druckvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein auf einer Seite des Hebels be
festigter Stift (2), zum Regulieren des
Drucks auf das Ventil (4) der Sprühfla
sche (8), durch ein Schraubgewinde in sei
ner Höhe verstellbar ist.
3. Druckvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß während des Sprühvorganges während des
Hebeldrucks auf das Ventil (4) durch eine
Kontaktvorrichtung (1, 7) am Hebel (13) ein
Stromkreis für eine Alarmsirene geschlossen
wird.
4. Druckvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Hebel als Nocken Fig. 3, (22),
drehbar so über einem Sprühventil (24) be
festigt ist, daß über einen Nockenantrieb
(23) das Sprühflaschenventil (24) für einen
Sprühvorgang während einer Nockenumdrehung
herunterdrückbar ist.
5. Druckvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Sprühventil Fig. 4 (30) auf einer
Sprayflasche durch einen Hebel als Exzen
terscheibe (25) mit einer Druckstange (26)
und einer Druckplatte (29) ggf. auch mit
Kreuzkopf (27) und Schubstange (28) für
einen Sprühvorgang während einer Umdrehung
der Exzenterscheibe herunterdrückbar ist.
Priority Applications (2)
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