AT404320B - Verfahren zum betreiben einer steuerung von feuerlöschanlagen - Google Patents

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Description

AT 404 320 B
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Steuerung von Feuerlöschanlagen, bei der im Brandfall von der Löschsteuereinrichtung optische bzw. akustische Signale erzeugt werden, wobei ein Überwachungssystem ein Freigabesignal an die Löschsteurereinrichtung abgibt, welches den Ablauf eines Zeitsteurekreises ermöglicht und dieser nach Ablauf einer Vorwarnzeit eine Steureinheit für eine elektromotorisch betriebene Auslöseeinrichtung ansteuert, welche die Freigabe des Löschmittels bewirkt. Das in den Löschmittlebehältern gelagerte Löschmittel kann CO2, Halon oder dgl. sein.
Derartige Feuerlöschanlagen werden insbesondere für den Raum- und Objektschutz eingesetzt, z.B. für EDV-Anlagen, Rechenzentren, Schaltund Steurezentraien und dgl. Im wesentlichen bestehen diese Feuerlöschanlagen aus einem Brandemeldesystem mit einer Brandmeldezentrale, einer aus mehreren Hochdruckflaschen gebildeten Flaschenbatterie zur Aufnahme des gasförmigen Löschmittels, dem Rohrsystem mit Düsen zum Austragen des Löschmittels, Signaleinrichtungen, einer die einzelnen Hochdruckflaschen der Flaschenbatterie miteinander verbindenden Sammelleitung zum Anschluß an die Löschleitung und einem Schneliöffnungsventil zur Freigabe des Löschmittels.
Bei Gas-Löschanlagen, bei denen durch das Löschmittel für eventuell im zu schützenden Raum anwesenden Personen Gefahr für Leib und Leben besteht, verlangt der Gesetzgeber, daß vor Flutung des Raumes ein Räumungsalarm abgesetzt wird, um auf das einströmende Löschgas aufmerksam zu machen und die Personen zum Verlassen des Raumes zu veranlassen.
Es besteht die Forderung, daß unter keinen Umständen Löschgas ohne vorhergehenden Räumungsalarm eingegeben werden kann.
Um eine nahezu absolute Sicherheit zu erreichen mußten die bisher verwendeten elektrischen Zeitsteuerkreise durch aufwendige mechanische Verzögerungseinrichtungen ersetzt werden. Mindestens ein Warnsignal wird bei derartigen Löschsteuerungen pneumatisch oder mechanisch erzeugt und auch die Freigabe des Löschmittels wird pneumatisch nach Ablauf der Verzögerungszeit erzielt.
Insbesondere bei einer elektrischen Ansteuerung eines Schnellöffnungsventils an der Löschanlage besteht die Gefahr, daß beispielsweise bei einem Blitzeinschlag das Schneliöffnungsventil geöffnet wird, ohne daß vorher ein Alarm ausgelöst wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Steuerung für eine Löschanlage zu schaffen, die bei elektrischer Ansteuerung gegen elektromagnetische Störbeeinflussung - z.B. Blitzschlag - gesichert und gleichzeitig voll überwacht ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß von der Löschsteuereinrichtung über einen oder mehrere getrennte Übertragungswege Signale zur Abgabe eines akustischen oder optischen Alarms abgegeben werden, wobei ein zugeordnetes akustisches oder optisches Überwachungssystem nur bei ordnungsgemäßem Betrieb mindestens eines Signalgebers ein Freigabesignal an die Löschsteuereinrichtung absetzt und das Freigabesignal den Ablauf eines Zeitsteuerkreises ermöglicht und der Zeitsteuerkreis erst nach Ablauf der eingestellten Vorwarnzeit eine Steuereinheit für eine elektro-motorisch betriebene Auslöseeinrichtung ansteuert, wobei die Auslösung der Steuereinheit ebenfalls nur bei Anliegen des Freigabesignals möglich ist, und die Auslöseeinrichtung nach Ablauf einer mechanisch erzeugten Sicherheitszeit die Freigabe des Löschmittels bewirkt.
Mit diesem Verfahren wird erreicht, daß selbst beim Einschlag eines Blitzes in die Feuerlöschanlage mit Sicherheit eine Auslösung derselben ohne vorherige Abgabe eines Alarmes verhindert wird. Eine direkte Beeinflussung des Motors der Auslösevorrichtung von einem durch Blitzschlag induzierten Stromflusses kann nur über die Dauer dieser Induktion erfolgen. Diese Zeitdauer ist jedoch kleiner als die erfindungsgemäß vorgesehene Sicherheitszeit. Wenn aufgrund eines Blitzschlages, oder aus anderen Gründen, keine Alarmierung erfolgen kann, so wird auch kein Freigabesignal des akustischen oder optischen Überwachungssystems erzeugt, so daß weder der Zeitsteuerkreis noch vor Ablauf der Vorwarnseit die AnSteuerung der motorisch betriebenen Auslösevorrichtung angesteuert werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben.
Ein Löschmittelbehälter, im Ausführungsbeispiel eine Flaschenbatterie 1, bestehend aus den Hochdruckflaschen 2, 2a usw., und den Schnellöffnungsventilen 3, 3a usw sind über Verbindungsieitungen 5 an die Hauptsammelleitung 4 angeschlossen. Diese ist mit der Löschleitung 6 verbunden, in der sich die Löschdüsen 7 befinden. Die Brandmelder 8 sind über eine Steuerleitung 9 zu der Brandmeldezentrale 10 geführt. Fernerhin ist eine Leitung 24 mit Handauslösung 23 vorgesehen. Von einer Brandmeldezentrale 10 gehen Alarmleitungen 12 und 13 mit Alarmgebern 14 und 15, z.B. Hupen od. dgl. ab, denen Sensoren, wie Mikrofone 16 und 17 zugeordnet sind. Von diesen gehen Steuerleitungen 18 und 19 zu einer Löschsteuereinrichtung 11 in der Brandmeldezentrale 10 . Die Löschsteuereinrichtung 11 besteht aus einem Zeitsteuerkreis 25, einer Steuereinheit 26, die über eine Leitung 27 miteinander verbunden sind. Die Steuersignale werden mittels der Leitungen 18, 19 einem "Und/oder-Glied" 28 zugeführt, von woaus die Signale mittels 2

Claims (3)

  1. AT 404 320 B Leitungen 29 und 30 dem Zeitsteuerkreis 25 bzw. der Steuereinheit 26 zugeführt werden. Von hier geht eine Steuerleitung 22 zu einem Motor 20, von dem die Betätigungseinrichtung 21 des Schneliöffnungsven-tils 3 gesteuert wird. Die Einrichtung 21 betrifft eine elektromechanische Verzögerungseinrichtung zur Betätigung des Schnellöffnungsventiles 3 und ist im einzelnen in der DE-38 26 300 A beschrieben. Mit dieser Einrichtung werden die hohen Kosten der pneumatischen Verzögerung vermieden, mit der eine Auslösung vor Ablauf der Vorwarnzeit verhindert werden kann. Zufolge des Gleichstrommotors bei der älteren Einrichtung verbleibt ein geringes Restrisiko, daß bei einem evtl. Blitzeinschlag auftreten kann, das jedoch mit der Verwendung eines Wechselstrommotores mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschaltet werden kann. In Verbindung mit dem Gedanken der akustischen Überwachung der Alarmhupen 14, 15 führt die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung dazu, daß die elektromechanische Verzögerungseinrichtung 21 unter keinen Umständen ohne akustische Vorwarnung ablaufen kann. Es kann also auf jede Art von sonst notwendigen teueren Steuerflaschen und Signalgeräten verzichtet werden, wie es bei den bisherigen Anlagen der Fall ist. Die Mikrofone 16, 17 können in der Nähe der Hupen 14 und 15 oder auch in diese integriert als Luftschallwandler oder Körperschallwandler montiert sein. Dieser Wandler in Verbindung mit einer Verstärkerschaltung gibt nur dann ein Signal ab, wenn die Hupe 14 oder 15 ordnungsgemäß arbeitet. Das Freigabesignal wird der Löschsteuereinrichtung 11 in der Brandmeldezentrale 10 zugeführt und sorgt dafür, daS der Zeitsteuerkreis nur ablaufen kann, solange das Freigabesignal vorhanden ist. Zufolge der erfindungsgemäßen Maßnahme ist eine absolute Zwangsläufigkeit zwischen Warnsignal und verzögerter Freigabe des Löschgases erreicht, ohne daß kompliziert pneumatische oder mechanische Energiespeicher, Signaleinrichtungen und Auslösevorrichtungen benötigt werden. Es gehört zum Wesen der Erfindung, anstelle der Mikrofone 16, 17 optische Signalgeber vorzusehen, deren Freigabesignale durch einen optischen Sensor darstellbar sind. Patentansprüche 1. Verfahren zum Betreiben einer Steuerung von Feuerlöschlagen, bei der im Brandfall von der Löschsteuereinrichtung optische bzw. akustische Signale erzeugt werden, wobei ein Überwachungssystem ein Freigabesignal an die Löschsteuereinrichtung abgibt, welches den Ablauf eines Zeitsteuerkreises ermöglicht und dieser nach Ablauf einer Vorwarnzeit eine Steuereinheit für eine elektro-motorisch betriebene Auslöseeinrichtung ansteuert, welche die Freigabe des Löschmittels bewirkt, dadurch gekennzeichnet daß von der Löschsteuereinrichtung über einen oder mehrere getrennte Übertragungswege Signale zur Abgabe eines akustischen oder optischen Alarms abgegeben werden, wobei ein zugeordnetes akustisches oder optisches Überwachungssystem nur bei ordnungsgemäßem Betrieb mindestens eines Signalgebers ein Freigabesignal an die Löschsteuereinrichtung abgesetzt und das Freigabesignal den Ablauf eines Zeitsteurerkreises ermöglicht und der Zeitsteuerkreis erst nach Ablauf der eingestellten Vorwarnzeit eine Steuereinheit für eine elektro-motorisch betriebene Auslöseeinrichtung ansteuert, wobei die Auslösung der Steuereinheit ebenfalls nur bei Anliegen des Freigabesignals möglich ist, und die Auslöseeinrichtung nach Ablauf einer mechanisch erzeugten Sicherheitszeit die Freigabe des Löschmittels bewirkt.
  2. 2. Verfahren nah Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Freigabesignale über Wandler abdgeg-ben werden, die als Luftschallwandler oder Körperschallwandler arbeiten.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß bei einem optischen Signalgeber das Freigabsignal durch einen optischen Sensor dargestellt wird. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 3
AT0097890A 1989-05-11 1990-04-27 Verfahren zum betreiben einer steuerung von feuerlöschanlagen AT404320B (de)

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