DE4320989C1 - Fahrzeug für elektrische Spiel- und Modellbahnen mit einem bei Kurvenfahrt nach innen neigbaren Wagenkasten - Google Patents
Fahrzeug für elektrische Spiel- und Modellbahnen mit einem bei Kurvenfahrt nach innen neigbaren WagenkastenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug für elektrische
Spiel- und Modellbahnen mit einem Wagenkasten
mit den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruches 1.
Um Züge mit höherem Fahrkomfort für die Benutzer und dar
über hinaus auch mit höheren Geschwindigkeiten auf kurvigen
Strecken fahrenlassen zu können, ist es im großtechnischen
Vorbild bekannt, die Fahrzeugaufbauten um eine Längsachse
schwenkbar am Chassisteil mit den Drehgestellen anzuordnen,
so daß sich quasi die Fahrgastzelle in die Kurve legen kann
und damit Zentrifugalkräften entgegengewirkt wird.
Beim großtechnischen Vorbild ist dabei eine Lösung bekannt
geworden, bei der ein Sensor die Gleise optisch abtastet,
um aus dem daraus errechneten Kurvenradius in Verbindung
mit der gemessenen Geschwindigkeit eine hydraulische
Schwenkverstellung des Wagenkastens zu veranlassen. Daß
dies ein extrem kompliziertes Verfahren ist, welches sich
für elektrische Spiel- und Modellbahnen nicht eignet, liegt
auf der Hand.
Für derartige elektrische Spiel- und Modellbahnen ist zur
Realisierung diese Konstruktionsprinzips ein - beispiels
weise im Katalog "Hornby-Railways", 29. Ausgabe 1983, Seite
6 beschriebenes - Fahrzeug der eingangs genannten Art be
kanntgeworden. Neben den Stützen der Drehgestelle, auf
denen unter dem Dach des Wagenkastens angeordnete
Schrägrampen sich abstützen, sind dabei zusätzlich um 90°
gegenüber diesen versetzt angeordneten Haken vorgesehen,
die ein Auseinanderfallen des Wagenkastens und der Drehge
stelle verhindern sollen. Diese Art der Aufhängung ohne
zentrale pendelnde Drehachse führt jedoch zu einem erhebli
chen Spiel bei der Aufhängung, das sich in einem dem groß
technischen Vorbild widersprechenden Fahrverhalten wieder
spiegelt, welches für die heutigen strengen Anforderungen
von Modellbahnliebhabern ungeeignet ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Fahr
zeug der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß eine
exaktere, weniger spielbehaftete Drehschwenkverbindung zwi
schen den Drehgestellen und dem Wagenkasten vorhanden ist.
Die Lösung dieser Aufgabe geschieht erfindungsgemäß
mit den im kennzeichnenden Teil
des Anspruches 1 aufgeführten Merkmalen.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung der in Nuten
eingreifenden Aufhängestifte ergibt sich neben der Neigungs
führung für den Wagenkasten bei einem Verdrehen der Drehge
stelle gleichzeitig die Aufhängung der Drehgestelle am Wa
genkasten, so daß zusätzlich Aufhängeeinrichtungen vermie
den sind.
Mit besonderem Vorteil können dabei gemäß einer ersten Aus
führungsform der Erfindung die Aufbauten seitliche, außen
seitig zylindrische Säulen sein, die in entsprechende, vor
zugsweise ebenfalls zylindrische Kreisbogenführungen an den
Innenwänden des Wagenkastens eingreifen, wobei die Aufhän
gestifte und die Nuten im überlappenden Führungsbe
reich angeordnet sind. Dies ergibt - ähnlich wie bei dem
beschriebenen Fahrzeug von Hornby - die Möglichkeit, den
Antriebsmotor auf einem der Drehgestelle anzuordnen, wobei
jedoch der große Vorteil darin liegt, daß die
Aufhängung nicht unter dem Dach des Wagenkastens erfolgen
muß, was entsprechend hohe seitliche Stützen erfordert,
sondern unten im Bodenbereich die gesamte Aufhängung statt
findet, was auch einen erheblich größeren Schwenkwinkel ge
stattet.
Obgleich es selbstverständlich auch möglich wäre, die
Stifte an den Aufbauten der Drehgestelle anzuordnen und die
Nuten im Wagenkasten, hat es sich für die Praxis doch
als besonders vorteilhaft erwiesen, daß von den Kreisbogen
führungen nach innen einspringende Stifte in vorzugsweise
nach innen geschlossene Nuten auf den Außenseiten der
Säulen einragen. Dies vermeidet höhere Einbauten auf den
Innenseiten der Wagenkästen, nachdem die Nuten an den
sowieso notwendigen seitlichen Führungssäulen viel problem
loser angebracht werden können.
Um Schwierigkeiten beim Durchfahren von S-Kurven zu vermei
den, kann das zweite Drehgestell jedes Fahrzeugs nicht mit
einer erfindungsgemäßen Pendelführung versehen sein, da an
sonsten die Gefahr bestünde, daß das eine Drehgestell den
Wagen in die eine Richtung und das andere in die andere
Richtung kippen will, was zwangsläufig zumindest zum Entgleisen
des Fahrzeugs führen würde. Das
zweite Fahrgestell soll daher durch eine spielbehaftete
Drehbolzenführung mit dem Wagenkasten verbunden sein, so
daß - ungeachtet des sich daraus ergebenden Nachteils, daß
beim Vorlaufen dieses Drehgestelles das sich In-die-Kur
velegen erst stattfindet, wenn das nachlaufende Drehgestell
in den Kurvenbereich gelangt - gegenläufige Steuerungen des
neigbaren Wagenkastens durch die beiden Drehgestelle ver
mieden sind.
Eine vorteilhafte Ausbildung der Nuten 13 ist in Anspruch 5 angegeben.
Insbesondere für Triebfahrzeuge für kleine Spurweiten (Spur
N) kann gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung vorgesehen sein, daß die Aufbauten seitliche,
innenseitig zylindrische Führungsflächen für dazwischen
eingreifende Gegenführungsstege aufweisende Stegwände um
fassen, die mit durchgehenden Schlitzen für einen die
Stegwände durchsetzenden, vorzugsweise lösbaren Stift ver
sehen sind.
Diese Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs hat
den besonderen Vorteil, daß beispielsweise der Stift die
Achse eines zwischen den Stegwänden angeordneten Übertra
gungs-Stirnrades bilden kann, das mit einer in Fahr
zeuglängsrichtung darüberliegenden Abtriebsschnecke der Mo
torwelle einerseits und mit den Radachsen verbundenen Zahn
rädern andererseits in Eingang steht, so daß - noch dazu
dadurch begünstigt, wenn das Stirnrad axial spitz zulau
fende Zahnköpfe aufweist - eine Antriebsverbindung über die
pendelnde Aufhängung am Drehgestell von einem innerhalb des
Fahrzeugaufbaus angeordneten Antriebsmotor zu den Rädern
des Drehgestells möglich ist.
Bei der üblichen Ausbildung von Fahrzeugen für elektrische
Spiel- und Modellbahnen mit an den Wagenkästen seitlich
verschwenkbaren Kupplungsdeichseln mit jeweils einem, den
Kupplungskopf aufnehmenden Kupplungsschacht ist in Ausge
staltung der Erfindung vorgesehen, daß entweder die Kupp
lungsdeichseln oder die Kupplungsköpfe in den Kupplungs
schächten um ihre Längsachse drehbar sind, oder aber bevor
zugt, daß die Kupplungsköpfe um ihre Längsachse drehbar in
einandergreifen. Diese Ausgestaltungen sind auch bei
Fahrzeugen mit anderen als den hier beanspruchten
Neigungseinrichtungen anwendbar.
Bei dieser bevorzugten letzteren Ausgestaltung mit drehbar
ineinandergreifenden Kupplungsköpfen kann entweder vorgese
hen sein, daß Kopfstifte an einer Endplatte eines Kupp
lungskopfes eine Endplatte des Gegenkupplungskopfes in
Kreisbogenschlitzen mit endseitigen Einfädelerweiterungen
durchgreifen, wobei ggf. eine der Endplatten zusätzlich
einen in eine Bohrung der Gegenplatte eingreifenden Zen
trierstift aufweist, oder aber daß einer der Kupplungsköpfe
einen pilzförmigen, durch einen seitlichen Längsschlitz in
eine erweiterte Aufnahmebohrung des Gegenkopfes einhakbaren
Ansatz aufweist.
In Abweichung von der üblichen Befestigung der Kupplungs
teile an den Fahrzeugen kann
für Fahrzeuge mit neigbarem Aufbau, speziell für die erfindungsgemäßen, auch vorgesehen sein,
daß die Kupplungsteile jeweils an den Drehgestellen befe
stigt sind, was die Verdrehbarkeit der Kupplungsteile ge
geneinander um ihre Längsachse unnötig macht.
Dadurch ergibt sich die vorteilhafte Möglichkeit der Aus
bildung einer Kurzkupplung, indem am Drehgestell eine fe
dernd in die Mittelstellung verspannte Kurzkupplungsdeichsel
schwenkbar befestigt ist, die mit einem Führungszapfen
in eine Kulissenführung am Wagenboden eingreift, ähnlich
wie es im Zusammenhang mit einer vollständig am Wagenkasten
angeordneten Kurzkupplung im Deutschen Patent 40 20 756
beschrieben ist.
Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, daß
die Befestigungslagerschraube des Drehgestells einen sich
mit einer gerundeten Spitze am Wagenboden abstützenden Zap
fen mit Spiel durchsetzt, wodurch sich nicht nur eine be
sonders einfache Drehlagerung des Drehgestells am Fahrzeug
boden ergibt, sondern eine quasi kardanische Aufhängung,
die auch besondere Vorteile beim Befahren welliger Gleis
strecken, insbesondere beim Überfahren von Bergkuppen und
beim Durchfahren von Tälern, hat.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger
Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Dabei zei
gen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Vorderteils eines
Wagenkastens mit dem darunter in ausgebauter Stel
lung gezeigten Drehgestell für eine neigbare
Aufhängung,
Fig. 2 eine Aufsicht auf das Drehgestell von oben bei auf
geschnitten gedachtem Dach in der Geradeausfahr
stellung auf gerader Schiene,
Fig. 3 einen Querschnitt längs der Linie III-III in Fig.
2,
Fig. 4 eine Aufsicht entsprechend der Fig. 2 in einer
Gleiskurve mit entsprechend ausgelenktem Drehge
stell,
Fig. 5 einen Querschnitt längs der Linie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 eine schematische Teilseitenansicht eines Fahrzeugs
speziell für Spur N, mit im Fahrzeugaufbau liegend
angeordnetem Antriebsmotor und einer Antriebsver
bindung zwischen dem Motor und den Rädern des Dreh
gestells über die neigbare Aufhängung,
Fig. 7 eine vergrößerte perspektivische Explosionsdarstel
lung des Drehgestells und der darüber erfolgenden
Antriebsverbindung zum Antriebsmotor,
Fig. 8 eine vereinfachte Aufsicht auf das Drehgestell,
Fig. 9 eine der Fig. 8 entsprechende Aufsicht bei einer
Kurvenfahrt des Fahrzeugs,
Fig. 10 einen Schnitt längs der Linie X-X in Fig. 9 mit
eingezeichneten Getriebeteilen des Motorantriebs,
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht der Kupplungsköpfe ei
ner Kupplung für erfindungsgemäße Fahrzeuge mit
pendelnd aufgehängtem Wagenkasten,
Fig. 12 eine Seitenansicht der Kupplungsköpfe nach Fig. 11,
Fig. 13 eine Stirnansicht des rechten Aufnahmekupplungs
kopfs nach den Fig. 11 und 12,
Fig. 14 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausfüh
rungsform der Kupplungsköpfe für erfindungsgemäße
Fahrzeuge mit pendelndem Kupplungsaufbau, und
Fig. 15 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer
Kurzkupplung, insbesondere für Fahrzeuge mit neigbar
aufgehängtem Wagenkasten.
In Fig. 1 erkennt man einen Endabschnitt eines Wagenkastens
1, dessen Wagenboden 2 im Bereich des Drehgestells 3 mit
einer Aussparung versehen ist, die seitliche Kreisbogenfüh
rungen 4 mit nach innen einspringenden Aufhängestiften 5
umfaßt. Am Drehgestellkasten 6, an welchem die Räder 7 bis 10
drehgelagert sind, sind seitliche Aufbauten in Form von
außenseitig zylindrischen Säulen 11 und 12 angeformt, die
auf der Außenseite mit Nuten 13 versehen sind, in
welche die Aufhängestifte 5 eingreifen. Die zumindest teil
weise außenseitige zylindrische Form der Säulen 11 und 12
muß speziell im Bereich der Nuten, also in den oberen
Abschnitten 11a und 12a, vorhanden sein und bildet eine Ge
genführung für die Kreisbogenführungen 4, so daß in Verbin
dung mit den in die Nuten 13 eingreifenden Aufhänge
stiften 5 eine quasi kardanische Aufhängung erzielt ist,
bei der auch gleichzeitig eine unverlierbare Halterung der
Drehgestelle am Wagenkasten gegeben ist. Bei einem Verdre
hen des Drehgestells 6 gegenüber der Längsachse des Fahr
zeugs, d. h. in Kurvenfahrten, ergibt sich durch die Aufhän
gung der Aufhängestifte 5 in den Nuten 13 eine Ver
schwenkung des Wagenkastens 1, wie dies anhand der Fig.
4 und 5 besonders deutlich zu erkennen ist. Um dabei das
Spiel, welches zur Verkippung notwendig ist, möglichst klein
halten zu können, könnten die Kreisbogenführungen 4 und
die die Nuten 13 enthaltenden Abschnitte 11a, 12a,
der Säulen 11, 12 auch in vertikaler Richtung gerundet
sein, d. h. es könnte vorgesehen sein, daß diese Abschnitte
Ausschnitte aus Kugelflächen bestehen.
Zum Erzielen besserer Laufruhe bei Geradeausfahrt sind die Nuten 13
gemäß Fig. 1 im vorderen Teil ihrer Länge geschrägt, im hinteren waagerecht,
wobei der Knickpunkt so gelegt ist, daß bei Geradeausfahrt beide
Stifte 5 im waagerechten Teil aufliegen (vgl. Fig. 3),
bei Kurvenfahrt bewegt sich der kurveninnenseitige Stift im geschrägten Teil, der
außenseitige im waagerechten Teil, wie Fig. 5 zeigt.
Bei dem in den Fig. 6 bis 10 dargestellten Antriebsfahr
zeug für elektrische Spiel- und Modellbahnen mit einem pen
delnd aufgehängten Wagenkasten ist dieser in den Zeichnun
gen nur schematisch teilweise dargestellte Wagenkasten mit
1′ bezeichnet, während das die Pendelführung bewirkende
Drehgestell das Bezugszeichen 3′ trägt. Der Drehgestellrah
men 6′ trägt dabei seitliche voneinander beabstandete Steg
wände, die im Mittelabschnitt zylindrische Führungsflächen
15 und 16 für dazwischen eingreifende Gegenführungsstege 17
und 18 des Wagenkastens 1 bilden. Die Stege 17, 18 sind mit
fluchtenden Bohrungen 19 und 20 für einen Aufhängestift 5′
versehen, der Kurvenschlitze 13′ der Stegwände 11′, 12′
durchsetzt. Beim Verdrehen des Drehgestells 3′ gegenüber
der Längsachse des Fahrzeugs erfolgt über die Aufhängung
des Aufhängestifts 5′ in den Kurvenschlitzen 13′, in ent
sprechender Weise wie beim Ausführungsbeispiel nach den Fi
guren 1 bis 6, eine pendelnde Verschwenkung des Fahrzeug
aufbaus 1′ am Drehgestell, wie man es besonders anhand der
Fig. 9 und 10 erkennen kann.
Eine Besonderheit des Ausführungsbeispiels nach den Fig.
6 bis 10 liegt darin, daß dabei eine getriebliche Verbin
dung vom im Fahrzeugaufbau 1′ angeordneten Antriebsmotor 22
zu den Rädern 7 bis 10 des Drehgestells über die pendelnde
Lagerführung hinweg möglich ist. Zu diesem Zweck ist auf
dem Aufhängestift als Lagerachse ein Übertragungs-Stirnrad
23 mit axial spitz zulaufenden Zahnköpfen 24 gelagert, wel
ches einerseits mit Zahnrädern 25, die mit nicht gezeigten
Zahnrädern auf den Laufachsen der Radpaare 7, 8 bzw. 9, 10
kämmen, und zum anderen in Eingriff mit einer Schnecke 26
am Ende der Abtriebswelle 27 des Antriebsmotors 22 steht.
Um auch im vorliegenden Fall ein seitliches Spiel der Auf
hängung des Drehgestells am Wagenkasten oder umgekehrt zu
minimieren, könnte vorgesehen sein, daß die Führungsflächen
15, 16 auf der Innenseite kugelig ausgebildet sind und in
entsprechender Weise auch die Außenseiten der Gegenfüh
rungsstege 17 und 18 am Wagenkasten.
Die Fig. 11 bis 13 zeigen die Kupplungsköpfe einer Kupp
lung speziell für Fahrzeuge mit neigbarem Wagenkasten ge
mäß den Fig. 1 bis 10, wobei die Kupplungsteile in übli
cher Weise am Wagenkasten selbst befestigt sind. Die Kupp
lungsdeichsel und der den Kupplungskopf aufnehmende Kupp
lungsschacht sind dabei nicht dargestellt, da üblicherweise
der Kupplungsschacht so ausgebildet ist, daß der Kupplungs
kopf mit einem geschlitzten, zwei Hakenarme 30 bildenden
Steckende 31 in einen solchen Kupplungsschacht verrastend
einsteckbar ist. Bei dem in den Fig. 12 und 13 darge
stellten Ausführungsbeispiel einer Kupplung ist am Steck
teil 31 des einen Kupplungskopfs 32 eine Anschlagplatte 33
angeformt, über die ein pilzförmiger Ansatz 34 mit einem
kugelförmigen Kopf 35 übersteht. Der zugehörige Aufnahme
kopf 36 mit einem gleichartigen Steckteil 31 weist eine
Längsbohrung 37 mit einer erweiterten Aufnahmebohrung 38
für den Kugelkopf 35 sowie einen seitlichen Längsschlitz 39
auf, durch den der Ansatz 34 von der Seite her eingefädelt
werden kann. Durch einen beim Anfahren des Fahrzeugs statt
findenden Zug und die entsprechende Längsverschiebung ge
langt der Kopf 35 in den Bereich der Aufnahmebohrung 38,
der sich nicht mehr mit der Einfädelerweiterung 39 des
seitlichen Längsschlitzes deckt, so daß ein seitliches
selbsttätiges Wiederaushaken nicht zu befürchten ist. Diese
Art der Ausbildung der Kupplungsköpfe ermöglicht ein Drehen
der Kupplungsköpfe um ihre Längsverbindungsachse zueinan
der, so daß der Wagenkasten des vorderen Wagens und des an
gehängten hinteren Wagens unabhängig voneinander verkippen
können, so wie es ja auch der Fall ist, wenn der erste in
eine Kurve einfährt und der zweite noch auf der Geraden
sich befindet.
Eine andere Ausführungsform einer solchen um die Längsachse
drehbaren Kupplung zeigt Fig. 14. Die dort dargestellten
Kupplungsköpfe 32′′ und 36′′, wiederum mit Steckansätzen
31, sind jeweils mit einer Endplatte 40 bzw. 41 versehen,
von denen die erstere zwei Kopfstifte 43 aufweist, die
Kreisbogenschlitze 44 der letzteren hintergreifen, wobei
zum Einfädeln an den Enden der Kreisbogenschlitze 44 vorge
sehene Einfädelerweiterungen 45 vorgesehen sind. Diese sind
so versetzt angeordnet, daß nur durch Verkippen der Fahr
zeugaufbauten um extreme gegensätzliche Positionen zueinan
der das Einfädeln erfolgen kann. Derartige extreme gegen
läufige Stellungen können auch in engen S-Kurven in der
Praxis nicht auftreten, so daß ein selbsttätiges Entkuppeln
nicht stattfinden kann.
In Fig. 15 ist schließlich schematisch eine Kurzkupplungsdeichsel
dargestellt, die speziell für die neigungsfähige Aufbauten der
vorliegenden Anmeldung geeignet ist, die jedoch auch für
andere Fahrzeuge ohne solchen Aufbau Vorteile mit sich
bringt. Dabei ist die Kupplungsdeichsel 47 am nur schema
tisch angedeuteten Drehgestellrahmen 6 eines ansonsten
nicht gezeigten Drehgestells um die Achse 48 schwenkbar an
gelenkt, wobei zur Festlegung am Drehgestellrahmen das
brückenförmige Bauteil 49 dient, welches durch nicht′ ge
zeigte Ausnehmungen des Drehgestellrahmens 6 mit diesem
verrastbar ist. Die Kupplungsdeichsel stützt sich an einem
Zapfen 50 mit einer Innenbohrung 51 ab, die größer ist als
der Durchmesser des in ihm anzuordnenden Teils 52 einer Be
festigungslagerschraube 53, die in eine Gewindebohrung 54
am Wagenboden 55 einschraubbar ist. Die freie Spitze 56 des
Zapfens 50 ist gerundet, so daß das Drehgestell mit Hilfe
der Befestigungslagerschraube quasi kardanisch am Wagenbo
den 55 gelagert ist und nicht nur die seitlichen Kippbewe
gungen des Wagenkastens mit dem Wagenboden 55 entsprechend
der weiter oben beschriebenen Pendelsteuerung möglich sind,
sondern auch die Verkippung der Längsachsen aufeinanderfol
gender Wagen bei Überfahren von Hügeln oder beim Durchfah
ren von Tälern ausgeglichen werden können. In an sich be
kannter Weise ist an der Kupplungsdeichsel 47 mit dem Kupp
lungsschacht 57 zur Aufnahme eines nicht gezeigten Kupp
lungskopfes ein Führungszapfen 58 angeordnet, der in eine
Kulissenführung 59 am Wagenboden eingreift. Dabei muß die
ser Führungszapfen 58 relativ lang ausgebildet sein, so daß
er auch bei den vorstehend genannten Kippbewegungen um die
Längsachse des Wagens bzw. quer dazu stets in die Kulissen
führung 59 noch eingreift. Bei 60 ist eine an sich bekannte
Rückstellfeder angedeutet, die um den Stift 61 der Füh
rungsdeichsel einerseits und die Stifte 62 am Wagenboden in
der strichpunktierten Weise herumgelegt ist, um die Kupp
lungsdeichsel jeweils in die Mittelstellung vorzuspannen.
Claims (15)
1. Fahrzeug für elektrische Spiel- und Modellbahnen mit
einem bei Kurvenfahrt seitlich nach innen neigbaren
Wagenkasten, wozu der Wagenkasten an seinen Boden durchsetzenden
Aufbauten wenigstens eines seiner Drehgestelle über im wesentlichen
in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Auflaufschrägen abgestützt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei dem einen Drehgestell die Aufbauten und der
Wagenkasten mit Nuten in Form der Auflaufschrägen
bzw. in diese eingreifenden,
horizontal und quer zur Längsachse angeordneten
Aufhänge-Stiften versehen sind, und daß das andere
Drehgestell ungeführt in Querrichtung neigbar am Wagenkasten auf
gehängt ist.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufbauten seitliche, außenseitig zylindrische Säu
len (11, 12) sind, die in entsprechende, vorzugsweise
ebenfalls zylindrische Kreisbogenführungen (4) an den
Innenwänden des Wagenkastens (1) eingreifen, und daß
die Aufhänge-Stifte (5) und die Nuten (13) im
überlappenden Führungsbereich angeordnet sind.
3. Fahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
von den Kreisbogenführungen (4) nach innen einsprin
gende Aufhänge-Stifte (5) in vorzugsweise nach innen
geschlossene Nuten (13) auf den Außenseiten der
Säulen (11, 12) einragen.
4. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das zweite Fahrgestell durch eine
spielbehaftete Drehbolzenführung mit dem Wagenkasten
verbunden ist.
5. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nuten (13) auf einem Teil ihrer Länge waagerecht
und auf einem Teil schräg verlaufen, wobei die Stifte
bei Geradeausfahrt beide im waagerechten Teil aufliegen und
bei Verdrehen des Drehgestells in der Kurve der kurvenaußenseitige
Stift sich im waagerechten Teil und der
innenseitige sich im schräg verlaufenden bewegt (Fig. 1, 3, 5).
6. Fahrzeug nach Anspruch 1, insbesondere für Triebfahr
zeuge für kleine Spurweiten (Spur N), dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aufbauten seitliche, innenseitig zy
lindrische Führungsflächen (15, 16) für dazwischen
eingreifende Gegenführungsstege (17, 18) aufweisende
Stegwände (11′, 12′) umfassen, die mit durchgehenden
schräg angeordneten Schlitzen (13a) für einen die Stege (17, 18)
durchsetzenden, vorzugsweise lösbaren, Aufhänge-Stift
(5′) versehen sind (Fig. 6-10).
7. Fahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Aufhänge-Stift (5′) die Achse eines zwischen den
Stegen (17, 18) angeordneten Übertragungs-Stirnrades
(23) bildet, das mit einer in Fahrzeuglängsrichtung
darüberliegenden Abtriebsschnecke (26) der Motorwelle
(27) einerseits und mit Zahnrädern (25) andererseits,
die mit Zahnrädern der Radpaare (7, 8 bzw. 9, 10) käm
men, in Eingriff steht.
8. Fahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stirnrad (23) axial spitz zulaufende Zahnköpfe
(24) aufweist.
9. Fahrzeug für elektrische Spiel- und Modellbahnen mit einem bei
Kurvenfahrt seitlich nach innen neigbarem Wagenkoasten,
insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit am
Wagenkasten seitlich verschwenkbaren Kupplungsdeich
seln mit jeweils einem, den Kupplungskopf aufnehmenden
Kupplungsschacht, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kupplungsköpfe um ihre Längsachse drehbar ineinander
greifen (Fig. 11-14).
10. Fahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
Kopfstifte (43) an einer Endplatte (40) eines Kupp
lungskopfes (32′′) eine Endplatte (41) des Gegenkupp
lungskopfes (36′′) in Kreisbogenschlitzen (44) mit
endseitigen Einfädelerweiterungen (45) durchgreifen.
11. Fahrzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
eine der Endplatten (40) einen in eine Bohrung der Ge
genplatte (41) eingreifenden Zentrierstift (43a) auf
weist.
12. Fahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
einer der Kupplungsköpfe (32) einen pilzförmigen,
durch einen seitlichen Längsschlitz (39) in eine er
weiterte Aufnahmebohrung (38) des Gegenkopfes (36)
einhakbaren Ansatz (34) aufweist.
13. Fahrzeug für elektrische Spiel- und Modellbahnen
mit einem bei Kurvenfahrt seitlich nach innen neigbaren
Wagenkasten, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kupplungsteile jeweils an den
Drehgestellen befestigt sind (Fig. 15).
14. Fahrzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
am Drehgestell eine federnd in die Mittelstellung ver
spannte Kurzkupplungsdeichsel (47) schwenkbar befe
stigt ist, die mit einem Führungszapfen in eine Kulis
senführung (59) am Wagenboden (55) eingreift (Fig. 15).
15. Fahrzeug nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungslagerschraube (53)
des Drehgestells einen sich mit einer gerundeten
Spitze (56) am Wagenboden (55) abstützenden Zapfen
(50) mit Spiel durchsetzt (Fig. 15).
Priority Applications (6)
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---|---|---|---|
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