DE431781C - Einrichtung fuer flache Kulierwirkstuehle zur Verzoegerung der Arbeitsgeschwindigkeit der Fadenfuehrer gegen das Ende des zurueckgelegten Weges - Google Patents

Description

• Einrichtung für flache Kulierwirkstühle zur Verzögerung der Arbeitsgeschwindigkeit der Fadenführer gegen das Ende des zurückgelegten Weges. Bei schnellaufenden Kulierwirkstühlen ist der Schlag, welcher beim Auftreffen der Fadenführerschienen an den Anschlägen stattfindet, außerordentlich hinderlich. Aus diesem Grunde hat man die verschiedensten Verzögerungseinrichtungen angebracht, u. a. auch solche, welche während des Kulierens in der jeweiligen Kulierrichtung des Rössels mitlaufen. Diese Einrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß sie den Schlag wohl auffangen, aber nicht aufzehren, den Schlag also nur auf andere Teile leiteten. Der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Schlagfänger ist in der Lage, auf Grund zweier mit Bremskurven versehener Hebel den Schlag während einer Überholung direkt zu vernichten, so daß die Fadenführerstäbe vollständig ruhig an den Anschlägen antreffen. Dabei wird dies auch bei verkürztem Fadenführerweg und bei größter Einfachheit der Vorrichtung erreicht. Es handelt sich also bei der Erfindung darum, daß die Verzögerungsvorrichtung aus einem Hebelpaar gebildet wird, das in der gleichen Zeit einen kürzeren Weg zurücklegt wie die Rösselverbindungsstange und dessen im Bereiche eines Anschlages des Fadenführermitnehmers liegende Enden Kurvenflächen tragen, die sich an dem Anschlag des Fadenführermitnehmers bei Überholung abwälzen.
• Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besteht die Kuliervorrichtung auch hier, wie bekannt, aus der Rösselverbindungsschiene i, welche durch das Kulierexzenter 2 mit Hilfe des Hebels 3 hin und her bewegt wird. Die Mitnehmervorrichtung q. für die die Fadenführer 6 tragende Fadenführerschiene 5 sitzt in bekannter Weise auf der Rösselverbindungs- _ schiene i. An dem Kulierhebel 3 greift nun, gemäß der Erfindung, beispielsweise dort, wo die Exzenterschubstange 7 drehbar ist, also am Bolzen 8, eine Strebe 9 an, um ihre Bewegung mit Hilfe eines Hebels io und Zugstange i i auf zwei Hebelarme i2 und 13 zu übertragen, welche am Gestell drehbar sind und mit ihren freien Enden im Bereiche des Weges des Mitnehmers q. für die Fadenführerschiene 5 liegen. Die Hebelarme 12 und 13 beschreiben also in der gleichen Zeit einen kürzeren Weg als die Rösselverbindungsschiene i, und dadurch wird der Schlag des Fadenführermitnehmers, welcher einmal gegen Hebelarm 12, das andere Mal gegen den Hebelarm 13 trifft, aufgefangen; denn der Fadenführermitnehmer ¢ trägt einen seitlichen Vorsprung i¢, mit dem er sich gegen die Hebelarme 12 und 13 legt und von letzterem zurückgehalten wird. An den Hebeln 12 und i3 sind nun am Oberteil Kurven 15 und 16 angeordnet. Diese Kurven wälzen sich an dem Vorsprung i¢ des Fadenführermitnehmers q. bei überholung ab. Die Vernichtung des Schlages erfolgt nun folgendermaßen: Der Fadenführermitnehmer, mit ihm der Vorsprung 14, legt in gleicher Zeit wie die Kurven 15 oder 16 einen längeren Weg zurück. Da der Vorsprung 14 des Fadenführermitnehmers ¢ in den Bereich des Weges der Kurven kommt, muß die Bremskurve 15 von dem Vorsprung 14 überholt werden. Der Vorsprung i q. trifft mit voller Wucht auf Kurve 15 in Punkt B (Abb. 2). Nun beginnt die Abwälzung der Kurve auf dem Wege L bis zum Punkt !l. Der größte Teil des Schlages wird infolge der Reibung B nach A direkt vernichtet, während der letzte Rest durch eine Feder aufgenommen werden kann. Im Punkt A ist der Vorsprung ¢ in der Endstellung angelangt, also demnach die Fadenführerschiene 5 stoßfrei am bekannten Anschlag angetroffen. Nun verläßt die Kurve 15 den Vorsprung 14, um noch vollständig auszuschwingen (Abb. 2). Wird nun der Fadenführerweg verkürzt, wie es bei »Wadedecken« geschieht, dann trifft der Vorsprung ebenfalls bei B auf die Kurve, bremst auf dem Wege B und bleibt im Punkte C stehen, während die Kurv; 15 noch vollständig ausschwingt. In gleicher Weise arbeitet auch die Kurve 16.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCFI: Einrichtung für flache Kulierwirkstühle zur Verzögerung der Arbeitsgeschwindigkeit der Fadenführer gegen das Ende des zurückgelegten Weges mit Hilfe einer Verzögerungsvorrichtung, welche während des Kulierens in der jeweiligen Kuherrichtung des Rössels, jedoch mit geringerer Geschwindigkeit mitläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungsvorrichtung aus einem Hebelpaar (12, 13) gebildet wird, das in der gleichen Zeit einen kürzeren Weg zurücklegt als die Rösselverbindungsstange (i) und dessen im Bereich eines Anschlages (1q.) des Fadenführermitnehmers (q.) liegende Enden Kurvenflächen (15, 16) tragen, die sich an dem Anschlag (i¢) des Fadenführermitnehmers bei Überholung abwälzen.