DE4316808A1 - Spannstück für Rohrelemente - Google Patents
Spannstück für RohrelementeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Spannstück für Rohrelemente
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein der
artiges Spannstück ist beispielsweise mit dem Gegen
stand der FR 2 278 978 oder der EP 0 400 345 A1 be
kannt geworden.
Derartige Spannstücke werden verwendet, um Rohrelemente
an Befestigungsflächen, wie z. B. einer Kugel oder
einem anders profilierten Körper mit Hilfe einer
Spannschraube zu befestigen.
Hierbei greift eine Spannschraube durch das Spannstück
hindurch (EP 0 400 345) und verschiebt drei ineinander
greifende Keilstücke derart, daß es zu einer radialen
Aufspreizung der drei Keilstücke aufgrund einer
relativen Verschiebebewegung zwischen den Keilstücken
kommt und so dieses Spannstück am Innenumfang des
Rohres spannt und dieses Rohr dann mit Hilfe der
genannten Schraube an dem Körper festhält.
Es handelt sich also um eine lösbare Spannverbindung,
welche ein Spannstück und eine dazugehörende Spann
schraube verwendet.
Bei der EP 0 400 345 ist ein Spannstück gezeigt,
welches vielfach profilierte und ineinandergreifende
Keile darstellt. Diese Keile sind schwierig herstell
bar, denn sie greifen mit widerhakenartigen Spitzen
ineinander, so daß ein Lösen der einmal übergespannten
Spannverbindung praktisch kaum möglich ist.
Außerdem ist die Herstellung der genannten Keile
aufwendig und teuer.
Bei der FR 2 278 978 wird keine Spannschraube ver
wendet, sondern das Verspannen von zwei keilförmigen
Stücken erfolgt mit Hilfe eines radial auswärts ragenden
Spannhebels, der drehfest mit dem einen Spannkeil
verbunden ist. Damit ist diese Verbindung jedoch
nicht zum innenseitigen Spannen von Rohren geeignet,
sondern mit dieser Verbindung werden Rohre nur am
Außenumfang umfaßt und gespannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spann
stück der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
das bei wesentlich geringeren Herstellungskosten
einfacher aufgebaut ist und einfach montierbar und
lösbar ist.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung
durch die technische Lehre des Anspruchs 1 gekenn
zeichnet.
Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, daß das Spann
stück aus im wesentlichen mehreren ineinandergreifenden,
zueinander symmetrischen Keilen besteht, wobei diese
Keile aus einem einzigen Rohrstück durch entsprechende
Wendelschnitte gefertigt sind und einen verkürzten
flachen Keilkopf besitzen. Beim Ineinandergreifen der
Keile, wenn diese axial gegeneinander verschoben
werden, wird ein darübergelegtes Rohr, in dessen
Innenumfang diese Keile eingreifen, von der Innenseite
her durch dieses Spannstück gespannt. Die abgeflachten
Keilköpfe verhindern ein Aufliegen am Körper, so daß
eine Verbindung mit beliebigen Körpern erfolgen kann.
Es wird hierbei bevorzugt, wenn lediglich zwei Keile
vorhanden sind, wobei die vorliegende Erfindung jedoch
nicht auf das Vorhandensein von zwei Keilen beschränkt
ist, es können auch drei oder mehr Keile verwendet
werden, die sämtlich aus einem Rohr herausgeschnitten
werden können.
Hieraus ergibt sich die einfache Herstellungsart
der Keile nach der Erfindung, weil ein Rohr, dessen
Außenumfang etwa dem Innenumfang des zu spannenden
Rohres entspricht verwendet wird und durch sogenannte
Wendelschnitte (bevorzugt mit einem Laserschneidgerät)
die Keile ausgeschnitten werden, so daß sich bei
dem einen Keil eine Keilöffnung ergibt, in welche
der gegenüberliegende Keil mit einem zugeordneten
Keilvorsprung eingreift.
Die Spannkraft wird dadurch bewirkt, daß die beiden
Keilflächen (Keilvorsprung und Keilöffnung) ineinander
greifen und sich hierbei die dünn ausgebildeten Quer
schnitte an den gegenüberliegenden Keilen verbiegen
und radial aufspreizen.
Wenn nun der eine Keil an seiner einen Stirnseite,
an dem zu befestigenden Körper anliegt und an der
Stirnseite des anderen Keils eine Schraube anliegt,
dann werden die beiden Stirnseiten der beiden Keile
in axialer Richtung durch Festziehen der Schraube
gegeneinander bewegt, wobei es zu einer Relativver
schiebung der Keilöffnung im Keilvorsprung kommt.
Aufgrund dieser Relativverschiebung kommt es auch
zu einer radialen Auswärtsbewegung des einen Keils
im Vergleich zum anderen Keil, wodurch hiermit die
gewünschte radiale Spreiz- oder Spannbewegung erfolgt,
ohne augenscheinliche Deformation des Rohres,
mit welcher das Spannstück sich mit jeweils den Außenumfängen
der Keile an dem Innenumfang des zu spannenden
Rohres kraft- und formschlüssig anlegt.
Die Ränder, welche einerseits die Keilöffnung und
andererseits den Keilvorsprung definieren, sind hierbei
90°, weil sie als gerader Schnitt aus mit einem gerade
geführten Strahl aus dem Rohr gefertigt sind, aus
welchem das Spannstück gefertigt wird.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung
ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen
Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der
einzelnen Patentansprüche untereinander. Alle in den
Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung, offen
barten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den
Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden
als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln
oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich
einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher
erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile
der Erfindung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 perspektivische, explosionsartige Darstellung
des Spannstückes in Verbindung mit dem Rohr
und einem Körper,
Fig. 2 die Seitenansicht eines Keiles,
Fig. 3 die Vorderansicht eines Keiles,
Fig. 4 die Draufsicht auf den Keil nach Fig. 3
in Pfeilrichtung IV,
Fig. 5 die Draufsicht auf das Ineinandergreifen
zweier Keile,
Fig. 6 Seitenansicht der Schraube,
Fig. 7 Seitenansicht des Körpers,
Fig. 8 Schnitt durch den Körper.
Gemäß Fig. 1 soll an einem Körper 1 ein Rohr 3 be
festigt werden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der
Körper 1 als Kugel dargestellt, der gleichmäßig verteilt
am Außenumfang Bohrungen 2 aufweist, die als Gewinde
bohrungen ausgeführt sind.
Statt des hier gezeigten, kugelförmigen Körpers können
auch beliebig anders profilierte Körper verwendet
werden, wie z. B. Würfel oder andere mehrflächige
Raumkörper.
Die als Gewindebohrungen ausgebildeten Bohrungen
2 dienen zum Einschrauben eines Bolzens 9, einer
Schraube 8.
In das zu spannende Rohr 3 greift das Spannstück
5 ein, welches im wesentlichen aus zwei gleichen
Keilen 6, 7 besteht, die so zueinander versetzt sind,
daß sich im wesentlichen ein rohrförmiges Spannstück
5 ergibt. Der eine Keil 6 sitzt mit seiner Stirnfläche
17 am Außenumfang des Körpers 1 auf und bildet eine
Keilöffnung 11, die durch wendelartig geformte Ränder
12 definiert ist.
Der andere Keil 7 sitzt mit seiner Stirnfläche 18
am Kopf 10 der Schraube 8 auf und bildet einen Keil
vorsprung 13, der ebenfalls durch spiralförmige oder
wendelförmige Ränder 14 definiert ist.
Gemäß den Fig. 2 bis 4 besteht jeder Teil 6, 7
im wesentlichen aus einem rohrförmigen Teil, in
welches mit Hilfe eines Wendelschnittes jeweils eine
Keilöffnung 11 eingeschnitten ist. In die Keilöffnung
11 des Keiles 6 greift der identisch ausgebildete
Keilvorsprung 13 des gegenüberliegenden Keiles 7
ein.
In Fig. 5 ist das Ineinandergreifen der beiden Teile
11, 13 gezeigt, wo gleichzeitig erkennbar ist, daß
jeweils der Kopf 15 der Keile 6, 7 entfernt wurde,
so daß diese eine im Vergleich zu einem herkömmlichen
Rohr verkürzte axiale Längen aufweisen.
Dadurch, daß nun die eine Stirnseite 17 des Keiles
6 an dem Körper 1 anliegt und die gegenüberliegende
Stirnfläche 18 des anderen Keiles 7 an der Unterseite
des Kopfes 10, kommt es nun zu einer axialen Gegenein
anderbewegung der beiden Keile 6, 7, was zu einer
gleichzeitigen Relativverschiebung der Ränder 14
des Keiles 7 in bezug zu den Rändern 12 des Keiles
6 führt. Dadurch kommt es zu einer radialen Auf
spreizbewegung des Keiles 6 zu dem Keil 7, so daß
sich die beiden Keile auseinanderspreizen und sich
form- und kraftschlüssig am Innenumfang der Innen
bohrung 4 des Rohres 3 anliegen.
Der Außendurchmesser des Kopfes 10 der Schraube 8
ist so gewählt, daß er in die Innenbohrung 4 des
Rohres 3 hineinpaßt.
Um die Schraube 8 spannen zu können, ist im Kopf 10
eine Innensechskant 16 angeordnet.
Um die Spannschraube 8 auch von der Seite des Körpers
her betätigen zu können, ist auch der Bolzen 9 mit
einem Innensechskant 16 (Fig. 6) versehen.
Der Körper 1 weist sich im rechten Winkel schneidende
Bohrungen 2 auf, so daß die Schraube 8 von einer
Bohrung 2 hindurch mit einem entsprechenden Inbus
schlüssel betätigt werden kann.
Bevorzugt besteht das Spannstück 5 mit seinen Keilen
6, 7 aus einem Metallmaterial. Es ist aber ebenso
möglich, dieses Spannstück aus Kunststoff herzustellen.
Für das Material des Rohres 3 ist es gleichgültig,
ob es ein Metall- oder ein Kunststoffmaterial ist.
Auch der Körper 1 kann aus einem beliebigen Material
gefertigt werden.
Die Stirnfläche des Rohres 3 ist angefast und sitzt
formschlüssig auf dem Außenumfang des Körpers 1 auf.
Das Rohr 3 wird somit mit Hilfe der Schraube 8 auf
der Bohrung 2 zentriert.
Bezugszeichenliste
1 Körper
2 Bohrung
3 Rohr
4 Innenbohrung
5 Spannstück
6 Keil
7 Keil
8 Schraube
9 Bolzen
10 Kopf
11 Keilöffnung
12 Rand
13 Keilvorsprung
14 Rand
15 Kopf
16 Innensechskant
17 Stirnfläche (Keil 6)
18 Stirnfläche (Keil 7)
2 Bohrung
3 Rohr
4 Innenbohrung
5 Spannstück
6 Keil
7 Keil
8 Schraube
9 Bolzen
10 Kopf
11 Keilöffnung
12 Rand
13 Keilvorsprung
14 Rand
15 Kopf
16 Innensechskant
17 Stirnfläche (Keil 6)
18 Stirnfläche (Keil 7)
Claims (3)
1. Spannstück für Rohrelemente zur lösbaren Spannver
bindung mit einem beliebigen Körper mit einer Spann
schraube die ineinandergreifende Keilstücke radial
aufspreizt, die sich am Innenumfang des zu verbinden
den Rohrelementes anlegen, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens zwei ineinander
greifende zueinander symmetrische Keile (6, 7) vorhanden
sind, die einen verkürzten flachen Keilkopf besitzen,
wobei die Keile (6, 7) so zueinander in dem zu spannenden
Rohr (3) versetzt sind, daß die Stirnfläche (17)
des Keiles (6) am Außenumfang des Körpers (1) aufsitzt
und eine Keilöffnung (11) bildet, durch die wendelartig
geformten Ränder (12) definiert werden, und die Stirn
fläche (18) des Keiles (7) am Kopf (10) der Spann
schraube (8) aufsitzt und einen Keilvorsprung (13)
bildet, durch den wendelartig geformte Ränder (14)
definiert werden, so daß zur Aufspreizung die Keil
öffnung (11) des Keiles (6) in den identischen Keil
vorsprung (13) des Keiles (7) eingreift.
2. Spannstück für Rohrelemente nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Keile (6, 7) aus einem einzigen Rohrstück durch
Wendelschnitt hergestellt sind.
3. Spannstück für Rohrelemente nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ränder (12, 14) jeweils einen rechten Winkel bilden.
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