DE4316700C1 - Verfahren zur Herstellung eines Feststoffreinigers - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Feststoffreinigers

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Feststoffreinigers mit Eigen­ schaften zur Desinfektion und Konservierung und vorzugsweise unter Verwendung eines trockenen pulver- und granulatförmigen Ausgangsmaterials, welches aktiv chlorabspalten­ de oder aktiv sauerstoffhaltige Verbindungen enthält. Es ist bekannt, geformte feste Pro­ dukte der gattungsgemäßen Art herzustellen und in Gebrauch zu nehmen. Dazu gehören Seifenstücke, Toilettenkegel oder Tabletten und geformte Wasch- und Reinigungsmittel für Wasch- und Spülmaschinen. Neben der Herstellung geformter stückförmiger Produkte dieser Art durch Preß- und Extrudiervorgänge ist deren Herstellung durch Gießen be­ kannt. Diese Produkte werden durch das Eingießen einer zur Verfestigung geeigneten Lösung, insbesondere einer Schmelze, in Formen hergestellt. Das Verfahren hat den Vorteil, daß auch komplizierte, z. B. unregelmäßig aufgebaute Formstücke auf einfache Art und Weise hergestellt werden können. Dazu ist es bekannt, eine Lösung oder Schmel­ ze zu erwärmen und im erwärmten Zustand in Formen zu gießen. Die so entstandene Mischung wird beim Erkalten verfestigt und zu einem kompakten Körper gestaltet.
Durch das Verflüssigen der Rohstoffe, also durch den Schmelzvorgang, vermindert sich signifikant der Wirkungsgrad des Phosphates um ca. die Hälfte. Ein weiterer Nachteil ist darin zu erkennen, daß die chlor- und aktivsauerstoffhaltigen Verbindungen, sofern sie in der Zusammensetzung überhaupt vorhanden sein sollen, nicht richtig eingearbeitet werden können oder keine dauerhaften chemischen Verbindungen eingehen.
Die Formstücke können nach der Verfestigung entweder aus der Gießform herausge­ nommen werden und in gesonderte Verpackungen zum Anwender gelangen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß der als Gießform verwendete Behälter als Verpackung für das geformte, kompakte Reinigungsmittelstück dient und mit diesem verbunden zum Anwender gelangt. In der Regel wird dann bei der Anwendung das Reinigungsmittel aus dem Verpackungskörper durch Anwendung von Lösungsmitteln, zumeist Wasser, heraus­ gelöst. Diese Verfahren sind aus der einschlägigen Fachliteratur, z. B. Jahrbuch für den Praktiker, Verlag für Chemische Industrie, Ziolkowski, Augsburg 1972, bekannt. In diesem Fachbuch sind verschiedene Formungsbeispiele für kompakte Reinigungsmittel­ stücke dargestellt, die durch Gießen einer erwärmten Lösung und deren späterem Erkalten zum Aushärten gebracht werden.
Aus der Patentliteratur sind mehrere Verfahren zur Herstellung geformter, fester Reini­ gungsmittel durch Einfüllen einer erwärmten Schmelze bzw. Lösung in Formen und deren Verfestigen darin bekannt.
Die in der Patentliteratur dargestellten Verfahren zur Herstellung solcherart geformter, fester Reinigungskörper sind mit erheblichen produktionstechnischen und qualitativen Nachteilen in ihrer Anwendung behaftet.
Mit aus stückigen, festen Bestandteilen bestehenden Reinigungsmitteln, insbesondere Mit­ teln für das Spülen von Geschirr in Spülen großer gewerblicher Einrichtungen, die als Pulver- oder Granulatprodukte angeboten werden, ist eine optimale Dosierung nicht zu erreichen.
Ein weiterer gravierender Nachteil ist darin zu sehen, daß sich die Qualität, vor allem der festen aus Pulver- oder Granulat bestehenden Reiniger, von Charge zu Charge verändert. Ein weiterer anderweitig einzuordnender Nachteil ist darin zu sehen, daß in der Handha­ bung durch das Reinigungspersonal beim Dosieren der trockenen Produkte staubförmige Absonderungen entstehen. Das Personal kommt zwangsläufig damit in Berührung; dabei entstehen Hautreizungen, Verätzungen sowie gesundheitsgefährdende Allergien.
Wie bereits weiter oben dargestellt, werden Reinigungsmittel in Festformblöcken durch Erwärmen von insbesonderen Metallsilikaten oder Wasserglaslösungen und gegebenenfalls eines festen Alkalihydroxydes auf 45°C bis 48°C hergestellt.
Weitere Zugaben von Mitteln, welche die Schmelze beeinflussen, sind bekannt und werden dann zugegeben, wenn die Temperatur der Schmelze auf eine für die Reaktion notwendige Größe gesunken ist.
Die Verwendung von Pentanatriumtriphosphat und aktivchlorabspaltende Substanzen werden der in Blöcken zu gießenden Masse beigegeben und gelangen in diesen zum Erstarren.
Die Festformreiniger weisen eine gute Lagerstabilität und ein hohes Auflösungsvermögen bei ihrer Anwendung auf.
Ihre Nachteile sind darin zu sehen,
  • a. daß im Falle der Herstellung durch Gießen einer Schmelze oder erwärmten Lösungen in eine Form beträchtliche Mengen von Energie zum Schmelzen und Warmhalten der Ausgangsmischungen erforderlich sind und weiterhin thermisch empfindliche Rezeptur­ bestandteile, infolge der zwangsweise längeren Verweilzeit der Stoffe, bei höheren Temperaturen einen größeren Abbau- oder Zersetzungsgrad aufweisen, als wenn gar keine oder eine zu kurze Erwärmung vorgenommen worden wäre.
  • b. Pentanatriumtripolyphosphate hydrolisieren in Gegenwart von Alkalihydroxyden; die Hydrolyse wird durch die Temperatur gesteigert. Erfahrungsgemäß liegt der Tripolver­ haltensgrad unter 60°C. Dabei spaltet sich nachteilig das zum Reinigen für die Wasserenthärtung wichtige Natriumtripolyphosphat auf. Es bildet sich Ortho- und Pyro­ phosphat.
  • c. Chlor- und aktivsauerstoffhaltige Verbindungen haben bei den bekannten Herstellungs­ verfahren für die Herstellung fester Reinigungsmittel ein Erkaltungsgrad von unter 50°C und können in die vorliegende Mischung bzw. chemische Verbindung überhaupt nicht eingearbeitet werden.
  • d. Sind in die Reinigungsmittel Desinfektionsmittel einzuarbeiten, entsteht der Nachteil, daß diese Mittel nur in unterschiedlichen Größenanteilen in die Chargen einzubrin­ gen sind, da Bleichmittel und Phosphate sich von Charge zu Charge in unterschiedli­ chen Mengen in Festformreiniger einbringen lassen. Deshalb sind sie als Desinfektions­ mittel nur bedingt verwendbar.
  • e. Bei einer Art von Reinigungsmitteln, die pulverförmig ausgebildet sind, besteht noch der gravierende Nachteil, daß durch ihre Hygroskopizität bereits beim Zutritt von geringen Mengen Feuchtigkeit eine starke Neigung zum Verbacken oder Verklumpen besteht.
Die DE PS 42 04 489 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Wasch-, Reinigungs-, Desinfektions- und/oder Konservierungsmitteln . . . aus staub- oder granulatförmigen Ausgangsgemischen durch das Lösen wasserlöslicher Salze oder organischer Substanzen als Bindemittel zu verarbeiten und dann in einen Behälter zum Erstarren zu bringen.
Gemäß der offenbarten Lehre ist jedoch nicht gegeben, die Eigenschaften der Ausgangs­ stoffe zu erhalten und in dem Fertigprodukt vollständig wirksam werden zu lassen.
Auch der beanspruchte Verzicht auf die Zuführung von Wärmeenergie ist im Hinblick auf den Erhalt der Stoffeigenschaften nicht nachvollziehbar offenbart.
Nun zeigt die EP PS Nr. 0 242 966 ein Verfahren zum Verfestigen einer körnigen Reini­ gungsmittelsubstanz in einem Behälter durch das Aufgießen einer erhitzten wäßrigen Lösung, welche dann von oben nach unten die Zwischenräume füllt. Die so entstandene Dispersion braucht nicht umgerührt zu werden. Diese Arbeitsweise hat den Nachteil, daß bereits beim ersten Kontakt der aufzugießenden Flüssigkeit mit dem Pulvergemisch ein schnelles Verfestigen des oberen Teiles der Mischung im Behälter erfolgt. Durch diese vorzeitige Verfestigung kann die Flüssigkeit nicht in die unteren Teile der körnigen Mischung gelangen. Diese wird nicht oder nur ungenügend durchtränkt, und es entsteht eine unvollständige Blockbildung mit heterogener Struktur. Die heterogene Struktur weist große Poren auf, wodurch die Blöcke dann nicht dicht sind. Beim Zusetzen des später zu verwendeten Waschwassers wird die dichte porenfreie Masse zum Teil abgelöst, und es erfolgt eine rasche Erweichung des porösen Teiles, bedingt durch dessen große Oberfläche. Dadurch entsteht der erkennbare Nachteil eines ungleichmäßigen Abgreifens des Reinigungsmittels vom Block und eine sehr stark differente Zusammensetzung des Waschwassers mit dem Reinigungs-, Desinfektions- bzw. Konservierungsmittel.
Der Betrieb von modernen Geschirrspülautomaten bedingt eine relativ hohe Dosiergenauig­ keit bei vorhandenem Komfort der Maschine. Dabei steht die automatische Dosierung an herausragender Stelle. Durch die Automatisierung des Dosiervorganges wird erreicht, daß das Bedienungspersonal mit dem Reinigungs- und Spülmittel wenig in Berührung kommt. Zum anderen garantiert die automatische Dosierung einen rationellen Arbeitsablauf, wie er in Großküchen unerläßlich ist. Die apparativen Einrichtungen moderner Geschirrspül­ maschinen gewährleisten bei der automatisierten Dosierung eine genaue Zusammensetzung des Spülwassers mit Reinigungsmittel. Der Einsatz von Leitfähigkeitsmessern verbunden mit Überlauf- oder Ausspüldosiergeräten bedingt eine hohe Qualität eines einzusetzenden Reinigungs-, Konservierungs- und Desinfektionsmittels.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Fest­ stoffreinigers unter Verwendung eines pulver- und granulatförmigen Ausgangsmaterials zu schaffen, mit dem durch eine einfache Verfahrensweise ohne die Anwendung von äußerer Energie Festkörper der gattungsgemäßen Art erhalten werden, welche nach dem Einsetzen in dem Geschirrspülautomaten eine sichere Dosierung des Spülwassers ermög­ lichen und ohne großen apparativen Einsatz gesundheitsfördernd zur Anwendung gelangen können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein in Methyl- oder Äthylester umgesetztes vegetabiles Fett mit freiem Fettsäureanteil innerhalb von 0,5 min bis 5,0 min in einem Mischer intensiv vermischt und anschließend in eine Form gegeben wird, wobei die Reaktionstemperatur nicht mehr als 30°C beträgt.
Es ist eine sinnvolle Ausgestaltung der Erfindung, daß dem Gemisch, bestehend aus Wirk­ stoff- und Formmitteln, ein Wasseransatz von 0,1 bis 5,0 Gew. % zugegeben wird.
Es ist eine Form der erfindungsgemäßen Lösung, daß die Fettsäurenkettenlängenverteilung des verseiften Produktes im Bereich von C₆ bis C₂₅ liegt.
Ausgebildet ist die Erfindung dadurch, daß der verseifte Ester oder die Fettsäure einen Umsetzungsgrad von 95% bis 100% zum Natrium- oder Kaliumsalz aufweisen.
Bei einer Anwendung des Verfahrens, entsprechend der Gesamtheit der erfindungsge­ maßen Lehre, sind folgende Vorteile zu nennen.
Durch die niedrige Reaktionstemperatur von 30°C wird die Reaktivität der aktiv chlorab­ spaltenden oder aktiv sauerstoffhaltigen Verbindungen erhalten. Der freie Fettsäureanteil bewirkt dabei die wirksame Temperatursteuerung. Dieser Effekt ist durch andere Stoffe bisher nicht bekannt.
Es wurde vorteilhafterweise gefunden, daß im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens die Temperatur der in die Formen eingefüllten Masse nach einer kurzen Reaktionszeit sinkt.
Signifikant vorteilhaft im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es, daß ohne den Zusatz von Erwärmungsenergie das Reinigungsmittel nur durch Mischen der einzelnen Bestandteile der in beliebiger Reihenfolge und in üblichen technischen Mischapparaten, insbesondere jedoch in Zwangs- oder Intensivmischern, hergestellt werden kann.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die staub- oder granulatförmigen Ausgangsstoffe in beliebiger Reihenfolge in den Mischer eingetragen und während des homogenen Mischens mit den erfindungsgemäßen oberflächenaktiven Stoffen benetzt. Nach der vollständigen Benetzung der Oberflächen des Ausgangsmaterials kann das Gemisch in beliebig geformte, vorzugsweise rotationssymmetrisch oder kubische Behälter, aus beliebigem Material, beispielsweise Polyäthylen, Polypropylen, Polyester, Polyamid oder ähnlichem bestehen. So können auch Behälter aus Glas, Metall oder Stahl zur Anwen­ dung gelangen. Für die Wahl der Behälterform und des -materials ist ihre jeweilige Ein­ setzbarkeit in den Geschirrspülautomaten entscheidend.
Nach dem Einfüllen des mit oberflächenaktiven Stoffen vollständig benetzten Ausgangs­ materials und des Einfüllens in die bereits vorgesehenen Behälter erfolgt der Ablauf der chemischen Reaktion ohne den Einfluß äußerer thermischer Reaktion im Verlauf einer selbständigen Durchhärtung. Dabei geht die gesamte Mischung eine feste, kohärente Verbindung mit der Behälterwand ein. Zur Erzielung einer gleichmäßigen Füllhöhe, d. h. einem den Anforderungen des Einsatzes im Geschirrspülautomaten gerechtwerdenden Abstands der Füllhöhe von der Oberkante des Behälters erfolgt eine genaue Dosierung des Mittels. Danach erfolgt eine leichte Glättung der freien Oberfläche im Behälter.
Die sich daran im Behälter anschließende Aushärtung des Reinigungsmittels kann eine unbestimmte Zeit betragen. Es konnte überraschenderweise festgestellt werden, daß in dem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Festformreiniger keine Phos­ phathydrolyse nachgewiesen werden kann, d. h., daß das erforderliche Pentanatriumtripo­ lyphosphat noch nach Wochen in der Mischung 100%ig vorhanden ist. Auf der Grund­ lage von Analysen und Versuchen wurde nachgewiesen, daß auch bei Vorhandensein von Natriumdichlorisocyanurat und Natriumdichlorisocyanuratdihydrat kein Chlorverlust des Reinigers festzustellen war. Auch Natriumperborat als sauerstoffabspaltende Verbindung sowie das vorhandene Tetrahydrat als Monohydrat ist in der Zusammensetzung des Fest­ formreinigers stabil festgestellt worden. Auf der Grundlage dieser Zusammensetzung können alle bekannten, dem Stand der Technik entsprechenden Rohstoffe, die in dem staub- bzw. granulatförmigen Reinigern zum Einsatz gelangen, bzw. in die Grundge­ mische eingearbeitet werden, d. h., daß die im Rahmen der Verwendung von staub- bzw. granulatförmigen Reinigern gesammelten positiven Erfahrungswerte in dem Feststof­ freiniger ihre Fortsetzung finden.
Das Verfahren zur Herstellung des Feststoffreinigers ist durch folgende Verfahrensschritte gekennzeichnet und soll anschließend nach dem allgemeinen Verfahrensablauf an einem Ausführungsbeispiel auch näher erläutert werden.
Als Grundstoff für Reinigungs-, Desinfektions- und Konservierungsmittel liegen Stoffe in Staub- und Granulatform vor. Die Korn- bzw. Partikelgröße der Grundstoffe haben dabei eine allgemeine Größe von 0,01 mm bis 3 mm. Die Verwendung unterschiedlicher Teil­ chengrößen für die Mischung in der Form von Komponenten ist nicht kritisch. Es ist möglich, Korngrößen in einer Varianzbreite von 0,05 mm bis 1 mm zu verwenden, auch gröbere Korngrößen können verwendet werden.
Bei der Verwendung von pulverförmigen Grundstoffen fallen viele Feinanteile an, die bis zu einer Größe von unter 1/10 mm betragen können. Durch die unterschiedliche Partikelgröße der verwendeten Grundstoffe treten keine Nachteile bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf. Der verwendete Verfahrensschritt des intensiven Mi­ schens und Benetzens in einem Zwangs- oder Intensivmischer führt vorteilhaft bei dem Vorliegen von Feinstbestandteilen des Grundstoffes zu einer innigen Vernetzung mit der Zusatzkomponente. Der Vorteil wird dadurch noch signifikanter, wenn dem Zusatzmittel als Gleitmittel Flüssigkeit in den bestimmten Größenanteilen zugegeben wird. Das Zusatz­ mittel selbst besteht aus einem nichtionischen, oberflächenaktiven Stoff der erfindungsge­ mäß ausgeführten chemischen Zusammensetzung und kann mit allen herkömmlichen pulver- und granulatförmigen Reinigungsmitteln gemischt werden.
Wie bereits dargestellt, führt die Verwendung flüssiger, oberflächenaktiver Stoffe zu einem leichteren Durchmischen der staub- bzw. granulatförmigen Ausgangsstoffe.
Der Einsatz des Feststoffreinigers in Geschirrspülautomaten bedingt den sorgfältigen Einsatz von wasserlöslichen, anorganischen, alkalischen Aufbausalzen. Diese Aufbau­ salze können wahlweise Alkalicarbonate, Porate, Phosphate, Polyphosphate oder Bicar­ bonate, vorzugsweise in einer Verbindung als Natriumtripolyphosphat, Trinatriumortho­ phosphat, sein. Trinatriumphosphat, Natriumbicarbonat führen zu einer Qualitätssteige­ rung des Feststoffreinigers und garantieren eine gute Waschizität der Waschlösung und einen regulierenden Einfluß auf die Intensität der Waschlauge, um den Glanz und die Glasur des zu schützenden Geschirrs zu erhalten. Die Auswahl bestimmter Aufbausalze bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist nicht begrenzt.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, eine chlorierte Cyanursäure zu verwenden, um einen höheren Gehalt von freisetzbarem Chlor zu erreichen. Es ist vorteilhaft möglich, auch andere Substanzen im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens dem hergestellten Mittel zuzugeben. Derartige Mittel können Silikate, Farb- und Füllstoffe sowie Duftstoffe sein. Da diese Substanzen trocken sind, können sie zu jedem Zeitpunkt des Verfahrens oder auch anschließend zugegeben werden.
Es ist ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, daß die Chlor freisetzenden Mittel, z. B. Trinatriumphosphat, Kaliumdichlorisocyanurat, Hypochlorid, Dichlorcyanursäure, Trichlorisocyanursäure und ähnliche Stoffe, in jedem Verfahrensschritt der Mischung zugegeben werden können. Sind diese Stoffe flüssig, so verändert sich die Zugabe von oberflächenbenetzenden flüssigen Stoffen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeigt für den Anwender folgende Vorzüge:
Indem der Reiniger als festgeformte kompakte Masse vorliegt, bilden das Liefergebinde und das Dosiergebinde vorteilhafterweise eine Einheit. Der Bedienvorgang ist beim Be­ schicken des Geschirrspülautomaten mit dem Reinigungsmittel einfacher und handhabungs­ freundlicher. Das Bedienungspersonal hat nur noch die Aufgabe, ein Liefergebinde in die Dosiereinrichtung des Geschirrspülautomaten einzuführen.
Die gefundene Festform läßt es jetzt möglich werden, auch hochkonzentrierte Spülmittel, welche in Pulverform stark ätzend und reizende Einwirkungen auf die Haut und die Schleimhäute haben, ohne nachteilige Schwierigkeiten und Schutzmaßnahmen in den Geschirrspülautomaten einzusetzen. Nachteilige Berührungskontakte sowie ungewolltes Einatmen der aggressiven Staubpartikel, die bei einer Staub- bzw. Granulatform vorlie­ gen, bleiben ausgeschlossen.
Ein weiterer Vorteil des mit dem erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellten Feststoffrei­ nigers basiert auf der Tatsache, daß die apparativen und baulichen Aufwendungen, die beim Gesetzgeber vorgeschrieben sind, wenn Flüssigreiniger zur Verwendung gelangen, in Fortfall kommen.
Die hohe Dichte des Feststoffreinigers, einhergehend mit günstig gewählten, geometri­ schen Konturen, garantiert einen geringen Anfall von Lager- und Transportkapazität. Die Form- und Körperstabilität des Feststoffreinigers bedingt im Rahmen dieser Vorteile gleich noch eine Verringerung des Verpackungsaufwandes.
Die Vorteile sowie die Ausführungsformen werden an einem Beispiel näher erläutert.
Ausführungsbeispiele
1 Liter 33% NaOH werden am Rückfluß auf 100°C erwärmt. Unter ständigem Rühren werden innerhalb von 1 Stunde 1450 g einer Fettsäurefraktion aus den Holzinhaltsstoffen von "pinus silvestris" zudosiert.
Die Fettsäurefraktion hat folgende Zusammensetzung:
Säurezahl: 194 mg KOH/g
Harzsäuren: 1,5%
Fettsäuren: 97%
unverseifbare: 1,5%
Die Kettenlängenverteilung der Fettsäuren liegt im Bereich der C₁₀ bis C₂₁, mit einem Anteil von 68% ungesättigter C₁₈-Fettsäure.
Nach der Zugabe der Fettsäure werden weitere 1000 ml dest. H₂O in den Reaktor dosiert. Nach einer Stunde Rückflußkochung wird das Reaktionsgemisch auf einen Feststoffanteil von 2 Gew. % verdünnt.
Bezogen auf die Fettsäureanteile liegt in dieser Lösung der freie Fettsäureanteil bei 0,52 Gew.%.
Das so verseifte, freie Fettsäuren enthaltene Naturprodukt wird erfindungsgemäß dem Feststoffreiniger zugegeben.
Mischung 2.1.
zu
15% Tetrahydrat Perborat
35% Metasilikat wasserfrei
20% Na-Carbonat wasserfrei
23% Na-Citrat
7% obige Lösung.
Die Mischung wird in einem Zwangsmischer gegeben und normal, d. h. wie ein Pulver gemischt, in einen Behälter abgefüllt und die Oberfläche geglättet.
Nach einer Auslagerungszeit von 4-8 Stunden hat sich der Inhalt selbständig verhärtet und ist mit der Behälterwand eine feste Verbindung eingegangen. Während dieser Zeit war die thermische Reaktion nicht höher als 30°C.
Zeit
Temperatur
1/2 h|16°C
1 h 19°C
11/2 h 29°C
2 h 24°C
3 h 20°C
5 h 18°C
Auf Grund des geringen Temperaturanstiegs fand kein Sauerstoffabfall statt.
Ausgangswert: aktuell O₂ = 1,8% O₂
Lägerzeit 4 Wochen: = 1,8% 02.
Die Mischung war lagerstabil, d. h. hart und fest mit der Behälterwand verbunden.
Mischung 2.2.
40% Ätznatron
25% Metasilikat
6% Carbonat
2% Di-chlorisocyanurat di.hydrat
7% obige Lösung
20% Pentanatriumtripolyphosphat
Die Herstellung erfolgt wie bei der vorherigen Mischung.
Zeit
Temperatur
1/2 h|18°C
1 h 21°C
11/2 h 25°C
2 h 20°C
3 h 18°C
Aktivchlor: Ausgang 1,4% A-Cl₂
nach 4 Wochen: 1,3% A-Cl₂
Phosphaterhaltungsgrad
Es wurde nach der Mischungsfertigstellung
- nach 4 Wochen
- nach einem halben Jahr der Pentanatriumtripolyerhaltungsgrad bestimmt.
Alle Werte lagen zwischen 90% bis 92% Phosphaterhaltung.

Claims (4)

1. Verfahren zur Herstellung eines Feststoffreinigers unter Verwendung eines pulver- oder granulatförmigen Ausgangsmaterials, welches aktiv chlorabspaltende oder aktiv sauerstoffhaltige Verbindungen enthält, dadurch gekennzeichnet, daß ein in Methy­ lester oder Äthylester umgesetztes vegetabiles Fett mit freiem Fettsäureanteil gemeinsam mit dem pulver- oder granulatförmigen Ausgangsmaterial innerhalb von 0,5 min bis 5,0 min in einem Mischer intensiv vermischt und anschließend in eine Form gegeben wird, wobei die Reaktionstemperatur nicht mehr als 30°C beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gemisch, bestehend aus Wirkstoff- und Formmitteln, ein Wasseransatz von 0,1 bis 5,0 Gew. % zugegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettsäurenket­ tenlängenverteilung des verseiften Produktes im Bereich von C₆ bis C₂₅ liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verseifte Ester oder die Fettsäure einen Umsetzungsgrad von 95% bis 100% zum Natrium- oder Kalium­ salz aufweisen.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5080819A (en) * 1988-05-27 1992-01-14 Ecolab Inc. Low temperature cast detergent-containing article and method of making and using
DE4204489C1 (de) * 1992-02-14 1993-04-29 Ecosan Hygiene Gmbh, 6450 Hanau, De

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