DE4316604A1

DE4316604A1 - Hauseinführungskombination zum Einführen von Gas in ein Gebäude

Info

Publication number: DE4316604A1
Application number: DE19934316604
Authority: DE
Inventors: Franz Schuck
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-05-18
Filing date: 1993-05-18
Publication date: 1994-11-24

Description

Die Erfindung betrifft eine Hauseinführungskombination zum Einführen von Gas in ein Gebäude, insbesondere von Stadtgas in ein Haus.

Hauseinführungskombinationen dieser Art weisen einen im wesentlichen horizontal verlaufenden Rohrleitungsabschnitt auf. Dieser wird durch die Außenwand des Gebäudes hindurchgeführt. Das außerhalb des Gebäudes befindliche Ende des Rohrleitungsabschnittes wird an das Stadtgasnetz angeschlossen. An den Endbereich des im Inneren des Gebäudes befindlichen horizontalen Rohrleitungsabschnittes ist ein vertikaler Rohrleitungsabschnitt angeschweißt, der zu einer im Gebäude befindlichen Verteilerstation führt. In diesem vertikalen Rohrleitungsabschnitt ist ein Kugelhahn vorgesehen, der in üblicher Weise aufgebaut ist und ein Gehäuse, eine Ventilkugel sowie einen Schlüsselzapfen zum Verdrehen der Ventilkugel umfaßt.

Es ist von Zeit zu Zeit notwendig, den horizontalen Rohrleitungsabschnitt von Verunreinigungen wie Verkrustungen oder dergleichen, die sich aus dem Gas an der inneren Wandung niederschlagen, zu reinigen. Zu diesem Zwecke ist das im Gebäude befindliche innere Ende des horizontalen Rohrleitungsabschnittes mit einer abschraubbaren Kappe versehen, die eine gasdichte Absperrung darstellt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hauseinführungskombination gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 derart zu gestalten, daß dieser einen einfacheren Aufbau hat, daß die vertikale Bauhöhe, d. h. die Axiallänge des vertikalen Rohrleitungsabschnittes, kleiner wird, daß die Reinigungsmöglichkeiten des horizontalen Rohrleitungsabschnittes nach wie vor gegeben sind, und daß bei alledem größte Sicherheit gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.

Demgemäß wird folgendes vorgesehen:

(a) als Kugelhahn wird ein Eck-Kugelhahn verwendet;
(b) der Schlüsselzapfen wird an die Seite des Eck- Kugelhahnes gesetzt, so daß seine Achse sowohl mit der Achse des horizontalen als auch mit der Achse des vertikalen Rohrleitungsabschnittes einen rechten Winkel bildet;
(c) der Eck-Kugelhahn weist einen Reinigungsstutzen auf, der mit der Achse des horizontalen Rohrleitungsabschnittes fluchtet, sich jedoch auf der dem horizontalen Rohrleitungsabschnitt gegenüberliegenden Seite des Eck-Kugelhahnes befindet.

Aufgrund dieser Ausbildung wird folgendes gewährleistet: Durch die Maßnahme gemäß Merkmal (a) wird nach wie vor ein allgemein bewährtes und gängiges Produkt als Absperrorgan verwendet. Durch die Maßnahme gemäß (b) wird der Schlüsselzapfen seitlich angeordnet, so daß er nicht mehr in der Flucht des horizontalen Rohrleitungsabschnittes liegt. Deshalb läßt sich Merkmal (c) verwirklichen, so daß sich bei entsprechender Position der Ventilkugel ein völlig freier Zugang vom Gebäudeinneren her in den Reinigungsstutzen des Eck-Kugelhahnes hinein durch die Ventilkugel hindurch zum horizontalen Rohrleitungsabschnitt hinein ergibt.

Die Reinigung ist somit problemlos möglich, selbstverständlich nach vorherigem Positionieren der Ventilkugel und nach vorherigem Abnehmen einer Verschlußkappe vom Reinigungsstutzen des Eck-Kugelhahnes. Durch Verwenden des Eck-Kugelhahnes wird vertikale Baulänge eingesperrt, was für den Raumbedarf der gesamten Hauseinführungskombination von entscheidender Bedeutung ist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung läßt sich an den Reinigungsstutzen des Eck-Kugelhahnes eine Schleuse anschließen, und zwar durch Aufschrauben auf ein Außengewinde des Reinigungsstutzens.

Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin ist im einzelnen folgendes dargestellt:

Fig. 1 zeigt eine Hauseinführungskombination in einer Seitenansicht.

Fig. 2 zeigt den Gegenstand von Fig. 1, teilweise in einem Längsschnitt, in einer ersten Winkelstellung der Kugel.

Fig. 3 zeigt den Gegenstand von Fig. 1, teilweise in einem Längsschnitt, in einer zweiten Winkelstellung der Kugel.

Fig. 4 zeigt eine Hauseinführungskombination gemäß dem Stande der Technik.

Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte erfindungsgemäße Hauseinführungskombination weist einen horizontal verlaufenden Rohrabschnitt 1 auf. Dieser ist zum Hindurchführen durch eine Gebäude-Außenwand bestimmt. Die Gebäude-Außenwand ist hier nicht dargestellt. Das in den Darstellungen rechts befindliche freie Ende des Rohrabschnittes wird eingeführt.

Man erkennt ferner als wichtigstes Element der Hauseinführungskombination einen Kugelhahn 2. Dieser ist als Eck-Kugelhahn ausgebildet. Der Eck-Kugelhahn 2 weist ein Gehäuse 2.1 auf. Dieses verfügt über drei Anschlußstutzen, nämlich Stutzen 2.2, Stutzen 2.3 sowie Stutzen 2.4 (siehe Fig. 2). Die Kugel 2.5 läßt sich derart verdrehen, daß zwischen den drei Anschlußstutzen wahlweise eine leitende Verbindung hergestellt werden kann. Zwischen Kugel 2.5 und Gehäuse 2.1 befinden sich Ringdichtungen 2.6 und 2.7.

In Fig. 1 erkennt man einen Sechskant-Schlüsselzapfen 3 zum Einstecken eines Schlüssels. Mit diesem läßt sich die Kugel 2.5 im Gehäuse 2.1 derart verdrehen, daß die jeweils gewünschte leitende Verbindung zustande kommt - siehe auch den Doppelpfeil mit den Buchstaben "A" für "auf" und "Z" für "zu".

Wie man weiter sieht, ist in Stutzen 2.4 ein Verschlußstopfen 4 eingeschraubt. Eine Kappe 5 deckt diesen Verschlußstopfen 4 ab.

In den Anschlußstutzen 2.3 ist ein Anschlußstopfen 6 eingesetzt, an dessen oberes Ende eine hier nicht dargestellte vertikale Rohrleitung angeschlossen werden kann.

Die Achse 7 des Schlüsselzapfens - siehe Fig. 1 - verläuft senkrecht zur Zeichenebene. Sie bildet, sowohl mit der Achse 8 des horizontalen Rohrleitungsabschnittes 1, als auch mit der Achse 9 des (nicht gezeigten) vertikalen Rohrleitungsabschnittes und damit zugleich des Anschlußstutzens 2.3, jeweils einen rechten Winkel. Dies ist für die Erfindung entscheidend, wie im folgenden erklärt werden soll. In der in Fig. 2 dargestellten Winkelstellung der Kugel 2.5 ist eine leitende Verbindung zwischen dem horizontalen Rohrleitungsabschnitt 1 und dem nicht dargestellten vertikalen Rohrleitungsabschnitt hergestellt. Dies ist der normale Betriebszustand.

Soll der horizontale Rohrleitungsabschnitt 1 von Verunreinigungen befreit werden, so wird die Kugel durch Einsetzen eines Steckschlüssels in den Schlüsselzapfen 3 derart verdreht, daß eine leitende Verbindung zwischen dem horizontalen Rohrleitungsabschnitt 1 und dem Anschlußstutzen 2.4 hergestellt ist. Diese Winkelstellung ist in Fig. 3 dargestellt. Wichtig ist hierbei, daß der Zugang zu dem vertikalen Rohrleitungsabschnitt abgesperrt ist. Damit ist sichergestellt, daß kein Gas-Luft-Gemisch in der zum Brenner führenden Gasleitung entstehen kann.

Wird Verschlußstopfen 4 herausgeschraubt, so kann ein Reinigungsinstrument durch den Anschlußstutzen 2.4, durch die Durchgangsbohrung der Kugel 2.5 und in das Innere des horizontalen Rohrleitungsabschnittes 1 eingeführt werden, um das Letztgenannte zu reinigen. Aufgrund dieser Ausführung läßt sich der hier beschriebene Eck-Kugelhahn 2 verwenden.

Bei der Ausführung gemäß Fig. 4, die den Stand der Technik wiedergibt, ist dies nicht möglich. Statt des Eck- Kugelhahnes ist hier ein Durchgangs-Kugelhahn 20 vorgesehen. Dieser befindet sich oberhalb des horizontalen Rohrleitungsabschnittes 1 in einem vertikalen Rohrleitungsabschnitt 21. Diese Ausführungsform ist aufwendiger und daher teurer. Gleichzeitig ist die Reinigung schwieriger.

Claims

1. Hauseinführungskombination zum Einführen von Gas in ein Gebäude, insbesondere von Stadtgas in ein Haus,

1.1 mit einem im wesentlichen horizontal verlaufenden Rohrleitungsabschnitt zum Hindurchführen durch eine Gebäude-Außenwand;
1.2 mit einem im wesentlichen vertikal verlaufenden Rohrleitungsabschnitt, der an den horizontalen Rohrleitungsabschnitt angeschlossen ist;
1.3 mit einem im Strömungsweg vorgesehenen Kugelhahn, der ein Gehäuse, eine Ventilkugel, sowie einen Schlüsselzapfen zum Verdrehen der Ventilkugel aufweist;
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
1.4 der Kugelhahn ist ein Eck-Kugelhahn;
1.5 die Achse des Schlüsselzapfens bildet sowohl mit der Achse des horizontalen Rohrleitungsabschnittes, als auch mit der Achse des vertikalen Rohrleitungsabschnittes einen rechten Winkel;
1.6 der Eck-Kugelhahn weist einen Reinigungsstutzen auf, der mit der Achse des horizontalen Rohrleitungsabschnittes fluchtet, sich jedoch auf der dem horizontalen Rohrleitungsabschnitt gegenüberliegenden Seite des Eck-Kugelhahnes befindet.

2. Hauseinführungskombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußstutzen (2.4) ein Gewinde, vorzugsweise ein Außengewinde, zum Anschließen einer Schleuse aufweist.

3. Hauseinführungskombination nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel (2.5) in eine Winkelposition verbringbar ist, in der ein freier Durchgang zwischen dem im wesentlichen vertikal verlaufenden Rohrleitungsabschnitt und dem Reinigungsstutzen besteht, der vertikale Rohrleitungsabschnitt jedoch abgesperrt ist.