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Fahrtrichtungs- und Haftanzeiger für Fahrzeuge. Gegenstand der Erfindung
ist ein Fahrtrichtungs- und Haltanzeiger mit zwei, verschiedene Richtungen in gleicher
Weise anzeigenden Weigern, welche beabsichtigte Änderungen in der Fahrtrichtung
oder im Bewegungszustande eines Fahrzeuges-derart übermitteln sollen, daß gefühlsmäßig
von jederman unmittelbar erkannt werden kann, welche Richtung das Fahrzeug nehmen
wird. Dies ist dadurch erreicht, daß beide Weiser das Bild eines Augenpaares darstellen,
das nach der einzuschlagenden Richtung sieht. Das Fahrzeug erscheint dann gleichsam
als lebendes Wesen, dessen Absicht ohne weiteres, den
Augen abzulesen
ist. Die Absicht, zu halten oder anzufahren, läßt sich bei dem neuen; Anzeiger leicht
durch Abwärts- und Aufwärtsdrehen der Augem z-unzAusdruck bringen. Ein Vorzug desselben
ist es auch, daß sich die einzuschlagende Fahrtrichtung im Gegensatz zu anderen
Fahrtrichtungsanzeigern von der Seite besser .erkennen läßt.
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Auf der Zeichnung ist in den Abb. i bis 3 in Vorderansicht ein Fahrzeug
mit einem Fahrtan-eiger nach der Erfindung in verschiedenen Einstellungen veranschaulicht.
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In Abb. i stehen die den Fahrtanzeiger bildenden Augen a in der Mittellage,
Die Fahrt geht also geradeaus. Gemäß Abb.2 zeigen die nach rechts gewendeten Augen
des Fahrzeuges an, daß es nach rechts abbiegen will. Die in Abb.3 nach abwärts gedrehten
Augen bedeuten beispielsweise, daß das Fahrzeug im Begriff ist, zu halten. In ähnlicher
Weise kann den aufwärts gedrehten Augen etwa die Bedeutung beabsichtigten Abfahrens
beigelegt werden.
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In Abb. ¢ ist ein Fahrzeug von der Seite gesehen veranschaulicht,
dessen nach links gedrehte Augen die Absicht, nach links abzubiegen, erkennen lassen.
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Die Ausbildung der die Fahrtrichtung anzeigenden Augen kann sehr mannigfaltig
sein. Es können als Fahrtanzeiger für den Tag und bei Nacht verschiedene Arten von
Augennachbildungen verwendet werden. Sie lassen sich aber auch so ausbilden, daß
sie sowohl bei Tage als auch in der Dunkelheit benutzbar sind.
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Abb. 5 zeigt einen von Hand zu verstellenden Fahrtanzeiger gemäß der
Erfindung. Die das Auge darstellende Hohlkugel i liegt nach allen Richtungen verstellbar
in der feststehenden Kugelschale 2. Die Kugel wird von einer wagerechten Achse 3
getragen, die drehbar in dem Kopf einer senkrechten Stange q. lagert. Diese führt
durch einen in der Wandung der Hohlkugel von vorn nach hinten gehenden Schlitz 12
und stützt sich drehbar auf die Tragplatte 5. Am unteren Ende der Stange
q. sitzt ein Handhebel 6. Von ihm führt eine Stange 7 durch kreisbogenförmige Ausschnitte
9 und io der Platte 5 bzw. der Schale 2 zu einem Arm 8, welcher fest mit der Achse
3 verbunden isf. Wird der Hebel 6 seitwärts gedreht, so dreht sich auch die Augenkugel
nach rechts oder links, wobei die Stange 7 in den Ausschnitten 9 und io sich verschieben
kann. Wird der Hebel 6 gehoben oder gesenkt, so dreht sich die Kugel i in senkrechter
Ebene, wobei die Ränder des Schlitzes 12 an der Stange q. entlang gleiten.
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Die Hohlkugel i kann ganz aus Metall oder anderem undurchsichtigen
Stoff bestehen und mit einer Pupille und der Regenbogenhaut bemalt sein. Dann muß
der Fahrtanzeiger für die Benutzung bei Nacht von außen beleuchtet werden. Der vordere
Teil des Anzeigers kann aber auch aus entsprechend bemaltem, mattem Glas bestehen.
Dann kann er für den Ge. brauch in der Dunkelheit durch eine im Innern der Hohlkugel
angebrachte Glühlampe erleuchtet werden, welcher der elektrische Strom durch die
Stange ¢ zugeführt wird.
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Statt einer Hohlkugel, die im ganzen verstellbar ist, kann auch eine
feste Hohlkugel benutzt werden, hinter welcher oder vor welcher ' nur die Nachbildung
einer Pupille mit der Regenbogenhaut verstellbar ist. Oder es können auch ebene
Scheiben verwendet werden, die je mit einem geradeaus sehenden. Auge, mit einem
links sehenden Auge und einem rechts sehenden Auge bemalt sind und wahlweise aus
einer Verdeckung hervorgedreht .oder hervorgeschoben werden.
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In Abb.6 (wagerechter Schnitt) und 7 (senkrechter Schnitt) ist die
Einrichtung in einem Beispiel veranschaulicht, bei welcher die Pupille mit der Regenbogenhaut
im Innern einer wenigstens in ihrer vorderen Hälfte lichtdurchlässigen, feststehenden
Hohlkugel 13 bewegbar ist, die den Augapfel darstellt. In der Hohlkugel 13 liegt,
um eine wagerechte Achse drehbar, der Rahmen 1q.. In diesem ist, um eine senkrechte
Achse drehbar, der Klotz 15 angebracht, an welchem mittels der Arme 16 der Pupillenkörper
i9 befestigt ist. Zwischen den Armen 16 ist an dem Klotz 15 eine Glühlampe 18 angebracht,
welche den Schatten des Pupillenkörpers auf die vordere, zweckmäßig aus Mattglas
bestehende Wand der Hohlkugel wirft. Bei der Verstellung der Pupille macht die Glühlampe
deren Bewegungen mit. Die Verstellung kann auf beliebige Weise erfolgen, etwa durch
Zugmittel, welche, wie strichpunktiert angedeutet, von rückwärts in die Hohlkugel
eingeführt sind, oder durch Elektroma,gnete. An der hinteren Seite des Klotzes 15
ist eine Feder 17 angeordnet, welche bestrebt ist, den Pupillenkörper nach der Verstellung
in die Mittellage zurückzudrehen.
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Die Abb. ß und 9 zeigen in senkrechtem Schnitt bzw. in Vorderansicht
eine Ausführungsform des Fahrtanzeigers, bei welcher der Pupillenkörper i9 vor der
den Augapfel darstellenden Kugel z3 angebracht ist. Er ist an einem Arm 2o befestigt,
der durch sich kreuzende Schlitze 21 und 22 der Hohlkugel hindurchnagt und in eir)em
gleichen Rahmen 14, wie er vorher beschrieben wurde, angeordnet ist, so diß er in
den Schlitzen wagerecht rund senkrecht verstellt werden kann.
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Einen Fahrtanzeiger, bei welchem die Augenbilder auf ebenen Flächen
dargestellt sind, veranschaulichen die Abb. i o bis 12.
Vor einer
kreisförmigen Scheibe 23 sind zwei halbkreisförmige Scheiben 24 und 25 mittels eines
Scharniers 26 so angebracht, daß sie nach abwärts oder aufwäFts übereinandergeklappt
werden können. Je nach der Lage der Klappen 24 und 25 sind drei verschiedene Kreisflächen
sichtbar, die mit Augenbildern bemalt sind. Haben die Klappen die Stellung gemäß
Abb. 12, so erblickt man z. B. das geradeaus sehende Auge der Abb. i o. Ist die
Klappe 24 nach abwärts gedreht, so erscheint das nach links sehende Auge der Abb.
i i, und ist die Klappe 25 aufwärts geschlagen, so erscheint ein nach rechts sehendes
Auge. Für den Gebrauch in der Dunkelheit werden die Scheiben von vorn beleuchtet.
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Bei den in den Abb. 13 bis 15 dargestellten Fahrtanzeigern wird das
Bild eines Pupillenkörpers auf die verschiedenen Stellen einer den Augapfel bildenden
Hohlkugel 27 aus Mattglas geworfen.
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Bei der Ausführung nach Abb. 13 sind in der Hohlkugel 27 drei durchscheinende,
das Augenbild tragende Platten 28, 30 und 32 vorgesehen, denen drei Glühlampen
29, 31, 33 entsprechen. Je nachdem die eine oder andere der drei Glühlampen eingeschaltet
wird, erscheinen die Augenbilder an verschiedenen Stellen der Hohlkugeloberfläche.
Die Lage der Bilder ist durch die Kreisbögen 34, 35 und 36 angedeutet. Die Pupillenscheiben
28, 3o und 32 und die zugehörigen Lampen sind so angeordnet, daß die den beiden
jeweils nicht brennenden Lampen zugehörigen Scheiben keinen Schatten auf die Vorderfläche
der Hohlkugel werfen, wenn die eine der drei Lampen brennt. Erforderlichenfalls
kann über und unter der mittleren Lampe 31 noch eine vierte und fünfte Lampe vorgesehen
sein.
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Bei der Ausführung der Abb.14 ist nur ein einziger Pupillenkörper
37 in der Mitte der Hohlkugel 27 angebracht, der auf dieser die Bilder
34, 35 und 36 hervorbringt, wenn eine der Lampen 29, 31 und 33 brennen.
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Beim Fahrtanzeiger der Abb. 15 ist in der Hohlkugel 27 ein mit .dieser
konzentrischer Bildträger 38 angeordnet, auf dem sich nebeneinanderliegend drei
Augenbilder befinden, und zwar in Räumen, die durch Wände 39 und 40 gegeneinander
abgeschlossen sind. In jedem dieser Räume .befindet sich eine Glühlampe 42. In der
Mitte der Hohlkugel ist eine vierte Glühlampe 41 angebracht, die ständig brennt.
Jede Lampe 42 macht, wenn sie brennt, das zugehörige Augenbild von außen unsichtbar.
Nur dasjenige Bild ist sichtbar, dessen Lampe 42 nicht brennt. Es muß also zum Erscheinen
eines der Bilder die zugehörige Lampe 42 ausgeschaltet werden, während die übrigen
drei brennen müssen.