DE4315911A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Konfektionieren von Biber-Doppelformlingen und Doppelfalzziegeln - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Konfektionieren von Biber-Doppelformlingen und DoppelfalzziegelnInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Konfektionieren von Biber-Doppelformlingen
nach der Grundformgebung und vor dem Brennen.
Derartige Verfahren und Vorrichtungen gehören zum Stande der
Technik, wobei, je nach Geschmack und Zusammensetzung der Aus
gangsmasse, dieses oder jenes Verfahren vorgezogen wird.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, in diesem Sinne ein neues
Verfahren und eine neue Vorrichtung zu schaffen, welche nicht
nur sehr kostengünstig ist, sondern äußerst zuverlässig und
leicht einstellbar, um den Wünschen des Betreibers Rechnung zu
tragen.
In diesem Sinne zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren
durch einen der Ansprüche 1 und 2 und die Vorrichtung durch
einen der Ansprüche 3 bis 10 aus.
Die Erfindung wird anschließend beispielsweise anhand einer
Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Schneidvorrichtung für Doppelbiberziegelformlinge,
von der Einlaufseite her gesehen,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus dem anderen Ende der Schneidvor
richtung mit dem Kreisbogenschneidteil,
Fig. 3 eine Aufsicht auf die Schneidvorrichtung,
Fig. 4 einen gebrannten Doppelbiberziegel in Seitenansicht,
Fig. 5 den Doppelbiberziegel nach Fig. 4 von hinten,
Fig. 6 eine Darstellung eines Trennorgans,
Fig. 7 eine Stanzvorrichtung für Doppel-Biberziegelformlinge,
von der Einlaufseite her gesehen,
Fig. 8 eine perspektivische Darstellung der Stanzvorrichtung
gemäß Fig. 7.
Die Schneidvorrichtung zum Formschneiden von Doppel-Biberzie
gelformlingen weist einen Rahmen 1 auf, welcher mit Halterun
gen 2 zu dessen Befestigen ausgerüstet ist. Im Rahmen 1 ist
ein Kreisbogenschneider 4 am Ausgangsende des Schneiders ange
ordnet, wobei in Fig. 2 ein auslaufender Formling 5 darge
stellt ist.
An der Eingangsseite des Schneiders befindet sich eine
Nasenschneidvorrichtung 7. Dort sind Strangführungswalzen 9
vorgesehen, welche den auf einer Zuführbühne 20 zugeführten
Strang in die richtige Bearbeitungslage bringen. Wie in Fig. 1
ersichtlich, sind obere Schneidstifte 10 angeordnet, die mit
einem Schneidgestänge 11 verbunden sind. Dieses Gestänge 11
ist über eine Schwenkachse 12 mit einem Schneidgestänge 13
oben verbunden, welches seinerseits mit der Kolbenstange eines
oberen Luftzylinders 15 schwenkbar gekuppelt ist. Die beiden
oberen Schneidstifte 10 sind spiegelbildlich angeordnet, eben
so die sie betätigenden Gestänge 11, 13 und Luftzylinder 15,
wobei deren Steuerung zentral über ein Ventil erfolgt, welches
seinerseits über eine elektronische Steuerung gesteuert wird
(nicht dargestellt).
Das gleiche gilt für untenliegende Schneidstifte 17, welche
mit entsprechenden Schneidgestängen 18 und einem unteren Luft
zylinder 19 wirkverbunden sind.
Der Kreisbogenschneider 4 ist mit einem Kolbenzylinderaggregat
22 ausgerüstet, dessen Kolbengestänge 23 über einen Bolzen 25
mit einem Schwenkarm 24 verbunden ist, dessen freies Ende auf
eine Schwenkwelle 26 geklemmt ist. Die Schwenkwelle 26 ist in
zwei Lagern 28 drehbar gelagert, welche Lager 28 ihrerseits
mit auf- und abbewegbaren Stützen 29 verbunden sind. Mit Hilfe
zweier Feststützen 30 ist über eine Kettenspanneinrichtung 31
ein entsprechendes Spannen oder Lockern der beiden Ketten 36
ermöglicht. Außen an den beiden Lagern 28 ist je ein oberes
Kettenrad 32 an der Schwenkwelle 26 befestigt. Entsprechende
untere Kettenräder 35 sind mittels Lagerbolzen 34 in Festla
gern 33 drehgelagert. Auf der Schwenkwelle 26 sind zwei
Schwenkhebel 38 befestigt, deren freie Enden in Querrichtung
mittels eines Schneidedrahtes 39 verbunden sind. Eine Spann
vorrichtung 40 ermöglicht das Spannen des Schneidedrahtes 39.
Im Bereich der Schneidedrahtenden ist je eine Vorschneidrolle
42 zum Fasen des gerundeten Kopfteiles des Ziegels vorgese
hen.
Die Fig. 4 und 5 zeigen einen gebrannten Doppelbiberziegel 45
mit je einem Biberziegel 47 und 48, welche zum Verlegen je
zwei Nasen 49, 49 bzw. 50, 50 aufweisen. Zwei
Endverbindungsstege 51 und 52 sowie ein Mittelsteg 61 bilden
mit den Biberziegeln 47 und 48 den Rohling. Die Nasen 49 und
50, welche Teil des Endverbindungssteges 52 bilden, sind nach
Durchlaufen der Nasenschneidvorrichtung durch eine Trennfuge
62 voneinander getrennt. SOLL-Bruchkerben 53 zwischen dem
Endverbindungssteg 52 und den Biberziegeln 47 und 48 erlauben
ein sicheres Trennen der beiden Biberziegel 47 und 48 am
Schluß des Herstellungsvorganges. Dem gleichen Zweck dienen
auch SOLL-Bruchkerben 56 am Mittelsteg 61 (Fig. 5).
Das vordere Ende des Biberziegels ist ein Rundende 59, dessen
Form durch die Bewegung des Schneidedrahtes 39 festgelegt ist
und verändert werden kann. Das hintere Ende ist als Flachende
58 ausgebildet.
In Fig. 6 ist ein Trennorgan in Form eines Schneidstiftes 65
dargestellt, mit einem Kopf 66 und einem Schaft 67. Zur Halte
rung und Verstärkung ist eine Einspannfassung 68 vorgesehen.
Das Schneiden des ankommenden Doppel-Biberziegelformlings geht
wie folgt vor sich:
Der Doppel-Biberziegelrohling gelangt z. B. abgelängt über die
Zuführbühne 20, zwischen die beiden Führungswalzen 9. Bei
gleicher Ausbildung des Formlings oben und unten befinden sich
die Schneidstifte 10 und 17 in ihrer offenen Lage. Deren seit
licher Abstand ist so eingestellt, daß sie beim Fortbewegen
die Endverbindungsstege 52 in der in Fig. 4 ersichtlichen
Weise auf einem Großteil der Dicke der Verbindungsstege
durchtrennen. Der Kopf 66 der Schneidstifte 65 bzw. 10 und 17
sichern eine gute Trenn-Nut, welche beim späteren Trennen
der Ziegel ein relativ glattes Brechen der Verbindungs
stege 52 sicherstellt.
Wenn diese Soll-Bruchkerben 53 in der gewünschten Länge er
stellt sind, werden die Stifte 10 und 17 auf schräger Bahn in
ihre Schließstellung gesteuert und dabei etwas gegen das
Ziegelinnere abgesenkt. Beim Weiterbewegen des Formlings ent
steht dann eine durchgehende Trennfuge 62, derart, daß beim
späteren Auseinanderbrechen des gebrannten Doppelziegels oben
und unten je ein Nasenpaar 49, 49 bzw. 50, 50 besteht.
Der Mittelverbindungssteg 61 ist ebenfalls mit SOLL-Bruchkerben
53 versehen, welche allerdings schon beim Formen des Form
lings erzeugt werden.
In der entsprechenden Lage des vorgeschobenen Formlings tritt
auch der Kreisbogenschneider 4 in Funktion, indem der Schnei
dedraht 39 den Rohling im Sinne der Fig. 4 rundet. Dabei fasen
die beiden Vorschneidrollen 42 die Außenkanten der Ziegel,
was sicherstellt, daß beim Schneidvorgang keine unregelmäßigen
Ränder entstehen.
Der große Vorteil der Trennstifte mit Kopf besteht darin,
daß kein Kleben des Materials erfolgt und der Übergang der
SOLL-Bruchfugen ins Material derart erfolgt, daß eine sichere
und schädigungslose Trennung der Ziegel möglich ist.
Um die Bearbeitung des Ziegelformlings an diesem auch örtlich
richtig zu garantieren, ist vor dem Einlauf in die Schneidvor
richtung eine Meßwalze angeordnet.
Das Bogenschneiden des Formlings erfolgte bisher insbesondere
mit Schablonen, ein relativ kompliziertes Verfahren.
Die beschriebene Kreisbogenschneidvorrichtung arbeitet schablonenlos
mit dem Drahtschneider, was eine wesentliche Ver
einfachung der Anlage und ein sichereres Arbeiten ermöglicht.
Es ist grundsätzlich auch möglich, die Durchlaufrichtung des
Rohlings durch den Schneider zu ändern und diesen beim Kreis
bogenschneider einlaufen zu lassen.
In den Fig. 7 und 8 ist eine Trennvorrichtung dargestellt,
welche auf dem Prinzip des Stanzens statt des Schneidens be
ruht. Verbindungsrahmen 80 sorgen für eine stabile Konstruk
tion. Obere Stanzmesser 83 sind mittels Befestigungsschrauben
84 in einer Halterung 81 eingebaut. Die Führung der Stanzmes
ser, sowohl der oberen 83 als auch der unteren 87, erfolgt
über vier Gleichlaufsäulen 85, auf denen sich über lineare
Kugellager 100 die Stanzmesser 83 bzw. 87, sicher geführt, auf
und ab bewegen. Die Bewegung dieser Messer erfolgt über
Schwenkarme 90 sowie Lagergehäuse-Drehgestänge 91, welche
Stanzmesser über diese Gestänge miteinander synchronisiert
sind. Die Einstellung der Stanzmesser erfolgt über
Verstellschrauben 94. Gleichlaufgestänge 95 verhüten eine
asymmetrische Belastung der Stanzmesser. Die Bewegung wird
pneumatisch von einem Kolben/Zylinder-Aggregat 97 vorgenommen,
wobei entsprechende Kugelkopflager 98 für praktisch reibungs
lose Übertragung sorgen. Die Kolben/Zylinder-Aggregate 97,
vier an der Zahl, sind auf einer Zylinderhalterung 101 befe
stigt.
Wie die beiden Figuren zeigen, sind die Stanzmesser 83 und 87
entsprechend der gewünschten Stanzform im Doppelbiberrohling
ausgebildet, wobei für die Trennung der Nasen die Stanzmesser
nahe beieinander liegen und für das Stanzen der SOLL-Bruchker
ben einen entsprechenden Abstand zeigen.
Die Konfektionierung der Doppel-Biberformlinge mittels der
Stanzmesser erfolgt mit einer gegenläufigen Bewegung der
Stanzmesser. Sie ist daher sehr einfach und ermöglicht ein
rasches kontinuierliches Arbeiten der Anlagen.
Auf welche Weise eine derartige Konfektionierung erfolgt,
hängt von der Tonqualität ab, wobei das Stanzen ein gleichmäßiges
Fasen sicherstellt. Der Stanzvorrichtung schließt sich
normalerweise eine Schneidvorrichtung zum Bogenschneiden an,
wie diese anhand der Fig. 1 bis 5 erläutert wurde.
Auf die gleiche Weise erfolgt das Konfektionieren von strang
gezogenen Doppelfalzziegeln, für welche die vorliegenden An
sprüche ebenfalls Geltung haben.
Claims (10)
1. Verfahren zum Konfektionieren von Biber-Doppelformlingen
nach der Grundformgebung und vor dem Brennen, wobei die beiden
Biberformlinge durch zwei Endverbindungsstege und mindestens
einen Zwischensteg miteinander verbunden sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß man den Strang oder den auf Ziegellänge abge
trennten Rohling in eine Trennvorrichtung leitet, aus dessen
zwei Endverbindungsstegen (51, 52) bei praktisch konstanter
Vorschubgeschwindigkeit des Doppelformlings die Nasen (49, 50)
von den beiden Endverbindungsstegen trennt und für diese in
Längsrichtung mindestens je eine SOLL-Bruchkerbe (53) bildet.
2. Verfahren, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprü
che, wie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Trennvorgänge durch Schneiden und/oder Stanzen vornimmt, wobei
man die Stanzvorgänge in einem einzigen Arbeitsgang ausführt.
3. Vorrichtung zur Konfektionierung von Biber-Doppelformlin
gen nach der Grundformgebung und vor dem Brennen, dadurch
gekennzeichnet, daß diese in Bewegungsrichtung des Doppelformlingstranges
beim Konfektionieren im wesentlichen eine
mitlaufende, den Rohling bearbeitende Bewegung ausführt, um
anschließend mit einer arbeitslosen Rückbewegung in die Ar
beits-Ausgangslage zurückzukehren.
4. Vorrichtung, vorzugsweise nach mindestens einem der An
sprüche, wie nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Paar sich gegenüberliegender Trennorgane (10,
17) angeordnet ist.
5. Vorrichtung, vorzugsweise nach mindestens einem der An
sprüche, wie nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Trennorgane (10, 17) als Trennstifte
ausgebildet sind und vorzugsweise einen Schaft (67) und einen
Kopf (66) aufweisen.
6. Vorrichtung, vorzugsweise nach mindestens einem der An
sprüche, wie nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Trennstifte längenverstellbar in Einspan
nungen (68) eingespannt sind.
7. Vorrichtung, vorzugsweise nach mindestens einem der An
sprüche, wie nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß Steuermittel angeordnet sind, um die Trenn
organe (10, 17) einzeln zu steuern.
8. Vorrichtung, vorzugsweise nach mindestens einem der
Ansprüche, wie nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stanzmesser zum Bestanzen eines Ver
bindungssteges als Baueinheit ausgebildet sind, um in einem
einzigen Stanzhub die Stanzarbeit durchzuführen.
9. Vorrichtung, vorzugsweise nach mindestens einem der An
sprüche, wie nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zwei Baueinheiten der zwei Endverbindungs
stege eine gleichzeitige gegenläufige Stanzbewegung ausführen.
10. Vorrichtung, vorzugsweise nach mindestens einem der An
sprüche, wie nach einem der Ansprüche 3 bis 9, gekennzeichnet
durch einen schablonenlosen Kreisschneider.
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