DE4315158C2 - Stützbeschlag für Böden von Möbelteilen - Google Patents
Stützbeschlag für Böden von MöbelteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Beschlag zur Abstützung eines
Bodens an einem relativ zu ihm höhenverstellbaren Möbelteil,
insbesondere zur Abstützung eines Schubladen-Bodens an der
Innenfläche einer hohenverstellbaren Schubladen-Front
blende.
Die Ränder der Boden von Schubladen waren ursprünglich
ringsum in Nuten in den Seitenwänden, der Rückwand und der
Vorderwand eines auf der Außenseite in der Regel noch durch
eine die Vorderwand überragende Frontblende komplettierten
Schubladenkastens eingelassen und somit allseitig gehalten.
Durchbiegungen der Bodenplatten wurden dadurch auch bei
großflächigen, hohen Belastungen ausgesetzten Schubladen-
Böden vermieden. Im Zuge der Entwicklung der Möbelherstel
lung wurde bei den vormontierten Schubladenkasten die Vor
derwand weggelassen und die Frontblende in der jeweils ge
wünschten Größe und Oberflächen-Ausgestaltung bei Bedarf
direkt an dem vorderwandlosen vorgefertigten Schubladen
kasten befestigt. Da die genaue Lage der Frontblenden am
Schubladenkasten nicht von vornherein festgelegt ist, son
dern unter anderem auch vom speziellen Möbelstück abhängt,
steht in diesem Fall auch die Lage einer gegebenenfalls in
der Frontblende vorzusehenden Aufnahmenut für den Schubla
den-Boden nicht von vornherein fest. Zur Fixierung der
Schubladenblenden am Schubladen-Boden derart, daß dieser
auch im Bereich seines vorderen Randes gegen Durchbiegung
abgestützt ist, wurde deshalb so verfahren, daß nach der
Befestigung der Frontblende an den Seitenwänden des
Schubladenkastens unter dem Schubladen-Boden und in Anlage
an dessen Unterseite etwa mittig ein Holzklötzchen auf der
Frontblenden-Innenseite aufgeschraubt wurde, welches eine
Durchbiegung des vorderen Rands des Schubladen-Bodens ver
hindert. In neuerer Zeit werden nun aber die Frontblenden
nicht mehr fest, sondern - zur relativen Ausrichtung zum
Schubladenkasten und den Frontblenden von im Schubladen-
Schrank benachbarten Schubladen - mittels geeigneter
Beschläge höhenverstellbar montiert, wobei die Beschläge
auch eine nachträgliche Veränderung der Höhenausrichtung
der Frontblenden zum Schubladenkasten ermöglichen. Die
Abstützung durch ein fest mit der Rückseite der Frontblende
verschraubtes Holzklötzchen ist dann aber nicht mehr sinn
voll, da bei einer Verstellung der Frontblende jeweils auch
das abstützende Holzklötzchen gelöst und - nach erfolgter
Höhenverstellung der Frontblende - in der neuen Einstellung
wieder festgeschraubt werden müßte.
Bei Verbindungsbeschlägen, die zur lösbaren Verbindung von
rechtwinklig zusammentreffenden Möbelwänden bestimmt sind,
ist es bekannt (DE 20 25 841 A) in einer randnahen Ausspa
rung einer der zu verbindenden Wände einen an seinem freien
Ende hakenartig ausgebildeten Drehriegel anzuordnen, der
aus einer in die Möbelwand zurückgedrehten Position in eine
aus der Möbelwand vorstehende und mit dem hakenartigen Ende
in eine Riegelaufnahme in der anderen Wand hintergreifende
Position verdrehbar ist. Dieser bekannte Verbindungsbeschlag
erlaubt aber keine nachträgliche Veränderung der
Ausrichtung der miteinander verbundenen Möbelwände.
Die Möglichkeit einer nachträglichen Justierung einer
Schubladen-Frontblende am Schubladenkörper ist bei einem
anderen bekannten Verbindungsbeschlag (DE 28 23 251 A1)
verwirklicht, bei welchem ein von der Rückwand der Front
blende vorstehend montierter Haltebolzen mittels eines
schubladenseitig in einer Aussparung drehbar gelagerten
Exzenterriegels gegen die Stirnkanten der Wände des Schub
ladenkörpers gezogen werden kann. Um dies zu ermöglichen,
ist der Haltebolzen frontblendenseitig elastisch in eine an
der Frontblende befestigten Halteplatte angeordnet, so daß
bei zunächst nur lose hergestellten Verriegelungseingriff
des Exzenterriegels mit dem Haltebolzen eine Verschiebung
der Frontblende relativ zum Schubladenkörper in beschränk
tem Umfang möglich ist. Zur Fixierung der Frontblende am
Schubladenkörper in der gewählten Einstellposition wird
dann der Riegelexzenter weiter angezogen, wodurch die
Innenseite der Frontblende in klemmende Anlage an die
Stirnkanten des Schubladenkörpers gespannt wird. Eine
exakte Nachstellung der Abstützung des Bodens einer Schub
lade in unterschiedlichen Höheneinstellungen der Front
blende der Schublade ist bei diesem bekannten Beschlag aber
ebenfalls nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Beschlag
für die Abstützung eines Bodens an einem relativ zu ihm
höhenverstellbaren Möbelteil zu schaffen, welcher einer
seits fest an einem der beiden Möbelteile anbringbar ist
und andererseits bei Bedarf eine Nachstellung in Höhenrich
tung gestattet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein im
Bereich des dem Möbelteil zugewandten Randes des Bodens an
diesem befestigbares Gehäuse, welches an seiner dem im
Unterstützungsbereich mit einer querverlaufenden Nut ver
sehenen Möbelteil zugewandten Seite eine Durchtrittsöffnung
aufweist, welche eine Höhe hat, die um das gewünschte
Höhenverstellmaß größer als die in Verstellrichtung gemes
sene Breite der querverlaufenden Nut ist, und durch einen
im Gehäuse drehbar, in senkrechter Richtung jedoch unver
schieblich gelagerten Gewindebolzen, auf dem ein mit einer
Gewindebohrung versehener flacher scheibenförmiger Drehrie
gel aufgeschraubt ist, der durch Drehen des Gewindebolzens
von einer ins Gehäuse zurückgedrehten in eine vom Gehäuse
vorstehenden, in die querverlaufende Nut eingreifende Stel
lung verdrehbar ist. Im Rahmen des vorgegebenen Höhenver
stellmaßes kann der Drehriegel also in Höhenrichtung auf
dem seinerseits in Höhenrichtung unverschieblich gehalter
ten Gewindebolzen verstellt werden, wobei durch eine
stramme Passung des in die Gewindebohrung des Drehriegels
eingreifenden Gewindebolzens sichergestellt werden kann,
daß der ins Gehäuse zurückgedrehte Drehriegel beim Verdre
hen des Gewindebolzens dann mitgenommen und in die Nut in
der Frontblende eingeschwenkt wird, wenn der Drehriegel und
die Nut zueinander ausgerichtet sind. Solange der Drehrie
gel jedoch zur Nut versetzt ist, stützt sich der Drehriegel
auf der Innenfläche der Frontblende ab und wird dann - ab
hängig von der auf den Gewindebolzen ausgeübten Drehrich
tung - nur in Auf- oder Abwärtsrichtung versetzt.
Das Gehäuse des Beschlages ist - bei hinreichend großer
Materialstärke des Bodens - zweckmäßig als versenkt in
einer an der Unterseite des Bodens offen mündenden und in
einer zur möbelbauteilzugewandten Stirnkante des Bodens
durchbrechenden Aussparung montierbarer Einsetztopf ausge
bildet. Dabei ist - bei Böden geringerer Materialstärke -
natürlich auch eine Montage auf der Unterseite des Bodens
möglich.
Um den Gewindebolzen zum Zweck der Höhenverstellung des
Drehriegels einerseits und um den Drehriegel nach erfolgter
Ausrichtung mit der Nut im Möbelteil in diese Nut ein
schwenken zu können, ist zweckmäßig in der vom abzustützen
den Boden wegweisenden unteren Stirnfläche des drehbar im
Gehäuse gelagerten Gewindebolzens eine Werkzeug-Ansetzaus
nehmung vorgesehen, wobei das Gehäuse im Bereich dieser An
setzausnehmung eine Durchgangsöffnung aufweist, durch wel
che das zum Drehen des Gewindebolzens bestimmte Werkzeug,
beispielsweise als die Klinge eines Schraubenziehers ange
setzt werden kann.
Der versenkt in der Aussparung zu montierende Teil des
Gehäuses weist - entsprechend der Ausgestaltung von anderen
versenkt zu befestigenden Möbelbeschlägen, beispielsweise
Verbindungsbeschlägen oder Scharniertöpfen - eine in der
Draufsicht über mehr als 180° kreisförmige Begrenzung auf,
während die möbelteilzugewandte Begrenzung in der Drauf
sicht im wesentlichen geradlinig verläuft und bündig zur
möbelteilzugewandten Stirnkante des Bodens ausgerichtet
ist. Zur Befestigung des Gehäuses ist dieses dann zweck
mäßig mit einem radial über die kreisbogenförmige Begren
zung vortretenden und auf der Unterseite des Bodens in An
lage bringbaren flachen Befestigungsflansch versehen, in
welchem wenigstens eine, vorzugsweise zwei oder mehr Boh
rungen für jeweils eine von der Unterseite aus in den Boden
einzuschraubende Befestigungsschraube vorgesehen ist bzw.
sind.
Der Drehriegel hat dann zweckmäßig - in Anpassung an die
Form des Gehäuses - die Form einer über einen größeren Teil
seines Umfangs kreisbogenförmig begrenzten Scheibe, deren
Dicke etwa gleich bzw. etwas geringer als die in Verstell
richtung gemessene Breite der Nut im Möbelbauteil ist, und
er weist außerdem eine gerade Begrenzungskante auf, welche
in der ins Gehäuse zurückgedrehten Stellung etwa bündig mit
der geradlinigen Begrenzung des Gehäuses liegt.
Dabei ist es dann zweckmäßig, wenn am kreisförmig begrenz
ten Umfang des scheibenförmigen Drehriegels und der diesem
zugewandten Innenfläche des Gehäuses zusammenwirkende, den
Verdrehweg des Riegels im Gehäuse auf etwa 90° begrenzende
Anschlagmittel vorgesehen sind.
Diese Anschlagmittel können beispielsweise so aussehen, daß
auf der der Durchtrittsöffnung gegenüberliegenden Seite von
der Innenwand des Gehäuses ein einen Anschlag darstellender
Vorsprung vortritt, und daß der kreisförmig begrenzte
Umfang des Drehriegels über einen Winkel von etwa 90° in
Riegel-Verdrehrichtung einen um wenigstens das Maß des vor
springenden Vorsprungs kleineren Radius als im restlichen
kreisbogenförmig begrenzten Bereich hat.
Der erfindungsgemäße Beschlag kann über seine reine
Abstützfunktion hinaus auch so ausgestaltet werden, daß er
in der Abstützstellung auch eine dem Auseinanderziehen des
Bodens vom Möbelteil in horizontaler Richtung entgegen
wirkende formschlüssige Verriegelung bewirkt. Hierfür ist
die Ausgestaltung dann so getroffen, daß der Drehriegel in
dem in der Abstützstellung in die Nut des Möbelteils ein
tretenden Bereich einen im wesentlichen in Drehrichtung des
Drehriegels weisenden Hakenabschnitt aufweist, welcher in
der Abstützstellung einen parallel zur Drehachse des
Drehriegels über der querverlaufenden Nut angeordneten, am
Möbelteil befestigten Steg umgreift. Über die reine Stütz
funktion hinaus ist dann also auch die Funktion eines Ver
bindungsbeschlages integriert, wobei allerdings die Kraft,
mit welcher der Boden an den Möbelteil herangezogen werden
kann, von der Passung des Gewindes des Gewindebolzens in
der Gewindebohrung des Drehriegels abhängt.
Die Anbringung des vom Hakenabschnitt des Drehriegels zu
umgreifenden Stegs in der Nut wird zweckmäßig so verwirk
licht, daß über der querverlaufenden Nut eine in deren dem
zu unterstützenden Boden zugewandten Flachseite fluchtende
metallische Platte befestigt ist, die in dem über der Nut
liegenden Bereich derart ausgeschnitten ist, daß ein im
Ausschnitt parallel zur Drehriegel-Schwenkachse verlaufen
der, in der Abstützstellung des Drehriegels vom Haken
abschnitt umgriffener Steg in dem die Nut im übrigen frei
gebenden Ausschnitt verbleibt.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung zweier Aus
führungsbeispiele näher erläutert, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine senkrechte Schnittansicht durch
ein erstes Ausführungsbeispiel eines
in der erfindungsgemäßen Weise ausge
bildeten, zur Abstützung eines
Schubladen-Bodens an einer Schubladen-
Frontblende dienenden Beschlages, ge
sehen in Richtung der Pfeile 1-1 in
Fig. 2;
Fig. 2 eine Ansicht, gesehen in Richtung des
Pfeils 2 in Fig. 1, wobei der Beschlag
teilweise aufgebrochen ist.
Fig. 3 eine Ansicht des Gehäuses des in
Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbei
spiels in der in Fig. 1 durch den
Pfeil 3 veranschaulichten Blickrich
tung;
Fig. 4 eine Schnittansicht entlang der Linie
4-4 in Fig. 3;
Fig. 5 eine vergrößerte Teil-Schnittansicht
des in Fig. 4 innerhalb des strich
punktierten Kreises 5 gelegenen
Bereichs des Gehäuses;
Fig. 6 eine Ansicht des Gehäuses, gesehen in
Richtung des Pfeils 6 in Fig. 3;
Fig. 7 eine Ansicht des Gehäuses, gesehen in
Richtung des Pfeils 7 in Fig. 6;
Fig. 8 eine Draufsicht auf die nach unten
weisende Flachseite des Riegelelements
des ersten Ausführungsbeispiels;
Fig. 9 eine Schnittansicht, gesehen in Rich
tung der Pfeile 9-9 in Fig. 8;
Fig. 10 eine Seitenansicht des Gewindebolzens
des Beschlages;
Fig. 11 eine der Fig. 1 entsprechende
Schnittansicht durch ein zweites Aus
führungsbeispiel eines in der erfin
dungsgemäßen Weise ausgebildeten
Beschlages;
Fig. 12 eine der Fig. 2 entsprechende Darstel
lung des in Fig. 11 gezeigten Ausfüh
rungsbeispiels;
Fig. 13 eine Draufsicht auf die Oberseite des
Drehriegels des zweiten Ausführungs
beispiels, gesehen in der durch den
Pfeil 13 in Fig. 11 veranschaulichten
Blickrichtung;
Fig. 14 eine Draufsicht auf ein frontblenden
seitig zu montierendes Abstütz- und
Verriegelungsblech des zweiten Aus
führungsbeispiels, gesehen in Richtung
des Pfeils 14 in Fig. 12; und
Fig. 15 eine Schnittansicht, gesehen in Rich
tung der Pfeile 15-15 in Fig. 14.
In den Fig. 1 und 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel
eines in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichneten erfindungs
gemäßen Beschlages gezeigt, welcher zur mittigen, höhenver
stellbaren Abstützung des Bodens 12 einer Schublade an
deren Frontblende 14 dient und so eine Durchbiegung des
Schubladen-Bodens 12 im Frontblenden-Bereich auch bei hoher
Gewichtsbelastung verhindert bzw. die Verwendung von
Plattenmaterial geringer Materialstärke für den Schubladen-
Boden erlaubt, wobei aber auch weiterhin eine Höheneinstel
lung der an den Seitenwänden der Schubladen mittels ent
sprechender Beschläge befestigten Frontblende möglich ist.
Der Beschlag 10 setzt sich aus drei Einzelteilen zusammen,
nämlich einem in einer im frontblendenseitigen Randbereich
von der Unterseite aus in den Boden eingearbeiteten und zum
frontblendenseitigen Rand durchbrechenden Aussparung 16
montierten Gehäuse 18 (Fig. 3 bis 7), einem im Gehäuse in
Längsrichtung unverschieblich, jedoch drehbar gelagerten
Gewindebolzen 20 (Fig. 10) und einem scheibenförmigen, auf
dem Gewindebolzen aufgeschraubten Drehriegel 22 (Fig. 8 und
9). Die Abstützung des Bodens 12 an der Frontblende 14 er
folgt durch Eingriff des Drehriegels 22 in eine im Abstütz
bereich in der Innenseite der Frontblende 14 eingefräste,
querverlaufende Nut 24 (Fig. 1 und 2).
Das nach Art des Gehäuses eines Verbindungsbeschlages oder
auch eines Einsetztopfs eines Scharniers versenkt in der
Aussparung 16 anzuordnende Gehäuse 18 weist in seinem in
der Aussparung anzuordnenden Bereich in der Draufsicht eine
über mehr als 180° kreisförmige Begrenzung auf, während
seine frontblendenseitige Begrenzung in der Draufsicht im
wesentlichen geradlinig verläuft und bündig mit der der
Frontblende zugewandten Stirnkante des Bodens 12 verläuft.
In dieser geradlinig begrenzten Seite ist im Gehäuse eine
Durchtrittsöffnung 26 vorgesehen, durch welche der Drehrie
gel 20 aus der - in Fig. 2 gezeigten - ins Gehäuse 10
zurückgedrehten Stellung - in die in Fig. 1 veranschau
lichte - in die Nut 24 eingreifende Verriegelungsstellung
verdrehbar ist. Das Gehäuse 10 ist sowohl an seiner auf dem
Boden der Aussparung 16 aufliegenden Oberseite als auch der
von unten frei zugänglichen Unterseite durch Stirnwände 28
bzw. 30 geschlossen, in denen Lageraufnahmen 32 bzw. 34 für
die drehbare, in Längsrichtung jedoch unverschiebliche
Lagerung des Gewindebolzens 20 ausgebildet sind. Im Bereich
der unteren Lageraufnahme 34 ist die Stirnwand 30 des
Gehäuses durch eine Durchgangsöffnung 36 (Fig. 4 und S)
vorgesehen, so daß dort die Stirnfläche des Gewindebolzens
20 zugänglich ist. Somit kann ein Schraubenzieher, und zwar
im speziellen Fall ein Kreuzschlitz-Schraubenzieher, in den
in dieser Stirnfläche vorgesehenen Kreuzschlitz 38 im
Gewindebolzen eingeführt und der Gewindebolzen 20 gedreht
werden. Auf dem Gewindebolzen ist der scheibenförmige
Drehriegel 22 aufgeschraubt, der zu diesem Zweck mit einer
Gewindebohrung 40 versehen ist. Die Passung zwischen dem
Gewinde des Gewindebolzens 20 und dem komplementären
Gewinde der Gewindebohrung 40 ist relativ stramm gewählt,
so daß der Drehriegel 22 bei der Drehung des Gewindebolzens
mitgenommen und in die Nut 24 eingeführt bzw. aus ihr
zurückgezogen wird, sofern der Drehriegel 22 in Höhenrich
tung mit der Nut 24 ausgerichtet ist.
Wenn der in das Gehäuse zurückgedrehte Drehriegel nicht mit
der Nut 24 ausgerichtet ist, bewirkt eine Verdrehung des
Gewindebolzens 20 lediglich, daß sich die dann der Front
blende zugewandte geradlinige Begrenzungskante 42 des
Drehriegels 22 an der Innenfläche der Frontblende abstützt
und seine Drehung verhindert wird. Durch stärkere Drehung
derart, daß die stramme Passung des Gewindeeingriffs
zwischen dem Gewindebolzen 20 und dem Drehriegel 22 über
wunden wird, erfolgt dann eine Verschraubung des Drehriegels
auf dem Gewindebolzen, und zwar - je nach Drehrichtung
- in Aufwärts- und oder Abwärtsrichtung. Auf diese Weise
ist der Drehriegel also in eine Höhenlage bringbar, in wel
cher er wieder mit der Nut 24 ausgerichtet ist und dann in
die Nut 24 eingreift.
Zur Befestigung des Gehäuses 18 in der Aussparung 16 des
Schubladen-Bodens 12 ist das Gehäuse mit einem radial über
den kreisbogenförmig begrenzten versenkten Bereich vortre
tenden Befestigungsflansch 44 versehen, in welchem zwei
Befestigungsbohrungen 46 vorgesehen sind, durch welche hin
durch Befestigungsschrauben 48 in den Boden 12 einschraub
bar sind.
Der scheibenförmige Drehriegel ist - in Anpassung an die
innere Begrenzung des ihn aufnehmenden Innenraums des
Gehäuses 18 - über einen größeren Teil seines Umfangs etwa
kreisbogenförmig begrenzt, wobei seine Dicke - bis auf den
mittleren mit der Gewindebohrung versehenen Bereich etwa
gleich bzw. etwas geringer als die in senkrechter Richtung
gemessene Breite der Nut 24 in der Frontblende ist. Ledig
lich an einer Seite ist der Drehriegel mit der bereits
erwähnten geradlinigen Begrenzungskante 42 versehen, welche
in der ins Gehäuse zurückgedrehten Stellung des Drehriegels
etwa bündig mit der geradlinigen Begrenzung des Gehäuses
liegt.
Um die Betätigung des Drehriegels 22 auf den für den Ein
griff in die Nut 24 erforderlichen Drehweg von etwa 90° zu
begrenzen, sind entsprechende Anschlagmittel an der Innen
fläche des Gehäuses und am Umfang des Drehriegels vorge
sehen. Diese Anschlagmittel werden von einem von der Innen
wandung des Gehäuses vortretenden als Anschlag dienenden
Vorsprung 50 und entsprechenden Gegenanschlägen 52, 54 im
Randbereich des Drehriegels gebildet, welche die Endbegren
zung bzw. radialen Übergangsflächen von einem sich über 90°
in Umfangsrichtung erstreckenden und im Vergleich zum
Radius des Drehriegels im Radius verringerten Umfangs
bereich 56 bilden.
Das in den Fig. 11 und 12 gezeigte Ausführungsbeispiel
des mit 110 bezeichneten Beschlages unterscheidet sich
bezüglich seiner Ausgestaltung nur hinsichtlich des
Drehriegels 122 vom Beschlag 10, indem dem Drehriegel 122
zusätzlich zur Abstütz-Funktion eine in der Abstützstellung
wirksame, der Trennung der Anlage der Stirnfläche des
Schubladen-Bodens 12 von der Innenfläche der Frontblende 14
entgegenwirkende Verbindungsfunktion zugeordnet ist. Hier
für ist also lediglich der Drehriegel 122 in der in Fig. 13
dargestellten Weise umgestaltet, und frontblendenseitig ist
über der Nut 24 ein in den Fig. 14 und 15 veranschaulichtes
zusätzliches Verbindungsblech 124 befestigt. Nachstehend
wird deshalb nur die am Drehriegel 122 getroffene Abwand
lung und das Verbindungsblech 124 beschrieben, während im
übrigen auf die vorausgehende Beschreibung des Beschlages
10 verwiesen werden kann, zumal übereinstimmende Ausgestal
tungen der Beschläge 10 und 110 in den Zeichnungsfiguren
mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind.
Der Drehriegel 122 ist in seinem in der Abstützstellung in
die Nut 24 der Frontblende 14 eingreifenden Bereich zu
einem im wesentlichen in Drehrichtung des Drehriegels wei
senden Hakenabschnitt 126 umgestaltet, dessen der Drehachse
nähere Begrenzungskante einen gewissen Anzug hat, d. h. sich
vom freien Hakenende aus in Drehrichtung allmählich der
Drehachse annähert.
Der Hakenabschnitt 126 wirkt mit einem im Verbindungsblech
124 gebildeten Steg 128 zusammen, welcher durch einen
zwischen zwei Ausstanzungen 130 im Verbindungsblech ver
bleibenden Materialabschnitt gebildet wird. Die Ausstanzun
gen 130 des auf der Frontblende über der Nut 24 befestigten
Verbindungsblechs 124 fluchten mit der Nut 24 und ihre
Breite ist auch etwa gleich der Breite der Nut, so daß also
die Abstützfunktion ebenso wie die Verbindungsfunktion des
umgestalteten Drehriegels möglich ist. Zur Befestigung auf
der Frontblende weist das Verbindungsblech 124 an seinen
außerhalb der Ausstanzungen 130 liegenden äußeren Endberei
chen jeweils eine angesenkte Befestigungsbohrung 132 auf,
durch welche eine Verschraubung mit der Frontblende mittels
Senkkopfschrauben 134 möglich ist.
Claims (11)
1. Beschlag zur Abstützung eines Bodens an einem relativ
zu ihm höhenverstellbaren Möbelteil, insbesondere zur Ab
stützung eines Schubladen-Bodens an der Innenfläche einer
höhenverstellbaren Schubladen-Frontblende,
gekennzeichnet durch
ein im Bereich des dem Möbelteil (Frontblende 14) zugewand ten Randes des Bodens an diesem befestigbares Gehäuse (18), welches an seiner dem im Unterstützungsbereich mit einer querverlaufenden Nut (24) versehenen Möbelteil zugewandten Seite eine Durchtrittsöffnung (26) aufweist, welche eine Hohe hat, die um das gewünschte Höhenverstellmaß größer als die in Verstellrichtung gemessene Breite der querverlaufen den Nut (24) ist, und
durch einen im Gehäuse (18) drehbar, in senkrechter Rich tung jedoch unverschieblich gelagerten Gewindebolzen (20), auf dem ein mit einer Gewindebohrung versehener flacher scheibenförmiger Drehriegel (22; 122) aufgeschraubt ist, der durch Drehen des Gewindebolzens (20) von einer ins Gehäuse (18) zurückgedrehten in eine vom Gehäuse (18) vor stehende, in die querverlaufende Nut (24) eingreifende Stellung verdrehbar ist.
ein im Bereich des dem Möbelteil (Frontblende 14) zugewand ten Randes des Bodens an diesem befestigbares Gehäuse (18), welches an seiner dem im Unterstützungsbereich mit einer querverlaufenden Nut (24) versehenen Möbelteil zugewandten Seite eine Durchtrittsöffnung (26) aufweist, welche eine Hohe hat, die um das gewünschte Höhenverstellmaß größer als die in Verstellrichtung gemessene Breite der querverlaufen den Nut (24) ist, und
durch einen im Gehäuse (18) drehbar, in senkrechter Rich tung jedoch unverschieblich gelagerten Gewindebolzen (20), auf dem ein mit einer Gewindebohrung versehener flacher scheibenförmiger Drehriegel (22; 122) aufgeschraubt ist, der durch Drehen des Gewindebolzens (20) von einer ins Gehäuse (18) zurückgedrehten in eine vom Gehäuse (18) vor stehende, in die querverlaufende Nut (24) eingreifende Stellung verdrehbar ist.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (18) als versenkt in einer in der Unterseite
des Bodens (12) offen mündenden und in einer zur möbelbau
teilzugewandten Stirnkante des Bodens (12) durchbrechenden
Aussparung (16) montierbarer Einsetztopf ausgebildet ist.
3. Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der vom abzustützenden Boden (12) wegwei
senden unteren Stirnfläche des drehbar im Gehäuse (18) ge
lagerten Gewindebolzens (20) eine Werkzeug-Ansetzausnehmung
(Kreuzschlitz 38) vorgesehen ist, und daß das Gehäuse im
Bereich der Ansetzausnehmung eine Durchgangsöffnung (36)
aufweist.
4. Beschlag nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der versenkt in der Aussparung (16) zu mon
tierende Teil des Gehäuses (18) eine in der Draufsicht über
mehr als 180° kreisförmige Begrenzung aufweist, während die
möbelteilzugewandte Begrenzung in der Draufsicht im wesent
lichen geradlinig verläuft und bündig zur möbelteilzuge
wandten Stirnkante des Bodens (12) ausgerichtet ist.
5. Beschlag nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (18) einen radial über die
kreisbogenförmige Begrenzung vortretenden und auf der
Unterseite des Bodens (12) in Anlage bringbaren flachen
Befestigungsflansch (44) aufweist.
6. Beschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
im Befestigungsflansch (44) wenigstens eine Bohrung (46)
für eine von der Unterseite aus in den Boden (12) einzu
schraubende Befestigungsschraube (48) vorgesehen ist.
7. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Drehriegel (22; 122) die Form einer
über einen größeren Teil seines Umfangs kreisbogenförmig
begrenzten Scheibe aufweist, deren Dicke etwa gleich bzw.
etwas geringer als die in Verstellrichtung gemessene Breite
der Nut (24) im Möbelbauteil (Frontblende 14) ist, und daß
der scheibenförmige Drehriegel eine gerade Begrenzungskante
(42) aufweist, welche in der ins Gehäuse zurückgedrehten
Stellung etwa bündig mit der geradlinigen Begrenzung des
Gehäuses (18) liegt.
8. Beschlag nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
am kreisförmig begrenzten Umfang des scheibenförmigen
Drehriegels (22; 122) und der dieser zugewandten Innen
fläche des Gehäuses (18) zusammenwirkende, den Verdrehweg
des Riegels (22; 122) im Gehäuse (18) auf etwa 90° begren
zende Anschlagmittel vorgesehen sind.
9. Beschlag nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der der Durchtrittsöffnung (26) gegenüberliegenden
Seite von der Innenwandung des Gehäuses (18) ein Anschlag
(50) vorspringt, und daß der kreisförmig begrenzte Umfang
des Drehriegels (22; 122) über einen Winkel von etwa 90° in
Riegel-Verdrehrichtung einen um wenigstens das Maß des vor
springenden Vorsprungs (50) kleineren Radius als im restli
chen kreisbogenförmig begrenzten Bereich (56) hat.
10. Beschlag nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Drehriegel (122) in dem in der
Abstützstellung in die Nut (24) des Möbelteils eintretenden
Bereich einen im wesentlichen in Drehrichtung des Drehrie
gels weisenden Hakenabschnitt (126) aufweist, welcher in
der Abstützstellung einen parallel zur Drehachse des
Drehriegels (122) über der querverlaufenden Nut (24) ange
ordneten, am Möbelteil befestigten Steg (128) umgreift.
11. Beschlag nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
über der querverlaufenden Nut (24) eine in deren dem zu
unterstützenden Boden (12) zugewandten Flachseite
fluchtende metallische Platte (Verbindungsblech 124) befe
stigt ist, die in dem über der Nut (24) liegenden Bereich
derart ausgeschnitten ist, daß ein im Ausschnitt parallel
zur Drehriegel-Schwenkachse verlaufender, in der Abstütz
stellung des Drehriegels (122) vom Hakenabschnitt (126) um
griffener Steg (128) in dem die Nut (24) im übrigen freige
benden Ausschnitt (Ausstanzungen 130) verbleibt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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