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Die Erfindung betrifft einen Beschlag zur lösbaren Halterung eines plattenförmigen Möbelteils an einem zweiten Möbelteil mittels eines verdrehbar in einem an einem der Mobelteile anbringbaren Gehäuse angeordneten Drehriegels, der von einer ins Gehäuse zurückgezogenen Stellung durch eine Durchtrittsöffnung in eine vom Gehäuse vorstehende und in eine querverlaufende Nut im anderen Möbelteil eingreifende Stellung verdrehbar ist, insbesondere zur Abstützung eines Schubladen-Bodens an der Innenflache einer höhenverstellbaren Schubladen- Frontblende.
Die Rander der Boden von Schubladen waren ursprünglich ringsum in Nuten in den Seitenwänden, der Rückwand und der Vorderwand eines auf der Aussenseite in der Regel noch durch eine die Vorderwand überragende Frontblende komplettierten Schubkastens eingelassen und somit allseitig gehalten Durchbiegungen der Bodenplatten wurden dadurch auch bei grossflächigen, hohen Belastungen ausgesetzten Schubladen-Böden vermieden. Im Zuge der Entwicklung der Mobelherstellung wurde bei den vormontierten Schubkästen die Vorderwand weggelassen und die Frontblende in der jeweils gewünschten Grösse und Oberflächen- Ausgestaltung bei Bedarf direkt an dem vorderwandlosen vorgefertigten Schubkasten befestigt.
Da die genaue Lage der Frontblenden am Schubkasten nicht von vornherein festgelegt ist, sondern unter anderem auch vom speziellen Möbelstück abhängt, steht in diesem Fall auch die Lage einer gegebenenfalls in der Frontblende vorzusehenden Aufnahmenut für den Schubladen-Boden nicht von vornherein fest. Zur Fixierung der Schubladenblenden am Schubladen-Boden derart, dass dieser auch im Bereich seines vorderen Randes gegen Durchbiegung abgestützt ist, wurde deshalb so verfahren, dass nach der Befestigung der Frontblende an den Seitenwänden des Schubkastens unter dem Schubladen-Boden und in Anlage an dessen Unterseite etwa mittig ein Holzklötzchen auf der Frontblenden-Innenseite aufgeschraubt wurde, welches eine Durchbiegung des vorderen Rands des Schubladen-Bodens verhindert.
In neuerer Zeit werden nun aber die Frontblenden nicht mehr fest, sondern - zur relativen Ausrichtung zum Schubkasten und den Frontblenden von im Schubladenschrank benachbarten Schubladen - mittels geeigneter Beschläge höhenverstellbar montiert, wobei die Beschläge auch eine nachträgliche Veränderung der Höhenausrichtung der Frontblenden zum Schubkasten ermöglichen. Die Abstützung durch ein fest mit der Rückseite der Frontblende verschraubtes Holzklötzchen ist dann aber nicht mehr sinnvoll, da bei einer Verstellung der Frontblende jeweils auch das abstützende Holzklötzchen gelöst und - nach erfolgter Höhenverstellung der Frontblende - in der neuen Einstellung wieder festgeschraubt werden müsste.
Ein Beschlag der eingangs erwähnten Art ist aus der US-4 611841 A bekannt, bei welcher ein Drehriegel zur lösbaren Halterung einer plattenförmigen Tür-Füllung in einem Tür-Rahmen vorgesehen ist. Der in einem Gehäuse gelagerte Drehriegel ist aus seiner ins Gehäuse zurückgestellten Stellung durch Verdrehung in eine Nut in der Tür-Füllung einschwenkbar. Um in dieser eingeschwenkten Stellung ein Spiel zwischen dem Tür-Rahmen und der Füllung ausgleichen zu können, ist der drehfest mit der Drehachse verbundene Drehriegel in seinem in die Nut einschwenkbaren Bereich schraubenförmig verlaufend ausgebildet, so dass durch entsprechende Veränderung der Drehstellung des Drehriegels eventuell bestehendes Spiel ausgeglichen werden kann.
Allerdings ist die Anlage des Drehriegels in der Nut auf einen sehr schmalen punkt- bzw. linienformigen Bereich beschränkt und somit - zumindest zunächst, d.h ohne Verformung der Nut-Begrenzungsfläche - nicht besonders belastbar. Insbesondere für die zusätzliche Mittenabstützung eines Schubladenbodens gegen Durchbiegung infolge des Gewichts von in die Schublade eingelegtem Gut stellt sich der bekannte Beschlag deshalb nicht als von vornherein besonders geeignet dar.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Beschlag für die Abstützung eines plattenförmigen Möbelteils an einem relativ höhenverstellbaren Möbelteil zu schaffen, welcher einerseits fest an einem der beiden Möbelteile anbringbar ist und andererseits bei Bedarf eine Nachstellung in Höhenrichtung gestattet, wobei auch bei höheren Gewichtsbelastungen des plattenförmigen Möbelteils mit Sicherheit vermieden werden soll.
Ausgehend von einem Beschlag der eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Höhe des den Drehriegel aufnehmenden Innenraums des Gehäuses in Richtung der Drehachse des Drehriegels um ein vorgegebenes Verstellmass grösser als die in gleicher Richtung gemessene Höhe des Drehriegels ist, dass die in Richtung der Drehriegel-Drehachse gemessene Höhe der Durchtrittsöffnung im Gehäuse um das Verstellmass grösser als die in Verstellrichtung gemessene Breite der querverlaufenden Nut ist, und dass im Gehäuse ein Gewindebolzen drehbar, in Richtung der Drehriegel-Drehachse jedoch
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unverschieblich gelagert ist,
auf dem der mit einer Gewindebohrung versehene ebenflächige scheibenförmige Drehriegel aufgeschraubt ist Im Rahmen des vorgegebenen Höhenverstellmasses kann der Drehriegel also in Höhenrichtung auf dem seinerseits in Höhenrichtung unverschieblich gehalterten Gewindebolzen verstellt werden, wobei durch eine stramme Passung des in die Gewindebohrung des Drehriegels eingreifenden Gewindebolzens sichergestellt werden kann, dass der ins Gehäuse zurückgedrehte Drehriegel beim Verdrehen des Gewindebolzens dann mitgenommen und in die Nut im zweiten Möbelteil, also z.
B. in der Frontblende einer Schublade eingeschwenkt wird, wenn der Drehriegel und die Nut zueinander ausgerichtet sind Solange der Drehriegel jedoch zur Nut versetzt ist, stützt er sich auf der Innenfläche des zweiten Möbelteils ab und wird dann-abhängig von der auf den Gewindebolzen ausgeübten Drehrichtung - nur in Auf- oder Abwärtsrichtung versetzt Aufgrund der ebenflächigen scheibenförmigen Ausgestaltung des Drehriegels werden eventuelle vom plattenförmigen Möbelteil übertragene Verformungskräfte flächig auf dem Drehriegel abgestützt, wodurch die angestrebte Belastbarkeit erreicht wird.
Das Gehäuse des Beschlages ist - bei hinreichender Materialstärke - zweckmässig als versenkt in einer an der Unterseite des plattenförmigen Möbelteils offen mündender und in einer zur möbelbauteilzugewandten Stirnkante des plattenförmigen Möbelteils durchbrechenden Aussparung montierbarer Einsetztopf ausgebildet Dabei ist - z. B bei Schubladen-Böden geringerer Materialstärke - natürlich auch eine Montage auf der Unterseite des Bodens möglich.
Um den Gewindebolzen zum Zweck der Hohenverstellung des Drehriegels einerseits und um den Drehriegel nach erfolgter Ausrichtung mit der Nut im Möbelteil in diese Nut einschwenken zu können, ist zweckmässig in der vom abzustützenden Boden wegweisenden unteren Stirnfläche des drehbar im Gehäuse gelagerten Gewindebolzens eine Werkzeug- Ansetzausnehmung vorgesehen, wobei das Gehäuse im Bereich dieser Ansetzausnehmung eine Durchgangsöffnung auf weist, durch welche das zum Drehen des Gewindebolzens bestimmte Werkzeug, beispielsweise als die Klinge eines Schraubenziehers angesetzt werden kann.
Der versenkt in der Aussparung zu montierende Teil des Gehäuses weist - entsprechend der Ausgestaltung von anderen versenkt zu befestigenden Möbelbeschlägen, beispielsweise Verbindungsbeschlägen oder Schamiertöpfen - eine in der Draufsicht über mehr als 180 kreisförmige Begrenzung auf, während die möbelteilzugewandte Begrenzung in der Draufsicht im wesentlichen geradlinig verläuft und bündig zur möbelteilzugewandten Stirnkante des Bodens ausgerichtet ist.
Zur Befestigung des Gehäuses ist dieses dann zweckmässig mit einem radial über die kreisbogenförmige Begrenzung vortretenden und auf der Unterseite des Bodens in Anlage bringbaren flachen Befestigungsflansch versehen, in welchem wenigstens eine, vorzugsweise zwei oder mehr Bohrungen für jeweils eine von der Unterseite aus in den plattenförmigen Möbelteil einzuschraubende Befestigungsschraube vorgesehen ist bzw. sind.
Der Drehriegel ist dann zweckmässig - in Anpassung an die Form des Gehäuses - als über einen grösseren Teil seines Umfangs kreisbogenförmig begrenzte Schreibe ausgebildet, deren Dicke etwa gleich bzw. etwas geringer als die in Verstellrichtung gemessene Breite der Nut im zweiten Möbelteil ist, und er weist ausserdem eine gerade Begrenzungskante auf, welche in der ins Gehäuse zurückgedrehten Stellung etwa bündig mit der geradlinigen Begrenzung des Gehäuses liegt
Dabei ist es dann zweckmässig, wenn am kreisförmig begrenzten Bereich des scheibenförmigen Drehriegels und der dieser zugewandten Innenfläche des Gehäuses zusammenwirkende, den Verdrehweg des Riegels im Gehäuse auf etwa 90 begrenzende Anschläge vorgesehen sind.
Diese Anschläge können beispielsweise so aussehen, dass auf der der Durchtrittsöffnung gegenüberliegenden Seite von der Innenwand des Gehäuses ein einen Anschlag darstellender Vorsprung vortritt, und dass der kreisförmig begrenzte Umfang des Drehriegels über einen Winkel von etwa 90 in Riegel-Verdrehrichtung einen um wenigstens das Mass des vorspringenden Vorsprungs kleineren Radius als im restlichen kreisbogenförmig begrenzten Bereich hat.
Der erfindungsgemässe Beschlag kann über seine reine Abstützfunktion hinaus auch so ausgestaltet werden, dass er in der Abstützstellung auch eine dem Auseinanderziehen des plattenförmigen Möbelteils vom zweiten Möbelteil in horizontaler Richtung entgegenwirkende formschlüssige Verriegelung bewirkt.
Hierfür ist die Ausgestaltung dann so getroffen, dass der Drehriegel in dem in der Abstützstellung in die Nut des Möbelteils eintretenden Bereich einen im wesentlichen in Drehrichtung des Drehriegels weisenden Hakenabschnitt aufweist, welcher in der Abstützstellung einen parallel zur Drehachse des Drehriegels über der querverlaufenden Nut angeordneten, am zweiten Möbelteil befestigten Steg umgreift. Über die reine Stützfunktion hinaus
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ist dann also auch die Funktion eines Verbindungsbeschlages integriert, wobei allerdings die Kraft, mit welcher der plattenförmige Möbelteil an den zweiten Möbelteil herangezogen werden kann, von der Passung des Gewindes des Gewindebolzens in der Gewindebohrung des Drehriegels abhangt.
Die Anbringung des vom Hakenabschnitt des Drehriegels zu umgreifenden Stegs in der Nut wird zweckmässig so verwirklicht, dass über der querverlaufenden Nut eine in deren dem plattenförmigen Mobelteil zugewandten Flachseite des zweiten Möbelteils fluchtende metallische Platte befestigt ist, die in dem über der Nut liegenden Bereich zwei Ausschnitte aufweist, zwischen denen der Steg verbleibt.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine senkrechte Schnittansicht durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines in der erfindungsgemässen Weise ausgebildeten, zur Abstützung eines Schubladen-Bodens an einer Schubladen- Frontblende dienenden Beschlages, gesehen in Richtung der Pfeile 1-1 in Fig. 2,
Fig. 2 eine Ansicht, gesehen in Richtung des Pfeils 2 in Fig.1, wobei der Beschlag teilweise aufgebrochen ist.
Fig. 3 eine Ansicht des Gehäuses des in Figuren 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiels in der in Fig. 1 durch den Pfeil 3 veranschaulichten Blickrichtung;
Fig. 4 eine Schnittansicht entlang der Linie 4-4 in Fig. 3;
Fig. 5 eine vergrösserte Teil-Schnittansicht des in Fig. 4 innerhalb des strichpunktierten Kreises 5 gelegenen Bereichs des Gehäuses;
Fig 6 eine Ansicht des Gehäuses, gesehen in Richtung des Pfeils 6 in Fig. 3;
Fig. 7 eine Ansicht des Gehäuses, gesehen in Richtung des Pfeils 7 in Fig. 6;
Fig 8 eine Draufsicht auf die nach unten weisende Flachseite des Riegelelements des ersten Ausführungsbeispiels;
Fig. 9 eine Schnittansicht, gesehen in Richtung der Pfeile 9-9 in Fig 8;
Fig. 10 eine Seitenansicht des Gewindebolzens des Beschlages;
Fig. 11 eine der Fig 1 entsprechende Schnittansicht durch ein zweites Ausführungsbeispiel eines in der erfindungsgemässen Weise ausgebildeten Beschlages;
Fig. 12 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung des in Fig 11 gezeigten Ausfüh- rungsbeispiels;
Fig. 13 eine Draufsicht auf die Oberseite des Drehriegels des zweiten Ausführungsbeispiels, gesehen in der durch den Pfeil 13 in Fig 11 veranschaulichten Blickrichtung;
Fig. 14 eine Draufsicht auf ein frontblendenseitig zu montierendes Abstütz- und Verriegelungsblech des zweiten Ausführungsbeispiels, gesehen in Richtung des Pfeils 14 in Fig.
12; und
Fig 15 eine Schnittansicht, gesehen in Richtung der Pfeile 15-15 in Fig. 14.
In den Figuren 1 und 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichneten erfindungsgemässen Beschlages gezeigt, welcher zur mittigen, höhenverstellbaren Abstützung des Bodens 12 einer Schublade als plattenförmigem Möbelteil an deren Frontblende 14 als zweitem Möbelteil dient und so eine Durchbiegung des Schubladen-Bodens 12 im Frontblenden-Bereich auch bei hoher Gewichtsbelastung verhindert bzw die Verwendung von Plattenmaterial geringer Materialstärke für den Schubladenboden 12 erlaubt, wobei aber auch weiterhin eine Höheneinstellung der an den Seitenwänden der Schubladen mittels entsprechender Beschläge befestigten Frontblende 14 möglich ist.
Der Beschlag 10 setzt sich aus drei Einzelteilen zusammen, nämlich einem in einer im frontblendenseitigen Randbereich von der Unterseite aus in den Schubladenboden 12 eingearbeiteten und zum frontblendenseitigen Rand durchbrechenden Aussparung 16 montierten Gehäuse 18 (Fig. 3 bis 7), einem im Gehäuse 18 in Längsrichtung unverschieblich, jedoch drehbar gelagerten Gewindebolzen 20 (Fig 10) und einem scheibenförmigen, auf dem Gewindebolzen 20 aufgeschraubten Drehriegel 22 (Fig. 8 und 9) . Die Abstützung des Schubladenbodens 12 an der Frontblende 14 erfolgt durch Eingriff des Drehriegels 22 in eine im Abstützbereich in der Innenseite der Frontblende 14 eingefräste, querverlaufende Nut 24 (Fig. 1 und 2).
Das nach Art des Gehäuses eines Verbindungsbeschlages oder auch eines Einsetztopfs eines Scharniers versenkt in der Aussparung 16 anzuordnende Gehäuse 18 weist in seinem in der Aussparung anzuordnenden Bereich in der Draufsicht eine über mehr als 180 kreisförmige Begrenzung auf, während seine frontblendenseitige Begrenzung in der Draufsicht im wesentlichen geradlinig verläuft und bündig mit der der Frontblende zugewandten Stirnkante des Schubladenbodens 12 verläuft In dieser geradlinig begrenzten Seite ist im Gehäuse 18 eine
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Durchtrittsöffnung 26 vorgesehen, durch welche der Drehriegel 20 aus der - in Fig. 2 gezeigten - ins Gehäuse 18 zurückgedrehten Stellung - in die in Fig.
1 veranschaulichte - in die Nut 24 eingreifende Verriegelungsstellung verdrehbar ist Das Gehäuse 18 ist sowohl an seiner auf dem Boden der Aussparung 16 aufliegenden Oberseite als auch der von unten frei zugänglichen
Unterseite durch Stirnwände 28 bzw 30 geschlossen, in denen Lageraufnahmen 32 bzw. 34 für die drehbare, in Längsrichtung jedoch unverschiebliche Lagerung des Gewindebolzens 20 ausgebildet sind. Im Bereich der unteren Lageraufnahme 34 ist die Stirnwand 30 des Gehäuses 18 durch eine Durchgangsöffnung 36 (Fig. 4 und 5) vorgesehen, so dass dort die Stirnfläche des Gewindebolzens 20 zugänglich ist Somit kann ein Schraubenzieher, und zwar im speziellen Fall ein Kreuzschlitz-Schraubenzieher, in den in dieser Stirnfläche vorgesehenen Kreuzschlitz 38 im Gewindebolzen eingeführt und der Gewindebolzen 20 gedreht werden.
Auf dem Gewindebolzen ist der scheibenförmige Drehriegel 22 aufgeschraubt, der zu diesem Zweck mit einer Gewindebohrung 40 versehen ist. Die Passung zwischen dem Gewinde des Gewindebolzens 20 und dem komplementären Gewinde der Gewindebohrung 40 ist relativ stramm gewählt, so dass der Drehriegel 22 bei der Drehung des Gewindebolzens mitgenommen und in die Nut 24 eingefuhrt bzw. aus ihr zurückgezogen wird, sofern der Drehriegel 22 in Höhenrichtung mit der Nut 24 ausgerichtet ist
Wenn der in das Gehäuse 18 zurückgedrehte Drehriegel 22 nicht mit der Nut 24 ausgerichtet ist, bewirkt eine Verdrehung des Gewindebolzens 20 lediglich, dass sich die dann der Frontblende zugewandte geradlinige Begrenzungskante 42 des Drehriegels 22 an der Innenflache der Frontblende abstützt und seine Drehung verhindert wird.
Durch stärkere Drehung derart, dass die stramme Passung des Gewindeeingriffs zwischen dem Gewindebolzen 20 und dem Drehriegel 22 überwunden wird, erfolgt dann eine Verschraubung des Drehriegels auf dem Gewindebolzen, und zwar - je nach Drehrichtung - in Aufwärts- und oder Abwärtsrichtung Auf diese Weise ist der Drehriegel also in eine Höhenlage bringbar, in weicher er wieder mit der Nut 24 ausgerichtet ist und dann in die Nut 24 eingreift
Zur Befestigung des Gehäuses 18 in der Aussparung 16 des Schubladen-Bodens 12 ist das Gehäuse 18 mit einem radial über den kreisbogenförmig begrenzten versenkten Bereich vortre- tenden Befestigungsflansch 44 versehen, in welchem zwei Befestigungsbohrungen 46 vorgesehen sind, durch welche hindurch Befestigungsschrauben 48 in den Schubladenboden 12 einschraubbar sind.
Der scheibenförmige Drehriegel 22 ist - in Anpassung an die innere Begrenzung des ihn aufnehmenden Innenraums des Gehäuses 18 - über einen grösseren Teil seines Umfangs etwa kreisbogenförmig begrenzt, wobei seine Dicke - bis auf den mittleren mit der Gewindebohrung 40 versehenen Bereich etwa gleich bzw etwas geringer als die in senkrechter Richtung gemessene Breite der Nut 24 in der Frontblende 14 ist Lediglich an einer Seite ist der Drehriegel 22 mit der bereits erwähnten geradlinigen Begrenzungskante 42 versehen, welche in der ins Gehäuse 18 zurückgedrehten Stellung des Drehriegels 22 etwa bündig mit der geradlinigen Begrenzung des Gehäuses 18 liegt.
Um die Betätigung des Drehriegels 22 auf den für den Eingriff in die Nut 24 erforderlichen Drehweg von etwa 90 zu begrenzen, sind entsprechende Anschläge an der Innenfläche des Gehäuses 18 und am Umfang des Drehriegels 22 vorgesehen. Diese Anschläge werden von einem von der Innenwandung des Gehäuses 18 vortretenden Vorsprung 50 und entsprechenden Gegenanschlägen 52,54 im Randbereich des Drehriegels 22 gebildet, welche die Endbegrenzung bzw. radialen Übergangsflächen von einem sich über 90 in Umfangsrichtung erstreckenden und im Vergleich zum Radius des Drehriegels 22 im Radius verringerten Umfangsbereich 56 bilden.
Das in den Figuren 11 und 12 gezeigte Ausführungsbeispiel des mit 110 bezeichneten Beschlages unterscheidet sich bezüglich seiner Ausgestaltung nur hinsichtlich des Drehriegels 122 vom Beschlag 10, indem dem Drehriegel 122 zusätzlich zur Abstütz-Funktion eine in der Abstützstellung wirksame, der Trennung der Anlage der Stirnfläche des Schubladen-Bodens 12 von der Innenfläche der Frontblende 14 entgegenwirkende Verbindungsfunktion zugeordnet ist Hierfür ist also lediglich der Drehriegel 122 in der in Fig. 13 dargestellten Weise umgestaltet, und frontblendenseitig ist über der Nut 24 ein in den Fig.
14 und 15 veranschaulichtes zusätzliches Verbindungsblech 124 befestigt Nachstehend wird deshalb nur die am Drehriegel 122 getroffene Abwandlung und das Verbindungsblech 124 beschrieben, während im übrigen auf die vorausgehende Beschreibung des Beschlages 10 verwiesen werden kann, zumal übereinstimmende Ausgestaltungen der Beschläge 10 und 110 in den Zeichnungsfiguren mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind.
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Der Drehriegel 122 ist in seinem in der Abstützstellung in die Nut. 24 der Frontblende 14 eingreifenden Bereich zu einem im wesentlichen in Drehrichtung des Drehriegels 122 weisenden Hakenabschnitt 126 umgestaltet, dessen der Drehachse nähere Begrenzungskante einen gewissen Anzug hat, d h. sich vom freien Hakenende aus in Drehrichtung allmählich der Drehachse annähert.
Der Hakenabschnitt 126 wirkt mit einem im Verbindungsblech 124 gebildeten Steg 128 zusammen, welcher durch einen zwischen zwei Ausstanzungen 130 im Verbindungsblech ver- bleibenden Materialabschnitt gebildet wird. Die Ausstanzungen 130 des auf der Frontblende 14 über der Nut 24 befestigten Verbindungsblechs 124 fluchten mit der Nut 24 und ihre Breite ist auch etwa gleich der Breite der Nut 24 so dass also die Abstützfunktion ebenso wie die Verbindungsfunktion des umgestalteten Drehriegels 122 möglich ist. Zur Befestigung auf der Frontblende 14 weist das Verbindungsblech 124 an seinen ausserhalb der Ausstanzungen 130 liegenden äusseren Endbereichen jeweils eine angesenkte Befestigungsbohrung 132 auf, durch welche eine Verschraubung mit der Frontblende 14 mittels Senkkopfschrauben 134 möglich ist.
Patentansprüche :
1 Beschlag zur lösbaren Halterung eines plattenförmigen Möbelteils an einem zweiten
Möbelteil mittels eines verdrehbar in einem an einem der Möbelteile anbringbaren
Gehäuse angeordneten Drehriegels, der von einer ins Gehäuse zurückgezogenen Stellung durch eine Durchtritts -Öffnung in eine vom Gehäuse vorstehende und in eine querverlaufende Nut im anderen Möbelteil eingreifende Stellung verdrehbar ist, insbesondere zur Abstützung eines Schubladen-Bodens an der Innenfläche einer höhenverstellbaren Schubladen-Frontblende, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des den Drehriegel (22; 122) aufnehmenden Innenraums des Gehäuses (18) in Richtung der Drehachse des Drehriegels (22; 122) um ein vorgegebenes Verstellmass grösser als die in gleicher Richtung gemessene Höhe des Drehriegels (22;
122) ist, dass die in Richtung der Drehriegel-Drehachse gemessene Höhe der Durchtrittsöffnung (26) im Gehäuse (18) um das Verstellmass grösser als die in Verstellrichtung gemessene
Breite der querverlaufenden Nut (24) ist, und dass im Gehäuse (18) ein Gewindebolzen (20) drehbar, in Richtung der Drehriegel-
Drehachse jedoch unverschieblich gelagert ist, auf dem der mit einer Gewindebohrung (40) versehene ebenflächige scheibenförmige Drehriegel (22; 122) aufgeschraubt ist.