DE4315122A1

DE4315122A1 - Kontinuierliche Presse für das Pressen von Preßgutmatten oder Preßgutbahnen im Zuge der Herstellung von Spanplatten, Faserplatten, Laminatplatten u. dgl.

Info

Publication number: DE4315122A1
Application number: DE4315122A
Authority: DE
Original assignee: Siempelkamp Giesserei KG
Current assignee: Siempelkamp Giesserei KG
Priority date: 1993-05-07
Filing date: 1993-05-07
Publication date: 1994-11-10

Description

Die Erfindung betrifft eine kontinuierliche Presse für das Pressen von Preßgutmatten oder Preßgutbahnen im Zuge der Herstellung von Spanplatten, Faserplatten, Laminatplatten u. dgl. - mit Pressenoberteil und Pressenunterteil sowie im Pressenoberteil und im Pressenunterteil endlos umlaufend geführten Stahlblechpreßbändern, die im Preßbereich über Rollstangen gegen eine obere bzw. eine untere Pressenplatte abgestützt sind, wobei die Rollstangen an Laschenketten angeschlossen sowie die Laschenketten mit den Rollstangen über einen Umlaufweg geführt sind. Bei den Rollstangen kann es sich um massive Rollstangen oder um Rohre mit stirnsei tigen Einrichtungen zum Anschluß an die Laschenketten handeln. - Kontinuierliche Pressen des beschriebenen Auf baus und der beschriebenen Zweckbestimmung sind in ver schiedenen Ausführungsformen bekannt. Sie haben sich be währt, sind jedoch verbesserungsfähig.

Bei der kontinuierlichen Presse, von der die Erfindung ausgeht (DE 31 40 548 C1), ist der Sollabstand der Achsen der Rollstangen in der Laschenkette, anders ausgedrückt das Teilungsmaß der Rollstangen, verhältnismäßig klein im Ver gleich zum Teilungsmaß der Achsen der Gelenkbolzen der Laschenkette. Das führt zu verhältnismäßig langen Laschen in Kettenlängsrichtung und folglich im Bereich der Umlenk räder für die Laschenketten im Umlaufweg zu einer Polygon zugbildung mit verhältnismäßig langen Polygonseiten. Das gilt auch für eine andere Ausführungsform (DE 34 32 548 C2), bei der es im übrigen bekannt ist, in den Laschen der Laschenkette Langlöcher vorzusehen, in die Rollstangentrag bolzen der Rollstangen eingesetzt sind, die ihrerseits in ihrer Sollage durch Zentrierfedern zentriert sind. In beiden Fällen besitzen die Laschen rollstangenseitig ange formte Tragbereiche mit den Langlöchern.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine kontinuierliche Presse des eingangs beschriebenen Aufbaus und der eingangs beschriebenen Zweckbestimmung zu schaffen, bei der im Bereich der Umlenkräder für die Laschenketten Polygonzugbildung mit störend langen Polygonseiten nicht mehr auftritt.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der Erfindung eine kontinuierliche Presse für das Pressen von Preßgutmatten oder Preßgutbahnen im Zuge der Herstellung von Spanplatten, Laminatplatten u. dgl., mit Pressenoberteil und Pressen unterteil sowie im Pressenoberteil und im Pressenunterteil endlos umlaufend geführten Stahlblechpreßbändern, die im Preßbereich über Rollstangen gegen eine obere bzw. eine untere Pressenplatte abgestützt sind, wobei die Rollstangen an Laschenketten angeschlossen sowie die Laschenketten mit den Rollstangen über einen Umlaufweg geführt sind und wobei die Kombination der folgenden Merkmale verwirklicht ist:

a) die Laschenketten sind aus Traglaschen und Verbin dungslaschen aufgebaut,
b) die Traglaschen sowie die Verbindungslaschen sind durch Laschenverbindungsbolzen und Rollenbolzen mit außen aufgesetzten Laufrollen vereinigt,
c) die Traglaschen besitzen auf der den Laufrollen abgewandten Seite angeformte Tragbereiche mit Lang löchern, in die Rollstangentragbolzen der Roll stangen eingesetzt sind,
d) die Verbindungslaschen besitzen angeformte Zen trierfederhalter,
e) Zentrierfedern für die Zentrierung der Rollstangen tragbolzen sind mit einem Anschlußteil auf die Rollstangentragbolzen und mit einem anderen An schlußteil auf die Zentrierfederhalter aufgesetzt,

wobei das Teilungsmaß der Achsen der Rollstangen in Sollage in der Laschenkette sowie das Teilungsmaß der Achsen der Laschenverbindungsbolzen und der Rollenbolzen überein stimmen. In dem Merkmal, daß das Teilungsmaß der Achsen der Rollstangen in Sollage einerseits und das Teilungsmaß der Achsen der Laschenverbindungsbolzen und der Rollenbolzen andererseits übereinstimmen, kommt zum Ausdruck, daß die Übereinstimmung so weit durchgeführt wird, wie es ferti gungstechnisch ohne Probleme geschehen kann. Eine möglichst genaue Übereinstimmung empfiehlt sich, um zu erreichen, daß sich die Zugkräfte, die die Laschenkette aufzunehmen hat, über die Breite der Laschenkette und über die einzelnen Laschen sehr gleichmäßig verteilen.

Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten der weiteren Ausbildung und Gestaltung. So empfiehlt es sich, an jeder Längsseite einer Laschenkette zwei Traglaschen, in Längsrichtung der Laschenkette um das Teilungsmaß der Achsen der Laschenverbindungsbolzen und der Rollenbolzen versetzt, anzuordnen. Bei dieser Ausführungs form können die gleichsam ketteninneren der Traglaschen gleichzeitig Verbindungslaschen sein, wobei quer zur Lauf richtung der Laschenkette zwischen den Traglaschenpaaren Abstandshalter angeordnet sind. Bei einer bevorzugten Aus führungsform sind zwischen den Traglaschen einlagige oder mehrlagige Verbindungslaschen angeordnet und diese in Längsrichtung der Laschenketten um das Teilungsmaß der Achsen der Laschenverbindungsbolzen und der Rollenbolzen versetzt angeordnet.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bei der erfindungsgemäßen kontinuierlichen Presse eine Polygonzug bildung mit störend langen Polygonzugseiten verhindert werden kann, wenn, wie beschrieben, einerseits mit Trag laschen und andererseits mit Verbindungslaschen gearbeitet wird. Es versteht sich, daß erfindungsgemäß, wie bei den bekannten Ausführungsformen, die Rollstangen möglichst dicht zueinander, wenn auch berührungslos, angeordnet wer den, damit sich für die Stahlblechpreßbänder gegenüber den Pressenplatten eine möglichst gleichmäßige Abstützung ohne Wellenbildung ergibt. Arbeitet man so, so können erfin dungsgemäß die Traglaschen und die Verbindungslaschen in Kettenlängsrichtung sehr kurz und beachtlich kürzer als bei den bekannten Ausführungsformen verwirklicht werden.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 schematisch einen Ausschnitt aus einer kontinuier lichen Presse, die mit den beschriebenen Laschen ketten ausgerüstet ist,

Fig. 2 den vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand der Fig. 1,

Fig. 3 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 2 aus Richtung des Pfeiles B und

Fig. 4 eine Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. 2, teilweise im Schnitt.

Die in der Fig. 1 dargestellte kontinuierliche Presse dient zum Pressen von Preßgutmatten oder Preßgutbahnen 1 im Zuge der Herstellung von Spanplatten, Faserplatten, Laminatplat ten u. dgl. Zum grundsätzlichen Aufbau gehören ein Pressen oberteil 2 und ein Pressenunterteil 3 sowie im Pressenober teil 2 und im Pressenunterteil 3 endlos umlaufend geführte Stahlblechpreßbänder 4, die im Preßbereich über Rollstangen 5 gegen eine obere bzw. eine untere Pressenplatte 6 abgestützt sind.

Die Rollstangen 5 sind an Laschenketten 7 angeschlossen und die Laschenketten 7 mit den Rollstangen 5 sind über einen in der Fig. 1 angedeuteten Umlaufweg 8 geführt.

Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 2 und 4 entnimmt man, daß die Laschenketten 7 aus Traglaschen 9 und Verbindungslaschen 10 aufgebaut sind. Die Traglaschen 9 sowie die Verbindungslaschen 10 sind durch Laschenverbin dungsbolzen 11 sowie Rollenbolzen 12 mit aufgesetzten Laufrollen 13 vereinigt. In der Fig. 3 wurde strichpunk tiert angedeutet, wie im Untertrum die Laufrollen 13 auf einer Laufbahn geführt sind. Die Traglaschen 9 besitzen auf der den Laufrollen 13 abgewandten Seite angeformte Tragbe reiche 14 mit Langlöchern 15. In die Langlöcher 15 sind die Rollstangentragbolzen 16 der Rollstangen 5 eingesetzt. Das wurde in der Fig. 2 angedeutet und in der Fig. 3 weiter verdeutlicht. In dem aufgebrochenen Teil der Fig. 2 erkennt man außerdem an den Verbindungslaschen 10 angeformte Zen trierfederhalter 17, die auch in der Fig. 4 erkennbar sind. Zentrierfedern 18 für die Zentrierung der Rollstangen tragbolzen 16 sind mit einem Anschlußteil auf die Rollstangentragbolzen 16 und mit einem anderen Anschlußteil auf die Zentrierfederhalter 17 aufgesetzt. Im übrigen ist die Anordnung so getroffen, daß das Teilungs maß, d. h. der Sollabstand der Achsen 19 der Rollstangen 5 sowie das Teilungsmaß, d. h. der Abstand der Achsen 20 der Laschenverbindungsbolzen 11 und der Rollenbolzen 12, über einstimmen.

Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 3 und 4 entnimmt man, daß an jeder Längsseite einer Laschenkette 7 zwei Traglaschen 9, in Längsrichtung der Laschenkette 7 um das Teilungsmaß der Achsen der Laschenverbindungsbolzen 11 und der Rollenbolzen 12 versetzt, angeordnet sind. In den Fig. 3 und 4 erkennt man fernerhin, daß zwischen den Traglaschen 9 einlagige oder mehrlagige Verbindungslaschen 10 angeordnet und diese in Längsrichtung der Laschenketten 7 um das Teilungsmaß versetzt sind. - Es versteht sich, daß im Bedarfsfall auf dem Umlaufweg der Laschenkette eine Führung für die Laufrollen 13 verwirklicht werden kann.

Claims

1. Kontinuierliche Presse für das Pressen von Preßgutmatten oder Preßgutbahnen (1) im Zuge der Herstellung von Span platten, Faserplatten, Laminatplatten u. dgl., mit Pressen oberteil (2) und Pressenunterteil (3) sowie im Pressenober teil (2) und im Pressenunterteil (3) endlos umlaufend geführten Stahlblechpreßbändern (4), die im Preßbereich über Rollstangen (5) gegen eine obere bzw. eine untere Pressenplatte (6) abgestützt sind, wobei die Rollstangen (5) an Laschenketten (7) angeschlossen sowie die Laschen ketten (7) mit den Rollstangen (5) über einen Umlaufweg (8) geführt sind und wobei die Kombination der folgenden Merkmale verwirklicht ist:

a) die Laschenketten (7) sind aus Traglaschen (9) und Verbindungslaschen (10) aufgebaut,
b) die Traglaschen (9) sowie die Verbindungslaschen (10) sind durch Laschenverbindungsbolzen (11) sowie Rollenbolzen (12) mit außen aufgesetzten Laufrollen (13) vereinigt,
c) die Traglaschen (9) besitzen auf der den Laufrollen (13) abgewandten Seite angeformte Tragbereiche (14) mit Langlöchern (15), in die Rollstangentragbolzen (16) der Rollstangen (5) eingesetzt sind,
d) die Verbindungslaschen (10) besitzen angeformte Zentrierfederhalter (17),
e) Zentrierfedern (18) für die Zentrierung der Roll stangentragbolzen (16) sind mit einem Anschlußteil auf die Rollstangentragbolzen (16) und mit einem anderen Anschlußteil auf die Zentrierfederhalter (17) aufgesetzt,

wobei das Teilungsmaß der Achsen (19) der Rollstangen (5) in Sollage in der Laschenkette (7) sowie das Teilungsmaß der Achsen (20) der Laschenverbindungsbolzen (11) und der Rollenbolzen (12) übereinstimmen.

2. Kontinuierliche Presse nach Anspruch 1, wobei an jeder Längsseite einer Laschenkette (7) zwei Traglaschen (9), in Längsrichtung der Laschenketten (7) um das Teilungsmaß der Achsen (20) der Laschenverbindungsbolzen (11) versetzt, angeordnet sind.

3. Kontinuierliche Presse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei zwischen den Traglaschen (9) einlagige oder mehrlagige Verbindungslaschen (10) angeordnet und diese in Längsrichtung der Laschenketten (7) um das Teilungsmaß der Achsen (20) der Laschenverbindungsbolzen (11) und der Rollenbolzen (12) versetzt angeordnet sind.