DE4314971A1 - Bogenanleger einer Druckmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Bogenanleger einer Druckmaschine mit Ausbildungsmerkmalen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Bogenanleger dieser Bauart sind gebräuchlich und zum Beispiel aus DE-GM 84 06 329 bekannt. Im allgemeinen sind zur genauen Ausrichtung des Bogenstapels mehrere feste Bogenstapelanschläge vorgesehen, an denen der Bogenstapel mit der der Druckmaschine zugekehrten Seite durch eigene Schwerkraft anliegt und bei der Aufwärtsbewegung des Bogenstapels zur Anpassung der durch die Bogenanlage abnehmenden Stapelhöhe gleitend bewegt wird.

Dementsprechend ist die Anlagefläche des Bogenstapels glatt ausgeführt. Zur Bogenseparation befinden sich im oberen Bereich des Bogenstapels Blasdüsen oder Blasöffnungen einer Luftleiste für eine Stapelvorlockerung und außerdem sogenannte Separatorfedern, die mit ihrem abgewinkelten Oberende die Oberkante des Bogenstapels etwas umgreifen, um dadurch die Vereinzelung der häufig an Schneidkanten aneinanderhaftenden Bogen zu begünstigen. Anstelle solcher Separatorfedern sind auch andere, in der Wirkung vergleichbare Mittel, zum Beispiel Abstreiffahnen aus elastischem Kunststoff entsprechend der DE-PS 18 16 491, bekannt.

Aufgabe der Erfindung ist es, bei Bogenanlegern der gattungsgemäßen Art eine weitere Verbesserung der Vereinzelung der Bogen im Anleger bei deren aufeinanderfolgende Abhebung vom Bogenstapel zu erreichen.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Ausbildung nach dem Kennzeichen des Patentanspruches 1.

Durch diese Ausbildungsmerkmale wird auf sehr einfache, preisgünstige Art eine Steigerung der Sicherheit bei der Separierung der Bogen erreicht.

Entgegen der herkömmlichen Vorstellung, daß die Anlagefläche des Bogenstapels möglichst glatt auszubilden ist, werden durch die parallel zu den Bogenkanten verlaufenden Rillen Anschlagkanten geringer Höhe für die Bogenkanten geschaffen, so daß der nächstfolgende Bogen beim Abheben des obersten Bogens an einer solchen Anschlagkante zurückgehalten wird.

Bevorzugt werden somit Rillen geringer Tiefe, jedoch mit scharfkantiger Begrenzung, weil dadurch die angestrebte Wirkung begünstigt wird. Riefen geringer Tiefe erfüllen den gleichen Zweck.

In erster Überlegung kann die angestrebte Wirkung bereits durch einen von mehreren Anschlägen mit einer Ausbildung gemäß der Erfindung erreicht werden. Es ist jedoch vorgesehen, daß Anschläge mit parallel zu den Bogenkanten der Bogen im Bogenstapel verlaufenden Rillen oder dergleichen im Wechsel mit Separatorfedern und Luftöffnungen einer vor dem Bogenstapel angeordneten Blasleiste vorgesehen sind. Mehrere Anschlagleisten mit querverlaufenden Rillen sind somit verteilt über die Breite des Bogenstapels angeordnet.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel mit den Erfindungsmerkmalen schematisch dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Anleger,

Fig. 2 eine im Maßstab vergrößerte Teilansicht entsprechend Fig. 1,

Fig. 3 eine Seitenansicht entsprechend Fig. 2,

Fig. 4 eine im Maßstab gegenüber Fig. 3 vergrößerte Seitenansicht einer Anschlagleiste,

Fig. 5 eine Vorderansicht einer Blasleiste mit daran befestigten Bogenstapelanschlägen und Separatorfedern und

Fig. 6 eine im Maßstab vergrößerte Teilansicht der Anordnung nach Fig. 5.

Der Bogenstapel 1 aus einzelnen Bogen 2 ruht auf einer geneigt angeordneten Stapelplatte 3 eines Stapeltisches 4, welcher durch eine Kette 5 mit einem nicht dargestellten Hubwerk verbunden ist, so daß die Höhe des Bogenstapels 1 in Anpassung an die abnehmende Bogenstapelhöhe angehoben werden kann. Dabei wird der Bogenstapel 1 in seitlichen Stapelführungen 6 geführt. An dem der Druckmaschine zugekehrten Ende liegt der Bogenstapel gegen Bogenstapelanschläge 7, die mit Abstand nebeneinander an dem Gehäuse 8 einer Blasleiste 9 befestigt sind (Fig. 2). Zwischen den Bogenstapelanschlägen 7 sind Luftaustrittsöffnungen 10 der Blasleiste 9 angeordnet. Außerdem befinden sich zwischen den Bogenstapelanschlägen 7 elastisch ausgebildete Separatorfedern 11, wie sich besonders aus der Darstellung in den Fig. 5 und 6 ergibt. Der Bogenstapel liegt mit seinem Vorderende an den Bogenstapelanschlägen an. Der jeweils oberste Bogen wird durch einen beweglich angeordneten Sauger angehoben und mit seinem vorlaufende über die Bogenstapelanschläge hinweg einem Transportrollenpaar 12 zugeführt, welches den Bogen 2 in den Druckspalt zwischen den Zylindern 13 einer Druckmaschine oder dergleichen transportiert. Um eine Steigerung der Sicherheit der Separierung des abgehobenen obersten Bogens vom nächsten Bogen des Bogenstapels zu erreichen, sind in den Anschlagflächen der Bogenstapelanschläge parallel zu den Bogenkanten der Bogen im Bogenstapel verlaufende Rillen 15 mit möglichst scharfkantiger Begrenzung vorgesehen, so daß der nächstfolgende Bogen beim Abheben des obersten Bogens vom Bogenstapel durch den Transportsauger 16 an der Kante einer Rille, Riefe oder dergleichen zurückgehalten wird. Einen verbesserten Eindruck von der Art der Ausbildung der Rillen 15 oder dergleichen in der Anschlagfläche der Bogenstapelanschläge 7 vermitteln die Darstellungen in den Fig. 3 und 4. Dabei führt die maßstäbliche Vergrößerung der Darstellung in Fig. 4 zu einer Verzerrung, jedoch wird dadurch die scharfkantige Ausbildung der Rillen 15, Riefen oder dergleichen deutlich.

Bezugszeichenliste

1 Bogenstapel
2 Bogen
3 Stapelplatte
4 Stapeltisch
5 Kette
6 Stapelführungen
7 Bogenstapelanschlag
8 Gehäuse
9 Blasleiste
10 Luftöffnung
11 Separatorfedern
12 Transportrollenpaar
13 Zylinder
15 Rille, Riefe
16 Transportsauger

Claims (4)

1. Bogenanleger einer Druckmaschine, bei dem der jeweils obere Bogen eines Bogenstapels an seinem vorlaufenden Ende von Saugern erfaßte über die Oberkante wenigstens eines Stapelanschlages hinweg angehoben und einem Transportwalzenpaar zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Bogenstapelanschlag (7) parallel zu den Bogenkanten der Bogen im Bogenstapel (1) verlaufende Rillen (15) aufweist.

2. Bogenstapelanschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Rillen (15) mit scharfkantiger Begrenzung vorgesehen sind.

3. Bogenstapelanschlag nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Riefen geringer Tiefe vorgesehen sind.

4. Bogenstapelanschlag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er im Wechsel mit Separatorfedern (11) und Luftöffnungen (10) einer vor dem Bogenstapel (1) angeordneten Blasleiste (9) angeordnet ist.