DE431474C

DE431474C - Sitzventil mit elastischer, unterhalb der metallischen Sitflaeche angeordneter, vom Druckmittel angedrueckter Dichtung

Info

Publication number: DE431474C
Application number: DEF57040D
Authority: DE
Original assignee: Fritsch & Sohn Maschinen Fabri
Current assignee: Fritsch & Sohn Maschinen Fabri
Priority date: 1924-10-07
Filing date: 1924-10-07
Publication date: 1926-07-12

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 12.JUL11926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47g GRUPPE 40

(F₅₇O₄OXIII₄₇₈)

Firma Fritsch & Sohn Maschinen-Fabrik in Kötzschenbroda.

Sitzventil mit elastischer, unterhalb der metallischen Sitzfläche angeordneter, vom Druckmittel angedrückter Dichtung.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Oktober 1924 ab.

Sitzventile mit elastischer, unterhalb der metallischen Sitzfläche angeordneter, vom Druckmittel angedrückter Dichtung sind bereits bekannt. Diese Ventile sind für Drucke bis etwa ioAtm. verwendbar, versagen aber bei höherem Druck, da bei diesem zu Beginn des öffnens die elastische Dichtimg durch den auf ihre Rückseite wirkenden Druck in den zwischen den Sitzflächen sich bildenden Spalt hineingepreßt und damit zerstört wird. Der Erfindungsgegenstand vermeidet diesen Mangel. Er ist auf der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführung als Absperrventil dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι einen Längs-

schnitt durch das Ventil, Abb. 2 einen Querschnitt durch die Führung desselben.

τ ist das Ventilgehäuse mit dem Ventilsitz 2, in welchem der eigentliche Ventilkörper geführt ist. Derselbe hat die Fühmngsrippen 3, die in den zylindrischen Bund 4 auslaufen, und den zylindrischen Schaft 5 mit dem Gewindeansatz 6. Auf letzterem ist die. Haube 7 vermittels der Mutter 8 befestigt, welche die metallischen Sitzflächen des Ventils bildet und in ihrem Innern so ausgespart ist, daß sie eine auf den Schaft 5 des Ventils aufgesteckte Manschette 9 mit der Manschetteneinlage 10 umfaßt., derart, daß nur die äußere Bodenkante der Ledermanschette 9 frei liegt. In der Haube 7 sind kleine Öffnungen 11 angebracht. Die Wirkungsweise ist folgende; Nähert sich das geöffnete Ventil dem Sitz 2, so entsteht durch Berühren der metallischen Dichtfläche der Haube 7 mit dem Sitz 2 ein Druckgefälle vor und hinter dem eigentlichen Sitz 2, da durch den Spalt zwischen dem zylindrischen Bund 4 des Ventils und dem Gehäuse 1 mehr Druckmittel abfließen kann, als zwischen den ä>5 metallischen Dichtflächen hindurchtritt. In dieses Druckgefälle schaltet sich die Ledermanschette 9 automatisch ein, da mehr Wasser durch die Öffnungen 11 hinter sie treten kann, als. wie durch die metallischen Dichtflächen hindurchtritt. Die Manschette legt sich also unter. Wirkung dieser Druckdifferenz mit ihrer von der Haube 7 nicht bedeckten Kante festlegen den Ventilsitz 2 und bewirkt eine absolute Abdichtung. Wird das Ventil entgegen dem Flüssigkeitsdruck wieder geöffnet, so erweitert sich zunächst unter sehr geringer Deformation der noch mit ihrer Kante fest auf dem Ventilsitz 2 aufliegenden Manschette 9 der Spalt zwischen den metallischen Dichtflächen. Sobald mehr Flüssigkeit durch diesen Spalt hindurchtreten kann wie zwischen dem zylindrischen Bund 4 und dem Gehäuse i, hört das die Manschette 9 anlegende Druckgefälle auf, so daß sie, ohne beschädigt zu werden, sich vom Sitz abhebt. Öffnet sich das Ventil weiter, so daß der Bund 4 aus dem zylindrischen Führungsteil des Gehäuses 1 heraustritt und der volle Flüssigkeitsdurchgang freigegeben wird, so ist die Manschette außerhalb des Bereiches des so entstehenden Druckgefälles. Die elastische Dichtung kann, wo zweckmäßig, auch in analoger Weise im Gehäusesitz untergebracht werden.

Der Bund unterhalb des Sitzes ist bei Ventilen ohne vom Druckmittel angedrückter Dichtung bekannt.

Claims

Patent-Anspruch:

Sitzventil mit elastischer, unterhalb der metallischen Sitzfläche angeordneter, vom Druckmittel angedrückter Dichtung, dadurch gekennzeichnet, daß unter dieser Dichtung ein an sich bekannter, die Sitzöffnung möglichst genau ausfüllender Bund vorhanden ist, so daß zu Beginn des Öffnens das Druckmittel zwischen Sitz und Dichtung treten kann ohne abzufließen.

Abb. i.

Abb. 2.