DE974360C

DE974360C - Selbstschliessendes Spuelventil, insbesondere Klosettspuelventil

Info

Publication number: DE974360C
Application number: DEF8199A
Authority: DE
Inventors: Otto Fischer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-01-25
Filing date: 1952-01-25
Publication date: 1960-12-01

Description

Die Erfindung betrifft ein selbstschließendes Spülventil, insbesondere ein Klosettspülventil, mit Gegendruckkammer und einem an der Außenseite des Spülergehäuses angeordneten, den Stößel des Ventilkolbens untergreifenden Handhebel.

Die bekannten Selbstschlußventile dieser Art besitzen ein Hilfsventil, durch das bei Auslösung des Spülvorganges die Gegendruckkammer entlastet wird, so daß infolge dieser Entlastung der Verschlußkörper des Hauptventils selbsttätig aufschwimmt. Es sind ferner Selbstschlußventile bekannt, bei denen nach öffnen des Hilfsventils der Hauptventilkolben angehoben wird.

Diese bekannten Spülventile sind im Aufbau kompliziert. Sie sind außerdem sehr empfindlich und störanfällig, da bei einer Undichtigkeit des Hilfsventils, das nur schwierig ausgewechselt werden kann, der Druck in der Gegendruckkammer abfällt und demzufolge der Verschlußkörper des Hauptventils ebenfalls nicht dicht schließt, so daß erhebliche Wasserverluste eintreten.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein selbstschließendes Spülventil zu schaffen, bei dem kein Hilfsventil erforderlich ist, das zuverlässig schließt und leicht zu bedienen ist.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der die Gegendruckkammer nach unten abschließende, ohne Hilfsventil ausgebildete Ventilkolben eine Dichtungsmanschette trägt, die von der Oberseite des Ventilkolbens schräg nach abwärts gerichtet ist und an der Innenwandung des Ventilzylinders dichtend anliegt.

009 652/14

Zur Erhöhung der Sicherheit eines dichten Schließens des Ventilkolbens kann in der Gegendruckkammer eine den Ventilkolben belastende Druckfeder angeordnet werden.

Der Handhebel, durch den der Stößel des Ventilkolbens angehoben wird, ist an seinem kürzeren Hebelarm vorteilhaft als gabelförmiger Wälzhebel ausgebildet, so daß das Anheben des Ventilkolbens gegen den vollen, in der Gegendruckkammer herrsehenden Leitungsdruck erleichtert wird.

Es ist bereits ein Druckspüler ohne Hilfsventil bekanntgeworden, bei dem die Manschette der Kolbendichtung rechtwinklig umgelegt ist und auf breiter Fläche an der Zylinderwandung anliegt; dem

x5 zur Entleerung der Gegendruckkammer über die Manschette abströmenden Wasser wird infolge dieser flächigen Anlage ein größerer Widerstand entgegengesetzt, als es bei der Ausbildung der Manschette nach der Erfindung der Fall ist. Dadurch ist bei dem bekannten Druckspüler ein größerer Kraftaufwand zur Betätigung erforderlich.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des selbstschließenden Spülventils gemäß der Erfindung dargestellt. Darin zeigt

as Abb. ι das Spülventil in schematischer Darstellung, teilweise im Vertikalschnitt, teilweise in der Ansicht, Abb. 2 den Handhebel in der Stellung bei angehobenem Ventilkolben.

In dem mit einem Zufluß- und Ablaufstutzen versehenen Ventilzylinder α ist der Ventilkolben h angeordnet, der im Ruhezustand auf dem Ventilsitz b aufruht und der eine Dichtungsmanschette c besitzt, die von der Oberseite des Kolbens schräg nach abwärts gerichtet ist und an der Innenwandung des Ventilzylinders s dicht anliegt. Der Ventilkolben h bildet zugleich den unteren Abschluß der Gegendruckkammer g, die mit dem Zuflußstutzen über einen engen Füllkanal e in Verbindung steht; der Durchflußquerschnitt dieses Füllkanals e ist in bekannter Weise durch eine die Spüldauer regelnde Stellschraube einstellbar. In der Gegendruckkammer g ist ferner noch eine Druckfeder i angeordnet.

Zum Auslösen des Spülvorganges wird der Handhebel f niedergedrückt. Hierbei greift der kürzere Arm 2 des Hebels f mit der Hebellänge % unter einen am Stößel d des Ventilkolbens h angeordneten Bund i. Bei weiterem Niederdrücken des Handhebels f vergrößert sich die Hebellänge χ des kürzeren Hebelarmes 2 bis zur Hebellänge y. Dieses bedeutet, daß bei Wirksamwerden der Hebellänge y der statische Druck bereits überwunden und auf den Fließdruck abgesunken ist. Beim Anheben des Ventilstößels d wird zugleich der Ventilkolben h vom Ventilsitz δ abgehoben, und das in der Gegendruckkammer befindliche Wasser drückt die elastische Manschette c von der Zylinder wandung ab und entweicht hierbei in den unteren Teil des Ventilzylinders a. Anschließend füllt sich die Gegendruckkammer g über den Füllkanal e wieder auf. Die schräg abwärts gerichtete Manschette c bietet Gewähr dafür, daß der Ventilkolben h im Zylinder α dicht anliegt und leicht anzuheben ist und daß das Ventil bei normalem Leitungsdruck nahezu rückschlagfrei schließt. Das Spülventil kann in einer allgemein bekannten Weise mit einer die Spülmenge regelnden Einstellvorrichtung versehen

Claims

Patentansprüche:

1. Selbstschließendes Spülventil, insbesondere Klosettspülventil, mit Gegendruckkammer und einem diese nach unten abschließenden, ohne Hilfsventil ausgebildeten Ventilkolben, der eine Dichtungsmanschette trägt und dessen Stößel von einem an der Außenseite des Spülergehäuses gelagerten Handhebel Untergriffen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsmanschette von der Oberseite des V.entilkolbens schräg abwärts zur Innenwand des Zylinders hin gerichtet ist.

2. Spülventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Stößel (d) des Ventilkolbens (h) anhebende kürzere Arm (2) des Handhebels (f) als gabelförmiger Hebel mit Wälzkurve ausgebildet ist, dessen Oberfläche sich an der Unterfläche eines am Ventilstößel (d) angeordneten Bundes (1) so abwickelt und an ihm entlanggleitet, daß sich beim Öffnen des Ventils automatisch die größte Hebelübersetzung und, wenn das Ventil geöffnet ist, die kleinste Hebelübersetzung einstellt.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 385 334, 509 317, 525 131, 652 462.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen