DE438157C - Steuerbares, selbsttaetig sich schliessendes Ventil - Google Patents

Description

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein steuerbares, selbsttätig sich schließendes Ventil, bei welchem der mit dem Flüssigkeitsdruck schließende Ventilkegel von unten gegen den Sitz gepreßt wird. Die Erfindung bezweckt eine solche Ausbildung des Ventils, daß bei billiger Herstellung .eine zuverlässige Wirkung erzielt wird und daß das Ventil nach etwa, erfolgter Abnutzung leicht wieder betriebsfähig gemacht werden kann. Dies wird bei dem neuen Ventil unter Benutzung eines in bekannter Weise zugleich zur Umhüllung des· Ventilkegels und zur 'Spindeldichtung dienenden Gummikörpers dadurch erreicht, daß der Gummikörper von einem Schlauchstück gebildet wird, durch dessen achsiale Spannung die Öffnung des Ventils erfolgt, während der Schlauch beim Schließen des Ventils als Zugfeder wirkt. Um diese Wirkung des den Ventilkegel umhüllenden Schlauches zu ermöglichen, ist das Schlauchstück durch den Ventilsitz hindurchgeführt und auf der vom Ventilkegel abliegenden Seite des Ventilsitzes mit dem Ventilgehäuse fest verbunden.

Die Anwendung von elastischen Verschlußkörpern, auch, von solchen .in Schlauchform, für Ventilanordnungen ist an sich nicht neu, doch erfolgte bei den bekannten Ventilen die Verwendung eines Gummikörpers in Schlauchform so, daß der Schlauch sich mit seiner

äußeren Zylinderfläche gegen die abzudichtenden Durchlaßöffnungen legte. Dabei wurde der Verschluß nur durch radial zum Schlauchzylinder gerichtete elastische Kräfte bewirkt, während die Offenlegung der Durchlaßöffnungen bei seiner Längsdehnung unter elastischer Anspannung erfolgte. Bei einer anderen bekannten Ventilart wurde der Gummikörper so angewandt, daß er in der Schlußstellung gedehnt war, während er in der Offenstellung elastisch entspannt war. Gegenüber diesen vorbekannten Anordnungen wird eine zuverlässige Wirkung bei vereinfachter Herstellung dadurch erzielt, daß bei dem Ventil nach der vorliegenden Erfindung der von einem einfachen, normale^ Gummjischlauch gebildete Gummikörper im Falle eintretender Abnutzung bequem ausgewechselt j werden kann, wobei er in der Schließstellung ] des Ventils, welche im Normalfall zeitlich weit ! überwiegt, nur in geringem Maße gespannt : ist, während die Offenstellung durch Dehnung j in der Längsrichtung herbeigeführt wird. j

In der Zeichnung stellt Abb. 1 eine beispielsweise Ausführung aus Glas im Schnitt, Abb. 2 eine solche aus Steingut oder Porzellan in Ansicht dar. Hierbei ist 1 das Ventilgehäuse, dessen zylindrischer Teil 2 mit .dem Zuleitungsrohr verbunden ist. Das Gehäuse verjüngt sich bei 3 kegelförmig, so einen Ventilkegelsitz bildend, erweitert sich' dann bet 4 ringförmig und trägt hier den ableitenden Rohrstutzen 5; nach oben

hin setzt sich das Ventilgehäuse in den offenen, zylindrischen Teil 6 fort. Der Ventil- 35 Verschluß wird durch den Ventilkegel 7 bewirkt, dessen Ventilschaft 10 bis oben aus dem Ventilgehäuse 'herausragt. Der Ventilkegel 7 ist mit dem Gummischlauch 8 überzogen, der unten mittels Schraube und Mut- 40 ter 9 festgeklemmt ist, während er nach oben durch das Ventilgehäuse hindurchgeführt und bei 11 um dessen oberen Rand nach außen umgestülpt und befestigt ist. Auf dem Ventilschaft 10 ist oben ein passender Druckknopf 45 12 zur Betätigung des Ventils durch Niederdrücken befestigt. Die Funktion des Ventils ergibt sich ohne weiteres aus der Zeichnung, wobei auch zu ersehen ist, daß die Betätigung des Kegelventils statt durch Druck auch mit- 50 tels einer Schraubenspindel durch Drehen erfolgen kann.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Steuerbares, selbsttätig sich schließendes Ventil, bei welchem der mit dem Flüssigkeits- oder Gasdruck schließende Ventilkegel von unten gegen den Site gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der in bekannter Weise den Ventilkegel umhüllende und gleichzeitig als Spindeldichtung dienende Gummikörper von einem Schlauchstück gebildet wird, welches durch den Sitz hindurdhgeführt ist, so daß es beim Schließen des Ventils als Zugfeder dient.

   Abb. 2.

   Abb. i.