DE4314543C2 - Leistenvorrichtung einer schützenlosen Webmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Leistenvorrichtung gemäß dem Ober­ begriff des Anspruchs.

Während die Randkettfäden immer von getrennten Spulen zuge­ führt werden, können die Schnittleistenfäden vom Kettbaum zu­ geführt werden, wenn sie von derselben Art sind, wobei aber bei schützenlosen Webmaschinen die Schnittleistenfäden auch bevorzugt von Spulen unabhängig vom Kettbaum zugeführt werden, um die Spannung unterschiedlich von denen der Kettfäden ein­ zustellen oder Fäden geringerer Qualität und folglich von ge­ ringeren Kosten als der Kettfaden zu verwenden.

Dabei verlaufen die Randkettfäden und die Schnittleistenfäden durch die Rahmen von Teilschäften und durch das Webblatt zur Gewebe-Anschlagkante.

Bei Artikelwechsel ist es folglich notwendig, den Kettbaum, die Webschäfte und das Webblatt zu wechseln, wobei alle Rand­ kettfäden und Schnittleistenfäden vom Webblatt und von den Teilschäften abgezogen werden müssen, die dann ausgewechselt werden. Danach müssen all die Leistenkettfäden wieder eingefä­ delt werden, was zur Folge hat, daß eine beträchtliche Zeit verloren geht, und daß die Möglichkeit von Einziehfehlern be­ steht, wodurch die Produktivität der Webmaschine vermindert wird.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermei­ den, indem bei Artikelwechsel der Kettbaum, die Schäfte und das Webblatt ausgetauscht werden, die Randkettfäden und die Schnittleistenfäden jedoch in der Leistenvorrichtung eingefä­ delt bleiben.

Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs gelöst.

Die Erfindung wird genauer mit Bezug auf die Zeichnungen nach­ folgend beschrieben, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigen. In den Zeichnungen ist:

Fig. 1 eine räumliche Ansicht im Teilquerschnitt der rech­ ten Seite einer schützenlosen Webmaschine, die das System für die schnelle Lösung der Leistenvorrich­ tung gemäß der Erfindung verwendet, und

Fig. 2 eine Ansicht entsprechend Fig. 1, die die Leisten­ vorrichtung losgelöst von den Schäften zeigt.

In den Figuren bezeichnet das Bezugszeichen 1 den Kettbaum für die Kettfäden 2, die, nachdem sie durch die Ösen in den Lit­ zen-Rahmen 3, 4, 5 und 6 und durch die entsprechenden Zähne in dem Webblatt 7, das auf der Weblade 8. angebracht ist, verlau­ fen, das Gewebe 9 bilden, das durch die Gewebeabzugswalzen 10 abgezogen und durch die Umlenkwalzen 11 und 12 geführt wird, und auf einem nicht in den Figuren dargestellten Waren-Baum gewickelt wird.

Eine Spule 13 führt die Schnittleistenfäden 14 zu, die durch die Litzen-Rahmen 3, 4, 5 und 6, durch die Ösen der Teilschäf­ te 15 und 16 und dann durch die entsprechenden Zähne eines Teilwebblattes 17 verlaufen, das entfernbar in der Nut der We­ blade 8 angebracht und daran mit wenigstens einer Schraube 18 befestigt ist. Die Teilschäfte 15 und 16 weisen Schaftrahmen 20 und 21 auf, die mittels einer schnell lösbaren Verbindung mittels zweier Schlitze 22 und Schrauben 23 auf zwei Halterun­ gen 24 und 25 befestigt sind, die durch Antriebsnocken 28 und 29 gegenläufig angetrieben und innerhalb der Führungen 26 und 27 geführt werden.

Schließlich führen zwei weitere unabhängige Spulen 30 und 31 zwei Randkettfäden 32 und 33 zu, die durch die Litzen-Rahmen 3, 4, 5 und 6 und jeweils durch die Seitenstreben 34 und 35 der Teilschäfte verlaufen, und weiter durch die letzten Zähne rechts von dem Webblatt 7, um die Bindung 36 für die rechte Kante des Gewebes 9 zu bilden. Bei Artikelwechsel wird wie folgt verfahren:

Nach dem Durchschneiden der Schnittleiste 19 und der zwei Randkettfäden 32 und 33 werden Teilwebblatt 17 und die Teil­ schäfte 15, 16 durch Lockern der Schraube 18 und der Schrauben 23 gelöst, wobei das gesamte System durch die Schaftrahmen 6, 5, 4 und 3 abgezogen wird, so daß der Kettbaum 2, die Litzen- Rahmen 3, 4, 5 und 6 und das Webblatt 7 ersetzt werden können, ohne daß die Schnittleistenfäden 14 und Randkettfäden 32 und 33 aus- und dann wieder eingefädelt werden müssen.

Claims (1)

1. Leistenvorrichtung einer schützenlosen Webmaschine, umfassend einen Kettbaum (1), Webschäfte (3, 4, 5, 6), durch deren Ösen die Kettfäden (2) verlaufen, Spulen (13) für Schnittleisten­ kettfäden (14) und Randkettfäden (32, 33) für die Kanten des Gewebes, wobei diese Fäden durch die Webschäfte (3, 4, 5, 6), durch die Ösen von Teilschäften (15, 16, 20, 21, 34, 35) und durch ein Webblatt (7) verlaufen, das auf einer Weblade (8) angebracht ist, durch das auch die Kettfäden (2) verlaufen, und ferner zwei Teilschafthalterungen (24, 25), die in Führun­ gen (26, 27) geführt sind und gegenläufig angetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt des Webblattes, in dem die Schnittleisten­ kettfäden (14) und die Randkettfäden (32, 33) des Gewebes (9) eingezogen sind, als leicht demontierbares Teilwebblatt (17) ausgebildet ist, wobei die Teilschäfte (15, 16, 20, 21, 34, 35) an den Teilschafthalterungen (24, 25) leicht demontierbar befestigt sind.