DE4313762C1 - Verfahren zur Beschichtung eines metallischen Trägermaterials, um dessen Steinschlagbeständigkeit zu verbessern - Google Patents
Verfahren zur Beschichtung eines metallischen Trägermaterials, um dessen Steinschlagbeständigkeit zu verbessernInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Be
schichtung eines metallischen Trägermaterials, um dessen
Steinschlagbeständigkeit zu verbessern.
Die Automobilindustrie hat vermehrt den Schwerpunkt
darauf gelegt, die Lebensdauer der Karosserien zu verlän
gern, das heißt, das Rosten der für Automobile verwendete
Bleche und Ähnliches durch Verwendung verschiedener
Beschichtungszusammensetzungen, die dazu geeignet sind,
sowohl die Korrosionsbeständigkeit als auch die Stein
schlagbeständigkeit zu verbessern, zu vermindern. Zu den
Bereichen von Automobil- und LKW-Karosserien, die insbe
sondere Steinschlagbeschädigungen ausgesetzt sind, gehö
ren Radkästen, Motorhauben und die unteren Bereiche der
Karosserie, wie zum Beispiel Seitenschweller. Diese
Bereiche kennen der abtragenden Wirkung von Straßen
schmutz und herumliegender Gegenstände ausgesetzt sein.
Zum Beispiel kann Sand und Schotter mit einer beträchtli
chen Geschwindigkeit auf diese Bereiche auftreffen, was
zu einem ästhetisch unschönen Abplatzen des Decklacks des
Automobils führen kann. Ein solches Abplatzen trägt dann
irgendwann einmal zum Rosten der Karosserie bei. Daher
wurden beträchtliche Anstrengungen unternommen,
Beschichtungszusammensetzungen zu entwickeln, wie zum
Beispiel Füllerzusammensetzungen, die sowohl eine verbes
serte Abplatzbeständigkeit als auch eine gute Korrosions
beständigkeit aufweisen. Eine gegen Abplatzen beständige
Füllerzusammensetzung sollte sich ebenfalls durch gute
Haftungseigenschaften auszeichnen, da eine solche Zusam
mensetzung im allgemeinen zwischen einer Elektrotauchlac
kierung, die direkt auf dem eventuell vorbehandelten Me
tall aufgebracht ist, und einer äußeren Decklackschicht
aufgebracht wird. In Bereichen, wie zum Beispiel Radkä
sten und Unterboden, muß die gegen Abplatzen beständige
Füllerbeschichtung nicht mit einem Decklack versehen wer
den, daher sollte sie auch witterungsbeständig sein.
Trotz der bisherigen industriellen Anstrengungen besteht
immer noch ein Bedürfnis nach geeigneten gegen Abplatzen
beständige Automobilbeschichtungen.
In US-A-4,804,582 ist ein Verfahren zur Beschichtung
eines metallischen Trägermaterials, auf das eine Elektro
tauchgrundierung aufgebracht ist, beschrieben, das fol
gende Schritte enthält: Aufbringen einer Pulverbeschich
tungszusammensetzung auf die Elektrotauchgrundierung,
Aushärten der Pulverbeschichtungszusammensetzung und
Aufbringen einer Decklackzusammensetzung auf die ausge
härtete Pulverbeschichtung.
In Anbetracht des genannten Standes der Technik ist es
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Effektivität
des Beschichtungsprozesses zu verbessern, sowie eine ver
besserte Haftung zwischen den verschiedenen Beschichtun
gen und somit eine verbesserte Beständigkeit gegen
Abplatzen des Lackes des beschichteten metallischen Sub
strates zu erreichen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Be
schichtung eines metallischen Trägermaterials, auf das
eine Elektrotauchgrundierung aufgebracht ist, das folgen
de Schritte enthält: Aufbringen einer Pulverbeschich
tungszusammensetzung auf die Elektrotauchgrundierung,
Ansintern der Pulverbeschichtung, Aufbringen einer wäßri
gen oder organische Lösungsmittel enthaltende Füllerzusammensetzung
auf die angesinterte Pulverbeschichtung,
Erhitzen des beschichteten metallischen Trägermaterials
auf eine Temperatur zwischen 120°C und 210°C für 1-60
Minuten.
Zusätzlich kann eine Decklackzusammensetzung auf die Füllerschicht
aufgebracht werden und danach ausgehärtet wer
den. Entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird die Pulverbeschichtungszusammensetzung
direkt auf eine ungehärtete Elektrotauchgrundierung auf
gebracht, die vor dem Auftragen der Pulverzusammensetzung
lediglich vorgetrocknet wird. Aber es ist ebenfalls mög
lich, die Elektrotauchgrundierung vor dem Aufbringen der
Pulverbeschichtungszusammensetzung zu härten.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird der Vorsinterungsschritt dadurch durchge
führt, daß das metallische Trägermaterial nach dem Auf
bringen der Pulverbeschichtungszusammensetzung Infrarot
strahlung für 0,5-5 Minuten ausgesetzt wird. Die Wellen
länge der geeigneten Infrarotstrahlung ist im Bereich
zwischen 0,78-5.0 µm. Vorzugsweise wird das beschichtete
Trägermaterial in einer Entfernung von 200-300 mm zu der
Infrarotstrahlungsquelle mit einer Strahlungsleistung von
ungefähr 3 KW gebracht, so daß das beschichtete Trägerma
terial eine Temperatur zwischen 80°C und 120°C erreicht.
Alternativ kann die Pulverbeschichtung auch dadurch ange
sintertwerden, daß das metallische Trägermaterial einer
Temperatur zwischen 80°C und 120°C für 1-10 Minuten aus
gesetzt wird.
Mit Ansintern ist gemeint, daß die Pulverbeschichtungszu
sammensetzung auf eine Temperatur und für eine Zeitdauer
erhitzt wird, die ausreichend ist, um die Pulverbeschich
tung zum Fließen zu bringen aber die nicht ausreicht,
diese auszuhärten.
Eine für die vorliegende Erfindung geeignete Pulverbe
schichtungszusammensetzung ist ausgewählt aus
- a) einer Zusammensetzung, die eine oder mehrere hydro
xyl- oder carboxylfunktionelle Polymere ausgewählt
aus:
carboxylfunktionellen Polyestern,
hydroxylfunktionellen Polyestern und
carboxylfunktionellen Acrylharzen und
ein Epoxyharzhärter für solches Polymere enthält und - b) einer Zusammensetzung, die ein Epoxyharz und einen Härter enthält.
Beispiele geeigneter polymerer Systeme, die für die Pul
verbeschichtungszusammensetzung entsprechend der vorlie
genden Erfindung geeignet sind, sind:
- 1.) (a) carboxylfunktionelle Polyester in einer Menge
von 80-95 Gewichtsprozent und
(b) Triglycidylisocyanurathärter in einer Menge von 5-20 Gewichtsprozent bezogen auf das Gesamtge wicht von (a) und (b); - 2.) (a) carboxylfunktionelle Polyester in einer Menge
von 30-50 Gewichtsprozent,
(b) carboxylfunktionelle Acrylharze in einer Menge von 50-30 Gewichtsprozent und
(c) β-Hydroxylalkylamide in einer Menge von 5-15 Gewichtsprozent und
(d) Polycarboxylanhydride in einer Menge von 15-5 Gewichtsprozent bezogen auf das Gesamtgewicht von (a), (b), (c) und (d); - 3.) (a) elastomermodifizierte Epoxyharze in einer Menge
von 30-70 Gewichtsprozent und
(b) carboxylfunktionelle Polyester in einer Menge von 70-30 Gewichtsprozent bezogen auf das Gesamtgewicht von (a) und (b); - 4.) (a) hydroxylfunktionelle Polyesterharze in einer
Menge von 60-80 Gewichtsprozent und
(b) blockierte Polyisocyanathärter in einer Menge von 40-20 Gewichtsprozent bezogen auf das Gesamtgewicht von (a) und (b); - 5.) (a) hydroxylfunktionelle Polyester in einer Menge
von 15-45 Gewichtsprozent,
(b) carboxylfunktionelle Polyester in einer Menge von 45-15 Gewichtsprozent und
(c) blockierte Polyisotyanathärter in einer Menge von 3-15 Gewichtsprozent,
(d) elastomermodifizierte Epoxyharze in einer Menge von 37-5 Gewichtsprozent bezogen auf das Gesamtgewicht von (a), (b), (c) und (d); - 6.) (a) Epoxyharze in einer Menge von 80-98 Gewichtspro
zent und
(b) Dicyandiamid in einer Menge von 20-2 Gewichts prozent bezogen auf das Gesamtgewicht von (a) und (b).
Nach der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung enthält die Pulverzusammensetzung ein elasto
mermodifiziertes Epoxyharz, das sich von einem Polyep
oxidharz und von 5-35 Gewichtsprozent eines polydienhal
tigen Polymers mit funktionellen Endgruppen, bezogen auf
das Gesamtgewicht des Polyepoxidharzes und des polydien
haltigen Polymers, ableitet, wobei die funktionellen End
gruppen des polydienhaltigen Polymers aus Carboxyl-, Hy
droxyl-, Phenol-, Epoxy-, Amino- und Mercaptanogruppen
ausgewählt sind und eine carboxylfunktionelle Verbindung
mit einer Carboxylfunktionalität von mindestens 2,0, die
sich von dem polydienhaltigen Polymer unterscheidet.
Das elastomermodifizierte Epoxyharz kann zum Beispiel
durch Umsetzen von 5-35 Gewichtsprozent des polydienhal
tigen Polymers mit funktionellen Endgruppen mit 65-95
Gewichtsprozent eines Polyepoxydharzes, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Reaktanten, hergestellt werden. Vor
zugsweise enthält das elastomermodifizierte Epoxyharz
10-30 Gewichtsprozent des polydienhaltigen Polymers mit
funktionellen Endgruppen und 70-90 Gewichtsprozent des
Polyepoxydharzes. Am meisten bevorzugt ist eine Zusammen
setzung, bei der das elastomermodifizierte Epoxyharz
15-25 Gewichtsprozent des polydienhaltigen Polymers mit
funktionellen Endgruppen und 75-85 Gewichtsprozent des
Polyepoxydharzes enthält. Die bevorzugte funktionelle
Endgruppe des polydienhaltigen Polymers ist die Carboxyl
gruppe.
Das polydienhaltige Polymer mit funktionellen Endgruppen
entspricht im allgemeinen der Formel X-B-X wobei B eine
Polymerkette ist, die aus Monomeren beziehungsweise Mono
mergemischen ausgewählt aus: Dien mit 4-10 Kohlenstoff
atomen, ein C4 bis C10 Dien mit einem vinylaromatischen
Monomer, ein C4 bis C10 Dien und ein Vinylnitril, ein C4
bis C10 Dien, ein Vinylnitril und ein vinylaromatisches
Monomer oder ein C4 bis C10 Dien, ein Vinylnitril und ein
Acrylat der Formel CH2=CR-COOR1, wobei R Wasserstoff oder
ein Alkylradikal mit einem bis vier Kohlenstoffatomen
ist, aufgebaut ist. Vorzugsweise haben die polydienhalti
gen Polymere Carboxylendgruppen. Beispiele hierfür sind
Polybutadien mit Carboxylendgruppen, Polyisopren mit
Carboxylendgruppen, Poly(butadien-acrylnitril) mit Carb
oxylendgruppen, Poly(butadien-acrylnitril-acrylsäure) mit
Carboxylendgruppen, Poly(butadien-styrol-acrylnitril) mit
Carboxylendgruppen und Poly(butadien-styrol) mit Carb
oxylendgruppen. Das am meisten bevorzugte polydienhaltige
Polymer ist Poly(butadien-acrylnitril) mit Carboxylend
gruppen. Vorzugsweise enthält ein solches Butadien-acryl
nitril-copolymer mit Carboxylendgruppen 10-26 Gewichts
prozent Acrylnitril und 74-90% Butadien bezogen auf das
Gesamtgewicht der Polymerkette.
Während die endständige Carboxylfunktionalität des poly
dienhaltigen Polymers ein theoretisches Maximum von 2,0
hat, nimmt die Funktionalität im allgemeinen Werte zwi
schen 1,1-2,0, vorzugsweise zwischen 1,8-2,0, an. Im
allgemeinen weist das polydienhaltige Polymer mit Carb
oxylendgruppen ein zahlenmittleres Molekulargewicht zwi
schen 3.000 und 4.000 auf.
Das Polyepoxidharz, von dem sich das elastomermodifizier
te Epoxyharz ableitet, ist ein Polymer mit einer 1,2-
Epoxyäquivalenz größer als eins und vorzugsweise größer
als zwei. Das Polyepoxidharz kann zum Beispiel gesättigt
oder ungesättigt, aliphatisch, cykloaliphatisch, aroma
tisch oder heterocyklisch sein. Die bevorzugten Polyep
oxide sind Polyglycidylether mehrwertiger Phenole. Diese
Polyepoxide können durch Umsetzung eines Epihalohydrins
(wie zum Beispiel Epichlorhydrin oder Epibromhydrin) mit
einem mehrwertigen Phenol in Gegenwart von Alkali herge
stellt werden. Geeignete Beispiele mehrwertiger Phenole
sind: 2,2-bis(4-Hydroxyphenyl)propan (Bisphenol A); 2,2-
bis(4-Hydroxy-t-butylphenyl)propan; 1,1-bis(4-Hydroxyphe
nyl)ethan; 1,1-bis(4-Hydroxyphenyl)isobutan; bis(2-Hy
droxynaphthyl)methan; 1,5-Dihydroxynaphthalin; 1,1-
bis(4-Hydroxy-3-alkylphenyl)ethan und dergleichen. Das am
meisten bevorzugte Polyexopidharz ist der Diglycidylether
von Bisphenol A.
Eine andere geeignete Klasse von Polyepoxidharzen leiten
sich von Novolacharzen oder ähnlichen Polyhydroxyphenol
harzen ab. Ebenfalls geeignet sind Polyglycidylether von
Glycol oder Polyglycolen. Das Polyepoxidharz kann eben
falls ein Polyglycidylether einer Polycarbonsäure sein.
Die Reaktion des polydienhaltigen Polymers mit funktio
nellen vorzugsweise Carboxylendgruppen mit dem Poly
epoxidharz wird im allgemeinen bei Temperaturen zwischen
80-160°C, vorzugsweise 120-140°C, durchgeführt. Die Reak
tionsdauer beträgt 0,5-5 Stunden oder im allgemeinen bis
die Reaktionsmischung eine gemessene Säurezahl von 0,5
oder weniger aufweist. Ein Katalysator für die Reaktion
zwischen der Epoxid- und Carboxylgruppe kann der Reak
tionsmischung in einer Menge zwischen 0,01-1 Gewichtspro
zent bezogen auf das Gesamtgewicht der Reaktanten zuge
setzt werden. Der Katalysator kann zum Beispiel ein ter
tiäres Amin wie Tributylamin, ein tertiäres Phosphat wie
Triphenylphosphat, ein quaternäres Phosphoniumsalz wie
Ethyltriphenylphosphoniumjodid und dergleichen oder ein
Metallsalz wie Zinnoctat und dergleichen sein. Die bevor
zugten Katalysatoren beinhalten ein tertiäres Amin, wie
zum Beispiel Tributylamin oder ein quaternäres Phospho
niumsalz, wie zum Beispiel Ethyltriphenylphosphonium
jodid. Nach dem Abkühlen ist das Reaktionsprodukt des
polydienhaltigen Polymers mit Carboxylendgruppen und des
Polyepoxidharzes ein sprödes, festes und elastomeres
Epoxyharz. Das elastomermodifizierte Epoxyharz sollte ein
Epoxyäquivalentgewicht zwischen 500-3.000, vorzugsweise
zwischen 700-2.500, eine Säurezahl von weniger als unge
fähr 0,5, vorzugsweise zwischen 0 und 0,2 und einen Er
weichungspunkt von 70-100°C aufweisen.
Zusätzlich zu dem elastomermodifizierten Epoxyharz
enthält die bevorzugte Pulverbeschichtungszusammensetzung
der vorliegenden Erfindung eine carboxylfunktionelle Ver
bindung, wie zum Beispiel ein carboxylfunktionelles Poly
esterharz, ein carboxylfunktionelles Acrylharz oder
Mischungen solcher carboxylfunktioneller Verbindungen.
Ein polymeres Polyanhydrid kann ebenfalls als carboxyl
funktionelle Verbindung zugesetzt werden. Die carboxyl
funktionelle Verbindung sollte eine Carboxylfunktionali
tät von mindestens 2,0 oder mehr, gewöhnlich zwischen 2,0
und 6, haben. Die carboxylfunktionelle Verbindung ist
vorzugsweise ein carboxylfunktioneller Polyester. Die
Pulverbeschichtungszusammensetzung dieser Erfindung weist
im allgemeinen ein Äquivalenzverhältnis des elastomermo
difizierten Epoxyharzes zu der carboxylfunktionellen Ver
bindung von 1,5 zu 1 bis 0,5 zu 1 bezogen auf die Epoxy
zu Carboxyläquivalente; vorzugsweise ist das Äquivalenz
verhältnis ungefähr 1 zu 1. Die carboxylfunktionelle Ver
bindung kann ein carboxylfunktionelles Polyesterharz
sein, das durch eine allgemein bekannte Methode, wie zum
Beispiel Kondensationsreaktionen zwischen aliphatischen
di- oder polyfunktionellen Alkoholen und cykloaliphati
schen oder aliphatischen Di- oder Polycarbonsäuren oder
deren Anhydride oder zwischen aliphatischen difunktionel
len Alkoholen und aromatischen Di- oder Polycarbonsäuren
oder deren Anhydriden hergestellt ist. Zum Beispiel kann
das carboxylfunktionelle Polyesterharz aus aliphatischen
di- oder polyfunktionellen Alkoholen, insbesondere niede
ren aliphatischen Diolen, wie zum Beispiel Ethylenglycol,
1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol, 1,2-Butandiol, 1,3-Butan
diol, 1,4-Butandiol, 2,2-Dimethylpropan-1,3-diol (Neopen
tylglycol), 1,5-Hexandiol, 2,3-Hexandiol, 2,5-Hexandiol,
Diethylenglycol oder Dipropylenglycol hergestellt werden.
Polyole wie zum Beispiel Trimethylolpropan oder derglei
chen können ebenfalls verwendet werden, um die carboxyl
funktionellen Polyester darzustellen. Beispiele geeigne
ter Di- oder Polycarbonsäuren und Anhydriden beinhalten
Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, Malonsäure,
Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure,
Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Dodecandicarbon
säure, Tetrahydrophthalsäure, Hexahydrophthalsäure, und
Maleinsäure und Anhydride dieser Säuren. Vorzugsweise ist
das carboxylfunktionelle Polyesterharz ein Polyester mit
aromatischen Gruppen, zum Beispiel ein Polyester, der aus
aromatischen Carbonsäuren, wie zum Beispiel Phthalsäure,
Isophthalsäure oder Terephthalsäure und einem Polyol, wie
zum Beispiel Neopentylglycol, hergestellt ist.
Die carboxylfunktionelle Verbindung kann ebenfalls ein
carboxylfunktionelles Acrylharz sein, wie zum Beispiel
ein Copolymer, einer polymerisierbaren alpha,beta-ethyle
nisch ungesättigten Carbonsäure, die mit einem oder meh
reren anderen polymerisierbaren alpha,beta-ethylenisch
ungesättigten Monomeren, wie zum Beispiel vinylaromati
schen Monomeren oder Estern von alpha,beta-ethylenisch
ungesättigten Carbonsäuren copolymerisiert wird.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird die
Beschichtung, die das elastomermodifizierte Epoxyharz
enthält, in Form einer bestimmten Pulverbeschichtungszu
sammensetzung aufgebracht. Bei der Durchführung der vor
liegenden Erfindung mit einer solchen Pulverbeschich
tungszusammensetzung kann die Verwendung eines elastomer
modifizierten Epoxyharzes mit einem Anteil von mehr als
ungefähr 35 Gewichtsprozent des Elastomeren zu einer ver
minderten Pulverstabilität, das heißt einem Verklumpen
des Pulvers vor dem Aufbringen, führen, während bei Ver
wendung eines elastomermodifizierten Epoxyharzes mit
weniger als ungefähr 5% des Elastomeren nicht der
erwünschte Grad an Abplatzbeständigkeit der zusammenge
setzten Beschichtung erreicht wird.
Die Pulverbeschichtungszusammensetzung der vorliegenden
Erfindung kann andere Zusatzstoffe, wie zum Beispiel
Katalysatoren, Pigmente, Füller, Lichtstabilisatoren und
Antioxydantien beinhalten. In der bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung, in der die elastomermodifizierte
epoxyharzenthaltende Beschichtungszusammensetzung als
eine bestimmte Pulverbeschichtungszusammensetzung aufge
bracht wird, können Zusatzstoffe wie Fließverbesserer,
Antipoppingmittel und Mittel zur Verbesserung der Riesel
fähigkeit des Pulvers enthalten sein. Solche Zusatzstoffe
sind typisch für Pulverzusammensetzungen.
Zum Beispiel kann ein Pigment in der Beschichtungszusam
mensetzung in Mengen von 1-60 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, enthalten
sein, um der resultierenden Beschichtung eine geeignete
Farbe zu geben. Geeignete Pigmente für Pulverbeschich
tungszusammensetzungen beinhalten zum Beispiel basisches
Blei(II)silikatchromat, Titandioxid, Bariumsulfat, Ultra
marinblau, Phthalocyaninblau, Phthalocyaningrün, Ruß,
schwarzes Eisenoxid, Chrom(III)oxid, Ferritgelb oder
Quindorot.
Geeignet als Fließverbesserer sind Acrylpolymere mit nie
derem Molekulargewicht, das heißt Acrylpolymere mit einem
zahlenmittleren Molekulargewicht von 1.000-50.000, wie
zum Beispiel Polylaurylacrylat, Polybutylacrylat, Poly-
(2-ethylhexyl)acrylat, Poly(ethylacrylat-2-ethylhexyla
crylat), Polylaurylmethacrylat und Polyisodecylmethacry
lat und Ester von Polyethylenglycol oder Polypropylengly
col und fluorierten Fettsäuren, polymere Siloxane mit
einem Molekulargewicht über 1.000 können ebenfalls als
Fließverbesserer verwendet werden. Im allgemeinen beträgt
die Menge an Fließverbesserern, falls sie verwendet wer
den, zwischen 0,05-5 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Pulverbeschichtungszusammensetzung.
Antipoppingmittel können der Zusammensetzung zugesetzt
werden, um es eventuell vorhandenen leichtflüchtigen Ver
bindungen zu ermöglichen, aus der Filmschicht während des
Härtungsprozesses zu entweichen. Benzoin ist ein im all
gemeinen bevorzugtes Antipoppingmittel und befindet sich
in der Zusammensetzung, falls es verwendet wird, in Men
gen von 0,5-3,0 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamt
masse der Pulverbeschichtungszusammensetzung.
Zusätzlich kann die Pulverbeschichtungszusammensetzung
Quarzstaub als Additiv zur Verbesserung der Rieselfähig
keit des Pulvers enthalten, um ein Zusammenbacken des
Pulvers während der Lagerung zu vermindern. Das Mittel
zur Verbesserung der Rieselfähigkeit des Pulvers ist in
der Zusammensetzung, wenn verwendet, in einer Menge von
0,1-1 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Pulverbeschichtungszusammensetzung, enthalten. Die Pul
verbeschichtungszusammensetzung, die entsprechend der
vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann einen gerin
gen Prozentsatz eines Katalysators enthalten, um den Ver
netzungsgrad einer solchen Beschichtungszusammensetzung
zu vergrößern. Die Aushärtungstemperaturen liegen norma
lerweise im Bereich zwischen 120°C und 210°C.
Geeignete Katalysatoren sind quarternäre Ammoniumsalze,
quarternäre Phosphoniumsalze, Phosphine, Imidazole und
Metallsalze. Beispiele beinhalten Tetrabutylammoniumchlo
rid, Tetrabutylammoniumbromid oder Tetrabutylammoniumjo
did, Ethyltriphenylphosphoniumacetat, Triphenylphosphin,
2-Methylimidazol und Dibutylzinndilaurat. Die Katalysato
ren sind in der Zusammensetzung in einer Menge zwischen
0-5 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen 0,2-2 Ge
wichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Be
schichtungszusammensetzung, vorhanden.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung werden die ther
misch härtbaren, gegen Abplatzen beständige Pulverbe
schichtungszusammensetzung durch Zusammenmischen der Be
standteile der Beschichtungszusammensetzung in der
Schmelze hergestellt. Dies kann durch zuerst trockenes
Vermischen der Bestandteile in einem Planetenrührwerk und
anschließendem Vermengen der Mischung in der Schmelze in
einem Extruder bei einer Temperatur von 80°-120°C , er
reicht werden. Das Extrudat wird dann abgekühlt und zu
einer bestimmten Mischung pulverisiert.
Die für die vorliegende Erfindung geeigneten Füllerzusam
mensetzungen kann eine oder mehrere der Verbindungen aus
gewählt aus
- a) ölfreie Polyesterharze, epoxymodifizierte Alkydhar ze, Polyurethanharze, polycaprolactonmodifizierte Polyester, Epoxyesterharze und Epoxyharze oder deren Mischungen in einer Menge von 60-100 Gewichtspro zent,
- b) und ein oder mehrere Härter, ausgewählt aus Amino plasten oder blockierten Polyestercyanaten in einer Menge von 0-40 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge von (a) und (b), enthalten.
Die Füllerzusammensetzung kann ebenfalls zusätzliche
Bestandteile wie Pigmente (in einer Menge von 5-60
Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der gesamten
festen Bestandteile der Zusammensetzung), Fließverbesse
rer (in einer Menge von 0,05-1 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Gewicht aller festen Bestandteile der Zusammen
setzung), Benetzungsmittel (in einer Menge von 0,05-5
Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht aller festen
Bestandteile der Zusammensetzung) und eine geringe Menge
eines Katalysators, um den Vernetzungsgrad zu verbessern
(in einer Menge von 0-1 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Gewicht aller festen Bestandteile der Zusammensetzung)
wie weiter oben beschrieben, enthalten.
Die Füllerzusammensetzung kann wäßrig sein oder ein orga
nisches Lösungsmittel enthalten, wobei Wasser oder die
organischen Lösungsmittel in einer Menge von 35-60
Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusam
mensetzung, vorhanden sind.
Ein Füller ist eine Zwischenschicht, die auf die Pulver
schicht aber unterhalb einer anschließend aufgebrachten
Deckschicht aufgebracht wird, um eine bessere Haftung
zwischen Deckschicht und Pulverschicht zu gewährleisten,
sowie die Oberflächeneigenschaften, zum Beispiel Glatt
heit der Oberfläche der Deckschicht, zu verbessern.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird die ther
misch härtbare, gegen Abplatzen beständige Pulverbe
schichtungszusammensetzung direkt auf eine gehärtete oder
ungehärtete Elektrotauchgrundierung, die auf einem metal
lischen Trägermaterial abgeschieden ist, aufgebracht.
Vorzugsweise wird ein kathodischer Elektrotauchlack ver
wendet. Das Auftragen der Pulverbeschichtungszusammenset
zung kann durch elektrostatisches Sprühen oder unter Ver
wendung eines Wirbelbettes erfolgen. Elektrostatisches
Sprühen ist die bevorzugte Methode. Die Pulverbeschich
tung kann in einem einzelnen Gang oder in mehreren Gängen
aufgebracht werden, um eine Filmdicke nach der Härtung
zwischen 20 und 300 µm zu erreichen. Vorzugsweise liegt
die Dicke der gehärteten Pulverbeschichtung zwischen 50
und 300 µm, am meisten bevorzugt ist eine Dicke zwischen
50 und 250 µm, um der endgültigen Beschichtung eine aus
reichende Abplatzbeständigkeit zu verleihen. Anschließend
wird die Pulverbeschichtungszusammensetzung vorzugsweise
unter Verwendung von Infrarotstrahlung angesintert.
Anschließend wird die Füllerzusammensetzung auf die ange
sinterte Pulverbeschichtung in einer Dicke aufgebracht,
so daß die Filmdicke nach der Härtung zwischen 20 und 40
µm beträgt. Die Füllerzusammensetzung kann mit Hilfe je
der der bekannten konventiellen Methoden, wie zum Bei
spiel: Streichen, Sprühen oder Flutauftrag
aufgebracht werden, wobei Sprühen am meisten bevorzugt
ist. Die üblichen Sprühtechniken und Geräte für pneumati
sches oder elektrostatisches Sprühen in manuellen oder
automatischen Prozessen können verwendet werden. Das beschichtete
metallische Trägermaterial wird danach einer
Temperatur zwischen 120°C und 210°C für eine Dauer von 1
bis 60 Minuten ausgesetzt, um die einzelnen Schichten der
Beschichtung zusammen auszuhärten.
Bei der Verwendung des vorliegenden Verfahrens erhält man
ein beschichtetes Produkt, das sich durch eine verbesser
te Haftung der einzelnen Schichten untereinander aus
zeichnet, wobei ein zusätzlicher Härtungsschritt nach dem
Aufbringen der Pulverbeschichtung vor dem Aufbringen der
Füllerzusammensetzung vermieden wird, wodurch die Effi
zienz des Beschichtungsprozesses verbessert wird. Falls
die Elektrotauchgrundierung nicht gehärtet sondern nur
vorgetrocknet ist, bevor die Pulverbeschichtung aufge
bracht wird, kann die Haftung zwischen den einzelnen
Schichten noch verstärkt werden.
Schließlich wird ein Decklack direkt auf den gehärteten
Füller aufgebracht, wobei die gleichen Auftragsmethoden,
wie oben im Zusammenhang mit dem Füller beschrieben, ver
wendet werden können. Die Dicke des gehärteten Decklacks
beträgt 25-125 µm. Dieser Lack kann jede dem Fachmann für
Automobilanwendung bekannte Zusammensetzung, die einen
harzartigen Binder und ein Pigment enthält, geeignet
sein. Besonders geeignete harzartige Binder sind Acrylpo
lymere, Polyester, Alkydharze, Polyurethane und Melaminharze.
Die für den Decklack geeigneten Pigmente
beinhalten farbige Pigmente, die normalerweise in Automo
billacken Anwendung finden ebenso wie metallische Pigmen
te. Typischerweise werden die Pigmente in der Lackzusam
mensetzung in einer Menge von 0,5 bis 25 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Decklackzusammenset
zung, verwendet. Konventionelle Zusatzstoffe können eben
falls anwesend sein. Der Decklack kann entweder als soge
nanntes Unilacksystem oder alternativ dazu als Farblack/Klarlacksystem,
bei dem zuerst ein pigmentierter oder
farbiger Grundlack aufgebracht wird und danach ein klarer
Decklack. Nach dem Aufbringen des Decklacks wird das me
tallische Substrat auf eine Temperatur von 120 bis 180°C
für eine Dauer von 15 bis 60 Minuten erhitzt, um den
Decklack zusammenfließen zu lassen und zu härten.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Er
findung werden nur auf die Bereiche einer mit Elektro
tauchlack beschichteten Automobilkarosserie die Pulverbe
schichtungszusammensetzungen aufgebracht, die Stein
schlagbeschädigungen des Lackes ausgesetzt sind, während
die Füllerzusammensetzung auf die gesamte Karosserie auf
gebracht wird.
Die vorliegende Erfindung wird in den folgenden Beispie
len näher beschrieben.
Die Pulverbeschichtungszusammensetzungen wurden unter
Verwendung folgender Bestandteile hergestellt:
Die Bestandteile der Beispiele 1 bis 6 wurden in einem
Planetenrührwerk 2 bis 3 Minuten lang gemischt, dann in
einem Schneckenextruder bei 110°C in der Schmelze ver
mischt, nach dem Abkühlen in kleinere Stücke zerbrochen
und danach in einer Feinmühle zu einem feinen Pulver ver
mahlen. Das Pulver wurde dann durch ein 140-Meshsieb ge
siebt, um Teilchen, die einen Durchmesser größer als 0,1 mm
haben, zu entfernen.
Wäßrige oder organische lösungsmittelenthaltende Füller
zusammensetzungen wurden unter Verwendung folgender
Bestandteile hergestellt:
Die Bestandteile 1 bis 4 wurden nacheinander in einen
geeigneten mit Rührwerk versehenen Kolben einfließen las
sen. Die Pigmente wurden langsam unter Rühren der gesam
ten Mischung zugegeben. Danach wurde die gesamte Mischung
bei einer maximalen Temperatur von 40°C für eine Dauer
von 15 Minuten grob gemahlen. Danach wurde Wasser (Be
standteil 5) langsam zugegeben. Die Zusammensetzung wurde
vermischt und Bestandteile 6 und 7 langsam zugegeben.
Danach wurde die gesamte Mischung fein gemahlen bei einer
maximalen Temperatur von 40°C, bis die Teilchengröße zwi
schen 10 bis 15 µm lag. Danach wurden die Bestandteile 9
bis 10 unter Rühren langsam zugegeben.
Bei den Beispielen 8 und 9 wurden die Bestandteile 1 und
2 nacheinander in einen geeigneten gerührten Kessel ein
fließen lassen. Danach wurden die Pigmente unter Rühren
der gesamten Zusammensetzung zugegeben. Die gesamte Mi
schung wurde dann 15 Minuten lang bei einer maximalen
Temperatur von 40°C grob gemahlen. Danach wurde Wasser
(Bestandteil 4) langsam zugegeben. Die gesamte Mischung
wurde bei einer maximalen Temperatur von 40°C bis zu
einer Teilchengröße zwischen 10 bis 15 µm fein gemahlen.
Dann wurden die Bestandteile 7 bis 10 beziehungsweise 7
bis 11 langsam zugegeben.
Bestandteile 1 und 2 wurden nacheinander in einen geei
gneten gerührten Kessel gegeben, dann wurden die Pigmente
unter Rühren zugegeben und die gesamte Mischung bei einer
Maximaltemperatur von 65°C grob gemahlen. Dann wurden die
Bestandteile 4 bis 7 nacheinander zugegeben und die ge
samte Mischung bei einer Maximaltemperatur von 65°C bis
zu einer maximalen Teilchengröße zwischen 10 bis 12 µm
fein gemahlen. Danach wurden die Bestandteile 12 bis 22
langsam in der gegebenen Reihenfolge zugegeben.
Die Bestandteile 1 bis 5 wurden nacheinander in einen ge
eigneten gerührten Kessel gegeben. Danach wurden die Pig
mente unter Rühren zugegeben und die gesamte Mischung bei
einer Maximaltemperatur von 65°C grob gemahlen. Dann wur
den die Bestandteile 7 und 8 zugegeben und die gesamte
Mischung bei einer Maximaltemperatur von 65°C, bis eine
maximale Teilchengröße zwischen 10 und 12 µm erreicht
war, fein gemahlen. Danach wurden die Bestandteile 9 bis
18 langsam in der gegebenen Reihenfolge zugegeben.
Die Pulverbeschichtungszusammensetzung nach Beispiel 2
wurde elektrostatisch auf ein zinkphosphatiertes Stahl
blech mit einer gehärteten darauf abgeschiedenen handelsüblichen
Elektrotauchlackierung aufgesprüht. Die Pulver
beschichtung wurde entweder in einer Dicke von
a) 25-35 µm oder
B) 55-75 µm
aufgetragen. Die Pulverbeschichtung wurde in einem Kon vektionsofen angesintert, bevor die Füllerzusammensetzung in Beispiel 10 in einer Dicke von 25-30 µm aufgetragen wurde.
a) 25-35 µm oder
B) 55-75 µm
aufgetragen. Die Pulverbeschichtung wurde in einem Kon vektionsofen angesintert, bevor die Füllerzusammensetzung in Beispiel 10 in einer Dicke von 25-30 µm aufgetragen wurde.
Nach dem Auftragen des Füllers wurde das Blech einge
brannt und der Decklack (weiß, Ford) in einer Dicke von
40-50 µm aufgebracht. Das fertiggestellte Blech wurde zum
Schluß bei einer Temperatur von 130°C und einer Dauer von
10 Minuten eingebrannt und auf seine Abplatzbeständigkeit
entsprechend der Methode EU-BI 57-4 der Ford Werke getes
tet.
Bei dem EU-BI 57-4 Test zur Beurteilung der Abplatzbe
ständigkeit bei Steinschlag wird ein Testblech mit den
minimalen Abmessungen 200×100 mm 2000 g mit Eisensand
"Diamant" (Größe 4-5 mm rostfrei, Hersteller Eisenwerke
Wurth GmbH, Bad Friedrichshall/Jagstfeld, Deutsch-
land) unter Verwendung eines Testers VDA Model 508 (Her
steller: Erichsen GmbH & Co KG, Hemer-Sundwig,
Deutschland oder Pearson Panke Ltd., 1-3 Halegrove Gar
dens, London NW7 3LR, England) für eine Dauer von 30-35
Sekunden und bei einer Luftdruckeinstellung von 2 Bar bei
23±2°C sandgestrahlt. Danach wurden die Testbleche dem
Wassereintauchtest BI 104-1 (Ford Motor Werke) für 72
Stunden unterzogen. Daraufhin wurde das Sandstrahlen wie
oben angegeben innerhalb einer Stunde, nachdem das Blech
aus dem Wasser entfernt wurde, wiederholt. Danach wurde
das Abplatzen auf den Testblechen mit Standards (Quelle:
Centrallabor, Ford-Werke AG, Köln, Deutschland)
mit Beurteilungswerten von 0-7, wobei 0 der beste Wert
und 7 die vollständige Entfernung des Lackes angibt, ver
glichen.
Die Resultate sind in Abhängigkeit der Vorsinter-, Ein
brennbedingungen und der Dicke der Pulverbeschichtung in
Tabelle 1 zusammengefaßt.
Das Aussehen des Decklackes war unter jeder Bedingung zu
friedenstellend. Die besten Ergebnisse wurden bei einer
Vorsintertemperatur von 120°C und einer Einbrenntempera
tur von 167°C bei einer Einbrenndauer von 30 Minuten er
reicht.
Die Pulverbeschichtungszusammensetzung des Beispiels 2
wurde auf ein zinkphosphatiertes Stahlblech mit einer ge
härteten Schicht eines Elektrotauchlacks mit einer Dicke
von ungefähr 25 µm elektrostatisch aufgesprüht. Die Pul
verbeschichtung wurde keilförmig in einer Dicke von ange
nähert 0 µm bis 100 µm aufgesintert und durch Infrarot
strahlung vorgesintert. Danach wurde der Füller des Bei
spiels 7 in einer Dicke von 25-30 µm aufgebracht, bevor
beide Schichten zusammen bei eine Temperatur von 165°C
und einer Dauer von 5 Minuten eingebrannt wurden. Danach
wurde ein Decklack (weiß, Ford) aufgebracht und das fer
tiggestellte Blech wurde endgültig bei einer Temperatur
von 130°C und einer Dauer von 10 Minuten eingebrannt.
Das fertiggestellte Produkt wurde bezüglich äußerem Aus
sehen und Abplatzbeständigkeit entsprechend der EU-BI
57-4 Methode der Ford Werke AG bewertet.
Die Ergebnisse in Abhängigkeit der Vorsinterbedingungen
und der Dicke der Pulverbeschichtung sind in Tabelle 2
zusammengefaßt.
Der Ausdruck (mangelhaft in Bezug auf das Aussehen der
Oberfläche) deutet darauf hin, daß die untersuchten Ble
che bereits nach dem Einbrennen Defekte aufwiesen. Diese
Bleche wurden nicht dem Abplatzbeständigkeitstest unter
zogen. Aus Tabelle 2 wird deutlich, daß eine Vorsinter
temperatur von 80°C zu niedrig ist, um zufriedenstellende
Ergebnisse zu erreichen.
Die Pulverzusammensetzung des Beispiels 2 wurde, wie in
Beispiel B beschrieben, aufgebracht, nur mit dem Unter
schied, daß die Vorsinterbedingungen konstant gehalten
wurden (Infrarotstrahlung 40 Sekunden bei 120°C). Danach
wurde der Füller des Beispiels 7 in einer Dicke von 25-30 µm
aufgebracht und 10 Minuten lang bei Raumtemperatur und
5 Minuten bei 80°C vorgetrocknet. Danach wurde das Blech
5 Minuten lang bei 165°C eingebrannt.
Die Oberfläche der gehärteten Beschichtung war vollstän
dig zufriedenstellend bei einer Dicke der Pulverbeschich
tung zwischen 40-120 µm. In dem Bereich zwischen 10 und
40 µm war die Oberfläche noch zufriedenstellend, es tra
ten aber bereits einige Defekte auf. Danach wurde ein
Decklack (weiß, Ford) in einer Dicke von 40-45 µm aufge
bracht und bei einer Temperatur von 130°C 10 Minuten
lang eingebrannt. Das Aussehen des Decklackes war voll
ständig zufriedenstellend bei einer Pulverschichtdicke
von mehr als 40 µm. Unterhalb von 40 µm war das Aussehen
zufriedenstellend. Das fertiggestellte Produkt wurde be
züglich seiner Abplatzbeständigkeit entsprechend EU BI
57-4 (Tabelle 3) bewertet.
Dicke der Pulverbeschichtung | |
Abplatzbeständigkeit | |
120-100 µm | |
1+ | |
100- 40 µm | 1- |
40- 10 µm | 1- |
Claims (12)
1. Verfahren zur Beschichtung eines metallischen Träger
materials, auf das eine Elektrotauchgrundierung aufge
bracht ist, das folgende Schritte enthält:
- i Aufbringen einer Pulverbeschichtungszusammenset zung auf die Elektrotauchgrundierung,
- ii Ansintern der Pulverbeschichtung,
- iii Aufbringen einer wäßrigen oder organische Lö sungsmittel enthaltende Füllerzusammensetzung auf die angesinterte Pulverbeschichtung,
- iv Erhitzen des beschichteten, metallischen Träger materials auf eine Temperatur zwischen 120°C und 210°C für 1 bis 60 Minuten.
2. Verfahren nach Anspruch 1
gekennzeichnet durch
zusätzliches Aufbringen einer Decklackzusammensetzung
auf die Füllerschicht und Aushärten der Decklack
schicht.
3. Verfahren nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet,
daß das metallische Trägermaterial eine Automobilka
rosserie ist und lediglich die Bereiche, mit der
Pulverbeschichtungszusammensetzung beschichtet werden,
die Steinschlagbeschädigungen ausgesetzt sind, während
die Füllerzusammensetzung und die Decklackzusammen
setzung auf das gesamte Trägermaterial aufgebracht
werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3
gekennzeichnet durch
Aufbringen der Pulverbeschichtungszusammensetzung auf
eine vorgetrocknete, ungehärtete Elektrotauchgrundie
rung.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3
gekennzeichnet durch
Aufbringen der Pulverbeschichtungszusammensetzung auf
eine gehärtete Elektrotauchgrundierung.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pulverbeschichtungszusammensetzung ausgewählt
wird aus:
- a. einer Zusammensetzung, die eine oder mehrere hydro
xyl- oder carboxylfunktionelle Polymere ausgewählt
aus:
- - carboxylfunktionellen Polyestern
- - hydroxylfunktionellen Polyestern
- - carboxylfunktionellen Acrylharzen
- und einen Epoxyharz-Härter für solche Polymere ent hält und
- b. einer Zusammensetzung, die ein Epoxyharz und einen Härter für Epoxyharz enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 6
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pulverbeschichtungszusammensetzung
- - ein elastomermodifiziertes Epoxyharz, daß sich von einem Polyepoxidharz und von 5-35 Gewichtsprozent eines polydienhaltigen Polymers mit funktionellen Endgruppen bezogen auf das Gesamtgewicht des Poly epoxidharzes und des polydien-haltigen Polymers ableitet, wobei die funktionellen Endgruppen des po lydienhaltigen Polymers aus: Carboxyl-, Hydroxyl-, Phenol-, Epoxy-, Amino- und Mercaptanogruppen ausge wählt werden und
- - eine carboxylfunktionelle Verbindung, die sich von dem polydienehaltigen Polymer unterscheidet, mit einer Carboxylfunktionalität von mindestens 2.0
enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 7
dadurch gekennzeichnet,
daß das polydienhaltige Polymer Carboxyl-Endgruppen
und eine Polymerkette aufweist, die aus Polybutadien,
Polyisopren, Butadien-Acrylnitril-Copolymer, Buta
dien-Styrol-Copolymer, Butadien-Acrylnitril-Acrylsäu
re-Copolymer oder Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copoly
mer aufgebaut ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6-8
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pulverbeschichtungszusammensetzung durch elek
trostatisches Spritzen aufgebracht wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-9
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pulverbeschichtung dadurch angesintert wird,
daß das Trägermaterial nach dem Aufbringen der
Pulverbeschichtungszusammensetzung für 0,5-5 Minu
ten Infrarot-Strahlung ausgesetzt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-9
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pulverbeschichtung dadurch angesintert wird,
daß das Trägermaterial nach dem Aufbringen der
Pulverbeschichtungszusammensetzung für 1-10 Minuten
einer Temperatur zwischen 80°C und 12°C ausgesetzt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934313762 DE4313762C1 (de) | 1993-04-27 | 1993-04-27 | Verfahren zur Beschichtung eines metallischen Trägermaterials, um dessen Steinschlagbeständigkeit zu verbessern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934313762 DE4313762C1 (de) | 1993-04-27 | 1993-04-27 | Verfahren zur Beschichtung eines metallischen Trägermaterials, um dessen Steinschlagbeständigkeit zu verbessern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4313762C1 true DE4313762C1 (de) | 1994-04-28 |
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ID=6486498
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---|---|---|---|
DE19934313762 Expired - Fee Related DE4313762C1 (de) | 1993-04-27 | 1993-04-27 | Verfahren zur Beschichtung eines metallischen Trägermaterials, um dessen Steinschlagbeständigkeit zu verbessern |
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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