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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Grundlacke auf Wasserbasis, die zur
Herstellung von Grundlack/Klarlack-Zweischichtlacken auf Wasserbasis
geeignet sind. Die Erfindung betrifft außerdem die Verwendung von Grundlacken
auf Wasserbasis in Verfahren zum Herstellen von Grundlack/Klarlack-Zweischichtlack-Beschichtungen
auf Wasserbasis.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Decklacke
auf dem Sektor der Automobilindustrie sind gegenwärtig die
am häufigsten
universell angewendeten Zweischichtlacke einer Farb- und/oder effektvermittelnden
Grundlackschicht und einer Klarlackschicht. Um die Prozeduren zu
rationalisieren, gibt es ein Bestreben, derartige Zweischichtlacke
im Wesentlichen nur auf die Außenflächen aufzutragen
(Oberflächen
eines Motorfahrzeuges, die für
den Betrachter unmittelbar zu sehen sind) und auf die Innenflächen (sichtbare
Oberflächen
im Inneren der Fahrzeugkarosserie, wie beispielsweise im Motorraum,
Fahrgastraum oder dem Kofferraum) allein den Grundlack aufzutragen,
d. h. auf die Klarlackschicht in den Bereichen zu verzichten, wo
der optischen Erscheinungsform weniger Bedeutung zugemessen wird.
Die von einem Klarlack nicht geschützten Grundlackschichten müssen nach
dem Eindringen staubtrocken (klebfrei) sein, um erstens die nachfolgenden
Montageschritte nicht zu behindern und zweitens unter Berücksichtigung
des praktischen Wertes des Fahrzeuges für den Kunden.
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Aufgrund
der Umweltproblematik werden bevorzugt Grundlacke auf Wasserbasis
für die
Farb- und/oder effektvermittelnden
Grundlack/Klarlack-Zweischichtlacke verwendet. Es gilt daher als
besonders umweltschonend, Klarlacke aus Pulverklarlack zu verwenden.
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In
der Herstellung von Grundlack/Pulverklarlack-Zweischichtlacke auf
Wasserbasis kommt es oftmals zu einer unerwünschten Einbrennvergilbung
der Pulverklarlackschicht. Unter Einbrennvergilbung wird eine unerwünschte Abweichung
des Farbtons der eingebrannten Zweilackbeschichtung von dem angestrebten
Wert verstanden, die besonders dann auffällig ist, wenn eine Grundlackschicht
eines Grundlackes auf Wasserbasis mit einer hellen Farbschattierung
aufgetragen wird. Das Problem der Einbrennvergilbung des Pulverklarlackes wird
natürlich
noch aufgrund der Tatsache verstärkt,
dass die Schichtdicke der Pulverklarlackschichten normalerweise
hoch ist.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung von Grundlacken auf Wasserbasis,
die für
die Herstellung von Grundlack/Klarlack-Zweischichtlacken auf Wasserbasis
eine breite Anwendung finden können.
Insbesondere sollten sie bei der Herstellung von Grundlack/Pulverklarlack-Zweischichtlacken
auf Wasserbasis geeignet sein, die wunschgemäß wenig anfällig gegen eine Einbrennvergilbung
der Pulverklarlackschicht sind. Die Grundlackschichten, die von
Grundlacken auf Wasserbasis aufgetragen werden und die nicht mit
Klarlacken überzogen
werden, sollten nach dem Einbrennen staubtrocken sein.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Versuche
des Anmelders haben den Erfindungsgegenstand hervorgebracht, zu
dem es durch geeignetes Auswählen
der Feststoffzusammensetzung des Harz der Grundlacke auf Wasserbasis
gekommen ist.
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Die
Erfindung besteht in der Schaffung von Grundlacken auf Wasserbasis,
deren Harz Feststoffanteile enthalten:
40% bis 90 Gew.% eines
mit Wasser verdünnbaren
Polyester-Bindemittels,
Null% bis 50 Gew.% eines oder mehrere
zusätzliche
Bindemittel,
Null% bis 20 Gew.% eine oder mehrere Harzpasten
und
10% bis 40 Gew.% ein oder mehrere Vernetzungsmittel,
wobei
das mit Wasser verdünnbare
Polyesterbindemittel eine massegemittelte relative Molekülmasse von 5.000
bis 50.000 und einen Säurewert
von 10 bis 50 mg KOH/g, eine Hydroxylzahl von 30 bis 100 mg KOH/g, eine
mittlere Hydroxyl-Funktionalität
von 2 bis 3 hat und aus 5% bis 25 Gew.% Struktureinheiten -O-R-O-
besteht, die deriviert sind von mindestens einem oder mehreren Makrodiolen,
die eine Hydroxylzahl von 25 bis 120 mg KOH/g haben, wobei R Reste
darstellt, die sich zwischen terminalen Hydroxylgruppen des einen
oder der mehreren Makrodiole befindet.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Der
Harzfeststoffanteil der erfindungsgemäßen Grundlacke auf Wasserbasis
enthält
40% bis 90 Gew.% und bevorzugt 50% bis 80 Gew.% eines mit Wasser
verdünnbaren
Polyesterbindemittels entsprechend der vorstehenden Festlegung.
Unter "mit Wasser
verdünnbar" wird verstanden,
dass das Polyesterbindemittel in Wasser löslich ist oder nach Neutralisation
in Wasser dispergierbar ist. Der Polyester kann mit Hilfe konventioneller
Kondensation in der Schmelze mindestens eine Polycarbonsäure (oder
-säureanhydrid)
und mindestens eines Polyols sowie mindestens und vorzugsweise einem
Makrodiol bei Temperaturen von 160° bis 240°C hergestellt werden. Hierbei
handelt es sich um Prozesse, die konventionell bei der Herstellung
von mit Wasser verdünnbaren
Polyestern zur Anwendung gelangen und dem Durchschnittsfachmann
auf dem Gebiet bekannt sind.
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Die
Polycarbonsäuren,
die zur Verwendung in der Synthese der Polyester geeignet sind,
sind Polycarbonsäuren
mit 4 bis 36 Kohlenstoffatomen. Beispiele sind dimere Fettsäuren sowie
Polycarbonsäuren
mit einer relativen Molekülmasse
im Bereich von 116 bis 230, z. B. Maleinsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure, Trimellithsäure, Dodecandicarbonsäure, Tetrahydrophthalsäure, Hexahydrophthalsäure, Cyclohexan-l,2-
und -1,4-dicarbonsäure,
Sebacinsäure,
Adipinsäure.
Wo sie in Frage kommen, lassen sich auch die entsprechenden Säureanhydride
verwenden.
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Bei
den Polyolen, die zur Verwendung in der Synthese der Polyester geeignet
sind, handelt es sich um Polyole mit 2 bis 36 Kohlenstoffatomen.
Beispiele sind dimere Fettalkohole sowie (cyclo)aliphatische Polyole, die
eine relative Molekülmasse
im Bereich von 60 bis 204 haben, wie beispielsweise Ethylenglykol,
Butandiol, Hexandiol, Decandiol, Neopentylglykol, Trimethylolpropan,
Trimethylolethan, Glycerin, Pentaerythrit, Cyclohexandiol, Cyclohexandimethanol.
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Die
Makrodiole, die zur Verwendung in der Synthese der Polyester geeignet
sind, haben die Formel HO-R-OH, worin R Reste darstellt, die sich
zwischen den endständigen
Hydroxylgruppen des einen oder mehrerer Makrodiole befinden. Die
Makrodiole haben eine Hydroxylzahl von 25 bis 120 und bevorzugt
von 45 bis 120 mg KOH/g. Beispiele sind die entsprechenden telechelen
Poly(meth)acrylatdiole; Polyurethandiole; Polyesterdiole; Polycarbonatdiole;
Polyetherdiole, die sich beispielsweise von Epoxyharzen ableiten
lassen; Polybutadiendiole, die nicht hydriert sein können, partiell
oder vollständig
hydriert sein können;
alpha-omega-Hydroxymethylpolysiloxane. Polytetrahydrofuran-Diole
werden in der Synthese der Polyester bevorzugt als die Makrodiole
verwendet.
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Polycarbonsäuren, Polyole
und Makrodiol(e) werden in der Herstellung des mit Wasser verdünnbaren Polyesters
in solchen Mengenanteilen verwendet, dass ein Polyester erhalten
wird, der über
eine massegemittelte relative Molekülmasse von 5.000 bis 50.000,
bevorzugt 10.000 bis 30.000 hat, einen Säurewert von 10 bis 50, bevorzugt
20 bis 30 mg KOH/g, eine Hydroxylzahl von 30 bis 100, bevorzugt
40 bis 90 mg KOH/g und eine mittlere Hydroxyl-Funktionalität von 2
bis 3 und bevorzugt 2,3 bis 2,8, wobei der Polyester aus 5% bis 25
Gew.% und bevorzugt 8% bis 20 Gew.% Struktureinheiten -O-R-O- besteht,
die deriviert sind von einem oder mehreren Makrodiolen, die über eine
Hydroxylzahl von 25 bis 120 mg KOH/g verfügen.
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Der
Polyester kann als eine organische Lösung oder als eine wässrige Dispersion
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Grundlacke auf Wasserbasis
verwendet werden. Beispielsweise lässt sich der Polyester in einem
organischen Lösemittel
oder in einer Mischung von organischen Lösemitteln auflösen, nachdem
die Synthese abgeschlossen worden ist, und kann in eine wässrige Phase
nach vollständiger
oder teilweiser Neutralisation mit einer Base überführt werden. Beispielsweise
lässt sich
eine Polyesterlösung
mit 50% bis 80 Gew.% herstellen und in eine wässrige Polyesterdispersion
durch Zusatz einer Base und Wasser überführen.
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Beispiele
für geeignete
Lösemittel
sind solche, die mit Wasser mindestens teilweise mischbar sind,
wie beispielsweise ein- oder mehrwertige Alkohole, z. B. Propanol,
Butanol, Hexanol; Glykolether, z. B. Diethylenglykoldialkylether,
Dipropylenglykoldialkylether, wobei jeder über Alkylreste verfügt, die
1 bis 6 Kohlenstoffatome aufweisen; Ethoxypropanol, Butylglykol;
N-Alkylpyrrolidone, wie beispielsweise N-Methylpyrrolidon. Diese können die
gleichen Lösemittel
sein, wie sie bei Grundlacken auf Wasserbasis zur Anwendung gelangen.
Beispiele für
geeignete Basen zum Neutralisieren der Polyester sind Ammoniak,
organische Amine, wie beispielsweise Triethylamin, N-Methylmorpholin,
oder Aminoalkohole, wie beispielsweise Dimethylisopropanolamin,
Dimethylethanolamin und 2-Amino-2-methylpropanol-1. Vor und/oder
nach der Wasserzugabe kann das organische Lösemittel abgetrieben werden,
bis der gewünschte
Gehalt erreicht ist, beispielsweise durch Abdestillieren unter vermindertem
Druck. Die wässrigen
Polyesterdispersionen haben einen Feststoffgehalt von beispielsweise
35% bis 65 Gew.%.
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Abgesehen
von dem mit Wasser verdünnbaren
Polyester können
die Harzfeststoffanteile der Grundlacke auf Wasserbasis 0% bis 50
Gew.% einen oder mehrere zusätzliche
Bindemittel und speziell mit Wasser verdünnbare Bindemittel enthalten.
Der Harzfeststoffanteil der Grundlacke auf Wasserbasis enthält bevorzugt 10%
bis 35 Gew.% zusätzliche
Bindemittel. Beispiele für
zusätzliche
mit Wasser verdünnbare
Bindemittel sind filmbildende Polymere, wie beispielsweise wasserlösliche oder
mit Wasser verdünnbare
(Meth)acryl-Copolymerharze, Polyurethanharze, (meth)acrylierte Polyesterharze
und/oder (meth)acrylierte Polyurethanharze, die üblicherweise bei der Herstellung
von Grundlacken auf Wasserbasis zur Anwendung gelangen. Bei den (meth)acrylierten
Polyesterharzen oder (meth)acrylierten Polyurethanharzen handelt
es sich um Bindemittel, in denen (Meth)acryl-Copolymer- und Polyesterharz
oder (Meth)acryl-Copolymer- und
Polyurethanharz miteinander über
kovalente Bindungen und/oder in Form von interpenetrierenden Harzmolekülen miteinander
verknüpft
sind. Diese zusätzlichen
Bindemittel sind der Fachwelt bekannt und werden üblicherweise
in Lacken auf Wasserbasis verwendet.
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Abgesehen
von dem mit Wasser verdünnbaren
Polyester können
die Harzfeststoffanteile der Grundlacke auf Wasserbasis 0% bis 20
Gew.% von einem oder mehreren Pastenharzen enthalten. Pastenharze
werden zum Einmalen von Pigmenten verwendet und können daher
in die Grundlacke auf Wasserbasis in Form von Pigmentpasten eingeführt werden.
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Der
Harzfeststoffanteil der Grundlacke auf Wasserbasis enthält 10% bis
40 Gew.% und bevorzugt 15% bis 30 Gew.% ein oder mehrere vernetzende
Mittel. Beispiele für
vernetzende Mittel sind Amin-Formaldehyd-Kondensationsharze,
z. B. Melaminharze sowie freie oder geblockte Polyisocyanate.
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Die
Grundlacke auf Wasserbasis können
Einkomponentengrundlacke auf Wasserbasis sein oder Grundlacke auf
Wasserbasis, die durch Mischen mehrerer separat aufbewahrter Komponenten
angesetzt werden.
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Die
Grundlacke auf Wasserbasis enthalten ein oder mehrere anorganische
und/oder organische farb- und effektvermittelnde Pigmente und wahlweise
einen oder mehrere Füller.
Beispiele für
farbvermittelnde Pigmente und Füller
sind Titandioxid, mikronisiertes Titandioxid, Eisenoxid-Pigmente,
Carbon-Black, Siliciumdioxid, Bariumsulfat, mikronisierter Glimmer,
Talkum, Kaolin, Kreide, Azopigmente, Phthalocyanin-Pigmente, Chinacridon-Pigmente,
Pyrrolopyrrol-Pigmente und Perylen-Pigmente. Beispiele für Metalleffektpigmente
sind die der Fachwelt bekannten konventionellen Metallic-Pigmente, wie beispielsweise
Aluminium, Kupfer oder andere Metalle. Beispiele für effektvermittelnde
Pigmente sind zusätzlich
zu den Metallic-Pigmenten Interferenz-Pigmente, wie beispielsweise
metalloxidbeschichtete Metallpigmente, z. B. mit Titandioxid beschichtetes Aluminium,
beschichteter Glimmer, z. B. mit Titandioxid beschichteter Glimmer.
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Die
Effektpigmente können
im Allgemeinen in Form einer kommerziellen wässrigen oder nichtwässrigen
Paste vorliegen, der nach Erfordernis vorzugsweise mit Wasser verdünnbare organische
Lösemittel
und Additive zugesetzt werden können
und die dann mit einem wässrigen
Bindemittel gemischt wird, wie beispielsweise die wässrige Polyesterdispersion.
Effektpigmente in Pulverform lassen sich zunächst vorzugsweise mit wasserverdünnbaren
organischen Lösemitteln
und Additiven zu einer Paste verarbeiten. Farbpigmente und/oder
Füller
können
beispielsweise in einem Teil des wässrigen Bindemittels, z. B.
in der wässrigen
Polyesterdispersion, angerieben werden. Das Anreiben kann auch in
einem wasserverdünnbaren
Pastenharz erfolgen. Die Paste lässt
sich anschließend
mit dem übrigen
Teil des wässrigen
Bindemittels oder des wässrigen Pastenharzes
fertigstellen, um die fertige Farbpigmentpaste zu erhalten.
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Darüber hinaus
können
die Grundlacke auf Wasserbasis Schichtstoffzusätze in konventionellen Mengen
für Lacke
enthalten, wie beispielsweise 0,1% bis 5 Gew.% bezogen auf ihren
Feststoffanteil, z. B.: fließverbessernde
Mittel, wie beispielsweise feindisperses Siliciumdioxid, anorganische
Schicht-Silicate, vernetzte oder unvernetzte Polymer-Mikropartikel,
polymere Harnstoffverbindungen, wasserlösliche Celluloseether oder synthetische
Polymere mit ionischen und/oder Gruppen mit assoziativer Wirkung;
Absetzverhinderer, Verlaufmittel; Lichtschutzmittel; Katalysatoren;
Schaumverhüter;
Benetzungsmittel; Haftverbesserer; neutralisierende Mittel.
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Der
Anteil organischer Lösemittel
in den Grundlacken auf Wasserbasis kann beispielsweise bezogen auf
das Gesamtgewicht des Grundlackes 5% bis 30 Gew.% betragen. Hierbei
handelt es sich um konventionelle Lacklösemittel, die aus der Herstellung
der Bindemittel resultieren können
oder separat zugesetzt werden. Beispiele für derartige Lösemittel
sind einwertige oder mehrwertige Alkohole, z. B. Propanol, Butanol,
Hexanol; Glykolether oder -ester, z. B. Diethylenglykoldialkylether,
Dipropylenglykoldialkylether, die jeweils über Alkylreste verfügen, die
1 bis 6 Kohlenstoffatome aufweisen, Ethoxypropanol, Butylglykol;
Glykole, z. B. Ethylenglykol, Propylenglykol, sowie Oligomere davon;
N-Alkylpyrrolidone, wie beispielsweise N-Methylpyrrolidon; und Ketone,
wie beispielsweise Methylethylketon, Aceton, Cyclohexanon; aromatische
oder aliphatische Kohlenwasserstoffe.
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Bei
der Herstellung der Grundlacke auf Wasserbasis werden Pigmente mit
dem Polyester gemischt, beispielsweise als eine wässrige Polyesterdispersion,
und nach Erfordernis mit zusätzlichen
Bindemitteln, Vernetzungsmitteln, Füllern, Additiven, wie sie in
Lacken und Lösemitteln üblicherweise
verwendet werden.
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Die
Grundlacke auf Wasserbasis haben Feststoffgehalte von 10% bis 40
Gew.%, wobei der Feststoffgehalt bei Effekt-Grundlacken auf Wasserbasis
vorzugsweise 15% bis 30 Gew.% beträgt, bei einfarbigen Grundlacken
auf Wasserbasis mit Feststoffgehalten, die vorzugsweise höher sind,
d. h. 20% bis 40 Gew.%. Das Gewichtsverhältnis von Pigment zu Bindemittel
in dem Grundlack auf Wasserbasis liegt zwischen 0,05 : 1 bis 3 :
1; bei Effekt-Grundlacken auf Wasserbasis bevorzugt 0,1 : 1 bis
0,6 : 1; bei einfarbigen Grundlacken auf Wasserbasis vorzugsweise
darüber,
d. h. 0,1 : 1 bis 2,5 : 1, jeweils bezogen auf den Feststoffgehalt.
Bei der Berechnung des Verhältnisses
von Pigment zu Bindemittel wird die Summe der Gewichtsanteile der
farbvermittelnden Pigmente, Effekt-Pigmente und Füller in
Beziehung zu den Harzfeststoffen in dem Grundlack auf Wasserbasis
gebracht.
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Die
erfindungsgemäßen Grundlacke
auf Wasserbasis können
für die
Herstellung von farb- und/oder effektvermittelnden
Grundlackschichten auf Wasserbasis von Grundlack/Klarlack-Zweischichtlacken
und speziell auf dem Gebiet der Lackierung von Autokarosserien und
Autokarosserieteilen verwendet werden. Hiermit kann jede Beschichtungszusammensetzung
für einen
Klarlack für
die Herstellung von Klarlackschichten verwendet werden. Geeignete
Klarlacke sind generell alle bekannten Klarlacke, die sich thermisch
härten
lassen und/oder mit Hilfe von Hochenergiestrahlung, z. B. UV-Strahlung,
härten
lassen. Verwendet werden können hier
Lösemittel
enthaltende Einkomponenten- oder
Zweikomponenten-Klarlacke, Einkomponenten- oder Zweikomponenten-Klarlacke
auf Wasserbasis, Pulverklarlacke oder wässrige Pulverklarlackdispersionen.
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Unter
Verwendung von erfindungsgemäßen Grundlacken
auf Wasserbasis in der Herstellung von Grundlack/Pulverklarlack-Zweischichtlacken
auf Wasserbasis lässt
sich die Neigung von Pulverklarlackschichten zu einer Einbrennvergilbung
in positiver Richtung beeinflussen.
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Konventionelle
Pulverklarlacke werden für
die Herstellung der Grundlack/Pulverklarlack-Zweischichtlacke auf Wasserbasis und
speziell solcher Pulverklarlacke verwendet, wie sie für die Herstellung
von Pulverklarlack-Außenlacken
beim Autolackieren zur Anwendung gelangen. Die Grundlacke auf Wasserbasis
nach der vorliegenden Erfindung gewähren besonders in ihrer bevorzugten
Ausführungsform
den eingebrannten Pulverklarlacken eine hervorragende Haftung. Dieses
ist bei Reparaturlacken von Vorteil, die in einer Fertigungsreihe
ausgeführt
werden, worin Grundlack/Pulverklarlack-Zweischichtlacke auf Wasserbasis
mit einer Zweischichtlackierung des gleichen Grundlackes und Klarlackes
auf Wasserbasis referiert werden.
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Die
Pulverklarlacke enthalten Kombinationen von festen Bindemitteln
und Vernetzungsmitteln, die als solche bei der Herstellung von Klarlackschichten
bekannt sind. Unter "fest" ist zu verstehen,
dass es sich hierbei um Substanzen mit einem Schmelzpunkt oder einem
Schmelzbereich oberhalb der Raumtemperatur und speziell oberhalb
von 30°C
handelt. Beispielsweise sind dieses Kombinationen von mindestens
einem Hydroxy-funktionellen Bindemittel, speziell Hydroxy-funktionellen
(Meth)acryl-Copolymeren
mit mindestens einem freien oder geblockten Polyisocyanat-Härter (Vernetzungsmittel)
oder mindestens einem Epoxy-funktionellen Bindemittel, speziell
Epoxy-funktionelle (Meth)acryl-Copolymere, mit mindestens einem
Carboxyl- und/oder Carbonsäureanhydrid-funktionellen
Härter
und/oder mindestens einem Tris(alkoxycarbonylamino)triazin-Härter. Pulverklarlacke
mit Epoxy-funktionellen Bindemitteln und speziell Epoxy-funktionellen
(Meth)acryl-Copolymeren und Carboxyl- und/oder Carboxylsäureanhydrid-funktionellen Härtere sind
besonders anfällig
gegenüber
einer Einbrennvergilbung bei Grundlacken auf Wasserbasis. Es ist
daher eine besondere Aufgabe der Erfindung, das Einbrennvergilben
bei der Herstellung von Grundlack/Pulverklarlack-Zweischichtlacken
auf Wasserbasis zu verringern oder zu verhindern, die unter Anwendung
der letzteren Pulverklarlacke hergestellt werden.
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Bevorzugte
Beispiele für
die Kombinationen von Epoxy-funktionellen (Meth)acryl-Copolymeren
mit Säure
und speziell Carboxyl- und/oder Carbonsäureanhydrid-funktionelle Härter sind
solche, die als Bindemittel Glycidyl(meth)acryl-Copolymere mit einer
Epoxy-Äquivalentmasse
von 250 bis 1.000 enthalten und als Härter eine oder mehrere niedermolekulare
Polymerverbindungen mit einem Durchschnitt von 2 oder mehreren Carboxyl-Funktionen
pro Molekül
und/oder Anhydriden davon, worin die Epoxy-Gruppen der Glycidyl(meth)acryl-Copolymere
in einem Verhältnis
von 1,5 : 1 bis 1 : 1,5 zu den Carboxyl-Funktionen und/oder Carboxyl-Funktionen
vorliegen, die latent als Anhydrid gebunden sind. Die Glycidyl(meth)acryl-Copolymere haben
eine Epoxy-Äquivalentmasse
von 250 bis 1.000, vorzugsweise von 300 bis 600 und besonders bevorzugt
von 300 bis 450. Die Glycidyl(meth)acryl-Copolymere haben beispielsweise
Glasübergangstemperaturen von
30° bis
120°C und
bevorzugt 30° bis
90°C und
ihre zahlengemittelten relativen Molekülmassen (Mn) betragen beispielsweise
1.000 bis 10.000 und bevorzugt 1.000 bis 5.000.
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Abgesehen
von dem Glycidylacrylat und/oder Glycidylmethacrylat entsprechend
einer Epoxy-Äquivalentmasse
von 250 bis 1.000 enthalten die Glycidyl(meth)acryl-Copolymere einen
oder mehrere Comonomere, deren Auswahl der Fachmann auf dem Gebiet
in der Regel aus olefinisch ungesättigten Monomeren ohne andere
funktionelle Gruppen entsprechend den angestrebten Eigenschaften
des Copolymers vornimmt. Beispiele für derartige Comonomere sind
monovinyl-aromatische Verbindungen, wie beispielsweise Styrol; Vinylester von
aliphatischen Carbonsäuren,
wie beispielsweise Vinylacetat, Vinylversatat; Vinylether; (Meth)acrylonitril; (Meth)acrylamid;
spezieller jedoch (Cyclo)alkyl(meth)acrylate mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen
in dem (Cyclo)alkyl-Teil.
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Die
Glycidyl(meth)acrylat-Copolymere lassen sich in einer dem Fachmann
auf dem Gebiet bekannten Weise durch radikalische Copolymerisation
und speziell mit Hilfe der Lösungspolymerisation
oder Massepolymerisation herstellen.
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Die
Härter
sind ein oder mehrere niedermolekulare oder Polymerverbindungen
mit im Durchschnitt 2 oder mehr und vorzugsweise 2 Carboxyl-Funktionen
pro Molekül
und/oder deren Anhydride. Die Anhydrid-Gruppen sind an den Carboxyl-Gruppen
latent gebunden, wo jede Anhydrid-Gruppe als eine Carboxyl-Gruppe zu sehen
ist. Beispiele für
Carboxyl-funktionelle Härter
sind feste aliphatische Dicarbonsäuren und, soweit diese vorhanden
sind, deren intramolekulare Anhydride, 1,12-Dodecandicarbonsäure ist dabei besonders bevorzugt.
Ebenfalls können
beispielsweise feste Dicarbonsäurepolyanhydride
mit massegemittelten relativen Molekülmassen (Mw) von beispielsweise
1.000 bis 5.000 verwendet werden, z. B. 1,12-Dodecandicarbonsäure(poly)anhydrid.
Weitere Beispiele für
Carboxyl-funktionelle Härter
sind Carboxyl-funktionelle Polymere, wie beispielsweise Polyester,
Polyurethane, (Meth)acryl-Copolymere, Carboxyl-funktionelle Oligourethane, Carboxyl-funktionelle
Oligoester.
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Das
Mengenverhältnis
von Glycidyl(meth)acryl-Copolymeren und Carbonsäure(anhydrid)-Härtere in den
Pulverklarlacken wird in einer solchen Weise gewählt, dass ein stöchiometrisches
Verhältnis
von Epoxid-Gruppen der Glycidyl(meth)acryl-Copolymere zu den freien
Carboxyl-Funktionen des Härters
oder solchen als Anhydrid latent gebundenen 1,5 : 1 bis 1 : 1,5
und bevorzugt 1,2 : 1 bis 1 : 1,2 beträgt. Beispielsweise betragen
die Gewichtsverhältnisse
auf 100 Gew.% summiert von 60% bis 90 Gew.% Glycidyl(meth)acryl-Copolymer
zu 10% bis 40 Gew.% Carboxyl- und wahlweise Anhydrid-funktionelle
Härterkomponenten,
die vorhanden sind.
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Die
Pulverklarlacke können
konventionelle Pulverklarlack-Additive in konventionellen Mengen
von beispielsweise 0,1% bis 5 Gew.% enthalten, wie z. B. Verlaufmittel,
Entgasungsmittel, Antioxidantien, Lichtschutzmittel, Haftverbesserer,
Katalysatoren und Fließverbesserer.
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Die
Pulverklarlacke können
auch farblose Pigmente enthalten, z. B. mikronisiertes Titandioxid,
Aluminiumoxid oder Siliciumdioxid.
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Die
Herstellung der Pulverklarlacke wird bevorzugt durch Extrudieren
des durch Trockenmischen aller erforderlichen Komponenten in Form
eines pastenähnlichen
Schmelze fertig angesetzten Pulverklarlackes ausgeführt, Kühlen der
Schmelze, Grobzerkleinerung, Feinmahlen, gefolgt von einem Sieben
bis zu der gewünschten
Partikelfeinheit mit beispielsweise mittleren Partikelgrößen von
20 bis 90 Mikrometer und bevorzugt 30 bis 70 Mikrometer.
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Die
Pulverklarlacke lassen sich in Form einer wässrigen Pulverklarlack-Dispersion
(Aufschlämmung) verwenden.
Für diesen
Zweck müssen
sie in eine wässrige
Pulverklarlack-Dispersion beispielsweise durch Trockenmahlen oder
Nassmahlen umgewandelt werden.
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Die
Grundlacke auf Wasserbasis können
auf verschiedene Arten von Substraten mit Hilfe konventioneller
Methoden aufgetragen werden. Auf dem Gebiet der Automobilindustrie
werden Grundlack/Klarlack-Zweischichtlacke auf Wasserbasis im typischen
Fall auf Metall- oder Kunststoffsubstrate aufgebracht. Die Substrate
werden häufig
vorbeschichtet, d. h. Kunststoffsubstrate können mit einer Kunststoffgrundierung
versehen werden, während
Metallsubstrate in der Regel eine Grundierung elektrophoretisch
aufgebracht erhalten und wahlweise zusätzlich eine oder mehrere Deckschichten,
wie beispielsweise Haftgrundschichten. Vorzugsweise werden die Grundlacke
auf Wasserbasis durch Spritzen in einer Trockenfilmdicke von beispielsweise
8 bis 40 Mikrometer aufgetragen.
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Beispielsweise
erfolgt der Auftrag in einem nass-in-nass-Prozess oder in dem nachfolgenden
Beschichten mit Pulverklarlack im trocken-auf-nass-Prozess, d. h.
die Grundlackschicht wird bis zu einem gewünschten Maß getrocknet, wie beispielsweise
durch Ablüften,
z. B. bei 20° bis
80°C, und
anschließendem Auftragen
des Klarlackes bis zu einer Trockenfilmdicke von bevorzugt 30 bis
80 Mikrometer und Trocknung oder Einbrennen gemeinsam mit dem letzteren.
Bei Aufträgen
auf dem Gebiet von Fahrzeugreparaturlacken liegen die Trocknungstemperaturen
beispielsweise von Raumtemperatur bis 80°C, wobei bei Aufträgen in Fahrzeugfertigungsreihen
die Einbrenntemperaturen höher
sind, z. B. von 120° bis
160°C. Die
Trockenfilmdicke des Klarlackes und die Temperaturen des Trocknens
oder Einbrennens hängen
beispielsweise von dem zur Anwendung gelangenden Klarlacksystem
ab, wobei im Fall von Pulverklarlacken die Trockenfilmdicke und die
Einbrenntemperatur jeweils im höheren
Wertebereich liegen.
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Die
Grundlack/Klarlack-Zweischichtlacke auf Wasserbasis, die mit den
erfindungsgemäßen Grundlacken
auf Wasserbasis hergestellt werden, entsprechen hinsichtlich ihrer
technologischen Eigenschaften den Anforderungen der Fahrzeughersteller.
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Auf
den Grundlacken auf Wasserbasis nach der vorliegenden Erfindung
ist es möglich,
Decklacke aufzutragen, die nach dem Einbrennen unter den vorstehend
erläuterten
Einbrennbedingungen staubtrocken sind. Dieses bietet die Möglichkeit,
den Auftrag von Klarlackschichten in bestimmten Bereichen wegzulassen, wie
beispielsweise auf den Innenseiten einer Automobilkarosserie (z.
B. Motorraum, Fahrgastraum oder Kofferraum). Derartige Oberflächen würden mit
Grundlack beschichtet werden, und da das Aussehen dieser Oberflächen nicht
so entscheidend ist wie das der äußeren Oberflächen, braucht
der Klarlack jedoch nicht aufgebracht zu werden.
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BEISPIELE
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BEISPIEL 1
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Es
wurden 971 g Neopentylglykol, 956 g Hexandiol-1,6 und 597 g Polytetrahydrofurandiol
(Hydroxylzahl 112 mg KOH/g) geschmolzen und anschließend mit
615 g Hexahydrophthalsäureanhydrid
und 2.277 g C36-Dimerfettsäure
bei maximal 220°C
verestert, bis ein Säurewert
von 8 mg KOH/g erreicht wurde. Nach dem Kühlen bis 160°C wurden
1.023 g Trimellithsäureanhydrid
zugesetzt und die Veresterung bei einem Maximum von 180°C ausgeführt, bis
ein Säurewert
von 28 mg KOH/g erreicht war. Der Polyester hatte eine Hydroxylzahl von
75 mg KOH/g und eine massegemittelte relative Molekülmasse von
25.000. Nach dem Kühlen
bis 120°C wurde
eine Verdünnung
mit 1.878 g n-Butanol und eine Umwandlung in eine Polyesterdispersion
mit 60 Gew.% ausgeführt,
indem mit deionisiertem Wasser nach Zugabe von 110 g Dimethylethanolamin
verdünnt
wurde.
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BEISPIEL 2
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Es
wurden 1.005 g eines geradkettigen Polyesters (zusammengesetzt aus
Adipinsäure,
Isophthalsäure
und Hexandiol mit einer OH-Zahl von 102 mg KOH/g) bis 90°C erhitzt
und 1,8 g Trimethylolpropan und 393 g Isophorondiisocyanat zugesetzt.
Die Umwandlung fand bei 90°C
statt, bis ein NCO-Wert von 3,8 erhalten wurde. Nach dem Kühlen bis
60°C wurde
eine Lösung
von 35,3 g Dimethylolpropansäure,
26,1 g Triethylamin und 250 g N-Methylpyrrolidon zugesetzt. Nach
dem Erhitzen bis 80°C
wurde die Reaktionstemperatur so lange aufrecht erhalten, bis ein
NCO-Wert von 1,5 erreicht war.
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Die
Charge wurde mir einer molaren Menge von deionisiertem Wasser gemischt
und die Lösung
bei 80°C
gehalten, bis keinerlei NCO detektierbar war. Sodann wurde die Charge
in eine wässrige
Dispersion mit einem Feststoffgehalt von 35 Gew.% durch Zusetzen
von deionisiertem Wasser umgewandelt.
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BEISPIEL 3
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Es
wurde eine weiße
Paste angesetzt, indem 1.250 g Polyesterdispersion von Beispiel
1 mit 480 g einer wässrigen
Lösung
von Dimethylethanolamin bei 10 Gew.%, 784 g Butylglykol und 1.006
g deionisiertem Wasser gemischt wurde. Es wurden 5.560 g Titandioxid
zugesetzt und dispergiert. Danach wurden weitere 520 g der Polyesterdispersion
von Beispiel 1 zugegeben und eine Verdünnung durch Zumischen von 400
g deionisiertem Wasser vorgenommen.
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BEISPIEL 4
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Es
wurde eine weiße
Paste angesetzt: 3.030 g Polyurethandispersion von Beispiel 2 wurden
gemischt mit 260 g einer wässrigen
Lösung
von Dimethylethanolamin bei 10 Gew.%, 784 g Butylglykol und 366
g deionisiertem Wasser. Es wurden 5.560 g Titandioxid zugesetzt
und dispergiert.
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BEISPIEL 5
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Durch
gründliches
Mischen der folgenden Komponenten wurde ein weißer Grundlack auf Wasserbasis angesetzt
(Harzfeststoffzusammensetzung: 75 Gew.% Polyesterharz, 25 Gew.%
Melaminharz):
1.200
g | deionisiertes
Wasser, |
765
g | der
wässrigen
Polyesterdispersion von Beispiel 1, |
250
g | Hexamethoxymethylmelamin, |
150
g | Butylglykol, |
350
g | deionisiertes
Wasser, |
50
g | Hexylglykol, |
60
g | einer
wässrigen
Lösung
eines Polyacrylsäure-Eindickungsmittels
(Viscalex® HV
30 von Allied Colloids) bei 10 Gew.%, |
80
g | einer
wässrigen
Lösung
von Dimethylethanolamin bei 10 Gew.%, |
100
g | N-Methylpyrrolidon, |
1.575
g | der
weißen
Paste von Beispiel 3. |
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BEISPIEL 6
-
Durch
gründliches
Mischen der folgenden Komponenten wurde ein weißer Lack auf Wasserbasis (Feststoffzusammensetzung
des Harzes: 75 Gew.% Polyurethanharz, 25 Gew.% Melaminharz) hergestellt:
653
g | deionisiertes
Wasser, |
1.312
g | der
wässrigen
Polyurethandispersion von Beispiel 2, |
250
g | Hexamethoxymethylmelamin, |
150
g | Butylglykol, |
350
g | deionisiertes
Wasser, |
50
g | Hexylglykol, |
60
g | einer
wässrigen
Lösung
eines Polyacrylsäure-Eindickungsmittels
(Viscalex® HV
30) bei 10 Gew.%, |
80
g | einer
wässrigen
Lösung
von Dimethylethanolamin bei 10 Gew.%, |
100
g | N-Methylpyrrolidon, |
1.575
g | der
weißen
Paste von Beispiel 4. |
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BEISPIEL 7
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Es
wurden 850 g weißer
Grundlack auf Wasserbasis von Beispiel 5 mit 150 g des weißen Grundlackes auf
Wasserbasis von Beispiel 6 gemischt. Die Feststoffzusammensetzung
des Harzes betrug 63,75 Gew.% Polyester, 11,25 Gew.% Polyurethanharz,
25 Gew.% Melaminharz.
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BEISPIEL 8
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Es
wurden 500 g weißer
Grundlack auf Wasserbasis von Beispiel 5 mit 500 g des weißen Grundlackes auf
Wasserbasis von Beispiel 6 gemischt. Die Feststoffzusammensetzung
des Harzes betrug 37,5 Gew.% Polyester, 37,5 Gew.% Polyurethanharz,
25 Gew.% Melaminharz.
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BEISPIEL 9
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Es
wurde ein Pulverklarlack hergestellt: 729 g eines Epoxy-funktionellen
Methacryl-Copolymers mit einer Epoxid-Äquivalentmasse von 380 und
einer mittleren relativen Molekülmasse
(Mn) von 2.000, 210 g 1,12-Dodecandisäure, 30 g eines Lichtschutzmittels
(1 : 1-Mischung von Tinuvin® 900 (UV-Absorptionsmittel) und
Tinuvin® 111
(sterisch gehindertes Amin-Lichtschutzmittel) (beide von Ciba),
3 g Benzoin, 6 g Irganox® B 225 (Antioxidans) von
Ciba und 8 g Troy® EX 570 (Verlaufmittel)
von Troy Chemie, die zuerst in einem trockenen Zustand gemischt
und anschließend
bei 100° bis
120°C mit
Hilfe eines Extruders dispergiert wurden. Nach dem Abkühlen und
Vorzerkleinern des Extrudats wurde letzteres in einer Windsichtermühle bis
zu einer mittleren Partikelgröße von (d50) 20 μm
zu einem Pulverklarlack gemahlen.
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Die
weißen
Grundlacke 5 bis 8 auf Wasserbasis wurden zuerst angefärbt, um
eine entsprechende Identität
der Farbschattierung zu erzielen, und anschließend bis zu einer Trockenfilmdicke
von 25 μm
auf konventionelle phosphatierte Test-Karosserie-Stahlbleche aufgespritzt,
die mit einer kathodischen Elektrotauchlackgrundierung und einem
Haftgrund vorbeschichtet waren. Nach dem Auftrag wurden ein kurzes
Ablüften und
anschließend
ein Vortrocknen von 10 min bei 80°C
vorgenommen. Sodann wurde das Beschichten mit dem Pulverklarlack
von Beispiel 9 bis zu einer Trockenfilmdicke von 60 μm und Einbrennen
für 30
min bei 140°C
(Objekttemperatur) ausgeführt.
Die kolorimetrische Bewertung der erhaltenen Beschichtungen führte zu dem
Wert b* (CIELab76-System).
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In
analoger Weise zu der Herstellung der vorangegangenen Grundlack/Pulverklarlack-Zweilackbeschichtungen
auf Wasserbasis wurden entsprechende Grundlack/Klarlack-Zweilackbeschichtungen
auf Wasserbasis unter Verwendung eines kommerziell verfügbaren Zweikomponentenklarlackes
(Acrylharzbindemittel/Polyisocyanathärter-Klarlack) anstelle des
Pulverklarlackes von Beispiel 9 hergestellt. Die Klarlack-Schichtdicke
dieser mehrlagigen Beschichtungen diente als Standard mit einer
minimalen Klarlack-Einbrennvergilbung von jeweils 35 μm. Die kolorimetrische
Bewertung der Standards führte
zu dem Wert b* wie bei den mehrlagigen Beschichtungen, die mit dem
Pulverklarlack von Beispiel 9 hergestellt wurden.
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Die
Differenz Deltab* wurde erhalten durch Subtraktion des Wertes b*,
der für
den jeweiligen Standard ermittelt wurde, von dem Wert b*, der für die entsprechende
mehrlagige Beschichtung ermittelt wurde, die mit dem Pulverklarlack
erzeugt wurde. Die Differenzen Deltab* dienen als die Maßeinheit
für jede
Einbrennvergilbung der Pulverklarlackschicht. Die Intensität der Einbrennvergilbung
variierte hinsichtlich der Stärke
in Abhängigkeit
von dem zur Anwendung gelangenden Grundlack auf Wasserbasis. Der
kleinere Wert von Deltab* repräsentiert
damit eine verringerte Einbrennvergilbung:
Grundlack auf Wasserbasis
5: Deltab* = 0,5,
Grundlack auf Wasserbasis 6: Deltab* = 1,6,
Grundlack
auf Wasserbasis 7: Deltab* = 0,8,
Grundlack auf Wasserbasis
8: Deltab* = 1,2.
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Es
wurden Reparaturlacke auf den Testplatten simuliert, die mit den
Grundlack/Pulverklarlack-Zweischichtlacken
auf Wasserbasis versehen waren, die mit den Grundlacken 5 und 7
auf Wasserbasis hergestellt wurden. Ein Zweischichtlack, der aus
dem entsprechenden Grundlack auf Wasserbasis und einem Zweikomponentenklarlack
(Acrylharzbindemittel/Polyisocyanathärter-Klarlack) bestand, wurde
daher auf die eingebrannte und ungeschliffene Pulverklarlackschicht
aufgebracht. Die Grundlackschicht auf Wasserbasis wurde für 10 min
bei 80°C
vorgetrocknet und zusammen mit der Zweikomponenten-Klarlackschicht für 30 min
bei 140°C
(Objekttemperatur) eingebrannt.
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Die
Haftung der Reparaturlacke wurde für 24 Stunden nach Entfernen
des Kondenswassers entsprechend Standard DIN 50017 (240 Stunden
bei 40°C)
im Gitterschnittversuch nach Standard DIN EN-ISO 2409 getestet und war jedes Mal
zufriedenstellend.