-
Gebiet der
Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Beschichtungszusammensetzungen und
Beschichtungsverfahren, insbesondere Beschichtungen mit einer latenten
Aminfunktionalität.
-
Allgemeiner
Stand der Technik
-
Die
Verwendung wärmeaushärtender
oder aushärtender
Beschichtungszusammensetzungen ist in Beschichtungsvorgängen weit
verbreitet. Insbesondere bei Automobilbeschichtungen schaffen ausgehärtete Beschichtungen
haltbare Finishes. Automobilbeschichtungen umfassen Grundierungen
und Decklacke, wobei Letztere einschichtige Decklacke oder zweischichtige
Basislack/Klarlack-Decklacke sein können. Die Grundierung kann
entweder als erste Überzugsschicht
oder auf einer anderen Schicht, z. B. einer Elektrotauchlackgrundierungsschicht
angebracht werden. Der Decklack wird dann normalerweise direkt auf
die Grundierungsschicht aufgetragen.
-
Verschiedene
Probleme ergeben sich bei aushärtenden
Beschichtungszusammensetzungen. Eines davon betrifft die Aushärtungsbedingungen,
die zum Erreichen einer ausreichenden Vernetzung der Schicht erforderlich
sind. Allgemein erhöhen
höhere
Aushärtungstemperaturen
und längere
Aushärtungszeiten
die Kosten für
den Hersteller des lackierten Objekts. Ein weiteres Problem besteht
in manchen Fällen
darin, dass unerwünschte
Nebenprodukte der Aushärtungsumsetzung
erzeugt werden.
-
Beispielsweise
setzen blockierte Aushärtungsmittel
normalerweise die Blockierungsmittel als flüchtige organische Verbindungen
frei, bei denen es sich um Emissionen handelt, die verschiedenen
staatlichen Vorschriften unterliegen. Es ist auch wichtig, dass
die durch warmausgehärtete
Verbindungen gebildeten Vernetzungen geeignet sind, für eine lange
Lebensdauer der Beschichtung unter den jeweiligen Bedingungen, denen das
beschichtete Objekt ausgesetzt wird, zu sorgen.
-
Eine
Art wärmeaushärtender
Beschichtung sind Elektrotauchlackbeschichtungen. Galvanische oder Elektrotauchlack-Beschichtungsverfahren
werden seit mehreren Jahren kommerziell zum Abscheiden von Schutzlacken
auf Metallsubstrate verwendet. Bei dem Elektrotauchlack-Beschichtungsverfahren
wird ein zu beschichtendes leitfähiges
Objekt oder Substrat als eine Elektrode in einer elektrochemischen
Zelle verwendet. Das Objekt wird in eine wässrige Dispergierung der Beschichtungszusammensetzung
eingetaucht, die ein geladenes, vorzugsweise ein kationisches Harz
enthält.
Das Harz wird durch Anwenden eines elektrischen Potenzials zwischen
dem Objekt und der zweiten Elektrode (bei der es sich z. B. um die
Wände des
Badbehälters handeln
kann abgesetzt. Die Beschichtung setzt sich so lange auf dem Objekt
ab, bis eine Isolierschicht auf dem Lack gebildet ist, die im Wesentlichen
verhindert, dass noch mehr Strom passiert. Das Elektrotauchlack-Beschichtungsverfahren
eignet sich besonders zum Anbringen einer ununterbrochenen und gleichförmigen Schutzgrundierungsschicht
auf einem Objekt oder Werkstück,
das eine komplexe Form oder Bauweise hat. Wenn die Oberflächen des
Objekts, die der anderen Elektrode am nächsten sind, beschichtet und
isoliert worden sind, scheidet der Strom die Beschichtung auf vertieften
und anderen weniger zugänglichen
Bereichen ab, bis auf allen leitfähigen Oberflächen des
Objekts oder Werkstücks
eine isolierende Lackschicht gebildet ist, egal wie unregelmäßig das
Objekt geformt ist.
-
Elektrotauchlackverfahren,
insbesondere zum Beschichten von Automobilkarosserien und -teilen,
verwenden normalerweise eine wärmeaushärtende Beschichtungszusammensetzung,
die ein ionisches, vorzugsweise ein kationisches Hauptharz und ein
polyfunktionelles oligomeres oder monomeres Vernetzungsmittel umfasst,
das in der Lage ist, mit dem Hauptharz zu reagieren, um die Beschichtung
auszuhärten
bzw. zu vernetzen. Das Vernetzungsmittel ist mit dem Hauptharz in
der Dispergierung assoziiert und wird zusammen mit dem Hauptharz
auf dem Objekt oder Werkstück
abgesetzt. Nach dem Absetzen kann die abgesetzte Beschichtung zu
einer vernetzten, haltbaren Lackschicht ausgehärtet werden.
-
Verschiedene
vernetzende Mechanismen können
bei wärmeaushärtenden
Beschichtungen angewendet werden. Ein Aushärtungsmechanismus verwendet
ein Melamin-Formaldehyd-Harzaushärtungsmittel
in der Beschichtungszusammensetzung zum Umsetzen mit Hydroxylgruppen
auf dem Harz. Dieses Aushärtungsverfahren
sorgt für
gutes Aushärten
bei relativ niedrigen Temperaturen (z. B. 250°F oder 121°C mit einem blockierten Säurekatalysator
oder sogar noch niedriger mit einem unblockierten Säurekatalysator),
aber die Vernetzungsbindungen enthalten unerwünschte Ethervernetzungen, und
die resultierenden Beschichtungen sorgen für eine schlechte Gesamthaltbarkeit
unter gewissen Betriebsbedingungen oder schlechte Korrosionsbeständigkeit
sowie schlechte Abplatz- und zyklische Korrosionsbeständigkeit
bei Elektrotauchlackbeschichtungen. Bei einem alternativen Aushärtungsverfahren
können
Polyisocyanatvernetzer mit Amin- oder Hydroxylgruppen auf dem Harz
umgesetzt werden.
-
Dieses
Aushärtungsverfahren
schafft erwünschte
Urea- oder Urethanvernetzungsbindungen,
hat aber auch mehrere Nachteile. Um vorzeitiges Gelatinieren der
Beschichtungszusammensetzung zu verhindern, muss das Polyisocyanat
entweder getrennt von dem Harz gehalten werden, in einem im Stand
der Technik als Zweikomponenten- oder Zweischicht-Beschichtungssystem,
oder die hochreaktiven Isocyanatgruppen auf dem Aushärtungsmittel
müssen
blockiert (z. B. mit einem Oxid oder Alkohol) werden. Blockierte
Polyisocyanate benötigen
jedoch hohe Temperaturen (z. B. 150°C oder mehr), um zu deblockieren
und die Aushärtungsumsetzung
zu beginnen. Die entstehenden Elektrotauchlackbeschichtungen können auch
zur Gelbverfärbung neigen.
Außerdem
können
die flüchtigen
Blockierungsmittel, die während
des Aushärtens
freigesetzt werden, die Beschichtungseigenschaften beeinträchtigen
und Emissionen erhöhen,
so dass sich die Menge des festen Materials in der Beschichtungszusammensetzung,
das letztlich Teil der auf dem Substrat gebildeten ausgehärteten Schicht
wird, vermindert.
-
Im
Stand der Technik besteht also ein Bedarf an Beschichtungszusammensetzungen,
die erwünschte Urethanvernetzungen
bereit stellen können
aber die Probleme, die mit der Verwendung von Polyisocyanat-Aushärtungsmitteln
einhergehen, vermeiden.
-
Beschichtungszusammensetzungen,
die Carbonat-Aushärtungsmittel
und primäre,
aminfunktionelle vernetzbare Harze umfassen, sind für Elektrotauchlack-Beschichtungsgrundierungen
in December et al., U.S.-Patentschrift
Nr. 5,431,791 vorgeschlagen worden. U.S.-Patentschrift Nr. 5,431,791 beschreibt
ein kathodisches Elektrotauchlack-Abscheidungsverfahren, das eine Überzugsschicht
eines Harzes, das mehrere mit Säure
in die Salzform überführte primäre Amingruppen
enthält,
und eines Aushärtungsmittels,
das mehrere cyclische Carbonatgruppen enthält, aufträgt. Im galvanischen Bad werden
die primären
Amingruppen gesalzen und nichtreaktiv mit den Carbonatgruppen des
Vernetzers gemacht. Wenn die Beschichtung auf das leitfähige Substrat
abgeschieden wird, werden die primären Amingruppen aus dem Salz
regeneriert und sind erneut reaktiv zum Vernetzer. Dieses Verfahren
zum Erzielen der Packstabilität
ist jedoch ungeeignet für
Zusammensetzungen, bei denen primäre Amine nicht gesalzen werden.
Auch erforderte dieses Verfahren ein hohes Maß an gesalzenen primären Aminen,
um die erwünschten
Vernetzungsniveaus zu erzielen. Der hohe Gehalt an gesalzenem primärem Amin
kann jedoch zu einer übermäßigen Badleitfähigkeit
führen.
Bei diesen Verfahren wurde ein hohes Maß an gesalzenen primären Aminen
benötigt,
um die erwünschten
Vernetzungsniveaus zu erzielen.
-
Kurzdarstellung
der Erfindung
-
Wir
haben nun eine Beschichtungszusammensetzung erfunden, die unter
Ausschluss der Probleme, die den Polyisocyanat-Aushärtungsmitteln
anhaften, in der Lage ist, haltbare Urethanverbindungen beim Aushärten zu
erzielen. Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung umfassen
eine Verbindung oder ein Harz mit latenter primärer Aminfunktionalität und eine
Verbindung oder ein Harz mit mehreren cyclischen Carbonatgruppen.
Die latente Aminverbindung wird durch Umsetzen einer Verbindung
gebildet, die mindestens zwei primäre Amine und mindestens eine
funktionelle Gruppe, die unreaktiv mit einem cyclischen Anhydrid
einer Polycarbonsäure
bleibt, hat. Die unreaktive funktionelle Gruppe der latenten Aminverbindung
wird mit den Harzen umgesetzt, um ein Harz mit latenter Aminfunktionalität zu bilden.
-
Die
vorliegende Erfindung schafft außerdem ein Verfahren zum Beschichten
eines Substrats durch Auftragen einer Beschichtungszusammensetzung,
die ein Harz oder eine Verbindung mit latenter primärer Aminfunktionalität und ein
Carbonatharz oder eine Carbonatverbindung mit mehreren cyclischen
Carbonatgruppen umfasst, und anschließendem Härten der aufgetragenen Zusammensetzung.
Die vorliegende Erfindung stellt außerdem ein Substrat bereit,
auf dem sich eine Beschichtung befindet, die von einer Zusammensetzung
abgeleitet ist, die ein Harz oder eine Verbindung mit latenter primärer Aminfunktionalität und eine
Carbonatverbindung mit mehreren cyclischen Carbonatgruppen umfasst.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Beschichtungszusammensetzung der Erfindung eine Elektrotauchlackzusammensetzung,
die in einem wässrigen
Medium ein kationisches Harz mit latenter primärer Aminfunktionalität und ein
Aushärtungsmittel
mit mehreren cyclischen Carbonatgruppen enthält. Die latente Aminfunktionalität der Elektrotauchlackzusammensetzungen
der Erfindung ist zum Vernetzen verfügbar, wenn die abgeschiedene
Beschichtung ausgehärtet
wird, aber erhöht
die Badleitfähigkeit
nicht und verursacht keine Beschichtungsabscheidungsprobleme, wie
es bei freien Amingruppen der Fall wäre. Das kationische Harz kann
außerdem
in die Salzform überführte primäre Amingruppen
aufweisen, die nach dem Abscheiden primäre Amingruppen als zusätzliche
Vernetzungsstellen bereit stellen.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem
ein Verfahren zur Beschichtung eines leitfähigen Substrats bereit. Bei
dem Verfahren der Erfindung wird ein leitfähiges Substrat in eine Elektrotauchlackzusammensetzung
eingetaucht, die in einem wässrigen
Medium ein kationisches Harz mit latenter primärer Aminfunktionalität und ein
Aushärtungsmittel
mit mehreren cyclischen Carbonatgruppen enthält; dann wird zur Abscheidung einer Überzugsschicht
auf dem leitfähigen
Substrat eine elektrische Spannung zwischen einer Anode und dem leitfähigen Substrat
(das dann die Kathode ist) angelegt. Die vorliegende Erfindung stellt
außerdem
ein Substrat bereit, auf dem sich eine Beschichtung befindet, die
von einer Zusammensetzung abgeleitet ist, die ein Harz oder eine
Verbindung mit latenter primärer
Aminfunktionalität
und eine Carbonatverbindung mit mehreren cyclischen Carbonatgruppen
enthält.
-
Ausführliche
Darstellung
-
Die
Zusammensetzungen der Erfindung umfassen eine Verbindung oder ein
Harz mit latenter primärer Aminfunktionalität und ein
Aushärtungsmittel
mit mehreren cyclischen Carbonatgruppen. Die Verbindung mit latenter
Aminfunktionalität
kann gebildet werden, indem man zwei Mol eines cyclischen Anhydrids
einer Polycarbonsäure
mit zwei Mol einer Verbindung mit mindestens zwei primären Amingruppen
umsetzt. Das Harz mit latenter Aminfunktionalität kann durch eine Zwei-Schritt-Synthese
gebildet werden. Im ersten Schritt werden zwei Mol eines cyclischen
Anhydrids einer Polycarbonsäure
mit zwei Mol eines cyclischen Anhydrids einer Verbindung mit mindestens
zwei primären
Amingruppen und mindestens einer Gruppe, die mit einer funktionellen Gruppe
auf dem Hauptharz reaktiv ist, umgesetzt. In einem zweiten Schritt
wird das Produkt aus dem ersten Schritt mit einem Harz, um das Hauptharz
mit latenter Aminfunktionalität
zu bilden.
-
Die
Verbindung mit mehreren cyclischen Carbonatgruppen hat mindestens
zwei Carbonatgruppen und vorzugsweise mehr als zwei Carbonatgruppen
durchschnittlich pro Molekül.
-
In
der Synthese der Verbindung mit latenter primärer Aminfunktionalität wird eine
Aminverbindung mit vorzugsweise zwei primären Amingruppen angewendet.
Die Aminverbindung kann optional zusätzliche funktionelle Gruppen
aufweisen, die keine primären
Amingruppen sind, sofern diese Gruppen die Umsetzung zwischen den
primären
Amingruppen der Aminverbindung und dem cyclischen Anhydrid nicht
beeinträchtigen. Geeignete
Beispiele der primären
Aminverbindungen umfassen, ohne Einschränkung, α,ω-Alkylendiamine und Polyalkylenpolyamine.
Beispiele geeigneter Polyalkylenpolyamine umfassen, ohne Einschränkung, Ethylendiamin,
Diethylentriamin, Triethylentetramin, Tetraethylenpentamin, Dipropylentriamin,
1,6-Diaminohexan, 1,3-Diaminopropan,
Methyliminobis(propylamin), 1,4-Diaminobutan und Gemische davon.
Besonders bevorzugt unter diesen sind Ethylendiamin, Diethylentriamin,
Dipropylentriamin und Gemische dieser Verbindungen.
-
Bevorzugte
Polyamine haben Molekulargewichte im Bereich von ungefähr 60 bis
ungefähr
400, insbesondere von ungefähr
60 bis ungefähr
250, und noch bevorzugter von ungefähr 60 bis ungefähr 160.
-
Im
ersten Schritt der Synthese des Hauptharzes mit latenter primärer Aminfunktionalität wird eine Aminverbindung
mit mindestens zwei primären
Amingruppen und mindestens einer verschiedenen Umsetzungsgruppe
angewendet. Vorzugsweise weist die Aminverbindung bis zu drei, noch
bevorzugter eine oder zwei, und besonders bevorzugt eine Gruppe,
die reaktiv mit einer Epoxidgruppe ist, auf. Vorzugsweise weist die
Aminverbindung eine sekundäre
Amingruppe auf. Geeignete Beispiele der primären Aminverbindungen umfassen,
ohne Einschränkung,
Polyalkylenpolyamine wie z. B. Diethylentriamin, Triethylentetramin,
Tetraethylenpentamin, Dipropylentriamin und Gemische davon. Besonders
bevorzugt unter diesen sind Diethylentriamin, Diethylentriamin,
Dipropylentriamin und Gemische dieser Verbindungen. Bevorzugte Polyamine
haben Molekulargewichte im Bereich von ungefähr 75 bis ungefähr 400,
insbesondere von ungefähr
75 bis ungefähr 250,
und noch bevorzugter von ungefähr
100 bis ungefähr
160.
-
Geeignete
Beispiele cyclischer Anhydride von Polycarbonsäuren, die in der Umsetzung
mit der primären
Aminverbindung verwendbar sind, umfassen, ohne Einschränkung, Phthalsäureanhydrid
und substituierte Derivate von Phthalsäureanhydrid wie z. B. 4-Sulfophthalsäureanhydrid,
4-Methylphthalsäureanhydrid,
3-Hydroxyphthalsäureanhydrid,
Nitrophthalsäureanhydrid
und 4,4'-Carbonyldiphthalsäureanhydrid;
hydrierte Derivate von Phthalsäure
wie z. B. Hexahydrophthalsäureanhydrid,
1,2,3,6-Tetrahydrophthalsäureanhydrid, 3,4,5,6-Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
Hexahydro-4-methylphthalsäureanhydrid
und Methylcetrahydrophthalsäureanhydrid;
Maleinsäureanhydrid
und seine Derivate wie z. B. 2,3-Dimethylmaleinsäureanhydrid, 2,3-Diphenylmaleinsäureanhydrid,
Brommaleinsäureanhydrid
und Dichlormaleinsäureanhydrid;
Pyromellitsäuredianhydrid;
Bernsteinsäureanhydrid
und seine Derivate wie z. B. Dodecenylbernsteinsäureanhydrid und Methylbernsteinsäureanhydrid;
1,2-Cyclohexandicarbonsäure, Nadicmethylanhydrid(methyl-5-norbornen-2,3-dicarbonanhydrid),
Cis-5-norbornenendo-2,3-dicarbonanhydrid,
Itaconsäureanhydrid,
2,3-Pyridindicarbonsäureanhydrid,
Pyromellitsäuredianhydrid,
Endobicyclo[2.2.2]oct-5-en-2,3-dicarbonsäureanhydrid, 1,2,3,4,-Cyclobutantetracarbonsäuredianhydrid
und 1-Cyclopenten-1,2-dicarbonsäureanhydrid.
Bevorzugt unter diesen sind Phthalsäureanhydrid und substituierte
Derivate von Phthalsäureanhydrid
und hydrierte Derivate von Phthalsäure.
-
Die
Umsetzung zwischen dem cyclischen Anhydrid und der Aminverbindung
wird vorzugsweise mit gereinigten Reaktanten und mit einem Überschuss
der primären
Aminverbindung ausgeführt,
um die Uneinheitlichkeit des Produkts zu minimieren. Während also
ein Verhältnis
von ungefähr
einem Mol der primären Aminverbindung
zu ungefähr
einem Mol des Anhydrids das stöchiometrische
Verhältnis
der Reaktanten ist, wird die Umsetzung vorzugsweise unter Verwendung
eines Überschusses
der Aminverbindung ausgeführt.
Es wird bevorzugt, ein Verhältnis
von mindestens ungefähr
zwei Mol und vorzugsweise von mindestens ungefähr drei Mol der primären Aminverbindung
pro Mol des Anhydrids anzuwenden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird ein Verhältnis
von ungefähr
vier Mol der primären
Aminverbindung pro Mol des Anhydrids verwendet. Zum Beispiel wird
bevorzugt, ein Verhältnis
von ungefähr
vier Mol destillierten Diethylentriamins zu ungefähr einem
Mol analysenreinen Phthalsäureanhydrids
umzusetzen, um die latente primäre
Aminverbindung zu bilden. Die überschüssige Aminverbindung
wird nach abgeschlossener Umsetzung entfernt, zum Beispiel durch
Vakuumdestillation. Aus Gründen,
die der Fachmann zu würdigen
weiß,
darf das Molverhältnis
der primären
Aminverbindung zum Anhydrid nicht zu hoch sein, und es wird bevorzugt,
dass das Verhältnis
ungefähr
acht Mol und vorzugsweise ungefähr
sechs Mol primärer
Aminverbindung pro Mol des Anhydrids nicht überschreitet. Das Produkt des
Verfahrens der überschüssigen Aminverbindung
hat eine geringe Konzentration bzw. ist völlig frei von restlichen Carbonsäuregruppen.
Dies wird als Anzeichen dafür
erachtet, dass das cyclische Tetramid vorzugsweise über ein
lineares Produkt gebildet wird.
-
Das
Umsetzungsprodukt der Aminverbindung und des cyclischen Anhydrids
kann eine Uneinheitlichkeit von ungefähr 20 aufweisen, aber niedrigere
Uneinheitlichkeiten sind bevorzugt. Die Uneinheitlichkeit ist vorzugsweise
niedriger als ungefähr
5. Bevorzugter, besonders wenn das Umsetzungsprodukt dann umgesetzt
wird, um das Harz mit latenter Aminfunktionalität zu bilden, weist das Umsetzungsprodukt
der Aminverbindung und des cyclischen Anhydrids eine Uneinheitlichkeit
von ungefähr
3 oder weniger, noch bevorzugter von ungefähr 2 oder weniger und sogar
noch bevorzugter von ungefähr
1,1 oder weniger auf. Umsetzungsprodukte mit einer Uneinheitlichkeit
von ungefähr
1,05 oder weniger sind besonders bevorzugt. Das Umsetzungsprodukt
weist durchschnittlich mindestens zwei latente primäre Amine
pro Molekül
auf.
-
Die
vernetzbare Harzverbindung der Erfindung weist eine latente Aminfunktionalität auf, die
darstellbar ist durch die Struktur (Ia):
worin
L
1 für
eine zweiwertige verbrückende
Gruppe, in der die Bindungsvalenzen, die sich an den Kohlenstoff das
Amidcarbonyls binden, sich an zwei benachbarten Kohlenstoffatomen
befinden, und worin L
2 für eine verbrückende Gruppe
mit endständigen
Kohlenstoffatomen steht. Die benachbarten Bindungskohlenstoffatome von
L
1 können
mit einer einzigen Bindung (wie für das mit Hexahydrophthalsäureanhydrid
hergestellte Produkt), mit einer Doppelbindung (wie für das mit
Maleinsäureanhydrid
hergestellte Produkt) oder mit einer aromatischen Bindung (wie für das mit
Phthalsäureanhydrid
hergestellte Produkt) aneinander gebunden werden. Eines oder beide
der benachbarten Bindungskohlenstoffatome kann einen Substituenten
tragen, oder die benachbarten Bindungskohlenstoffatome können Mitglieder
eines aliphatischen oder aromatischen Rings sein, in dem der Ring
selbst wiederum an irgendeinem verfügbaren Kohlenstoffatom substituiert
sein kann. Folglich kann L
1 die verschiedenen
Strukturen
haben, worin R
1 bis
R
10 unabhängig wählbar ist aus Wasserstoff;
Halogeniden; Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylgruppen, einschließlich Derivaten
davon wie z. B. halogenierten und sulfonierten Derivaten; oder zwei
R-Gruppen zusammen
eine cyclische Struktur bilden können.
L
2 steht vorzugsweise für eine Arylen-, Alkylen- oder N,N'-Dialkylenamingruppe,
wobei die Alkylengruppen vorzugsweise acht oder weniger Kohlenstoffatome
aufweisen.
-
Im
zweiten Schritt der Harzsynthese, in dem latente Aminfunktionalität auf ein
Harz umgesetzt wird, wird die latente Primäraminverbindung mit einem Harz
umgesetzt, das mindestens eine Gruppe aufweist, die reaktiv mit
der Funktionalität
der latenten primären
Aminverbindung ist. Das zum Bilden des latenten Aminharzes verwendete
Harz kann ein beliebiges Harz sein, einschließlich, ohne Einschränkung, Epoxid-,
Acryl-, Polyester-, Polyurethan-, Polyamid- und Polybutadienharze.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Harz mit der latenten Aminfunktionalität, darstellbar durch die Struktur
(Ib):
worin
mindestens eines der Aminstickstoffatome kovalent an das Harz und
das andere Stickstoffatom gebunden ist, vorzugsweise ein sekundäres Amin
(d. h., gebunden an ein Wasserstoffatom) oder ein Derivat eines sekundären Amins
(z. B. eine Ureagruppe von der Umsetzung des sekundären Amins
mit einer isocyanatfunktionellen Verbindung). L
1 steht
für eine
zweiwertige verbrückende
Gruppe, wie für
die Struktur Ia definiert.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform,
insbesondere wenn die Beschichtungszusammensetzung als Grundierung
verwendet werden soll, weist das Harz mindestens eine Epoxidgruppe
auf und ist ein Epoxidharz, vorzugsweise ein Polyglycidylether.
Die bevorzugten Polyglycidylether sind Polyglycidylether von Bisphenol
A, Bisphenol F u ähnlichen
Polyphenolen. Epoxidharze können
zum Beispiel durch Verefhern eines Polyphenols mit einem Epihalohydrin
wie z. B. Epichlorhydrin in Gegenwart eines Alkalis hergestellt
werden. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Epoxidharze
mit Polyphenol wie z. B. Bisphenol A oder mit Polyamin verlängert. Die
Polyepoxidverbindung kann modifiziert oder verlängert sein, zum Beispiel durch
Umsetzen der Glycidylgruppen mit einem Polyphenol wie z. B. Bisphenol
A oder mit einem Polyamin wie sie durch die deutsche BASF AG unter
dem Handelsnamen POLYAMIN und durch Huntsman Co. von Houston, TX.,
unter dem Handelsnamen Jeffamine® vertrieben
werden. Bevorzugte Epoxidharze haben ein durch GPC zu ermittelndes durchschnittliches
Molekulargewicht von mindestens 3000 und bis zu 6000. Epoxidäquivalentgewichte
können im
Bereich von 500 bis 1900 und vorzugsweise von 800 bis 1200 liegen.
-
Novolac-Epoxide
sind ebenfalls geeignet als polyepoxidfunktionelles Harz, das mit
der latenten primären
Aminverbindung umgesetzt wird, um das vernetzbare latente primäre Aminharz
der Erfindung zu bilden. Bei dem Novolac-Epoxidharz kann es sich
um Epoxidphenol-Novolac-Harze oder Epoxidcresol-Novolac-Harze der Formel
II:
Handeln,
worin R
1 für H oder Methyl steht, R
2 für
H oder eine Glycidylgruppe stehen kann, unter dem Vorbehalt, dass
durchschnittlich mindestens zwei R
2-Gruppen
pro Molekül
Glycidylgruppen sind und n zwischen 0 und 12, vorzugsweise zwischen
3 und 8 und noch bevorzugter zwischen 3 und 4 liegt. Das Novolac-Harz
kann auch ein aromatisches Novolac-Bisphenol-A-Harz sein, das entweder
die Formel III
oder die
Formel IV
aufweist,
worin für
jede Formel R
2 für H oder eine Glycidylgruppe
stehen kann, unter dem Vorbehalt, dass durchschnittlich mindestens
zwei R
2-Gruppen pro Molekül Glycidylgruppen
sind und m zwischen 0 und 4, vorzugsweise zwischen 0 und 2 liegt.
-
Acrylpolymere
sind bevorzugt für
die Verwendung in Decklackzusammensetzungen, einschließlich Klarlack- oder Basislackzusammensetzungen.
Acrylpolymere mit mindestens einer mit der latenten Aminverbindung
reaktiven Gruppe können
aus epoxidfunktionellen Monomeren wie z. B. Glycidylmethacrylat
oder aus isocyanatfunktionellen Monomeren wie z. B. Isocyanatethylmethacrylat,
Isopropenylisocyanat oder Metaisopropenyl-α,α-dimethylbenzylisocyanat hergestellt
sein. Die Monomere, die funktionelle Gruppen aufweisen, die gegen
die latente Aminverbindung reaktiv sind, sind copolymerisiert mit
anderen Monomeren wie z. B. Estern und anderen Derivaten von Acrylsäure und
Methacrylsäure,
zum Beispiel Methylmethacrylat, Butylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat,
Hydroxyethylacrylat, Hydroxybutylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, n-Butylacrylat und/oder
anderen Monomeren, die bekanntlich mit diesen copolymerisierbar
sind, wie z. B. Vinylestern, aromatischen Monomeren wie Styrol usw.
Die latente primäre
Aminverbindung wird mit den Glycidyl- oder Isocyanatgruppen des
Acrylharzes umgesetzt. Sonstige Aminfunktionalität kann in die Acrylpolymere
durch Copolymerisation eines ein Tertiäramin enthaltenden Acrylmonomers
oder durch Umsetzen eines Polyamins mit einer oder mehreren der
Isocyanat- oder Epoxidgruppen eingebaut werden.
-
Polyester
können
in der Zusammensetzung gemäß der Erfindung
ebenfalls als Harz benutzt werden. Polyester können durch Umsetzen organischer
Polycarbonsäuren
(z. B. Phthalsäure,
Hexahydrophthalsäure, Adipinsäure, Maleinsäure) oder
Anhydriden davon mit organischen Polyolen, die primäre oder
sekundäre
Hydroxylgruppen (z. B. Ethylenglycol, Butylenglycol, Neopentylglycol)
hergestellt sein. Epoxidgruppen können durch Umsetzen eines carbonsäurefunktionellen
Polyesters mit einem Molüberschuss
von einer Polyepoxidverbindung in Polyester eingebaut sein. Isocyanatgruppen
können
durch Umsetzen eines hydroxylfunktionellen Polyesters mit einem
Molüberschuss
von einer Polyepoxidverbindung (vorzugsweise einem Diisocyanat) in
Polyester eingebaut sein. Die Epoxid- oder Isocyanatgruppen können dann
mit dem Produkt der latenten Aminumsetzung umgesetzt werden, um
die latente primäre
Aminfunktionalität
einzuführen.
-
Epoxidmodifiziertes
Polybutadien, Polyisopren, Butylnitrilgummi mit endständiger Amingruppe,
Butadienacrylnitrilgummi oder andere Polymere auf der Basis von
epoxidmodifiziertem Gummi können
als Harz in der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
-
Mindestens
eine funktionelle Gruppe, z. B. Epoxid- oder Isocyanatgruppe, auf
dem Harz wird mit einem sekundären
Amin des Produkts der cyclischen Anhydrid-Aminverbindungsumsetzung umgesetzt,
um die latente Aminfunktionalität
einzuführen.
Die Umsetzung kann bei Temperaturen von beispielsweise ungefähr 65–75°C ausgeführt werden.
Die Umsetzungstemperatur liegt vorzugsweise unter der Temperatur,
bei der mit einer Zersetzung der latenten Aminverbindung zum Regenerieren primärer Aminfunktionalität zu rechnen
ist. Falls gewünscht
können
andere Amingruppen eingebaut werden, indem eine oder mehrere reaktive
Gruppen des Harzes mit einem Polyamin, das sekundäre und/oder
primäre
Amine enthält,
umgesetzt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform werden eine oder
mehrere Epoxidgruppen auf einem epoxidfunktionellen Harz mit der
latenten Aminverbindung umgesetzt. Falls gewünscht können andere latente Amingruppen
eingebaut werden, indem eine oder mehrere reaktive Gruppen des Harzes
mit einer Verbindung, die mindestens eine durch ein Ketimin blockierte
primäre
Amingruppe aufweist, umgesetzt werden. Das Ketimin zersetzt sich
bei den Temperaturen, bei denen sich das cyclische Anhydrid-/Amin-Umsetzungsprodukt
zersetzt, um ein primäres
Amin zu regenerieren, das durch das Carbonataushärtungsmittel vernetzt werden
kann. In einer bevorzugten Ausführungsform
für kathodische
Elektrotauchlackbeschichtungen, werden eine oder mehrere Epoxidgruppen
auf einem Epoxidharz mit der latenten Aminverbindung und mit einer
Verbindung, die mindestens eine sekundäre Amingruppe und mindestens
eine durch ein Ketimin blockierte primäre Amingruppe aufweist, umgesetzt.
Das Ketimin zersetzt sich bei den Temperaturen, bei denen sich das
cyclische Anhydrid-/Amin-Umsetzungsprodukt
zersetzt, um ein primäres
Amin zu regenerieren, das durch das Carbonataushärtungsmittel vernetzt werden
kann. Bei Verwendung in einer Elektrotauchlack-Beschichtungszusammensetzung hydrolysiert
das Ketimin beim Dispergieren in Wasser, um ein primäres Amin
zu regenerieren, das in die Salzform überführbar ist, um Dispersionsstabilität zu schaffen,
und durch das Carbonaushärtungsmittel
vernetzbar ist.
-
Polyurethane
können
ebenfalls als Harz in der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Polyurethane werden durch Umsetzen eines Polyisocyanats und eines
Polyols hergestellt. Beispiele nützlicher Polyisocyanate
umfassen Hexamethylendiisocyanat, Toluendiisocyanat, Methylendiphenyldiisocyanat
(MDI), Isophoron diisocyanat, sowie Biurete und Isocyanurate dieser
Diisocyanate. Beispiele nützlicher
Polyole umfassen aliphatische Polyole, Polyesterpolyole, Polyetherpolyole,
Fettalkohole und dergleichen mit niedrigem Molekulargewicht. Aliphatische
Reaktante werden für
Harze bevorzugt, die in Decklackzusammensetzungen eingesetzt werden.
Im Fall eines Polyurethanharzes kann das Polyurethan mit endständigen Isocyanatgruppen
synthetisiert werden, die anschließend mit den sekundären Amingruppen
der latenten Aminverbindung umsetzbar sind. Auch hier kann, falls
gewünscht,
primäre
Aminfunktionalität
durch Umsetzen einer Isocyanatgruppe des Polyurethans mit einer
Verbindung, die eine sekundäre
Amingruppe und mindestens eine durch ein Ketimin blockierte latente
primäre
Amingruppe aufweist, einbezogen werden.
-
Wenn
das Harz mit latenter primärer
Aminfunktionalität
in einer Elektrotauchlack-Beschichtungszusammensetzung verwendet
wird, kann die Menge primären
Amins gegenüber
der Menge des latenten primären
Amins, das durch das Umsetzungsprodukt der Anhydrid-/Aminverbindung
bereit gestellt wird, ausgeglichen werden, um eine ausreichende
Konzentration vernetzbarer Gruppen für gute Aushärtung ohne übermäßig hohe Badleitfähigkeiten
zu schaffen. Das Gewicht der gemäß der Erfindung
verwendeten Harze ist vorzugsweise äquivalent zu dem von funktionellen
Gruppen, die zur Vernetzung verfügbar
sind, zu denen primäre Amingruppen
und latente primäre
Amingruppen von Mindestens ungefähr
300 eq/g und vorzugsweise bis zu ungefähr 500 eq/g gehören. Das
Gewicht von gemäß der Erfindung
verwendeten Harze ist ebenfalls äquivalent
zu dem von Gruppen, die zur Rückführung in
die Salzform verfügbar
sind, zu denen primäre
Amingruppen von mindestens ungefähr
1300 eq/g und vorzugsweise bis zu ungefähr 1500 eq/g gehören.
-
Es
kann vorteilhaft sein, andere funktionelle Gruppen wie z. B. Hydroxylgruppen
auf irgendeinem der oben beschriebenen Harze einzubeziehen. Diese
funktionellen Gruppen können
als Umsetzungsstellen für
optionale Hilfsvernetzer wie z. B. Aminoplastharze dienen.
-
Kleinere
Mengen blockierter Isocyanat-Vernetzungsmittel können einbezogen werden, zum
Beispiel bis ungefähr
10 Gewichtshundertteile, vorzugsweise bis ungefähr 5 Gewichtshundertteile,
basierend auf dem kombinierten Gewicht der Vernetzungsmittel und
des Harzes. Verfahren zum Einbauen solcher Gruppen sind im Stand
der Technik gut bekannt.
-
Bei
Verwendung in Elektrotauchlack-Beschichtungszusammensetzungen
sind Amingruppen des Harzes zumindest teilweise in die Salzform
zurückgeführt und
können
mit einer Säure
wie Essigsäure,
Milchsäure oder
Zitronensäure
vollständig
in die Salzform zurückgeführt sein,
um ein kationisches Harz auf Dispergierung in einem wässrigen
Medium zu ergeben. Das Harz muss eine kationische Ladung tragen,
die es ihm ermöglicht,
galvanisch auf der Kathode einer Elektrotauchlackzelle abgeschieden
zu werden.
-
Im
Fall einer Aminverbindung mit mehr als ungefähr zwei verfügbaren sekundären Aminen
zum Umsetzen mit dem Harz kann es wünschenswert sein, die Anzahl
sekundärer
Aminstellen auf zwei oder weniger zu reduzieren, zum Beispiel indem
die überschüssigen sekundären Amingruppen
vor oder während
der Umsetzung der latenten Aminverbindung mit dem Harz umgesetzt
werden. Zum Beispiel können
die überschüssigen sekundären Amingruppen
mit einem Monoisocyanat umgesetzt werden, um eine ureasubstituierte
Verbindung zu bilden.
-
Die
Zusammensetzungen der Erfindung umfassen weiterhin mindestens eine
Verbindung mit mehreren Kohlenstoffgruppen. Die Carbonatverbindung
kann cyclische Carbonatgruppen mit verschiedenen Ringgrößen, wie
sie im Stand der Technik bekannt sind, enthalten, wie z. B. fünfgliedrige
cyclische Carbonatringe, sechsgliedrige cyclische Carbonatringe,
siebengliedrige cyclische Carbonatringe oder kondensierte Ringsysteme
die den kennzeichnenden Carbonatanteil -O-CO-O- enthalten.
-
Cyclische
Carbonatverbindungen können
nach einem beliebigen von mehreren verschiedenen Konzepten synthetisiert
werden. Ein Konzept beinhaltet das Umsetzen einer Verbindung, die
eine Epoxidgruppe enthält,
mit CO2, vorzugsweise unter Druck mit einem
Katalysator. Hilfreiche Katalysatoren umfassen jene, die einen Oxiranring
aktivieren, wie z. B. tertiäre
Aminquartärsalze
(z. B. Tetramethylammoniumbromid), Zinn und/oder komplexe Phosphorsalze
(z. B. (CH3)3SnI,
(CH3)4PI).
-
Epoxide
können
auch mit β-Butyrolacton
in Gegenwart solcher Katalysatoren umgesetzt werden. In einem anderen
Konzept kann ein Glycol wie z. B. Glycerin bei Temperaturen von
mindestens ungefähr
80°C (normalerweise
unter Rückfluss)
mit Diethylcarbonat in Gegenwart eines Katalysators (z. B. Kaliumcarbonat) umgesetzt
werden, um ein cyclisches Carbonat zu bilden. Alternativ kann eine
funktionelle Verbindung, enthaltend ein Ketal von einem 1,2-Diol
mit der Struktur:
mit Wasser bei Temperaturen
von mindestens 60°C,
vorzugsweise mit einer Spur Säure
ringgeöffnet
werden, um ein 1,2-Glycol zu bilden. Alternativ zur Umsetzung mit
Diethylcarbonat können
Glycole mit Phosgen in Gegenwart eines Natriumhydroxids umgesetzt
werden, um ein cyclisches Carbonat zu bilden. Fünfgliedrige cyclische Carbonatringe
können
aus 1,2-Glycolen gebildet werden. Sechsgliedrige cyclische Carbonatringe
können
aus 1,3-Glycolen gebildet werden. Kondensierte Ringsysteme können zum
Beispiel durch Umsetzen von Phenol mit Phosphen gebildet werden,
um Phenylcarbonat zu bilden. Cyclische Carbonate haben typischerweise
5–6 Gliedringe.
Fünfgliedrige
Ringe sind wegen ihrer leichten Synthese und besseren Verfügbarkeit
im Handel bevorzugt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden Verbindungen, die als das Carbonatvernetzungsmittel geeignet
sind, hergestellt durch Umsetzen eines Polyepoxids mit Kohlendioxid,
um die Epoxidgruppen in cyclische Carbonatgruppen umzuwandeln. Geeignete
Polyepoxide zur Herstellung der Carbonatvernetzungsmittel umfassen
beispielsweise beliebige der oben beschriebenen epoxidfunktionellen
Harze. Monomere oder oligomere Polyepoxidwerkstoffe sind bevorzugt.
Zu bevorzugten Verbindungen für
die Synthese des Aushärtungsmittels
der Erfindung zählen
Glycidylether von Polyolen und Glycidylester von Polysäuren. Die
Polyepoxide können
wie oben beschrieben mit Kohlendioxid umgesetzt werden, um den cyclischen
Carbonatvernetzer zu bilden.
-
Bei
der zur Herstellung des Vernetzers verwendeten Polyepoxidverbindung
kann es sich um eine aliphatische oder aromatische Verbindung mit
durchschnittlich mindestens zwei Epoxidgruppen pro Molekül handeln,
und bevorzugt werden Verbindungen mit durchschnittlich ungefähr 2 bis
ungefähr
4 Epoxidgruppen pro Molekül
bevorzugt. Beispiele geeigneter Polyepoxidverbindungen umfassen,
ohne Einschränkung,
Polyglycidylether und -ester, Epoxid-Novolac-Harze und epoxidfunktionelle
Acryle. Insbesondere kann die Polyepoxidverbindung der Polyglycidylether
von aliphatischen oder aromatischen Polyolen wie z. B. 1,4-Butandiol,
Neopentylglycol, Cyclohexandimethanol, Diethylenglycol, Polyethylenglycol,
Dipropylenglycol, Polypropylenglycol, 2,2,4-Trimethyl-1,3-pentandiol,
1,6-Hexandiol, Trimethylolpropan, Trimethylolethan, Glycerol, Bisphenol
A (4,4'-Isopropylidendiphenol),
Hydroquinon, 4,4'-Biphenol,
2,2'-Biphenol, 4,4'-Dihydroxybenzyphenon, 1,5-Dihydroxynaphthylen,
Novolac-Polyphenolen,
Resorcinol und ähnlichen
Verbindungen sein. Im Prinzip kann der Glycidylether eines beliebigen
Polyols verwendet werden. Die Polyepoxidverbindung ist vorzugsweise
ein Polyglycidylether eines Polyphenols und besonders bevorzugt
der Diglycidylether von Bisphenol A. Die Polyepoxidverbindung könnte auch
wie oben beschrieben verlängert
sein.
-
Das
Polyepoxid könnte
ein Novolac-Epoxidharz sein, einschließlich Epoxidphenol-Novolac-Harze,
Epoxidcresol-Novolac-Harze oder aromatische Novolac-Bisphenol-A-Harze,
wie oben beschrieben. Obschon nicht alle der Oxirangruppen des Novolac-Harzes
in Carbonatgruppen umgewandelt werden müssen, wird bevorzugt, dass
alle Oxirangruppen in Carbonatgruppen umgewandelt werden.
-
Polyglycidylester
von Polysäuren
sind in der vorliegenden Erfindung ebenfalls geeignet. Vorzugsweise ist
der Polyglycidylester der Ester einer Verbindung mit zwei bis ungefähr vier
Carbonsäuregruppen.
Solche Ester umfassen, ohne Einschränkung, die Diglycidylester
von Terephthalsäure,
Bernsteinsäure,
Glutarsäure, 2,6-Naphthylendicarbonsäure und
Oxalsäure.
-
Der
Bereich geeigneter Epoxidäquivalentgewichte
für die
Polyepoxidverbindungen ist breit, aber im Allgemeinen wird bevorzugt,
das Epoxidäquivalentgewicht
so zu wählen,
dass es beim Aushärten
eine ausreichende Vernetzungsdichte liefert, um eine starke und
haltbare Schicht zu schaffen. In einer bevorzugten Ausführungsform
liegt das Epoxidäquivalentgewicht
zwischen ungefähr
50 bis ungefähr
500.
-
Cyclische
Carbonate mit durchschnittlicher Funktionalität von mehr als ungefähr drei
kommen ebenfalls in Betracht und werden meistens bevorzugt. Verbindungen
mit höherer
Carbonatfunktionalität
können
erhalten werden, zum Beispiel indem man ein mol eines Diisocyanats
wie z. B. Isophorondiisocyanat mit zwei mol eines Polyols wie z.
B. Trimethylolpropan umsetzt, um einen tetrafunktionellen Alkohol
zu erzeugen, der mit einem Epihalohydrin epoxidiert werden kann,
um ein tetrafunktionelles Polyepoxid zu erzeugen. Das tetrafunktionelle
Polyepoxid kann wiederum mit Kohlendioxid umgesetzt werden, um ein
tetrafunktionelles cyclisches Carbonat zu bilden. Andere höherfunktionelle
Polyepoxide, z. B. Tetrakis(4-glycidyloxyphenyl)ethan oder
die epoxidfunktionellen Novolac-Epoxide können ebenfalls mit CO2 umgesetzt werden, um polycyclische Carbonate
zu bilden. Sogar wesentlich höhere
Funktionalitäten
können
benutzt werden, wie z. B. in polymere cyclische Carbonatverbindungen
umgewandelte polymere Polyepoxide (z. B. epoxidfunktionelle Acrylharze), für die die
Funktionalität
eine Funktion des Äquivalentgewichts
des Polymers sein wird.
-
Eine
als Carbonatharz oder Vernetzungsmittel der Erfindung geeignete
bevorzugte Klasse cyclischer Carbonatverbindungen sind Verbindungen
mit durchschnittlich mindestens vier cyclischen Carbonatgruppen pro
Molekül.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird jede cyclische
Carbonatgruppe an ein Ethersegment angebunden, zum Beispiel ein
Segment mit mindestens einer Propylenoxideinheit. Solche cyclischen Carbonatverbindungen
können
hergestellt werden, indem man ein Polyetherpolyol mit einem Epihalohydrin umsetzt,
um die Hydroxylgruppen in Epoxidgruppen umzuwandeln. Die Polyesterpolyole
können
auf einfachen Polyolen mit drei oder vier Hydroxylgruppen oder auf
Gemischen solcher Verbindungen basieren. Anschauungsbeispiele umfassen,
ohne Einschränkung,
Trimethylolpropan, Pentaerythritol, 1,2,6-Trihydroxyhexan, Xylose, Adonitol usw.
Die Epoxidgruppen können
dann durch Umsetzen mit CO2 in cyclische
Carbonatgruppen umgewandelt werden. Beispiele geeigneter Polyetherpolyole
umfassen Polypropylenglycole basierend auf Pentaerythritol und weisen
bis zu 7 Gesamtpolyethereinheiten auf.
-
Ein
Weg für
die Herstellung cyclischer Ringcarbonate ist darstellbar durch die
Formel:
wobei
p für C
oder eine positive ganze Zahl (vorzugsweise 0, 1 oder 2) steht und
R
1, R
2 und R
3 jeweils unabhängig für H oder einen organischen
Rest stehen, unter dem Vorbehalt, dass mindestens eines von R
1, R
2 und R
3 für
einen organischen Rest, an den andere cyclische Carbonatgruppen
gebunden werden können,
oder für eine
Gruppe steht, die in der Lage, sich an einen organischen Rest zu
binden, an den andere cyclische Carbonatgruppen angelagert werden
können.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Carbonatverbindungen dargestellt durch die
Formel:
wobei R für einen polyvalenten organischen
Rest steht, und vorzugsweise für
einen trivalenten oder tetravalenten organischen Rest; Z die Kohlenstoffatome darstellt,
die erforderlich sind, um einen substituierten oder nicht substituierten
fünf-,
sechs- oder siebengliedrigen
cyclischen Carbonatring zu vervollständigen; und m für eine ganze
Zahl von mindestens 2 steht.
-
In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Carbonatverbindungen dargestellt durch die
Formel:
wobei R einen polyvalenten
organischen Rest darstellt, und vorzugsweise einen trivalenten oder
tetravalenten organischen Rest; und n für mindestens ungefähr zwei,
bevorzugter mindestens ungefähr
3 steht, und n vorzugsweise für
ungefähr
acht, bevorzugter bis ungefähr
6 und noch bevorzugter bis ungefähr
4 steht.
-
Die
in der Praxis der vorliegenden Erfindung verwendeten Beschichtungszusammensetzungen,
bei denen die Verbindung mit latenter Aminfunktionalität eine Struktur
(Ia) aufweist, sind vorzugsweise Pulverbeschichtungszusammensetzungen
oder Beschichtungszusammensetzungen von Lösungsmittelursprung. Die Beschichtungszusammensetzung
kann auch eine Pulverbeschichtungszusammensetzung oder eine Beschichtungszusammensetzung
von Lösungsmittelursprung
sein, wenn es sich bei dem Werkstoff mit latenter Aminfunktionalität um ein
Harz handelt, an das eine Struktur (Ib) angefügt ist. Die Konzentration der
Harzprodukte und Carbonatvernetzer nach Gewicht in den Zusammensetzungen,
basierend auf gesamten Harzfeststoffen, hängt von der jeweiligen Anwendung
und den gewählten
Werkstoffen ab und kann durch einfachen Versuch ermittelt werden.
Vorzugsweise umfassen die Beschichtungszusammensetzungen der Erfindung
mindestens ungefähr
40 Gewichtshundertteile des Harzes mit latenter Aminfunktionalität, vorzugsweise
bis ungefähr
67 Gewichtshundertteile des Harzes mit latenter Aminfunktionalität, basierend
auf gesamten Harzfeststoffen. Die Beschichtungszusammensetzungen
umfassen auch mindestens ungefähr
15 Gewichtshundertteile des carbonatfunktionellen Vernetzers, vorzugsweise
bis ungefähr
40 Gewichtshundertteile des carbonatfunktionellen Vernetzers, basierend
auf gesamten Harzfeststoffen.
-
Die
oben aufgeführten
Komponenten werden gleichmäßig gemischt,
optional zusammen mit anderen Zutaten, um eine Beschichtungszusammensetzung
zu bilden. Geeignete andere Zutaten umfassen organische Lösungsmittel,
Antioxidanzien, UV-Absorber, Lichtstabilisatoren, Pigmente, Füller, Katalysatoren,
Rheologiekontrollmittel, Haftungspromoter usw. Allgemein kann ein
Lösungsmittel
benutzt werden, um eine Zusammensetzung herzustellen, die sich in
einem im Wesentlichen flüssigen
Zustand befindet. Je nach den Löslichkeitsmerkmalen
der verschiedenen Beschichtungskomponenten kann ein Lösungsmittel
ausgewählt
werden aus Ketonen, Estern, Glycolethern und Estern von Glycolethern,
aprotischen Amiden, aromatischen Lösungsmitteln und anderen normalerweise
für Beschichtungszusammensetzungen
verwendeten Lösungsmitteln.
-
Die
Beschichtungszusammensetzung der Erfindung kann außerdem ein
oder mehrere Pigmente enthalten. Bei den Pigmenten kann es sich
um anorganische Pigmente handeln, einschließlich Metalloxide, Chromate,
Molybdate, Phosphate und Silikate. Beispiele anwendbarer anorganischer
Pigmente umfassen, ohne Einschränkung,
Titandioxid, Bariumsulfat, Kohleschwarz, Ocker, Siena, Umbra, Hämatit, Limonit,
Roteisenoxid, transparentes Roteisenoxid, Schwarzeisenoxid, Brauneisenoxid,
Chromoxidgrün,
Strontiumchromat, Zinkphosphat, Siliciumdioxid wie z. B. pyrogene
Kieselsäuren,
Talc, Baryte, Ferriferoocyanid (Preussisch Blau), Ultramarin, Bleichromat,
Bleimolybdat und Bleisilicat. Organische Pigmente können ebenfalls
benutzt werden. Beispiele geeigneter organischer Pigmente umfassen,
ohne Einschränkung,
metallisierte und nicht metallisierte Azorote, Quinacridonrote und
-violette, Perylenrote, Kupferphthalocyaninblau und -grün, Carbazolviolett, Monoarylid-
und Diarylidgelbe, Benzimidazolongelbe, Tolylorange, Naphtholorange
und dergleichen. Flockenpigmente wie z. B. metallische Bleipigmente
und Micapigmente sind eingeschlossen, wenn ein Metall- oder Perlglanzeffekt
erwünscht
ist. Die bevorzugten Pigmente hängen
von der gewünschten
Farbe der Beschichtung ab. Wird die Beschichtung als Grundierung
angewendet, sind allgemein Verschneidmittel wie Ton und korrosionshemmende
Pigmente enthalten. Die Pigmente können unter Verwendung eines
Schleifharzes oder vorzugsweise eines Pigmentdispergiermittels gemäß im Stand
der Technik bekannten Methoden dispergiert werden.
-
Die
Beschichtungszusammensetzungen der Erfindungen können bei Temperaturen, die
hoch genug sind, um primäre
Amingruppen von den latenten primären Amingruppen zu erzeugen,
wärmeausgehärtet werden.
Normalerweise wird die Beschichtung bei einer Temperatur von mindestens
ungefähr
80°C, vorzugsweise mindestens
ungefähr
100°C, und
besonders bevorzugt mindestens ungefähr 120°C ausgehärtet. Die Aushärtungszeit
variiert je nach den verwendeten Komponenten und physikalischen
Parametern wie der Dicke der Schichten. Typische Aushärtungszeiten
liegen zwischen 15 und 60 Minuten. Im Gegensatz zum Aushärten von Systemen
mit blockierten Isocyanatcarbonatverbindungen oder mit alkylierten
Melaminharzen ist mit den Aushärtungschemikalien
der vorliegenden Erfindung keine Freisetzung eines flüchtigen
organischen Nebenprodukts verbunden. Also schaffen die erfinderischen
Zusammensetzungen die bedeutenden Vorteile, dass sie weniger Emissionen
erzeugen und eine höhere
Umwandlung von Lackfeststoffen in gehärtete Beschichtung bereit stellen.
-
Die
Zusammensetzungen der Erfindung werden typischerweise in einer ausreichenden
Dicke angewendet, um eine gehärtete
Beschichtungsschicht zu erzeugen, die mindestens ungefähr 7,62
Mikrometer (0,3 mil) dick und vorzugsweise weniger als ungefähr 127 Mikrometer
(5,0 mil) dick ist. Wenn die Zusammensetzungen der Erfindung als
Grundierungen benutzt werden, muss die Dicke gehärteter Beschichtungen typischerweise
im Bereich von ungefähr
12,7 (0,5) bis ungefähr
38,55 Mikrometer (1,5 mil) liegen. Wenn die Zusammensetzungen der
Erfindung als Basislack benutzt werden, muss die Dicke gehärteter Beschichtungen typischerweise
im Bereich von ungefähr
10,16 (0,4) bis ungefähr
33,02 Mikrometer (1,3 mil) liegen. Wenn die Zusammensetzungen der
Erfindung als Einschicht-Decklacke oder als Klarlacke benutzt werden,
muss die Dicke gehärteter
Beschichtungen typischerweise im Bereich von ungefähr 20,32
(0,8) bis ungefähr
63,5 Mikrometer (2,5 mil) liegen.
-
Die
Beschichtungspräparate
gemäß der Erfindung
können
benutzt werden, um verschiedene Arten von Substraten unter Verwendung
irgendwelcher, dem Fachmann bekannter Verfahren zu beschichten,
wie z. B. Sprüh-,
Walz- und Rollenbeschichtungsverfahren usw. Vorzugsweise handelt
es sich bei dem Substrat um ein Kunststoff- oder Metallsubstrat.
In einer bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei dem Substrat um ein Autobauteil wie z. B. eine
Karosserieplatte. Die Zusammensetzungen der Erfindung werden vorzugsweise
als Außenbeschichtung
für Automobile
verwendet. Das Substrat kann eine oder mehrere Beschichtungsschichten
aufweisen, bevor die vorliegenden Zusammensetzungen aufgetragen
werden, insbesondere wenn die Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung als Decklack angewendet wird.
-
Wenn
die Beschichtungszusammensetzungen der Erfindung als Grundierungsschicht
auf ein Substrat aufgetragen, können
eine pigmentierte Harzbeschichtung und optional eine Klarlackschicht
auf die Grundierungsschicht aufgetragen werden. In Automobilanwendungen
wird die pigmentierte Harzschicht oft als Basislack oder Farblack
bezeichnet, wenn darauf eine Klarlackschicht aufzutragen ist, oder
als Decklack, wenn die pigmentierte Harzbeschichtung die äußere Schicht
sein soll. Das Harz in der pigmentierten Harzschicht kann ein beliebiges
im Stand der Technik bekanntes Harz sein. Zum Beispiel kann es sich
bei dem Harz um ein Acryl, ein Polyurethan oder einen Polyester
handeln. Typische pigmentierte Harzbeschichtungsformulierungen sind
in den U.S.-Patentschriften 4,791,168, 4,414,357, und 4,546,046
beschrieben. In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich
bei dem Harz um ein ε-Caprolacton-modifiziertes
Acrylharz, wie in U.S.-Patentschrift
4,720,528 beschrieben. Das Pigmentharz kann durch beliebige bekannte
Mechanismen und Carbonatzusammensetzungen wie z. B. eine Melamin-Polyolumsetzung (z.
B. Melaminaushärtung
eines hydroxyfunktionellen Acrylharzes) ausgehärtet werden.
-
Andere
pigmentierte Basislackzusammensetzungen für solche Verbundbeschichtungen
sind im Stand der Technik gut bekannt und erfordern hier keine nähere Erklärung. Polymere,
die im Stand der Technik als geeignet in Basislackzusammensetzungen
bekannt sind, umfassen Acryle, Vinyle, Polyurethane, Polycarbonate,
Polyester, Alkyde und Polysiloxane. Bevorzugte Polymere umfassen
Acryle und Polyurethane. Basislackpolymere sind vorzugsweise vernetzbar
und umfassen daher eine oder mehrere Arten vernetzbarer funktioneller
Gruppen. Solche Gruppen umfassen zum Beispiel Hydroxy-, Isocyanat-,
Amin-, Epoxid-, Säure-,
Anhydrid-, Acrylat-, Vinyl-, Silan- und Acetoacetatgruppen. Diese
Gruppen können
so maskiert oder blockiert sein, dass sie unter den gewünschten
Aushärtungsbedingungen,
normalerweise erhöhten
Temperaturen, deblockiert und für
die Vernetzungsumsetzung verfügbar
werden. Vorzugsweise umfassen vernetzbare funktionelle Gruppen hydroxyfunktionelle
Gruppen und aminfunktionelle Gruppen.
-
Basislackpolymere
können
selbstvernetzbar sein oder eine separate Carbonatverbindung erfordern, die
gegenüber
den funktionellen Gruppen des Polymers reaktiv ist. Wenn das Polymer
beispielsweise hydroxyfunktionelle Gruppen umfasst, kann die Carbonatverbindung
ausgewählt
werden aus Aminoplastharzen, Isocyanaten und blockierten Isocyanaten
(einschließlich
Isocyanuraten) und säure- oder anhydridfunktionellen Vernetzungsmitteln.
Vorzugsweise wird ein Klarlack, der ein Bindemittel mit Carbamatfunktionalität enthält, wie zum
Beispiel ein Klarlack gemäß U.S.-Patentschrift
Nr. 5,474,811 nass-auf-nass
auf eine Schicht oder eine Basislackzusammensetzung aufgetragen.
Die auf die Elektrotauchlackschicht der Erfindung aufgetragenen
Beschichtungen werden gemäß den im
Stand der Technik gut bekannten Verfahren aufgetragen und vorzugsweise
vernetzt.
-
Bei
der Beschichtung mit latenter Aminfunktionalität kann es sich auch um einen
Elektrotauchlack oder eine Elektrotauchlackzusammensetzung handeln.
-
Die
in der Praxis oder der vorliegenden Erfindung verwendeten Elektrotauchlackzusammensetzungen werden
in einem wässrigen
Medium dispergiert. Der Begriff "Dispersion", wie im Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung benutzt, verweist auf ein zweiphasiges
durchscheinendes oder opakes wässriges
Harzsystem, bei dem angenommen wird, dass das Harz die dispergierte
oder emulsifizierte Phase und Wasser die zusammenhängende Phase
ist, obschon ein geringer Teil des Harzes sogar in der zusammenhängenden
Phase gelöst
sein kann. Der mittlere Teilchendurchmesser der Harzphase beträgt normalerweise
mindestens ungefähr
0,1 Mikrometer; der mittlere Teilchendurchmesser kann bis zu ungefähr 10 Mikrometer
betragen, aber beträgt
vorzugsweise weniger als ungefähr
5 Mikron. Die Konzentration der Harzprodukte nach Gewicht in dem
wässrigen
Medium ist im Allgemeinen nicht kritisch, aber normalerweise ist
der Hauptanteil der wässrigen Dispersion
Wasser. Die wässrige
Dispersion enthält
normalerweise mindestens ungefähr
3 Prozent, vorzugsweise mindestens ungefähr 10 Gewichtshundertteile
Harzfeststoffe; und die Dispersion kann bis zu ungefähr 50, vorzugsweise
bis zu ungefähr
35 Gewichtshundertteile Harzfeststoffe enthalten. Wässrige Harzkonzentrate,
die weiter mit Wasser verdünnt
werden sollen, können
allgemein mindestens ungefähr
10% nach Feststoffgesamtgewicht und bis zu ungefähr 30% nach Feststoffgesamtgewicht
betragen. Im Allgemeinen wird genügend Wasser hinzugefügt, so dass
die Dispersion einen Feststoffanteil von mehr als ungefähr 20 Gewichtshundertteile,
vorzugsweise mehr als ungefähr
30 Gewichtshundertteile aufweist.
-
Die
obigen Komponenten sind gleichmäßig in einem
wässrigen
Medium dispergiert. Normalerweise werden das Hauptharz und das Vernetzungsmittel
vermischt, bevor die Harze im Wasser dispergiert werden. Die Salzsäure kann
mit den Harzen vermischt, mit dem Wasser gemischt oder beides werden,
bevor die Harze zum Wasser hinzugefügt werden. Die Säure wird
in einer ausreichenden Menge eingesetzt, um genug der Amingruppen
des Hauptharzes zu neutralisieren, um Wasserdispergierbarkeit auf
das Harz zu übertragen. Das
Harz muss in einem ausreichenden Grad neutralisiert werden, um zu
verhindern, dass vorzeitiges Umsetzen einer primären Amingruppe mit den cyclischen
Carbonatgruppen auf dem Vernetzungsmittel die Eigenschaften des
Beschichtungsbads (typischerweise mindestens 80% und bevorzugter
90–100%)
beeinträchtigt. Beispiele
geeigneter Säuren
umfassen Phosphorsäure,
Essigsäure,
Porpionsäure,
Citronensäure
und Milchsäure.
-
Außer Wasser
kann das wässrige
Medium einer Elektrolackzusammensetzung auch ein koaleszierendes
Lösungsmittel
enthalten. Geeignete koaleszierende Lösungsmittel umfassen Kohlenwasserstoffe,
Alkohole, Ester, Ether und Ketone. Die bevorzugten koaleszierenden
Lösungsmittel
umfassen Alkohole, Polyole und Ketone. Spezifische koaleszierende
Lösungsmittel
umfassen Monobutyl- und Monohexalether von Ethylenglycol und Phenylether
von Propylenglycol, Monoalkylether von Ethylenglycol wie z. B. die
Monomethyl-, Monoethyl-, Monopropyl- und Monobutylether von Ethylenglycol;
Dialkylether von Ethylenglycol wie z. B. Ethylenglycoldimethylether;
oder Diacetonalkohol. Eine kleine Menge eines nicht mit Wasser mischbaren
organischen Lösungsmittels
wie z. B. Xylen, Toluen, Methylisobutylketon oder 2-Ethylhexanol
kann zu dem Gemisch aus Wasser und dem mit Wasser mischbaren organischen
Lösungsmittel
hinzugefügt
werden. Die Menge koaleszierenden Lösungsmittels ist nicht unangebracht
kritisch und beträgt
normalerweise zwischen ungefähr
0 bis 15 Gewichtshundertteile, vorzugsweise ungefähr 0,5 bis
5 Gewichtshundertteile, basierend auf dem Gesamtgewicht der Harzfeststoffe.
-
Die
Elektrotauchlackzusammensetzung kann außerdem konventionelle Pigmente
enthalten, wie z. B. Titandioxid, Eisenoxid, Kohleschwarz, Aluminiumsilicat,
gefälltes
Bariumsulfat, Aluminiumphosphomolybdat, Strontiumchromat, basisches
Bleisilicat oder Bleichromat. Die Pigmente können unter Verwendung eines Schleifharzes
oder vorzugsweise eines Pigmentdispergiermittels dispergiert werden,
wie durch Carpenter et al. In den U.S.-Patentschriften Nr. 5,527,614
und 5,536,776 offenbart wird. Das Gewichtsverhältnis Pigment zu Harz in dem
Elektrolackbad kann bedeutend sein und muss vorzugsweise weniger
als 50 : 100, bevorzugter weniger als 40 : 100 und normalerweise
ungefähr
10 bis 30 : 100 betragen. Bei höheren
Gewichtsverhältnissen Pigment
zu Harzfeststoffen hat sich herausgestellt, dass sie Koaleszenz
und Fluss nachteilig beeinflussen.
-
Die
Elektrotauchlackzusammensetzung kann optional Zusätze wie
Netzmittel, Tenside, Schaumdämpfer,
Antioxidanzien, UV-Absorber, Lichtstabilisatoren usw. enthalten.
Beispiele für
Tenside und Netzmittel umfassen Alkylimidazoline wie z. B. jene,
die von Ciba-Geigy
Industrial Chemicals als Amine C® erhältlich sind, Alkinole,
die von Air Products and Chemicals als Surfynol® 104
erhältlich
sind. Diese optionalen Zusätze
stellen ungefähr
0 bis 20 Gewichtshundertteile dar, basierend auf Harzfeststoffen.
Plastizierungsmittel können
enthalten sein, beispielsweise um den Fluss und das Koaleszieren
der Schicht zu fördern.
Bevorzugte Plastizierungsmittel umfassen die Produkte von Polyethern
wie z. B. Poly(ethylenoxid) oder Poly(propylenoxid) mit Phenolverbindungen
wie z. B. Nonylphenole, p-Crescol oder Bisphenol A. Plastizierungsmittel
sind normalerweise in Niveaus von ungefähr 0 bis 15 Gewichtshundertteilen
Harzfeststoffe enthalten.
-
Die
Elektrotauchlackzusammensetzung muss eine elektrische Leitfähigkeit
von mindestens ungefähr 1200
Mikroohm aufweisen. Höhere
Leitfähigkeiten
sind zwar möglich,
doch muss die Leitfähigkeit
vorzugsweise 3000 Mikroohm oder weniger, bevorzugter ungefähr 2000
Mikroohm oder weniger betragen. Bei zu niedriger Leitfähigkeit
ist es schwierig, eine Schichtdicke zu erhalten, die erwünschte schützende und
sonstige Funktionen aufweist. Wenn umgekehrt die Leitfähigkeit
der Zusammensetzung zu hoch ist, können Probleme wie Auflösung der
Schicht oder Reißen
der Schicht während
des Abscheidens auftreten.
-
Elektroabscheidung
der Beschichtungspräparate
gemäß der Erfindung
kann durch beliebige, dem Fachmann bekannte Verfahren ausgeführt werden.
Das Abscheiden kann auf allen elektrisch leitfähigen Substraten ausgeführt werden,
zum Beispiel Metall wie Stahl, Kupfer, Aluminium und dergleichen.
-
Die
in der vorliegenden Erfindung verwendete Elektrotauchlackzusammensetzung
kann auf ein leitfähiges
Substrat mit einer Trockenschichtdicke von 15 bis 35 Mikrometer
aufgetragen werden. Nach dem Auftragen kann die Beschichtungszusammensetzung
bei einer Temperatur, die hoch genug ist, um primäre Amingruppen
von den latenten primären
Amingruppen zu erzeugen, ausgehärtet
werden. Normalerweise wird die Beschichtung bei einer Temperatur
von mindestens ungefähr
80°C, vorzugsweise
mindestens ungefähr 100°C, und besonders
bevorzugt mindestens ungefähr
120°C ausgehärtet. Die
Aushärtungszeit
variiert je nach den verwendeten Komponenten und physikalischen
Parametern wie der Dicke der Schichten, typische Aushärtungszeiten
liegen jedoch im Bereich von 15 bis 60 Minuten.
-
Im
Gegensatz zum Aushärten
von Systemen mit blockierten Isocyanatcarbonatvernetzern oder mit
alkylierten Melaminharzen ist mit den Aushärtungschemikalien der vorliegenden
Erfindung keine Freisetzung eines flüchtigen organischen Nebenprodukts
verbunden. Also schaffen die erfinderischen Zusammensetzungen die
bedeutenden Vorteile, dass sie weniger Emissionen erzeugen und eine
höhere
Umwandlung von Badfeststoffen in gehärtete Beschichtung bereit stellen.
-
Gemäß der Erfindung
kann eine pigmentierte Harzbeschichtung und optional eine Klarlackschicht
auf die Elektrolackgrundierungsschicht aufgetragen werden, wie oben
beschrieben. Die Elektrolackgrundierungsschicht kann optional durch
Aufsprühen
erst mit einer zweiten Grundierungsschicht beschichtet werden.
-
Die
Erfindung ist im folgenden Beispiel weiter beschrieben. Das Beispiel
ist rein illustrativ und begrenzt in keiner Weise den Bereich der
Erfindung wie beschrieben und beansprucht. Alle Teile sind Gewichtshundertteile,
sofern nicht anders angegeben.
-
Synthese 1: Herstellung
von latenter Aminverbindung
-
Eine
latente Aminverbindung wurde gemäß Beispiel
2 von Moran, Jr., et al., U.S.-Patentschrift Nr. 3,639,657, hergestellt.
Das Produkt wies einen Zahlenmittelwert des Molekulargewichts von
326 und einen Gewichtsmittelwert des Molekulargewichts von 4973
auf, wie gemessen durch GPC gegen ein Polystyrol, und wies folglich
eine Uneinheitlichkeit von ungefähr
15,2 auf. Das Aminäquivalentgewicht
wurde durch Titrierung mit 0.1 N HCl als 7,5 meq. Basis pro Gramm
Harzfeststoffe ermittelt.
-
Synthese 2: Herstellung
von latenter Aminverbindung
-
Ein
1-Liter-Glaskolben wurde mit 340 Gramm frischem Diethylentriamin
gefüllt.
Das Diethylentriamin wurde auf ungefähr 90°C unter einer Stickstoffdecke
erwärmt.
Insgesamt 122,3 Gramm Phthalsäureanhydride (ACS-Grad, > 99,5%) wurden während eines
Zeitraums von ungefähr
20 Minuten hinzugefügt.
Das Umsetzungsgemisch wurde zwei Stunden lang bei 100°C gehalten.
Das Umsetzungsgemisch wurde dann im Vakuum gestrippt. Der Rückstand
(165,5 Gramm) wurde gemahlen, mit drei 350-ml-Teilen THF gewaschen
und anschließend
im Ofen getrocknet. Das Produkt (ungefähr 150 Gramm) hatte einen Zahlenmittelwert
des Molekulargewichts von 143 und einen Gewichtsmittelwert des Molekulargewichts
von 154, wie gemessen durch GPC. Das Aminäquivalentgewicht wurde durch
Titrierung als 164 eq./Gramm ermittelt.
-
Synthese 3: Herstellung
von Carbonatverbindung
-
Ein
Edelstahl-Druckreaktor wurde mit 270,0 Gramm eines Tetraglycidylethers
(Umsetzungsprodukt von Pentaerythritol, Propylenoxid und Epichlorhydrin
mit einem Gewicht pro Expoxid von 169,5) und 5,0 Gramm Tetrabutylammoniumbromid
gefüllt.
Der Inhalt des Reaktors wurde unter einem stetigen Strom Kohlendioxidgas
auf 105°C
erwärmt.
Das System wurde anschließend
mit Kohlendioxid auf einen Druck von 8,274 bar (120 psi) gebracht,
und dieser Druck wurde durch Hinzufügen von CO2 nach
Bedarf während
der restlichen Umsetzung aufrechterhalten. Das Umsetzungsgemisch
wurde 7 Stunden lang unter diesen Bedingungen gehalten, dann wurde
die Wärme
abgeschaltet, und das Umsetzungsgemisch konnte 14 Stunden lang abkühlen. Die
Analyse durch Titrierung von Epoxidgruppen wies aus, dass die Umsetzung
abgeschlossen war.
-
Beispiel 1: Herstellung
von Beschichtungszusammensetzung
-
Die
latente Aminverbindung von Synthese 2 wurde auf 50% Feststoffe in
Methanol reduziert. Ein 7,2-Gramm-Anteil der reduzierten latenten Aminverbindung
wurde mit 5,0 Gramm des Carbonatvernetzers von Synthese 3 (Äquivalenzverhältnis von
1 : 1) vermischt. Das Gemisch wurde mit einer Schichtdicke von 10,16 Mikrometer
(4 mil) auf eine Glasplatte abgezogen. Das Methanol konnte 5 Minuten
lang bei Raumtemperatur verdampfen, dann wurde der Abzug 30 Minuten
lang bei 165,55°C
(330°F)
gebacken. Die ausgehärtete Schicht
war von einem klaren Gelb und wies eine MEK-Lösungsmittelbeständigkeit
von 50 Reibungen auf.
-
Synthese 4: Herstellung
von latentem Aminharz
-
Ein
geeigneter Umsetzungsbehälter
wurde mit 128,6 Gramm des Diglycidylethers von Bisphenol A, 39,0
Gramm Bisphenol A und 10, 0 Gramm Xylen gefüllt. Der Behälter wurde
auf 125°C
erwärmt,
und 0,2 Gramm Triphenylphosphinkatalysator wurde hinzugefügt. Das
Umsetzungsgemisch wurde bei 150°C
gehalten, bis ein Gewicht pro Epoxid von 494 Gramm/Äquivalent
erreicht war. Das Harzprodukt wurde dann mit einer Hinzufügung von
117,0 Gramm Butylglycol reduziert. Die Temperatur des Harzes wurde
auf 85°C
reduziert, bei welcher Temperatur 43,4 Gramm des Diketimins von
Diethylentriamin (70% in Methylisobutylketon) hinzugefügt wurden.
Dann wurden 61,5 Gramm der latenten Aminverbindung von Synthese
2 hinzugefügt.
Die Temperatur wurde drei Stunden lang bei ungefähr 80°C gehalten. Das Harz wurde dann
mit 50 Gramm Xylen und 50 Gramm Butylglycol reduziert.
-
Beispiel 2: Herstellung
von Beschichtungszusammensetzung
-
Ein
5,0-Gramm-Anteil des latenten Aminharzes von Synthese 4 wurde mit
2,4 Gramm Carbonatvernetzer von Synthese 3 gemischt. Die so erhaltene
Zusammensetzung wurde als 4,0 mil dicke Nassschicht auf ein Glas
abgezogen und anschließend
30 Minuten lang bei 110°C
(230°F)
gebacken. Die resultierende Schicht war klar und hatte eine MEK-Beständigkeit
von 50 Reibungen.
-
Synthese 5: Herstellung
von latentem Aminharz
-
Ein
geeigneter Umsetzungsbehälter
wird mit 250,7 Gramm des Diglycidylethers von Bisphenol A, 76,0 Gramm
Bisphenol A und 17,2 Gramm Xylen gefüllt. Der Behälter wird
auf 125°C
erwärmt,
und 0,25 Gramm Triphenylphosphinkatalysator wird hinzugefügt. Das
Umsetzungsgemisch wird bei 150°C
gehalten, bis ein Gewicht pro Epoxid von 500 Gramm/Äquivalent
erreicht ist. Das Harzprodukt wird dann mit einer Hinzufügung von
24,0 Gramm Ethylenglycolmonobutylether, 36,8 Gramm Xylen, 100 Gramm
Isobutanol reduziert und auf ungefähr 50°C abgekühlt. Dann werden 177 Gramm
der latenten Aminverbindung von Synthese 2 hinzugefügt. Die
Temperatur wird drei Stunden lang bei ungefähr 60°C gehalten.
-
Synthese 6: Herstellung
von Carbonatvernetzer
-
Ein
5-Liter-Edelstahl-Druckreaktor wurde mit 398,0 Gramm eines Tetraglycidylethers
(Umsetzungsprodukt von Pentaerythritol, Propylenoxid und Epichlorhydrin
mit einem Gewicht pro Expoxid von 169,5) gefüllt. Insgesamt 2,5 Gramm Tetrabutylammoniumbromide
wurden hinzugefügt.
Der Inhalt des Reaktors wurde auf 100°C erwärmt. Nach einem kurzen Ablassen
des Reaktors mit einem stetigen Strom Kohlendioxidgas wurde das
System abgedichtet, und Kohlendioxidgas wurde zu einem Druck von
8,106 bar (8 atm) eingeführt. Das
Umsetzungsgemisch wurde 14 Stunden lang unter diesen Bedingungen
gehalten, zu welcher Zeit die Analyse durch Infrarotspektroskopie
auswies, dass die Umsetzung abgeschlossen war. Das Harzprodukt war 99,8%
nicht flüchtig
und wies eine Viskosität
von 6,8 Pa·s
(6800 Zentipoise) auf.
-
Beispiel 3: Herstellung
von Elektrolackemulsion
-
Ein
1-Liter Glaskolben wurde mit einem Gemisch aus 256,5 Gramm des Diglycidylethers
von Bisphenol A, 58,6 Gramm Bisphenol A, 56,1 Gramm Dodecylphenol
und 20,3 Gramm Xylen gefüllt.
Das Gemisch wurde auf 125°C
erwärmt,
und dann wurden 0,9 Gramm Dimethylbenzylamin hinzugefügt. Eine
exothermische Umsetzung ließ die
Temperatur des Umsetzungsgemischs auf 168°C steigen. Das Gemisch wurde
dann abgekühlt,
und zusätzliche
0,4 Gramm Dimethylbenzylamin wurden hinzugefügt. Das Umsetzungsgemisch wurde
3 Stunden lang bei 133°C gehalten,
zu welcher Zeit das Gewicht pro Epoxid als 950 Gramm Polymer pro äquivalentem
Epoxid ermittelt wurde. Die Umsetzungstemperatur wurde auf 10°C reduziert,
und 18,9 Gramm propoxyliertes p-Cresol-Plastifiziermittel (Synfac 8100, zu
beziehen von Milliken Chemical, Spartanburg, SC), 15,4 Gramm Propylenglycolmonophenylether
und 8,7 Gramm Butylglycol wurden hinzugefügt. Bei 96°C wurden 36,7 Gramm des Diketimins
von Diethylentriamin (70% Lösung
in Methylisobutylketon) wurden hinzugefügt. Das Umsetzungsgemisch wurde
eine Stunde lang auf 75°C
abgekühlt,
dann wurden 92 Gramm der latenten Aminverbindung von Synthese 2
hinzugefügt.
Nach 15 Minuten Rühren
wurden 65,3 Gramm Isobutanol, 72,5 Gramm Butylglycol, 1,5 Gramm
Surfynol 104 BC (zu beziehen von Air Products Co., Allentown, PA) und
2,0 Gramm eines Mittels gegen Kraterbildung wurden hinzugefügt. Die
Temperatur wurde 2 Stunden lang bei 75°C gehalten. Die resultierende
Harzlösung
bestand zu 72% aus Feststoffen.
-
Ein
geeigneter Behälter
wurde mit 500,0 Gramm der Harzlösung
(60°C) gefüllt. Das
Harz wurde fünf Minuten
lang mit 17,5 Gramm Milchsäure
gemischt. Dann wurden 145 Gramm des Carbonatvernetzers von Synthese
6 hinzugefügt,
und es wurde weitere fünfzehn
Minuten lang gemischt. Das Gemisch wurde durch allmähliches
Hinzufügen
von 2242 Gramm entionisiertem Wasser und 21,8 Gramm 86%iger Milchsäure durch kräftiges Rühren emulgiert.
Die resultierende Emulsion bestand zu 17% aus Feststoffen und wies
eine Teilchengröße von 134
nm auf.
-
Beispiel 4: Herstellung
von Elektrolackemulsion
-
Ein
1-Liter Glaskolben wurde mit einem Gemisch aus 64,3 Gramm des Diglycidylethers
von Bisphenol A, 19,5 Gramm Bisphenol A und 5,0 Gramm Xylen gefüllt. Das
Gemisch wurde auf 125°C
erwärmt,
und dann wurde 0,1 Gramm Triphenylphosphin hinzugefügt.
-
Eine
exothermische Umsetzung ließ die
Temperatur des Umsetzungsgemischs auf 164°C steigen. Das Gemisch wurde
dann abgekühlt
und eine Stunde lang bei 150°C
gehalten, zu welcher Zeit das Gewicht pro Epoxid als 490 Gramm Polymer
pro äquivalentem
Epoxid ermittelt wurde. Die Umsetzungstemperatur wurde auf 145°C reduziert,
und 58,5 Gramm Butylglycol wurden hinzugefügt. Bei 85°C wurden 21,7 Gramm des Diketimins
von Diethylentriamin (70% Lösung
in Methylisobutylketon) hinzugefügt.
Das Umsetzungsgemisch wurde ungefähr eine Stunde lang auf Temperatur
gehalten, dann wurden 37,7 Gramm der latenten Aminverbindung von
Synthese 2 hinzugefügt.
Die Temperatur wurde ungefähr
vier Stunden lang auf 85–90°C gehalten. Die
resultierende Harzlösung
bestand zu 60% aus Feststoffen.
-
Ein
geeigneter Behälter
wurde mit 170,0 Gramm der Harzlösung
zusammen mit 33,4 Gramm des Carbonatvernetzers von Synthese 6 gefüllt. Dann
wurden 3,6 Gramm Essigsäure
hinzugefügt,
und das Gemisch wurde durch allmähliches
Hinzufügen
von 356,7 Gramm entionisiertem Wasser bei kräftigem Rühren emulgiert. Die resultierende
Emulsion bestand zu 18% aus Feststoffen und wies eine Teilchengröße von 154
nm auf.
-
Ein
Elektrolackbad wird angesetzt, indem man eine Pigmentpaste (60 Gewichtshundertteile
Nichtflüchtige,
Pigment-zu-Binder-Verhältnis
von 3.5, mit TiO2 Kohleschwarz und einem
Tonverschneidmittel) zur Emulsion hinzufügt und dann die pigmentierte
Emulsion durch Hinzufügen
von entionisiertem Wasser auf die endgültigen erwünschten Nichtflüchtigen
reduziert. Die Beschichtung wird galvanisch bei ungefähr 100 Volt
in einer Dicke von ungefähr
12,7 Mikrometer (0,5 mil) auf das Metallsubstrat (Kathode) abgeschieden.
Die abgeschiedene Schicht wird bei 176,66°C (350°F) ungefähr zwanzig Minuten lang gebacken,
um die Schicht mit einer undehnbaren, unlöslichen Überzugsschicht zu vernetzen.
-
Die
Erfindung ist ausführlich
unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen davon beschrieben
worden.