DE4312936A1 - Kraftstoffeinspritzventil - Google Patents
KraftstoffeinspritzventilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzventil für Diesel-Brennkraftmaschinen,
insbesondere nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die DE-C 31 28 523 beschreibt ein Kraftstoffeinspritzventil, daß einen Grundkörper
mit einem seitlichen Druckanschluß für die Einspritzleitung aufweist. Ein seitlicher
Druckanschluß ermöglicht die Verwendung einer kurzen Einspritzleitung, die
Voraussetzung für hohen Einspritzdruck und dadurch verursachten niedrigen Kraft
stoffverbrauch und geringe Schadstoffemission ist. Zumindest am einspritzventil
seitigen Ende der Einspritzleitung sind ein Dichtnippel mit einem Dichtsitz und am
Druckanschluß ein innerhalb der Kontur des Grundkörpers angeordneter Gegen
dichtsitz vorgesehen, wobei die beiden Dichtsitze durch eine die Einspritzleitung
umgreifende Überwurfschraube über den Dichtnippel und eine mit jeweils passen
den Dichtflächen versehene Druckhülse in Druckverbindung bringbar sind. Der
Grundkörper dieses Kraftstoffeinspritzventils sitzt in einer Bohrung eines Zylinder
kopfs, die in Zylinderachse eines Dieselmotors angeordnet ist. Senkrecht zur Achse
dieser Bohrung ist im Zylinderkopf eine zweite Bohrung für den seitlichen Druckan
schluß der Einspritzleitung vorgesehen. Die Einspritzleitung und die zu ihrer Ver
längerung vorgesehene Druckhülse werden in diese seitliche Bohrung eingeführt.
Die zum Abdichten des Druckverbands erforderliche Überwurfschraube wird in ein
Gewinde am Eingang der seitlichen Bohrung eingeschraubt. Auf die Weise bildet
das Kraftstoffeinspritzventil mit der Druckhülse, der Einspritzleitung und der Über
wurfschraube eine Einheit, die nur in Verbindung mit dem Zylinderkopf und in dem
selben montierbar ist. Der Vorteil dieser Lösung besteht darin, daß der Grundkörper
des Kraftstoffeinspritzventils trotz seitlichem Druckanschluß keine seitlichen
Anbauten aufweist und deshalb in einer ungeschlitzten Bohrung
unterbringbar ist. Nachteilig an dieser Anordnung ist, daß das Einspritzventil nur in
Verbindung mit dem Zylinderkopf montierbar ist und deshalb seine Überprüfung
außerhalb desselben nicht möglich ist. Außerdem kann der Dichtverband des
seitlichen Druckanschlusses durch Dickentoleranzen des Dichtrings unter dem
Kraftstoffeinspritzventil und durch Differenzdehnung zwischen dem kühl
wasserbeheizten Zylinderkopf und der Druckhülse in seiner Dichtfunktion
beeinträchtigt werden.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein gattungsgemäßes Kraftstoffeinspritzventil
dahingehend zu verbessern, daß die Einspritzleitung unabhängig vom Zylinderkopf
der Diesel-Brennkraftmaschine montierbar ist.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der seitliche Druckanschluß eine Gewinde
bohrung aufweist, die innerhalb der Kontur des Grundkörpers und vor dem Gegen
dichtsitz sowie koaxial zu demselben angeordnet ist, und daß die Überwurfschraube
eine solche Länge aufweist, daß sie in die Gewindebohrung des Druckanschlusses
einschraubbar ist. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die Kraftstoffzuführung
zum seitlichen Druckanschluß des Kraftstoffeinspritzventils über die Einspritzleitung
und die Druckhülse mittels der Überwurfschraube unabhängig vom Zylinderkopf der
Dieselbrennkraftmaschine montierbar ist. Dadurch können sich Toleranzen und
Differenzdehnungen im Bereich des Zylinderkopfes nicht auf die Dichtheit des seit
lichen Druckanschlusses auswirken. Die erfindungsgemäße Ausbildung des Druck
anschlusses erlaubt eine Führung des Kraftstoffeinspritzventils in einer ungeschlitz
ten Bohrung des Zylinderkopfs. Das wiederum bietet die Möglichkeit zu einer vor
teilhaften Anordnung der Befestigungspratze und ihrer Schraube an der Stelle des
Zylinderkopfes, an der sonst der zum Ausbau des Kraftstoffeinspritzventils erfor
derliche Schlitz vorgesehen ist. Auf diese Weise kann der für eine kurze Einspritz
leitung erforderliche seitliche Druckanschluß mit einer vorteilhaften Befestigung des
Kraftstoffeinspritzventils kombiniert werden. Der Wegfall des Schlitzes im Zylinder
kopf hat eine Verbilligung von dessen Fertigung zur Folge, da aufwendige Fräsar
beiten entfallen.
Es ist von Vorteil, daß innerhalb der Druckhülse ein Kraftstoffilter angeordnet ist.
Ein Kraftstoffilter ist im Hochdruckbereich der Einspritzanlage erforderlich, um die
besonders bei kleinen Zylindereinheiten kleinen Bohrungsdurchmesser der
Einspritzdüsen vor Verstopfung zu bewahren. Die erfindungsgemäße Anordnung
des Kraftstoffilters löst das Problem des knappen Raumes im Grundkörper des
Kraftstoffeinspritzventils bei seitlichem Druckanschluß.
Durch eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung, bei der das Kraftstoffilter als
Stabfilter ausgebildet ist, wird der sich bietende Bauraum in der Druckhülse optimal
ausgenutzt. Es ist aber auch denkbar, daß das Filter als Sinterfilter ausgebildet ist.
Von Vorteil ist, daß die Druckhülse in einer koaxialen Bohrung der Überwurfschrau
be und das Kraftstoffilter im Inneren der Druckhülse mit geringem Spiel angeordnet
sind. Da bei der erfindungsgemäßen Ausbildung des Druckanschlusses keine ra
diale Einstellung der Druckhülse erforderlich ist, kann diese mit geringem Radial
spiel eingebaut werden. Auf diese Weise kann der Raumbedarf der Überwurf
schraube minimiert werden. Durch das geringe Einbauspiel des Stabfilters wird der
Bauraum im Inneren der Druckhülse optimal genutzt. Dabei ist es möglich durch
entsprechende Wahl der Passung zwischen Druckhülse und Stabfilter letzteres
leicht austauschbar zu gestalten.
Es ist ein Vorteil, daß die Außenkontur der Überwurfschraube als Sechskant aus
gebildet ist, der Schlüsselweite aufweist. Auf die Weise läßt sich die Überwurf
schraube aus Sechskantmaterial kostengünstig herstellen.
Es bietet Vorteile, daß ein Leckölanschluß koaxial zur Achse des Kraftstoffeinspritz
ventils an dessen brennraumferner Seite angeordnet ist. Auf diese Weise ergibt
sich ein gut zugänglicher Anschluß für die Leckölleitung.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt ist.
Es zeigen:
Fig. 1 Teilschnitt durch das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzventil,
Fig. 2 teilgeschnittener Zylinderkopf mit eingebautem Kraftstoffein
spritzventil.
Fig. 1 zeigt ein Kraftstoffeinspritzventil 1 mit einem Grundkörper 6, innerhalb von
dessen Kontur eine Gewindebohrung 22 seitlich angeordnet ist. Im Grunde dieser
Gewindebohrung und koaxial zu derselben ist ein Gegendichtsitz 24 angeordnet. In
Strömungsrichtung hinter dem Gegensitz 24 zweigt eine Hochdruckbohrung 14 ab,
die zum Düseneinsatz 12 führt. Dieser ist mittels einer Überwurfmutter 11 druckdicht
mit dem Grundkörper 6 des Kraftstoffeinspritzventils verbunden. Ein Federraum 15,
der zum düsenseitigen Ende des Grundkörpers 6 offen ist und der koaxial zu
diesem angeordnet ist, steht über eine Leckölleitung 13 mit einem koaxialen
Leckölanschluß 10 am düsenfernen Ende des Grundkörpers 6 in Strömungsverbin
dung.
Eine Überwurfschraube 4, die einen Dichtnippel 5 der Einspritzleitung 3 umfaßt, ist
in die Gewindebohrung 22 des seitlichen Druckanschlusses 2 einschraubbar. Der
Dichtnippel 5 weist einen konischen Dichtsitz 7 auf, der in Wirkverbindung mit einer
Druckbüchse 8 steht, die wiederum mit einem passenden Sitz auf den Gegen
dichtsitz 24 wirkt. Durch Einschrauben der Überwurfschraube 4 in die Gewindeboh
rung 22 wird der Dichtnippel 5 mit seinem Dichtsitz 7 auf die Druckhülse 8 gepreßt
und diese auf den Gegensitz 24. Auf diese Weise entsteht ein druckdichter Ver
band. Im Inneren der Druckhülse 8 befindet sich ein Stabfilter 9, das zur Filterung
des Kraftstoffes dient. Die Überwurfschraube 4, die den Dichtnippel 5 umgreift, ist
unverlierbar mit der Einspritzleitung 3 verbunden. Die äußere Kontur der Überwurf
schraube 4 in Gestalt eines Sechskants in Schlüsselweite gestattet ein bequemes
Einschrauben der Überwurfschraube.
Aus Fig. 2 geht die Einbausituation des Kraftstoffeinspritzventils 1 im Zylinderkopf
16 hervor. Der Grundkörper 6 des Kraftstoffeinspritzventils 1 ist in der Führungs
bohrung 19 geführt. Der Düseneinsatz 12 sitzt in einer entsprechenden Bohrung
des Zylinderkopfbodens 26. Das Kraftstoffeinspritzventil 1 wird durch eine Pratze 18
mittels einer Pratzenschraube 20 auf eine Dichtung 27 gepreßt. Am düsenfernen
Ende des Kraftstoffeinspritzventils 1 ist ein Leckölschlauch 21 über den Leckan
schluß 10 gestülpt.
Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzventil 1 wird folgendermaßen
montiert:
Das Kraftstoffeinspritzventil 1 wird ohne eingeschraubte Überwurfschraube 4 in die
Führungsbohrung 19 gesteckt und mittels Pratze 18 sowie Pratzenschraube 20 auf
die Dichtung 27 gepreßt. Dann wird die Überwurfschraube 4 in die Gewindebohrung
22 geschraubt und damit die Einspritzleitung 3 druckdicht angeschlossen.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Kraftstoffeinspritzventils 1 und der
Überwurfschraube 4 wird die Führung des Kraftstoffeinspritzventils 1 in einer ein
fach zu fertigenden Führungsbohrung 19 des Zylinderkopfs 16 ermöglicht. Der
üblicherweise zum Ausbau eines Kraftstoffeinspritzventils mit seitlichem Druckan
schluß erforderliche Schlitz im Zylinderkopf kann entfallen. Dadurch bietet sich
Platz zur Unterbringung der Pratzenschraube 20. Die erfindungsgemäße Anordnung
bietet deshalb eine kostengünstige und aufgrund des seitlichen Druckanschlusses
eine hochdruckfähige Einspritzanordnung, die durch das Kraftstoffilter zuverlässig
gegen Düsenverstopfungen geschützt ist. Die Komplettierung des Kraftstoff-
Einspritzventils 1 unabhängig vom Zylinderkopf 16 gestattet dessen Überprüfung
auf einem Prüfstand unabhängig von der Diesel-Brennkraftmaschine.
Claims (6)
1. Kraftstoffeinspritzventil für Diesel-Brennkraftmaschinen, das in eine Bohrung
eines Zylinderkopfes derselben einsetzbar ist und das einen Grundkörper mit einem
seitlichen Druckanschluß für die Einspritzleitung aufweist, an der zumindest an
ihrem einspritzventilseitigen Ende ein Dichtnippel mit einem Dichtsitz und am
Druckanschluß ein innerhalb der Kontur des Grundkörpers angeordneter Gegen-
Dichtsitz vorgesehen sind, wobei die beiden Dichtsitze durch eine die Einspritzlei
tung umgreifende Überwurfschraube über den Dichtnippel und eine mit jeweils
passenden Dichtflächen versehene Druckhülse in Druckverbindung bringbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der seitliche Druckanschluß (2) eine Gewindebohrung
(22) aufweist, die innerhalb der Kontur des Grundkörpers (6) und vor dem Gegen
dichtsitz (24) angeordnet ist und daß die Überwurfschraube (4) eine solche Länge
aufweist, daß sie in die Gewindebohrung (22) des Druckanschlusses (2)
einschraubbar ist.
2. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Druckhülse (8) ein Kraftstoffilter (9)
angeordnet ist.
3. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftstoffilter (9) als Stabfilter ausgebildet ist.
4. Kraftstoffeinspritzventil nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckhülse (8) in einer koaxialen
Bohrung (23) der Überwurfschraube (4) und das Kraftstoffilter (9) im Inneren der
Druckhülse (8) mit geringem Radialspiel angeordnet sind.
5. Kraftstoffeinspritzventil nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur der Überwurfschraube (4) als
Sechskant ausgebildet ist, der Schlüsselweite aufweist.
6. Kraftstoffeinspritzventil nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Leckölanschluß (10) koaxial zur Achse des Kraft
stoffeinspritzventils an dessen brennraumferner Seite angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934312936 DE4312936C2 (de) | 1993-04-21 | 1993-04-21 | Kraftstoffeinspritzventil |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4312936A1 true DE4312936A1 (de) | 1994-10-27 |
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ID=6485950
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DE19934312936 Expired - Fee Related DE4312936C2 (de) | 1993-04-21 | 1993-04-21 | Kraftstoffeinspritzventil |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4312936C2 (de) |
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- 1993-04-21 DE DE19934312936 patent/DE4312936C2/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DEUTZ AKTIENGESELLSCHAFT, 51063 KOELN, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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D2 | Grant after examination | ||
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