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Die
Erfindung betrifft einen Zylinderkopf eines Dieselmotors mit einer
Zylinderkopfhaube, wobei der Zylinderkopf der mindestens zwei Zylinder
abdeckt und je Zylinder ein in den Zylinderkopf eingesetztes Kraftstoffeinspritzventil
aufweist, wobei die Leckkraftstoffanschlüsse untereinander über eine Leckkraftstoffsammelleitung
verbunden sind, die in Strömungsverbindung
mit einer Leckkraftstoffverbindungsleitung steht und wobei die Leckkraftstoffsammelleitung
und die Leckkraftstoffverbindungsleitung zumindest in Teilabschnitten
einen elastischen Schlauch aufweisen.
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Ein
Zylinderkopf für
einen solchen Dieselmotor ist aus der
DE 43 12 936 A1 bekannt. In diesem Zylinderkopf
ist ein Kraftstoffeinspritzventil eingesetzt, das einen seitlichen
Anschluss für
eine Kraftstoff-Hochdruckeinspritzleitung
aufweist. Diese Hochdruckeinspritzleitung ist mittels einer speziell ausgebildeten Überwurfschraube
mit einem integrierten Spaltfilter an dem Kraftstoffeinspritzventil
bzw. dem das Kraftstoffeinspritzventil aufnehmenden Ventilhalter
befestigt. Auf der gegenüberliegenden
Seite zu dem Kraftstoffeinspritzventil ist an dem Ventilhalter eine
Leckkraftstoffsammelleitung in Form eines Leckölschlauchs befestigt.
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Aus
der weiterhin bekannten
US 5,261,608 ist
ein Hydraulikfluidsystem, beispielsweise für eine Kraftstoffversorgung
bekannt, bei der zwei unabhängige
Hydraulikfluidleitungen durch speziell ausgebildete Anschlussstücke nebeneinanderliegend
an einem Kraftstoffübertrittsflansch
befestigt sind.
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Aus
der
DE 29 08 095 A1 schließlich ist
eine Kraftstoffeinspritzanlage für
eine Benzineinspritzung bekannt, bei der die elektrisch betätigten Einspritzventile
mit einer gemeinsamen Versorgungsleitung verbunden sind. Bei dieser
Kraftstoffeinspritzanlage sind Drahtbügel vorgesehen, die die Versorgungsleitung
an entsprechend ausgeformten Auflagestützen, die beispielsweise Bestandteile
des Zylinderkopf sind, festlegen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Leckkraftstoffsammelleitung
und die Leckkraftstoffverbindungsleitung mit geringem Aufwand so
zu verlegen, dass Beschädigungen
sicher vermieden werden.
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Die
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass die Leckkraftstoffsammelleitung und die Leckkraftstoffverbindungsleitung
an der Zylinderkopfhaube fixiert angeordnet sind. Die Fixierung
der Leckkraftstoffsammelleitung und der Leckkraftstoffverbindungsleitung
an der Zylinderkopfhaube verhindert Relativbewegungen zwischen diesen
Bauteilen und damit Beschädigungen
in Form von einem Durchscheuern und Leckwerden. Dazu sind an der
Zylinderkopfhaube in Verlegerichtung der Leckkraftstoffsammelleitung
nach oben offene erste Fixierrinnen und zweite Fixierrinnen und
in Verlegerichtung der Leckkraftstoffverbindungsleitung eine Führungsrinne
angeordnet, vorzugsweise angegossen, deren Breite in etwa dem Durchmesser
der Leckkraftstoffleitungen entspricht. Auf diese Weise ergibt sich
spielfreie Festlegung der Leckkraftstoffleitungen, die ohne zusätzlichen
Fertigungs- und Montageaufwand erreicht wird.
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In
Weiterbildung der Erfindung weisen die ersten Fixierrinnen Fixiernasen
auf, die oberhalb der in Fixierstellung angeordneten Leckkraftstoffsammelleitung
in die ersten Fixierrinnen hineinragen. Hierdurch ergibt sich eine
montagegünstige
Möglichkeit, die
Leckkraftstoffsammelleitung in die ersten Fixierrinnen einzuklipsen
und damit schwingungssicher zu fixieren.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist in den ersten Fixierrinnen und senkrecht
zu diesen sowie den Fixiernasen gegenüberliegend ein Fixiersteg angeordnet,
dessen Abstand zur Fixiernase kleiner als der Durchmesser der elastischen
Schläuche
ist. Auf diese Weise ist das Einklipsen der elastischen Schläuche besonders
einfach, da diese nur lokal verformt zu werden brauchen.
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In
Weiterbildung der Erfindung sind die Fixiernasen hinterschnittfrei
herstellbar. Dies wird durch geschickte Wahl der Teilungsebene der
Spritzgußform
erreicht, die durch die untere Begrenzungsebene der Fixiernase verläuft.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist die Führungsrinne rechtwinklich zu
den Fixierrinnen und mit leichter, vom Zylinderkopf wegführender
Neigung angeordnet. Auf diese Weise wird die Leckkraftstoffverbindungsleitung
in die gewünschte
Richtung am Zylinderkopf vorbei zur Kraftstoffeinspritzpumpe geführt.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist neben dem Zylinderkopf ein Öl-Luft-Wärmetauscher
angeordnet und im Bereich neben einer Pratze zur Befestigung eines
Kraftstoffeinspritzventils gegenüber
dem Zylinderkopf über
eine Gummidichtung abgedichtet, wobei in die Gummidichtung eine Öffnung zur
Fixierung der Leckkraftstoffverbindungsleitung eingelassen ist. Durch
diese Ausbildung wird einerseits erreicht, daß die Leckkraftstoffverbindungsleitung
als Verbindungsleitung zum Niederdrucksystem der nicht dargestellten
Einspritzpumpe zuverlässig
festgelegt ist, wobei diese Festlegung nur einen sehr geringen Herstellungsaufwand
verursacht. Einerseits stellt der Bereich neben der Pratze zur Befestigung
eines Einspritzventils einen günstigen
Ort zur Festlegung der Leckkraftstoffverbindungsleitung dar, andererseits wird
durch das Integrieren der Festlegung der Leckkraftstoffverbindungsleitung
in die Abdichtung des Öl-Luft-Wärmetauschers
gegenüber
dem Zylinderkopf ein ohnehin vorhandenes Bauteil zweckmäßig zur
Festlegung der Leckkraftstoffverbindungsleitung genutzt.
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In
Weiterbildung der Erfindung weist die Öffnung einen geringeren Durchmesser
als eine die Gummidichtung tragende Wärmetauscherbefestigungsleiste
auf. Die Wärmetauscherbefestigungsleiste
ist als Bestandteil des Wärmetauschers
schon bei der Fertigung des Wärmetauschers
an diesen angeformt. Dabei ist die Wärmetauscherbefestigungsleiste
mit Ausschnitten versehen, in die die Hochdruckeinspritzleitung
hineinragt und weiterhin mit Löchern
einerseits zur Befestigung der Gummidich tung und andererseits zum
Durchstecken der Leckkraftstoffverbindungsleitung versehen. Dabei
ist der Durchmesser des Lochs zum Durchstecken der Leckkraftstoffverbindungsleitung
mit einem größeren Durchmesser
versehen, als die Öffnung
in der Gummidichtung. Dadurch wird erreicht, daß die Leckkraftstoffverbindungsleitung
durch die Gummidichtung von einer Berührung der insbesondere aus
Aluminium gefertigten Wärmetauscherbefestigungsleiste ferngehalten
wird, wobei zur Wahrnehmung dieser Funktion wiederrum keine zusätzlichen
Teile beispielsweise in Form einer Durchführungstülle benötigt werden.
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In
Weiterbildung der Erfindung beträgen
die Durchmesser der Öffnung
in der Gummidichtleiste 7 mm, der Durchmesser der Leckkraftstoffverbindungsleitung
7,5 mm und der Durchmesser des Lochs in der Wärmetauscherbefestigungsleiste
10 mm. Diese Abstufungen der Durchmesser haben sich als besonders
vorteilhaft erwiesen, wobei die sich hieraus ergebenden prozentualen
Unterschiede grundsätzlich
auch auf andere Durchmessergrößen übertragbar
sind.
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In
Weiterbildung der Erfindung weist die Gummidichtung Einschnitte
für die
Einspritzleitung auf und die Gummidichtung ist über Nieten und Klemmscheiben
an der Wärmetauscherbefestigungsleiste
befestigbar. Die genannten Einschnitte sind so ausgelegt, daß bei der
Montage des Wärmetauschers
seitlich des Zylinderkopfs dieser so geführt wird, daß die Hochdruckeinspritzleitungen
ohne weiteres Dazutun in die Einschnitte hineingleiten und insbesondere
nicht bis an die Ausnehmungen im Bereich der Wärmetauscherbefestigungsleiste
hinanragen. Die Befestigung der Gummidichtung mit Nieten und Klemmscheiben
stellt im übrigen
eine kostengünstige,
einfach zu montierende und gegebenenfalls auch zu demontierende
Verbindung dieser Bauteile dar. Die Gummidichtung wird im übrigen an
dieser Stelle benötigt,
um ein unkontrolliertes Vorbeiströmen von Kühlluft, die von einem Kühlluftgebläse entlang
des Zylinder und Zylinderkopfs gefördert wird und nach oben durch
den Wärmetauscher
gedrückt wird,
zu verhindern.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
und der Zeichnung, in der ein Beispiel der Erfindung schematisch dargestellt
ist.
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Es
zeigen:
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1: Eine Seitenansicht der
Zylinderkopfhaube mit eingebauter Leckkraftstoffsammelleitung und
Leckkraftstoffverbindungsleitung.
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2: Draufsicht auf die Zylinderkopfhaube mit
montierter Leckkraftstoffsammelleitung und Leckkraftstoffverbindungsleitung.
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3: Querschnitt durch den
Zylinderkopf mit Zylinderkopfhaube im Bereich des Kraftstoffeinspritzventils.
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4: Querschnitt durch die
erste Fixierrinne mit Fixiernase.
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5: Querschnitt durch die
Führungsrinne,
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6: einen Querschnitt durch
den Zylinderkopf gemäß 3 mit einem seitlich angebauten Öl-Luft-Wärmetauscher
und
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7: eine Draufsicht auf einen
Teilbereich des Öl-Luft-Wärmetauschers.
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Aus 1 geht hervor, daß die Zylinderkopfhaube 1 auf
dem Zylinderkopf 2 befestigt ist. Die Zylinderkopfhaube 1 weist
erste Fixierrinnen 3 und zweite Fixierrinnen 4 auf.
Diese sind in der Flucht einer Leckkraftstoffsammelleitung 5 angeordnet.
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Die
Leckkraftstoffsammelleitung 5 und die Leckkraftstoffverbindungsleitung 11 weisen
elastische Schläuche 7 auf,
die untereinander durch verformungssteife, T-förmige Kupplungsstücke 6 und mit
den Leckkraftstoffanschlüssen 9 der
Kraftstoffeinspritzventile 10 direkt in Strömungsverbindung
stehen. Auf diese Weise lassen sich die Leckkraftstoffleitungen
für die
Motoren mit unterschiedlichen Zylinderzahlen kostengünstig mit
Hilfe der gleichen Bauelemenete aufbauen. Dadurch werden Sonderteile vermieden
und ein Maximum an Gleichteilen erreicht.
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Die
Leckkraftstoffverbindungsleitung 11 stellt die Verbindung
zum Niederdrucksystem der nicht dargestellten Einspritzpumpe dar.
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Das
Kraftstoffeinspritzventil 10 ist mittels einer Überwurfmutter 8 mit
einer Hochdruckeinspritzleitung 12 verschraubt, die zur
Hochdruckseite einer nicht dargestellten Kraftstoffeinspritzpumpe
führt.
Die Krafstoffeinspritzventile 10 sind mittels einer Pratze 13 am
Zylinderkopf 2 befestigt.
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Die
ersten Fixierrinnen 3 weisen je eine Fixiernase 14 auf,
die oberhalb der in Fixierstellung angeordneten Leckkraftstoffsammelleitung 5 in
die ersten Fixierrinnen 3 hineinragt. Ihnen gegenüber befindet
sich ein Fixiersteg 15, dessen Abstand zur Fixiernase 14 kleiner
als der Durchmesser der elastischen Schläuche 7 ist, die in
diesem Bereich vorgesehen sind.
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Aus 4 geht die hinterschnittfreie
Anordnung der Fixiernase 14 hervor. Im Bereich der Fixiernase 14 ist
die Teilung 16 der Gießform
ersichtlich, unterhalb der die erste Fixierrinne 3 freigestellt
ist. Auf diese Weise kann die Fixiernase 14 vom Unterteil der
Gießform
hinterschnittfrei gegossen werden. Dadurch ist der Aufbau der Gießform relativ
einfach. Der zurückgenommene
Teil der Seitenwand der ersten Fixierrinne 3 im Bereich
des Fixierstegs 15 wird von der Oberform gebildet und deshalb
ebenfalls ohne Hinterschnitt verwirklicht.
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Aus 5 ist eine Führungsrinne 17 ersichtlich,
die zwischen der ersten Fixierrinne 3 und der zweiten Fixierrinne 4 und
rechtwinklig zu diesen mit leichter Neigung am Zylinderkopf vorbeiführend angeordnet
ist.
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Die
Fixierrinnen 3, 4 und die Führungsrinne 17 sind
an der Zylinderkopfhaube für
einen Zweizylinder-Motor so angeordnet, daß die durch ein Kombi-Druckgußwerkzeug
mögliche
Erweiterung auf Zylinderkopfhauben für den Drei- und Vierzylinder-Motor
ohne Einschränkung
möglich
ist.
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Der
Anfang der Leckkraftstoffsammelleitung 5 wird von einer
Stützrippe 18 der
Zylinderkopfhaube 1 abgestützt, das Ende 21 von
einer Gummitülle 19, die
sich in einem Abschlußblech 20 befindet.
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In 6 ist zusätzlich zu 3 ein Öl-Luft-Wärmetauscher 22 montiert.
Dabei wird der Wärmetauscher 22 von
unten nach oben entsprechend der Pfeilrichtung von Luft, die von
einem Gebläse
gefördert
wird, durchströmt.
Dabei muß unbedingt
verhindert werden, daß Kühlluft durch
den Spalt 23 zwischen Zylinderkopf 2 und dem Wärmetauscher 22 abströmt. Dies
verhindert eine Gummidichtung 24, die an einer Wärmetauscherbefestigungsleiste 25 über Nieten 26 mit
aufgeschobenen Klemmscheiben 27 befestigt ist. Dabei ist
es so, daß der Öl-Luft-Wärmetauscher 22 bei
seiner Montage von oben parallel zu dem Zylinderkopf heruntergeschoben
wird und sich dabei die Gummidichtung 24 in der dargestellten
Form in etwa rechtwinklig mit ihrem freien Ende an den Zylinderkopf 2 anschmiegt.
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Die
Gummidichtung 24 weist im Bereich der Hochdruckeinspritzleitung 12 Einschnitte 28 (7) auf, in die die Hochdruckeinspritzleitung 12 hineingleitet.
Zur besseren Abdichtung weist der Einschnitt 28 am Ende
einen Sternschnitt auf. Die Leckölverbindungsleitung 11 wird
durch eine Öffnung 29 in
der Gummidichtung 24 geführt, die mit einem größeren Loch 29a in
der Wärmetauscherbefestigungsleiste 25 zusammenwirkt.
Dabei wird die Leckölverbindungsleitung 11 während oder
nach der Montage des Öl-Luft-Wärmetauschers 22 durch
die Öffnung 29 durchgeschoben
und mit der Leckölsammelleitung über ein
T-Stück
verbunden.
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Die
Wärmetauscherbefestigungsleiste 25 sowie
die Gummidichtung 24 weisen zudem eine Anzahl von zugeordneten Öffnungen 30 auf,
durch die die Nieten 26 durchsteckbar und durch die Klemmscheiben 27 festsetzbar
sind.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung
funktioniert folgendermaßen:
Die
aus T-Stücken 6 und
Schlauchstücken 7 zusammengesetzte
Leckkraftstoffsammelleitung 5 wird durch Aufstecken der
Schlauchstücke 7 auf
die Leckkraftstoffanschlüsse 9 der
Kraftstoffeinspritzventile 10 montiert. Dabei sind die
Hochdruckeinspritzleitungen 12 noch nicht an die Kraftstoffeinspritzventile 10 angeschraubt.
Sodann wird die Leckkraftstoffsammelleitung 5 in die Fixierrinnen 3, 4 gelegt
und dabei in der ersten Fixierrinne 3 unter die Fixiernase 14 eingeklipst.
Das Einklipsen wird dadurch ermöglicht, daß im Bereich
der Fixiernasen 14 jeweils ein verformbares Schlauchstück 7 angeordnet
ist, während in
den zweiten Fixierrinnen 4 Teile der nicht nachgiebigen
T-Stücke
liegen. Das Einklipsen der Leckkraftstoffsammelleitung wird durch
die Fixierstege 15 erleichtert, die einmal eine Führung der
Leckkraftstoffsammelleitung 5 bewirken und beim Einklipsen
nur eine leicht zu bewältigende
lokale Verformung derselben bedingen. Die Leckkraftstoffverbindungsleitung 11 wird
in der Führungsrinne 17 spielfrei
geführt und
erhält
dort die erwünschte
Neigung in Richtung Kraftstoffeinspritzpumpe.
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Durch
die erfindungsgemäße Anordnung wird
eine leicht montierbare und gegen Schwingungen und Relativbewegungen
sicher fixierte Leckkraftstoffleitung verwirklicht. Dadurch ist
ein Durchscheuern und damit Leckwerden der Leckkraftstoffleitungen
vermieden und außerdem
ein aufgeräumtes,
ansprechendes Äußere des
Motors erreicht.