DE4312632A1 - Neue Fulleren-Derivate, Verfahren zur Herstellung und deren Verwendung - Google Patents
Neue Fulleren-Derivate, Verfahren zur Herstellung und deren VerwendungInfo
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- H01B1/12—Conductors or conductive bodies characterised by the conductive materials; Selection of materials as conductors mainly consisting of other non-metallic substances organic substances
Description
Die Erfindung betrifft neue Additionsverbindungen von Diaminen an Fulleren
C₆₀ und/oder C₇₀ sowie Verfahren zu deren Herstellung und deren
Verwendung.
Seit der Entdeckung und insbesondere seit der Möglichkeit zur Herstellung von
Fullerenen, einer dritten Modifikation des Kohlenstoffs, wird weltweit, mit
zunehmender Tendenz an deren chemischer Modifizierung gearbeitet. Das trifft
besonders für das stabilste und am besten in bearbeitbaren Mengen zugängliche
Fulleren-Molekül C₆₀ zu (L. F. Lindoy, Nature, Vol. 357, 443 (1992);
R. M. Baum, Chemical a. Engineering News 1991, Vol. 69, Nr. 50, S. 17).
Neben einer Reihe verschiedener chemischer Reaktionen an Fulleren C₆₀ wurde
auch bereits über die Addition von Aminen an das C₆₀-Molekül berichtet
[F. Wudl u. a. in "Fullerenes: Synthesis, Properties and Chemistry of Large
Carbon Clusters, Edit. G. S. Hammond u. V. J. Kuck, ACS Symposium-Series,
481; Washington, DC, 1992, S. 161; R. Seshadri, A. Govindaraj, R. Nagarajan,
T. Pradeep u. C. N. R. Rao, Tetrahedron Letters 33, No. 15, 2069 (1992)]. C₆₀
ist ein polyfunktionelles Molekül. Ein erheblicher Nachteil bei den berichteten
Umsetzungen ist die Bildung von komplexe n, mit konventionellen Methoden
nicht auftrennbaren Mischungen bei der Reaktion des polyfunktionellen C₆₀ mit
Aminen. Es entsteht in nahezu jedem Fall bei der bisher berichteten Art und
Weise der durchgeführten Umsetzungen eine Myriade verschiedener
Reaktionsprodukte, aus denen, falls überhaupt, nur mit unvertretbar großem
Aufwand reine Einzelsubstanzen isolierbar sein dürften [A. Hirsch, Angew.
Chem. 104 (1992), 808].
Gegenwärtig sind keine chemischen Umsetzungen von Nucleophilen mit
Fullerenen bekannt, die bei konventioneller technischer Ausführung direkt zu
einheitlichen Verbindungen oder sogar zu Monoaddukten führen oder in deren
Folge durch konventionelle Trenntechniken, wie Umkristallisation oder
Säulenchromatographie, aus entstandenen Mischungen einheitliche
Verbindungen, insbesondere Monoaddukte zu erhalten sind. In "Tetrahedron
Letters 33, Seite 2069 (1992)" wird u. a. zwar der Erhalt eines praktisch reinen
1 : 1 Addukts von n-Butylamin mit C₆₀ erwähnt, aber außer Angaben über IR- und
UV-Absorptionsbanden werden keinerlei Stoffdaten berichtet und keine
Angaben zur, auf analytischen Ergebnissen fußenden, elementaren
Zusammensetzung und zur Isolierung eines solchen Fullerenderivats gemacht.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß bei der Einwirkung von Diaminen,
bevorzugt disekundären Diaminen, auf Fulleren Additionsverbindungen des
Diamins an Fulleren gebildet werden, unter denen die Monoadditionsverbindung
und Diadditionsverbindungen die Hauptprodukte darstellen, welche sehr einfach
mit konventionellen Trennmethoden trennbar und von
Mehrfachadditionsverbindungen abtrennbar und somit in reiner Form zu
gewinnen sind.
Die Erfindung betrifft somit Additionsverbindungen erhältlich durch Reaktion von
Diaminen der allgemeinen Formel I,
in der
R¹ (C₂-C₄)-Alkylen oder 1,2- oder 1,3-Cyclo-(C₃-C₇)-alkylen und
R² und R³ unabhängig voneinander Wasserstoff oder (C₁-C₃)-Alkyl oder
R² und R³ zusammen (C₂-C₄)-Alkylen bedeuten, mit Fulleren C₆₀ und/oder C₇₀.
R¹ (C₂-C₄)-Alkylen oder 1,2- oder 1,3-Cyclo-(C₃-C₇)-alkylen und
R² und R³ unabhängig voneinander Wasserstoff oder (C₁-C₃)-Alkyl oder
R² und R³ zusammen (C₂-C₄)-Alkylen bedeuten, mit Fulleren C₆₀ und/oder C₇₀.
Die Struktur der erfindungsgemäßen Monoadditionsverbindung, in der R¹, R²
und R³ die bei Formel I angegebene Bedeutung haben, wird durch Abb. II
wiedergegeben. Das Diamin der Formel I ist über seine zwei Stickstoffatome an
benachbarte C-Atome einer zwischen zwei Sechsringen liegenden Bindung des
fußballähnlichen Fullerengerüsts, d. h. auf der Fullerenoberfläche gebunden.
Diese Bindung zwischen zwei Sechsringen des C₆₀ oder C₇₀ wird im Folgenden
als "6-6-Bindung" bezeichnet. Die Struktur der erfindungsgemäßen
C₆₀-Monoaddukte gemäß Abb. II, in der R¹, R² und R³ die bei der Formel I
angegebene Bedeutung haben, ist diejenige Struktur mit der größtmöglichen
Symmetrie. Aufgrund der ¹H- und ¹³C-NMR- sowie der Massenspektren sind
die beiden formell im Zuge der Addition von dem Diamin der Formel I
eingebrachten Wasserstoffatome durch Dehydrierung eliminiert worden. Weder
in den ¹H- noch in den ¹³C-NMR-Spektren treten Signale von
wasserstofftragenden C₆₀-Atomen auf. Die Struktur der
Diadditionsverbindungen, die als Regioisomere anfallen, ist der der Monoaddukte
analog. Infolge der Polyfunktionalität des C₆₀ und C₇₀ sind eine Anzahl von
regioisomeren Diadditionsverbindungen möglich. Die Massenspektren und die
¹H- sowie ¹³C-NMR-Spektren der Diaddukte belegen, daß auch bei diesen
komplett dehydrierte Fullerenderivate vorliegen, d. h. beide pro Diamin I
eingebrachten Wasserstoffatome sind eliminiert worden. Das bedeutet, es sind
keine an das Fullerengerüst gebundenen Wasserstoffatome vorhanden.
Beispielhaft ist eine willkürlich unter den regioisomeren Strukturen ausgewählte
Struktur einer Diadditionsverbindung, in der R¹, R² und R³ die bei Formel I
angegebene Bedeutung haben, in Abb. III wiedergegeben.
Die in Abb. III wiedergegebene Struktur einer Diadditionsverbindung ist, was den
relativen Abstand der Diamin-Einheiten anbetrifft, willkürlich gewählt. Für
Diadditionsverbindungen ist eine Anzahl anderer relativer Strukturen möglich.
Der relative Abstand der beiden Diamin-Einheiten ist nicht Gegenstand von in
dieser Beschreibung angestellten Strukturbetrachtungen und ist bei den
erfindungsgemäß zu erhaltenden Direaktions- bzw. Diadditionsprodukten nicht
festgelegt und bei den in den Herstellungsbeispielen beschriebenen
Direaktionsprodukten nicht bestimmt worden.
Entsprechendes gilt für die Strukturen von höheren Additionsverbindungen, d. h.
für solche, bei denen mehr als zwei Diamineinheiten pro C₆₀ oder C₇₀
gebunden sind.
Die erfindungsgemäße Umsetzung wird vorteilhaft mit reinem Fulleren C₆₀ oder
C₇₀ oder mit Fullerenen, deren Gehalt mindestens 95% an C₆₀ oder C₇₀
beträgt, ausgeführt. Bevorzugt wird die erfindungsgemäße Umsetzung mit
< 95%igem C₆₀ oder reinem C₆₀ ausgeführt.
Bevorzugt wird die erfindungsgemäße Umsetzung mit Diaminen der Formel I
ausgeführt, bei denen
R² und R³ unabhängig voneinander Wasserstoff, CH₃ oder C₂H₅
R² und R³ zusammen -CH₂)₂- oder -(CH₂)₃- bedeuten.
R² und R³ zusammen -CH₂)₂- oder -(CH₂)₃- bedeuten.
Besonders bevorzugt für die erfindungsgemäße Umsetzung als Diamin sind
N,N′-Dimethyl-ethylendiamin; N-Methyl-N′-ethyl-ethylendiamin; N,N′-Diethyl
ethylendiamin; N,N′-Dimethyl-trimethylendiamin; Piperazin, Homopiperazin und
N-Methyl-ethylendiamin.
Die erfindungsgemäße Reaktion zwischen dem Diamin der allgemeinen Formel I
und C₆₀ und/oder C₇₀ wird bevorzugt in Lösung ausgeführt, d. h., daß das
umzusetzende Fulleren vorzugsweise in gelöster Form der Additionsreaktion
unterworfen wird.
Als Lösemittel sind dabei alle diejenigen brauchbar, in denen Fulleren C₆₀
und/oder C₇₀ merklich löslich ist. Zweckmäßig werden aromatische
Kohlenwasserstoffe, -Halogenverbindungen oder -Ether, wie beispielsweise
Benzol, Toluol, Xylole, Mesitylen, (C₂-C₄)-Alkyl-benzole, Tetralin, Naphthalin, 1- und/oder
2-Methylnaphthalin, (C₂-C₄)-Alkyl-Naphthaline, Fluor-, Chlor-, Dichlor-,
Trichlor- und/oder Brombenzol, Anisol, Phenetol, Nerolin, Ethoxynaphthalin
und/oder Diphenylether und/oder Schwefelkohlenstoff als Lösemittel
angewandt. Bevorzugt werden solche aromatischen Kohlenwasserstoffe
und/oder Halogenverbindungen, die bei Normaldruck oder unter Vakuum bei
Temperaturen bis zu 150°C bequem aus der Reaktionsmischung abdestilliert
werden können, sowie Anisol.
Den aromatischen Lösemitteln können weitere Lösemittel zugemischt werden,
zweckmäßig in einer solchen Menge, daß noch eine merkliche Löslichkeit von
Fulleren C₆₀ und/oder C₇₀ erhalten bleibt. Beispiele für derartige, zumischbare
Lösemittel sind bei Raumtemperatur flüssige aliphatische und/oder
cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, die unter 150°C sieden, Mono-, Di-, Tri- und/oder
Tetrachloralkane und/oder -alkene und/oder Tetrahydrofuran,
1,2-Dimethoxyethan, Dioxan, Ether, Acetonitril, Aceton und/oder niedere
Alkanole.
Bei der erfindungsgemäßen Addition des Diamins der Formel I an Fulleren C₆₀
und/oder C₇₀ beeinflußt das angewandte Molverhältnis zwischen dem Diamin
und dem jeweiligen Fulleren die Zusammensetzung der Fulleren-Diamin-
Additionsprodukte, und zwar dahingehend, daß bei einer Erhöhung der Diamin-
Konzentration gegenüber der angewandten Fullerenmenge der Anteil an
Mehrfachadditionsprodukten ansteigt. Innerhalb eines breiten Bereichs des
Molverhältnisses von Diamin zu Fulleren, beispielsweise von etwa 0,5 bis ca.
20,0 oder darüber, entstehen das Monoadditionsprodukt und
Diadditionsprodukte als Hauptprodukte.
Das Verhältnis, in dem das Monoadditions-, die Diadditions- und
Mehrfachadditions- bzw. reaktionsprodukte gebildet werden, hängt auch stark
von der Struktur des angewandten Diamins der Formel I ab. So wird bei der
Reaktion von Piperazin und Homopiperazin innerhalb des vorstehend genannten
Bereichs (0,5 bis ca. 20,0) des Molverhältnisses von Diamin zu Fulleren weit
überwiegend das Monoreaktionsprodukt gebildet. Bei N,N′-Dimethyl
ethylendiamin dagegen bilden sich unter diesen Bedingungen
Monoreaktionsprodukt und Direaktionsprodukt in vergleichbaren Mengen als
überwiegende Hauptprodukte. Bei Ethylendiamin und N,N′-Diethyl-ethylendiamin
überwiegen bei der erfindungsgemäßen Reaktion unter vergleichbaren
Reaktionsbedingungen die Mehrfachreaktionsprodukte gegenüber Mono- und
Direaktionsprodukt(en).
Die erfindungsgemäße Umsetzung eines Diamins der Formell mit Fulleren C₆₀
und/oder C₇₀ kann innerhalb eines sehr breiten Temperaturbereichs
durchgeführt werden. So kann die Umsetzung beispielsweise zwischen -30°C,
vorzugsweise 0°C, und +300°C, vorzugsweise +160°C ausgeführt werden.
Die Reaktion kann aber auch bei darüber- oder darunterliegenden Temperaturen
stattfinden.
Ebenso kann die erfindungsgemäße Reaktion innerhalb eines sehr breiten
Konzentrationsbereichs, bezogen auf die Konzentration an C₆₀ und/oder C₇₀
und die Konzentration des Diamins der Formell im jeweiligen Lösemittel oder
Lösemittelgemisch, durchgeführt werden. Dieser Konzentrationsbereich erstreckt
sich von etwa 10-3 millimolar bis zur Sättigungskonzentration des C₆₀ bzw.
C₇₀ in dem jeweils verwendeten Lösemittel oder Lösemittelgemisch. Die
Umsetzung kann aber auch bei einer Fullerenkonzentration von <10-3 millimolar
oder auch in Gegenwart von ungelöstem Fulleren C₆₀ und/oder C₇₀ ausgeführt
werden.
Bevorzugt wird die erfindungsgemäße Umsetzung zwischen einem Diamin I und
C₆₀ und/oder C₇₀ bei einer Konzentration von 0,2, insbesondere 0,6, bis 5,5,
insbesondere 3,5, Millimol C₆₀ oder C₇₀ bzw. (C₆₀ + C₇₀) pro Liter
ausgeführt.
Die Konzentration des Diamins der Formel I im Reaktionsmedium wird über das
Molverhältnis festgelegt.
Die Reaktionszeiten können bei der erfindungsgemäßen Reaktion innerhalb eines
sehr breiten Bereichs schwanken. Einmal besteht der in der Chemie allgemein
bekannte Zusammenhang zwischen Reaktionszeit und Reaktionstemperatur,
indem mit steigender Reaktionstemperatur sich die nötige Reaktionszeit
verkürzt. Die nötige Reaktionszeit hängt aber auch von der Konzentration der
Reaktionspartner, dem Diamin und C₆₀ und/oder C₇₀, im Reaktionsmedium und
auch von deren gegenseitigem Molverhältnis ab. Es sind im allgemeinen umso
kürzere Zeiten zur Umsetzung erforderlich je höher die Konzentrationen der
Reaktionspartner im Reaktionsmedium sind und je größer das Molverhältnis
zwischen dem Diamin und C₆₀ und/oder C₇₀ ist. Da dieses Molverhältnis
wiederum das entstehende Produktspektrum der erfindungsgemäßen
Additionsprodukte beeinflußt, ist über dieses Molverhältnis und die Reaktionszeit
der beabsichtigte Reaktionsverlauf, d. h. das entstehende Produktspektrum
steuerbar.
Je größer das Molverhältnis von Diamin der Formel I zu C₆₀ und/oder C₇₀ und
die Konzentration des Diamins in der Reaktionslösung ist, desto kürzer werden
die erforderlichen Reaktionszeiten und desto mehr Mehrfachaddukte des jeweils
angewandten Diamins I an C₆₀ und/oder C₇₀ im Vergleich zu den meistens mit
dem größten Anteil anfallenden Monoaddukt und Diaddukten werden gebildet.
Umgekehrt steigt bei einem kleinen Molverhältnis von Diamin zu C₆₀ bzw. C₇₀,
beispielsweise von 0,5 bis 2,5, und niedriger Konzentration der Reaktionspartner
in der Reaktionslösung, beispielsweise <2 millimolar, die erforderliche
Reaktionszeit und der Anteil des meistens vorherrschenden Monoaddukts stark
an. Das Monoaddukt kann so unter bestimmten Bedingungen zum quasi allein
entstehenden Reaktionsprodukt werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Umsetzung besteht
daher darin, daß man einer 0,2-5,0 millimolaren Lösung von C₆₀ und/oder C₇₀
in einem bei Raumtemperatur flüssigen aromatischen Kohlenwasserstoff, Fluor- oder
Chlorkohlenwasserstoff oder Anisol oder einer bei Raumtemperatur
flüssigen Mischung aus solchen aromatischen Lösemitteln die 0,5-10fache,
vorzugsweise die 0,5-5fache, molare Menge eines Diamins der Formel I zufügt
und diese Mischung 0,3 bis 30 Tage, vorzugsweise 2-14 Tage, bei einer
Temperatur zwischen 0°C, bevorzugt 20°C, und 160°C, bevorzugt 110°C,
beläßt. Dabei gilt der bekannte Zusammenhang, daß, je höher die
Reaktionstemperatur gewählt wird, die Reaktionszeiten verkürzt werden können.
Als Lösemittel besonders bevorzugt werden Benzol, Toluol, Xylol, Chlorbenzol,
1,2- und/oder 1,3-Dichlorbenzol und/oder Anisol.
Selbstverständlich können diese vorstehend angegebenen Grenzen bezüglich der
Molarität der Reaktionslösung wie auch des Verhältnisses von Diamin I zu C₆₀
und/oder C₇₀ und der Reaktionszeit bei der Umsetzung gemäß der Erfindung
unter- oder überschritten werden, je nach dem, wie vollständig das wertvolle
Fulleren zur Reaktion genutzt werden soll und welche Verteilung bei den
Additionsprodukten angestrebt wird.
Die erfindungsgemäß gebildeten Additionsprodukte des Diamins der Formel I an
Fulleren C₆₀ und/oder C₇₀ sind durch ihre chemischen Eigenschaften,
chemische Zusammensetzung und ihre spektroskopischen Daten einwandfrei
charakterisiert.
Unter den chemischen Eigenschaften dient das Verhalten bei Chromatographien,
wie konventioneller Dünnschicht- und Säulenchromatographie sowie HPLC zur
Charakterisierung der gebildeten neuen Verbindungen.
Auch die Anzahl der Basen-Äquivalente pro definiertem neuen Addukt
charakterisieren, in Verbindung mit der chemischen Zusammensetzung die
neuen, erfindungsgemäßen Verbindungen.
Die chemische Zusammensetzung der neuen, erfindungsgemäßen Fulleren-
Derivate geht aus den Elementaranalysen hervor. Diese lassen bei einheitlichen,
erfindungsgemäßen Addukten von einem Diamin der Formel I an C₆₀ und/oder
C₇₀ erkennen, ob ein Mono- oder ein Mehrfachaddukt, beispielsweise ein Di-,
Tri-, Tetra-, Penta- oder Hexaaddukt oder ein höheres Addukt vorliegt.
Weiterhin dienen im besonderen Maß die spektroskopischen Daten der neuen
erfindungsgemäßen Verbindungen zu deren eindeutiger Charakterisierung. Dazu
zählen die Absorptionsspektren im UV-, Sichtbaren- und IR-Bereich. Die
einheitlichen erfindungsgemäßen Additionsverbindungen zeigen charakteristische
IR-Spektren mit scharfer Bandenstruktur. Ebenso haben die erfindungsgemäßen
Verbindungen jeweils charakteristische UV-Absorptionen, unterscheiden sich
also durch die Lage ihrer Maxima.
Ebenso charakterisieren die Massenspektren, aufgenommen in der FABMS-
Technik (fast atom bombardment) die jeweiligen Verbindungen und bestätigen,
soweit vorhanden bzw. erkennbar durch den Molpeak die Molekulargewichte.
Auch die NMR-Spektren, gemessen sowohl als Festkörper- wie auch als
Lösungsspektren dienen zur Charakterisierung und Strukturzuordnung der
erfindungsgemäßen Verbindungen.
So zeigt beispielsweise das IR-Spektrum einer Monoadditions- oder einer
Diadditionsverbindung eines erfindungsgemäßen Diamins I, in dem R¹ sowie R²
und R³ außer Wasserstoff die oben angegebenen Bedeutungen haben, an C₆₀
keine N-H-Bande. Dieses Charakteristikum belegt, daß beide Stickstoffatome des
Diamins I mit C-Atomen des Fullerens verbunden sind.
Die erfindungsgemäß gebildeten neuen Fulleren-Additionsverbindungen können
in der Reaktionsmischung in Abhängigkeit vom angewandten Lösemittel oder
Lösemittelgemisch und der Temperatur gelöst und/oder ungelöst vorliegen.
Bei den bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Umsetzung,
die bei einer Gesamtkonzentration beider Reaktionsteilnehmer (Edukte), d. h.
Fulleren C₆₀ und/oder C₇₀ und dem Diamin der Formel I, von <25 mmolar in
Benzol, Toluol, Xylol, Tetralin, Ethylbenzol, 1,2-Dichlorbenzol und/oder Anisol
mit oder ohne Zusatz von Naphthalin ausgeführt werden, liegen die gebildeten
neuen Mono- und Diadditionsverbindungen bei einer Temperatur zwischen 0°C
und 110°C in der Regel gelöst oder weitgehend gelöst vor.
Zum Zweck der Isolierung und Reinigung können die gebildeten neuen
Additionsverbindungen, vornehmlich die Monoadditionsverbindungen, durch
Einengen der Reaktionslösung partiell als kristalline Stoffe abgeschieden und als
solche in üblicher Weise, z. B. durch Filtration, isoliert werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform zur Isolierung und Reinigung der
erfindungsgemäßen Additionsverbindungen besteht darin, daß die
Reaktionsmischung entweder direkt oder nach vorheriger Filtration durch
Säulenchromatographie, vorzugsweise an Kieselgel, in gegebenenfalls
nichtumgesetztes Fulleren C₆₀ und/oder C₇₀ und die gebildeten
Additionsverbindungen aufgetrennt wird. Vorteilhaft wird die
Säulenchromatographie an Kieselgel mit Toluol und Dichlormethan und
Dichlormethan/Methanol-Mischungen als Fließmittel ausgeführt. Dabei wird
zuerst, falls noch vorhanden, Fulleren C₆₀ und/oder C₇₀ eluiert. Danach folgt,
scharf abgegrenzt das jeweilige Monoadditionsprodukt und nach diesem folgen
in deutlichem Abstand, da polarer, gegebenenfalls gebildete Di- und
Mehrfachadditionsverbindungen. Solche chromatographische Trennungen sind
andererseits auch mit sog. "Reversedphase (RP)"-Kieselgel oder Al₂O₃ oder
anderen Adsorptionsmitteln als stationärer Phase möglich.
Nach Abdampfen des Elutionsmittels fallen die erfindungsgemäßen
Additionsverbindungen als feste, häufig kristalline Stoffe an. Letzteres trifft
insbesondere für die Mono- und Diadditionsverbindungen zu. Unter diesen
zeichnet sich insbesondere das durch Einwirkung von Piperazin (R¹ sowie R²
und R³ zusammen jeweils -CH₂)₂-) auf C₆₀ gebildete Monoadditionsprodukt
durch große Kristallisationstendenz aus.
Diese, mit einfacher Säulenchromatographie zu erzielende Trennung und
Reinigung neuer Fulleren-Derivate in Mono-, Di- und
Mehrfachadditionsverbindungen ist ausgesprochen überraschend. Ist doch
gerade die Bildung von komplexen, praktisch nicht zur Isolierung von
Einzelverbindungen verwertbaren Mischungen ein als großes Erschwernis bzw.
als Nachteil zu wertendes Charakteristikum der bisher bekannten Fulleren-
Chemie [A. Hirsch, A. Soi und H. R. Karfunkel, Angew. Chem. 104 (1992),
808]. Vorstehend angeführte Publikation von A. Hirsch zeigt, welcher große
Aufwand nötig ist, um durch Kombination von analytischer und präparativer
Hochdruckflüssigkeitschromatographie (HPLC) ein Monoreaktionsprodukt des
Fulleren C₆₀ in geeigneter Weise herstellen und isolieren zu können.
Es ist (auch) ein Merkmal dieser Erfindung, daß sie einen einfachen Bildungsweg
zu Monoadditionsverbindungen von C₆₀ und/oder C₇₀, insbesondere von C₆₀,
zum Gegenstand hat und, daß die Reaktionsprodukte, insbesondere die Mono-
und Direaktionsprodukte, auf so einfache und kostengünstige Art und Weise,
durch konventionelle Säulenchromatographie, also ohne Einsatz von apparativ
aufwendiger und nur zur Herstellung kleiner Mengen geeigneter
Hochdruckflüssigkeitschromatographie, in reiner Form isolierbar sind.
Die durch Säulenchromatographie oder durch andere Aufarbeitungsmethoden
erhaltenen erfindungsgemäßen Additionsverbindungen können im Bedarfsfall
durch Umkristallisation weiter gereinigt werden.
Obgleich man im Rahmen der vorliegenden Erfindung bei der Auftrennung,
Isolierung und Reinigung der erfindungsgemäßen Verbindungen
überraschenderweise nicht auf den Einsatz von HPLC-Technik angewiesen ist,
ist die HPLC-Technik zur Charakterisierung der erfindungsgemäß erhaltenen
Additionsverbindungen geeignet. Retentionszeit gekoppelt mit der verwendeten
stationären und der flüssigen Phase, der Flußgeschwindigkeit sowie den
üblichen Säulenparametern dienen als verläßliche Stoffparameter zur
Charakterisierung von erfindungsgemäßen Reinsubstanzen oder auch
Gemischen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß möglichen Aufarbeitung der
Reaktionsmischung durch Säulenchromatographie besteht darin, daß
gegebenenfalls nicht-umgesetztes C₆₀ und/oder C₇₀ einfach und sauber
abgetrennt und damit zur Wiederverwendung zurückgewonnen werden kann.
Das ist in Anbetracht des hohen Preises von Fulleren C₆₀ und/oder C₇₀ von
erheblicher Bedeutung.
Die gemäß vorliegender Erfindung erhältlichen Additionsverbindungen von
Diaminen der Formel I, in der R¹, R² und R³ die oben angegebene Bedeutung
haben, an C₆₀ und/oder C₇₀ sind basische Verbindungen und bilden mit
Protonensäuren Säureadditionssalze, und zwar pro Einheit an Fulleren C₆₀
und/oder C₇₀ addiertem Diamin mindestens 1 Äquivalent Säure. Das bedeutet,
daß beispielsweise eine Monoadditionsverbindung mindestens 1 und eine
Diadditionsverbindung mindestens 2 Äquivalente Säure unter Bildung von
Säureadditionssalzen binden kann. Mit Salzsäure wird z. B. aus der
Monoadditionsverbindung von Piperazin an C₆₀ ein Hydrochlorid gebildet. Diese
Säureadditionssalze der erfindungsgemäß erhältlichen Fullerenderivate sind
ebenfalls Gegenstand dieser Erfindung.
Die Säureadditionssalze sind in unpolaren Lösemitteln erheblich schwerer löslich
als die zugehörigen Basen. So fällt z. B. aus einer Lösung des aus Piperazin und
C₆₀ gebildeten Monoadditionsprodukts in Anisol bei Zugabe von etherischer
Salzsäure das entsprechende Hydrochlorid fast quantitativ aus.
Zur Herstellung von Säureadditionssalzen der erfindungsgemäßen
Fullerenderivate sind im Prinzip alle mittelstarken und starken Säuren geeignet.
Die als Ausgangsstoffe erforderlichen disekundären Diamine der Formel I sind
bekannt oder können nach bekannten Methoden hergestellt werden.
Fulleren C₆₀ und C₇₀ werden ebenfalls nach bekannten Methoden hergestellt
[W. Krätschmer, L. D. Lamb, K. Fostiropoulos, D. R. Huffman, Nature 1990,
347, 354; W. Krätschmer, K. Fostiropoulos, D. R. Huffman, Chem. Phys. Lett.
1990, 170, 167; H. Ajie, M. M. Alvarez, S. J. Anz, R. D. Beck, F. Diederich;
K. Fostiropoulos, D. R. Huffman, W. Krätschmer, Y. Rubin, K. E. Schriver, D.
Sensharma, R. L. Wetten,
J. Phys. Chem. 1990, 94, 8630].
Die erfindungsgemäßen Fulleren-Derivate eigenen sich zur Verwendung als
Komplexliganden. In dieser Eigenschaft sind sie zur Modifizierung von
Katalysatoren verwendbar.
Weiterhin sind die Additionsverbindungen im festen Zustand elektrisch leitfähig.
Damit können aus diesem Material beispielsweise leitfähige Beschichtungen aus
Lösung aufgebracht werden.
Die durch Einwirkung von Piperazin auf C₆₀ erhaltene Monoadditionsverbindung
zeigt intrinsische Leitfähigkeit.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung, ohne diese auf die
beispielhaft genannten Bedingungen einzuschränken.
Sofern in den folgenden Beispielen nicht anders beschrieben wurden die
Säulenchromatographien an Kieselgel S, Korngröße 0,063 bis 0,2 mm der Firma
Riedel-de Haen AG, Seelze und Dünnschichtchromatographie auf Kieselgel 60
F₂₅₄ (Schichtdicke 0,25 mm) der Firma Riedel-de Haen AG, Seelze ausgeführt.
Hochdruckflüssigkeitschromatographie (HPLC) wurde mit einem Hewlett-Packard
Gerät "HP 1090 Series II Liquid Chromatograph", mit "Hewlett Packard HP
1040 A Diode-Array Detector" bei 256 nm (Bandbreite 4 nm) ausgeführt.
Unter Stickstoff-Überlagerung wurde bei Raumtemperatur (RT) eine Lösung von
1100 mg C60/70 (97,25 : 2,75) in 592 ml Toluol mit einer Lösung von 1035 mg
Piperazin in 183 ml Toluol versetzt und 45 Stunden bei 50°C und
96 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Danach wurde die Reaktionsmischung
über Filtrierhilfe filtriert und das Filtrat auf eine Kieselgel S (0,063 bis
0,2 mm) CH₂Cl₂-Säule (H: 38; ⌀ 3,6 cm) aufgezogen bzw. darüber filtriert.
Nach Einziehen der filtrierten Reaktionslösung eluierte man weiter mit CH₂Cl₂.
Die ersten 1200 ml Eluat enthielten (nach Eindampfen im Vakuum, Digerieren
des Rückstands in 40 ml Ether, Absaugen und Trocknen) 192 mg (= 17,5%
des Einsatzes) Fulleren C₆₀»₇₀. Anschließend wurde mit CH₂Cl₂/CH₃OH
(100 : 0,8) weiter eluiert. Nach 2500 ml substanzfreiem Eluat wurden 1530 ml
Eluat, das eine braunschwarz wandernde Zone enthielt, selektiert. Nach
Abdampfen des Lösemittels von dieser Fraktion, Digerieren des kristallinen
Rückstands (560 mg) in 40 ml Ether und Filtration durch Absaugen wurden
nach dem Trocknen (4 Stunden, 50°C 2 millibar) 507 mg Kristallisat erhalten,
das quasi reine (<97,5%ig) Monoadditionsverbindung von Piperazin an C₆₀
darstellt. Die Ausbeute an dieser Verbindung beträgt, bezogen auf umgesetztes
Fulleren, 50% d. Th.
Summenformel:
C₆₄H₈N₂ (MG 804,78)
Ber. C 95,52 H 1,00 N 3,48%
Gef. C 95,0 H 1,4 N 3,2%
Gef. C 95,0 H 0,8 N 3,4%.
C₆₄H₈N₂ (MG 804,78)
Ber. C 95,52 H 1,00 N 3,48%
Gef. C 95,0 H 1,4 N 3,2%
Gef. C 95,0 H 0,8 N 3,4%.
Das IR-Spektrum (aufgenommen mit IR Mikroskop. Pulver auf KBr) dieser aus
Piperazin und C₆₀ gebildeten Monoadditionsverbindung ist in nachstehender
Abb. IV wiedergegeben.
Das Ramann-Spektrum dieses Monoadditionsprodukts zeigt Abb. V. Aus dem
Massenspektrum (FAB) ergibt sich eine Molmasse M = 804 Dalton, angezeigt
durch jeweils intensive Peaks, MH⊕ bei m/z 805 bzw. M⊕ bei m/z 804.
Dünnschichtchromatographie (DC) auf Kieselgel 60/F 254, Schichtdicke
0,25 mm, der Firma Riedel-de Haen, Fließmittel: CH₂Cl₂/C₂H₅OH = 10 : 1 (v/v):
RF: 0,58 bis 0,63 (das Monoadditionsprodukt läuft deutlich hinter C₆₀ und
deutlich vor allen anderen nebenhergebildeten Fulleren-Derivaten).
Hochdruckflüssigkeitschromatographie (HPLC): an LiChrospher® 100 RP-18
(5 µm), Länge 250 × ⌀ 4 mm, Fließmittel CH₂Cl₂/i-C₃H₇OH: 60 : 40 + 0,1%
(C₂H₅)₂NH, Flow 0,8 ml/Min.; Retentionszeit: 3,85 Min. (Flächen-% 98,6).
Das UV-Spektrum dieser Monoadditionsverbindung zeigt Abb. VI.
Dieses Monoadditionsprodukt von Piperazin an C₆₀ (≡ bez. als
Additionsverbindung Nr. 1) kann aus Lösemitteln umkristallisiert und auf diese
Weise weiter gereinigt werden. Sie kristallisiert in dünnen, langen,
dunkelgefärbten, stark reflektierenden Nadeln. Geeignete Lösemittel für diesen
Zweck sind Chlorbenzol, Dichlorbenzol und/oder Anisol.
Die neue Verbindung (Nr. 1) ist in Benzol, Toluol, CHCl₃, CH₂Cl₂ und CH₃OH
schwer löslich bzw. quasi unlöslich, in CS₂ löslich.
Nachdem das vorstehend beschriebene Hauptprodukt (≡ Additionsverbindung
Nr. 1) von der Säule eluiert worden war, wurde mit CH₂Cl₂/CH₃OH (100 : 2)
und (100 : 4) weiter eluiert. Nach 600 ml substanzfreiem Eluat wurden mit
1000 ml (100 : 4) 33 mg einer zweiten neuen Additionsverbindung von Piperazin
an C₆₀ (≡Additionsverbindung Nr. 2) eluiert, die aus CH₂Cl₂-Lösung kristallin
erhalten wurde. Nach Absaugen und Trocknen (50°C, 3 mb) des Kristallisats
wurden 10 mg Additionsverbindung Nr. 2 in reiner, kristalliner Form erhalten.
Diese Additionsverbindung Nr. 2 erwies sich als eine Diadditionsverbindung.
Summenformel:
C₆₈H₁₆N₄ (MG 888,91)
Ber. C 91,88 H 1,81 N 6,30%
Gef. C 90,1 H 1,7 N 6,0%.
C₆₈H₁₆N₄ (MG 888,91)
Ber. C 91,88 H 1,81 N 6,30%
Gef. C 90,1 H 1,7 N 6,0%.
Das IR-Spektrum (aufgen. mit IR Mikroskop, Pulver auf KBr) zeigt Abb. VII.
DC(CH₂Cl₂/C₂H₅OH 10 : 1) RF: 0,42 bis 0,48
HPLC: Säule, Fließmittel wie bei Additionsverbindung Nr. 1, Flow 0,8 ml/Min.
Retentionszeit: 3,09 bzw. 3,12 Min. (Flächen-% 98,4).
Das UV-Spektrum dieser Additionsverbindung Nr. 2 zeigt Abb. VIII.
HPLC: Säule, Fließmittel wie bei Additionsverbindung Nr. 1, Flow 0,8 ml/Min.
Retentionszeit: 3,09 bzw. 3,12 Min. (Flächen-% 98,4).
Das UV-Spektrum dieser Additionsverbindung Nr. 2 zeigt Abb. VIII.
Aus dem Massenspektrum ergibt sich eine Molmasse M = 888 Dalton,
angezeigt durch einen intensiven M⊖-Peak bei m/z 888.
Nachdem die Additionsverbindung Nr. 2 von der Säule eluiert worden war,
wurden mit CH₂Cl₂/CH₃OH 100 : 4 (500 ml) 27 mg Produkt eluiert, das sich als
eine Mischung aus den Diadditionsverbindungen Nr. 2, Nr. 3, Nr. 3a und
Nr. 4 erwies. Danach wurden mit 1200 ml (100 : 5) und 500 ml (100 : 6) 60 mg
einer Mischung aus den Diadditionsverbindungen Nr. 3, Nr. 3a und Nr. 4 eluiert.
Durch Kristallisation aus CH₂Cl₂ wurden daraus 15 mg einer, ansonsten reinen
Mischung aus den Diadditionsverbindungen Nr. 3, Nr. 3a und Nr. 4
(ca. gleiche Anteile) in kristalliner Form erhalten.
Nachdem die Additionsverbindungen Nr. 3, Nr. 3a und Nr. 4 von der Säule
eluiert waren, wurden mit CH₂Cl₂/CH₃OH 100 : 7 (1000 ml) und 100 : 10
(1000 ml) 90 mg (Eindampfrückstand) der Additionsverbindung Nr. 5 erhalten.
Aus CH₂Cl₂ erhielt man daraus 43 mg reine Additionsverbindung Nr. 5 in
kristalliner Form (getrocknet: 5 Stunden 50°C, 3 bis 4 mb). Diese Verbindung
Nr. 5 ist ebenfalls eine Diadditionsverbindung.
Summenformel:
C₆₈H₁₆N₄ (MG 888,91)
Ber. C 91,88 H 1,81 N 6,30%
Gef. C 85,7; 85,4 H 2,1; 2,0 N 5,9; 6,2%.
C₆₈H₁₆N₄ (MG 888,91)
Ber. C 91,88 H 1,81 N 6,30%
Gef. C 85,7; 85,4 H 2,1; 2,0 N 5,9; 6,2%.
Aus dem Massenspektrum ergibt sich eine Molmasse M = 888 Dalton,
angezeigt durch einen intensiven MH⊕-Peak bei m/z 889.
Das IR-Spektrum der reinen Diadditionsverbindung Nr. 5 ist in Abb. XI, das
UV-Spektrum in Abb. X wiedergegeben.
DC(CH₂Cl₂/C₂H₅OH 10 : 1) RF: 0,06 bis 0,14
HPLC (Bedingungen wie bei Nr. 1 und Nr. 2)
Retentionszeit: 3,05 bzw. 3,20 Min. (Flächen % 93,5).
HPLC (Bedingungen wie bei Nr. 1 und Nr. 2)
Retentionszeit: 3,05 bzw. 3,20 Min. (Flächen % 93,5).
Nach Elution der Diadditionsverbindung Nr. 5 können mit polaren Fließmitteln,
z. B. CH₂Cl₂/CH₃OH 5 : 1 bis 1 : 1 weitere, polare Substanzen in geringen
Mengen eluiert werden.
Unter Stickstoff-Abdeckung wurde bei Raumtemperatur eine Lösung von
184 mg C60/70 (96,7 : 3,3) in 200 ml Benzol mit einer Lösung von 68,5 mg
(0,795 mMol) Piperazin in 25 ml Benzol versetzt und 95 Stunden bei 25 bis
27°C stehengelassen. Anschließend rührte man insgesamt 41 Stunden bei
51 bis 52°C und ließ zwischendurch insgesamt 125 Stunden bei
Raumtemperatur stehen. Danach wurde die Reaktionslösung über Filtrierhilfe
filtriert und auf eine Kieselgel S-CH₂Cl₂-Säule (H: 30, ⌀ 2,9 cm) aufgezogen.
Die Säulenchromatographie wurde in prinzipiell gleicher Art wie bei Beispiel 1
beschrieben ausgeführt. Die Gesamteluatmenge betrug 4200 ml. Erhalten
wurden, auf gleiche Weise wie im Beispiel 1 beschrieben: unumgesetztes
Fulleren C60/70∼(97 : 3) 89 mg (= 48,4% der Einsatzmenge);
Additionsverbindung Nr. 1 (Monoadditionsverbindung von Piperazin an C₆₀):
72 mg (= 67,4% Ausbeute bezogen auf umgesetztes Fulleren). Von den nach diesem Hauptreaktionsprodukt bei der Säulenchromatographie laufenden, weiteren Additionsverbindungen wurden lediglich insgesamt (unaufgetrennt) 3 mg erhalten.
72 mg (= 67,4% Ausbeute bezogen auf umgesetztes Fulleren). Von den nach diesem Hauptreaktionsprodukt bei der Säulenchromatographie laufenden, weiteren Additionsverbindungen wurden lediglich insgesamt (unaufgetrennt) 3 mg erhalten.
Unter N₂-Abdeckung wurde bei Raumtemperatur eine Lösung von 467 mg
C60/70 (97,2 : 2,8) in 200 ml Toluol mit einer Lösung von 34,5 mg
(0,40 mMol) Piperazin in 40 ml Toluol versetzt und 11 Tage bei 26°C bis 32°C
stehen gelassen. Unter Filtration über Clarcel wurde die trübe Reaktionslösung
auf eine Kieselgel S-CH₂Cl₂-Säule (H 24, ⌀ 2,4 cm) aufgezogen. Die
Säulenchromatographie wurde in prinzipiell gleicher Art wie bei Beispiel 1
beschrieben ausgeführt; folgende Übersicht zeigt die Aufteilung der Fraktionen
und deren Gehalt an eluiertem Produkt.
Der Rückstand der Fraktion 2 (363 mg) wurde in 30 ml Ether suspendiert,
30 Min. bei Raumtemperatur stehengelassen, dann abgesaugt, mit Ether
gewaschen und 4 Stunden bei 55°C, 3 bis 4 mb getrocknet. Erhalten wurden
so 336 mg (= 72% des Einsatzes) Fulleren C₆₀»₇₀.
Der Rückstand der Fraktion 4 (143 mg) wurde ebenso mit Ether behandelt,
abgesaugt und getrocknet: Man erhielt 130 mg (= 88,6% Ausbeute bezogen
auf umgesetztes Fulleren) der Monoadditionsverbindung von Piperazin an C₆₀
(≡ Additionsverbindung Nr. 1) in mikrokristalliner Form.
Die Beispiele 4 bis 10, die nachstehend in Tabellenform wiedergegeben sind,
wurden in prinzipiell gleicher Weise wie die ausführlich beschriebenen Beispiele
1, 2 und 3 ausgeführt. Das bezieht sich insbesondere auch auf die Ausführung
der Säulenchromatographie.
In Beispiel 6 wurde als Lösemittel eine Mischung aus Toluol und Tetrahydrofuran
(THF) und in Beispiel 10 eine aus Toluol und Tetrachlorethylen verwendet. Die
bei der jeweiligen Säulenchromatographie nach der Monoadditionsverbindung
(von Piperazin an C₆₀) (Nr. 1) eluierten Diadditionsverbindungen (Nr. 2, 3, 3a, 4
und 5) wurden jeweils zusammengefaßt, d. h. nicht in die einzelnen
Diadditionsverbindungen 2, 3, 3a, 4 und/oder 5 aufgetrennt.
Unter N₂-Abdeckung wurden 85 mg Fulleren C60/70 (97,2/2,8) bei 83°C in
100 g Naphthalin gelöst. Zu dieser Lösung gab man bei 82 bis 83°C eine
Lösung von 21,5 mg (0,25 mMol) Piperazin in 3,1 ml Toluol und rührte
61,5 Stunden (mit nächtlichen Unterbrechungen) bei 86 bis 87°C und
151 Stunden bei Raumtemperatur (24 bis 29°C). Danach wurde die
Reaktionsmischung mit 180 ml Toluol verdünnt, auf Raumtemperatur abgekühlt
und auf eine Kieselgel S/CH₂Cl₂-Säule (H: 29; ⌀ 3,4 cm) aufgezogen. Man
eluierte anfangs mit CH₂Cl₂ (vgl. nachstehende tabellarische
Zusammenfassung) danach mit CH₂Cl₂/CH₃OH-Mischungen.
Vom Rückstand der Frakt. 2 wurde im Kugelrohr (0,05 mbar, 800 Badtemp.)
das Naphthalin abdestilliert. Es verblieben 114 mg Rückstand. Diesen
suspendierte man 30 Min. in 25 ml Ether und saugte ihn nach 30 Min. Stehen
ab, wusch ihn mit Ether nach und trocknete ihn 4 Stunden bei 52°C und 3 bis
4 mb.
Man erhielt so 48 mg (= 56,5% des Einsatzes) Fulleren C₆₀»₇₀ zurück.
Man erhielt so 48 mg (= 56,5% des Einsatzes) Fulleren C₆₀»₇₀ zurück.
Der Rückstand der Frakt. 6 (33 mg) wurde in 20 ml Ether suspendiert, nach
1 Stunde stehen abgesaugt, mit Ether gewaschen und getrocknet (4 Stunden,
52°, 3 bis 4 mb). Man erhielt 28 mg (= 67,6% Ausbeute bez. auf
umgesetztes Fulleren) reine Monoadditionsverbindung (Additionsverbindung
Nr. 1).
Der Rückstand der Frakt. 7 + 8 (16 mg) bestand aus den
Diadditionsverbindungen Nr. 2, 3, 3a, 4 und 5.
Hydrochlorid der Monoadditionsverbindung von Piperazin an C₆₀:
81 mg (0,1 mMol) der Monoadditionsverbindung (Additionsverbindung Nr. 1) von Piperazin an C₆₀ wurden bei 110°C in 30 ml Anisol gelöst. Diese Lösung wurde ohne zu Rühren auf 50°C abgekühlt. Bei dieser Temperatur wurden unter Rühren (unter die Flüssigkeitsoberfläche) 0,36 ml einer 0,61 molaren Lösung von HCl in Ether zugesetzt. Dabei flockte sofort Feststoff als hellbrauner Niederschlag aus. Man rührte 30 Min. nach, wobei die Temperatur von 50°C in Richtung Raumtemperatur abfiel, saugte dann den Feststoff ab, wusch ihn mit 5 ml Anisol und reichlich mit Ether nach und trocknete ihn 4 Stunden bei 65°C und 3 bis 5 mbar. Man erhielt so 80 mg braunen, kristallinen Feststoff, der ein Hydrochlorid der Monoadditionsverbindung von Piperazin an C₆₀ darstellt.
81 mg (0,1 mMol) der Monoadditionsverbindung (Additionsverbindung Nr. 1) von Piperazin an C₆₀ wurden bei 110°C in 30 ml Anisol gelöst. Diese Lösung wurde ohne zu Rühren auf 50°C abgekühlt. Bei dieser Temperatur wurden unter Rühren (unter die Flüssigkeitsoberfläche) 0,36 ml einer 0,61 molaren Lösung von HCl in Ether zugesetzt. Dabei flockte sofort Feststoff als hellbrauner Niederschlag aus. Man rührte 30 Min. nach, wobei die Temperatur von 50°C in Richtung Raumtemperatur abfiel, saugte dann den Feststoff ab, wusch ihn mit 5 ml Anisol und reichlich mit Ether nach und trocknete ihn 4 Stunden bei 65°C und 3 bis 5 mbar. Man erhielt so 80 mg braunen, kristallinen Feststoff, der ein Hydrochlorid der Monoadditionsverbindung von Piperazin an C₆₀ darstellt.
Elementaranalyse: Gefunden C 89,2 H 2,0 CL 4,6; 4,8 N 3,1%
für C₆₄H₉ClN₂ (MG 841,25) Ber. C 91,38 H 1,08 CL 4,21 N 3,33%
für C₇₁H₁₇ClN₂O (Hydrochlorid mit 1 × Anisol als Kristallösemittel) (MG 949,39) Ber. C 89,82 H 1,80 CL 3,73 N 2,95%.
Das IR-Spektrum des erhaltenen Hydrochlorids ist in Abb. IX wiedergegeben.
Gewinnung von Diadditionsverbindungen von Piperazin an C₆₀ durch
Chromatographie:
869 mg einer Mischung der aus Piperazin und C₆₀ gebildeten Diadditionsverbindungen Nr. 2, Nr. 3, Nr. 3a und Nr. 4 wurden in 350 ml CH₂Cl₂ gelöst und auf eine Kieselgel S/CH₂Cl₂-Säule (H: 65; ⌀ 4 cm) aufgezogen. Man eluierte nacheinander mit CH₂Cl₂; und CH₂Cl₂/CH₃OH (100 : 1) (je 1000 ml) und (100 : 2; 2000 ml). Nach 4 Litern substanzfreiem Eluat wurde mit CH₂Cl₂/CH₃OH-Mischungen (100 : 2,2; 100 : 2,4; 100 : 2,6 und 100 : 2,8) (6 × 1000 ml) weiter eluiert. Insgesamt waren in diesem Eluat 125 mg Mischung der Verbindungen Nr. 2 und Nr. 4 enthalten. Bei weiterer Elution mit mit 2 l (100 : 2,8) wurden 110 mg praktisch reine Verbindung Nr. 4 als Eindampfrückstand erhalten. Dieser wurde heiß in Toluol gelöst, die Lösung wurde filtriert und erneut i. Vak. eingedampft. Den Rückstand digerierte man mit Ether und saugte den kristallinen Stoff ab. Nach Trocknen (4 Stunden 50°C, 3-5 mb) wurden 65 mg DC reine Diaddtionsverbindung Nr. 4 erhalten.
869 mg einer Mischung der aus Piperazin und C₆₀ gebildeten Diadditionsverbindungen Nr. 2, Nr. 3, Nr. 3a und Nr. 4 wurden in 350 ml CH₂Cl₂ gelöst und auf eine Kieselgel S/CH₂Cl₂-Säule (H: 65; ⌀ 4 cm) aufgezogen. Man eluierte nacheinander mit CH₂Cl₂; und CH₂Cl₂/CH₃OH (100 : 1) (je 1000 ml) und (100 : 2; 2000 ml). Nach 4 Litern substanzfreiem Eluat wurde mit CH₂Cl₂/CH₃OH-Mischungen (100 : 2,2; 100 : 2,4; 100 : 2,6 und 100 : 2,8) (6 × 1000 ml) weiter eluiert. Insgesamt waren in diesem Eluat 125 mg Mischung der Verbindungen Nr. 2 und Nr. 4 enthalten. Bei weiterer Elution mit mit 2 l (100 : 2,8) wurden 110 mg praktisch reine Verbindung Nr. 4 als Eindampfrückstand erhalten. Dieser wurde heiß in Toluol gelöst, die Lösung wurde filtriert und erneut i. Vak. eingedampft. Den Rückstand digerierte man mit Ether und saugte den kristallinen Stoff ab. Nach Trocknen (4 Stunden 50°C, 3-5 mb) wurden 65 mg DC reine Diaddtionsverbindung Nr. 4 erhalten.
Summenformel:
C₆₈H₁₆N₄ (MG 888,91)
Ber. C 91,88 H 1,81 N 6,30%
Gef. C 89,8 H 2,3 N 6,2%.
C₆₈H₁₆N₄ (MG 888,91)
Ber. C 91,88 H 1,81 N 6,30%
Gef. C 89,8 H 2,3 N 6,2%.
Aus dem Massenspektrum ergibt sich eine Molmasse M = 888 Dalton,
angezeigt durch einen intensiven MH⊕-Peak bei m/z 889.
Das IR-Spektrum (aufgenommen mit IR Mikroskop, Pulver auf KBr) dieser aus
Piperazin und C₆₀ gebildeten Diaddtionsverbindung (Nr. 4) ist in Abb. XIV
wiedergegeben. Dünnschichtchromatographie (DC) (CH₂Cl₂/C₂H₅OH 10 : 1) RF
0,22-0,25.
Nach Elution von reiner Verbindung Nr. 4 wurde weiter mit CH₂Cl₂/CH₃OH
(100 : 3) eluiert. Mit 1000 ml Eluat wurden 110 mg einer Mischung der
Direaktionsprodukte Nr. 3 und Nr. 4 erhalten. Mit 1500 ml weiterem Eluat
wurden 173 mg angereicherte Verbindung Nr. 3, mit einem geringen Anteil
Verbindung Nr. 4 als Rückstand erhalten. Nach Digerieren mit Ether und
Absaugen und Trockenen des kristallinen Stoffs wurden 128 mg angereicherte
Verbindung Nr. 3 erhalten. Diese Substanz löste man in einer Mischung aus
30 ml Toluol, 20 ml CH₂Cl₂ und 20 ml CH₃OH. Das CH₂Cl₂ und CH₃OH
wurde dann im Vak. weitgehend abgezogen. Aus der verbliebenen Lösung
erfolgte Kristallisation. Das Kristallisat wurde abgesaugt, mit Toluol und Ether
gewaschen und 4 Stunden bei 50°C, 5 mb getrocknet. Man erhielt 55 mg laut
DC nahezu reine Diadditionsverbindung Nr. 3.
Summenformel:
C₆₈H₁₆N₄ (MG 888,91)
Ber. C 91,88 H 1,81 N 6,30%
Gef. C 90,2 H 2,0 N 6,1%.
C₆₈H₁₆N₄ (MG 888,91)
Ber. C 91,88 H 1,81 N 6,30%
Gef. C 90,2 H 2,0 N 6,1%.
Aus dem Massenspektrum ergibt sich eine Molmasse M = 888 Dalton,
angezeigt durch einen intensiven MH⊕-Peak bei m/z 889 bzw. einen M⊖-Peak
bei m/z 888.
Das IR-Spektrum (aufgenommen wie bei Nr. 4) dieser aus Piperazin und C₆₀
gebildeten Diaddtionsverbindung (Nr. 3) ist in Abb. XII wiedergegeben.
Dünnschichtchromatographie (DC) (CH₂Cl₂/C₂H₅OH 10 : 1) RF 0,26-0,30.
Nach Elution von angereicherter Verbindung Nr. 3 wurde weiter mit
CH₂Cl₂/CH₃OH (100 : 4; 100 : 5 und 100 : 6) (je 1000 ml) eluiert. Diese
Fraktionen enthielten 275 mg einer Mischung (etwa 1 : 1) der
Diadditionsverbindungen Nr. 3 und Nr. 3a. Diese 275 mg Mischung wurden bei
einer weiteren Säulenchromatographie (vgl. folgendes Beispiel 14) teilweise in
die reinen Diadditionsverbindungen Nr. 3 und Nr. 3a aufgetrennt.
275 mg einer ca. 1 : 1-Mischung, der aus Piperazin und C₆₀ gebildeten
Diadditionsverbindungen Nr. 3 und Nr. 3a (erhalten als letzte Fraktion bei der im
Beispiel 13 beschriebenen Chromatographie), wurden in 280 ml Toluol gelöst
und auf eine Kieselgel S/Toluol-Säule (H: 42; ⌀ 3 cm) aufgezogen. Man eluierte
nacheinander mit Toluol/Methanol-Mischungen (100 : 0,5; 100 : 0,75; 100 : 1;
100 : 1,1) (je 500 ml). Diese 2 l Eluat enthielten 6 mg laut DC praktisch neue
Diadditionsverbindung Nr. 3 (Daten vgl. unter Beispiel 13). Dann wurde mit
Toluol/Methanol-100 : 1,2; 100 : 1,4 und 100 : 1,6 (je 1000 ml) weiter eluiert.
Diese Fraktionen enthielten 187 mg Mischung der Verbindungen Nr. 3 und
Nr. 3a. Danach eluierte man analog mit 100 : 1,8 und 100 : 2 (je 1000 ml) weiter.
Aus dieser letzten Fraktion wurden 25 mg nahezu reine Diadditionsverbindung
Nr. 3a erhalten.
Summenformel:
C₆₈H₁₆N₄ (MG 888,91)
Ber. C 91,88 H 1,81 N 6,30%
Gef. C 90,1 H 2,0 N 6,1%.
C₆₈H₁₆N₄ (MG 888,91)
Ber. C 91,88 H 1,81 N 6,30%
Gef. C 90,1 H 2,0 N 6,1%.
Aus dem Massenspektrum ergibt sich eine Molmasse M = 888 Dalton,
angezeigt durch einen intensiven M⊖-Peak bei m/z 888 bzw. MH⊕-Peak bei
m/z 889.
Das IR-Spektrum (Pulver auf KBr) dieser Diadditionsverbindung Nr. 3a ist in Abb.
XIII wiedergegeben. Dünnschichtchromatographie (DC) (CH₂Cl₂/C₂H₅OH 10 : 1)
RF 0,20-0,25.
Unter Stickstoff-Abdeckung wurde bei RT eine Lösung von 360 mg C60/70
(96,8 : 3,2) in 210 ml Toluol mit einer Lösung von 396 mg Homopiperazin in
50 ml Toluol versetzt und 3,1 Tage bei 60°C und 10 Tage bei RT gerührt. Nach
Filtration wurde die Lösung auf eine Kieselgel S(0,063 bis 0,2 mm) CH₂Cl₂-
Säule (H: 43; ⌀ 2,9 cm) aufgezogen bzw. darüber filtriert. Nach Einziehen der
filtrierten Reaktionslösung eluierte man weiter mit CH₂Cl₂.
Die ersten 1000 ml Eluat enthielten (nach Eindampfen im Vakuum, Digerieren des Rückstands in 20 ml Ether, Absaugen und Trocknen) 10 mg (A 2,8% des Einsatzes) Fulleren C₆₀»₇₀. Anschließend wurde mit CH₂Cl₂/CH₃OH (100 : 0,2 bis 0,4) weiter eluiert. Nach 500 ml substanzfreiem Eluat wurden 1000 ml Eluat, das eine braunschwarz wandernde Zone enthielt, selektiert. Nach Abdampfen des Lösemittels von dieser Fraktion, Digerieren des kristallinen Rückstands (194 mg) in 40 ml Ether und Filtration durch Absaugen wurden nach dem Trocknen (4 Stunden, 50°C 2 millibar) 160 mg Kristallisat erhalten, das reine Monoadditionsverbindung Nr. 7 von Homopiperazin an C₆₀ darstellt. Die Ausbeute an dieser Verbindung beträgt, bezogen auf umgesetztes Fulleren, 40% d. Th.
Die ersten 1000 ml Eluat enthielten (nach Eindampfen im Vakuum, Digerieren des Rückstands in 20 ml Ether, Absaugen und Trocknen) 10 mg (A 2,8% des Einsatzes) Fulleren C₆₀»₇₀. Anschließend wurde mit CH₂Cl₂/CH₃OH (100 : 0,2 bis 0,4) weiter eluiert. Nach 500 ml substanzfreiem Eluat wurden 1000 ml Eluat, das eine braunschwarz wandernde Zone enthielt, selektiert. Nach Abdampfen des Lösemittels von dieser Fraktion, Digerieren des kristallinen Rückstands (194 mg) in 40 ml Ether und Filtration durch Absaugen wurden nach dem Trocknen (4 Stunden, 50°C 2 millibar) 160 mg Kristallisat erhalten, das reine Monoadditionsverbindung Nr. 7 von Homopiperazin an C₆₀ darstellt. Die Ausbeute an dieser Verbindung beträgt, bezogen auf umgesetztes Fulleren, 40% d. Th.
Summenformel:
C₆₅H₁₀N₂ (MG 818.81)
Ber. C 95,35 H 1,23 N 3,42%
Gef. C 94,7 H 1,1 N 3,4%.
C₆₅H₁₀N₂ (MG 818.81)
Ber. C 95,35 H 1,23 N 3,42%
Gef. C 94,7 H 1,1 N 3,4%.
Das IR-Spektrum (aufgenommen mit IR Mikroskop. Pulver auf KBr) dieser aus
Homopiperazin und C₆₀ gebildeten Monoadditionsverbindung Nr. 7 ist in Abb.
XV wiedergegeben.
Das Massenspektrum (FAB) zeigt eine Molmasse M = 818 (intensiver MH⊕-
Peak bei m/z 819).
Dünnschichtchromatographie (DC) auf Kieselgel 60/F 254, Schichtdicke
0,25 mm, der Firma Riedel-de Haen, Fließmittel: CH₂Cl₂/C₂H₅OH = 10 : 1 (v/v):
RF: 0,61 bis 0,64 (das Monoadditionsprodukt läuft dicht hinter C₆₀ und deutlich vor allen anderen nebenhergebildeten Fulleren-Derivaten).
RF: 0,61 bis 0,64 (das Monoadditionsprodukt läuft dicht hinter C₆₀ und deutlich vor allen anderen nebenhergebildeten Fulleren-Derivaten).
Hochdruckflüssigkeitschromatographie (HPLC): an Shandon Hypersil (5 µm),
Länge 250 × ⌀ 4 mm, Fließmittel CH₂Cl₂/C₂H₅OH; Gradient Flow 1,5 ml und
2,0 ml/Min.; Retentionszeit: 5,66 Min. (Flächen-% <98,5).
Dieses Monoadditionsprodukt von Homopiperazin an C₆₀ (≡ bez. als
Additionsverbindung Nr. 7) kann aus Lösemitteln umkristallisiert und auf diese
Weise weiter gereinigt werden. Geeignete Lösemittel für diesen Zweck sind
Chlorbenzol, Dichlorbenzol und/oder Anisol.
Die neue Verbindung (Nr. 7) ist in Benzol, Toluol, CHCl₃, CH₂Cl₂ und CH₃OH
schwer in CS₂ gut löslich.
Nachdem das vorstehend beschriebene Hauptprodukt (≡ Additionsverbindung
Nr. 7) von der Säule eluiert worden war, wurde mit CH₂Cl₂/CH₃OH (100 : 1)
weiter eluiert. Nach 500 ml substanzfreiem Eluat wurden mit 1000 ml (100 : 1,5)
15 mg einer weiteren Additionsverbindung von Homopiperazin an C₆₀
(≡ Additionsverbindung Nr. 8) eluiert, die nach Digerieren mit Ether kristallin
erhalten wurde. Nach Absaugen und Trocknen (50°C, 3 mb) des Kristallisats
wurden 13 mg Additionsverbindung Nr. 8 erhalten.
DC(CH₂Cl₂/C₂H₅OH 10 : 1) RF: 0,52 bis 0,56 HPLC: Säule, Fließmittel und Flow wie bei Additionsverbindung Nr. 7, Retentionszeit in Min (Flächen-%): 5,81 (64,1%); 6,09 (15,3%) und 6,25 (20,6%). Damit zeigt die HPLC, daß die Additionsverbindung Nr. 8 aus 3 Komponenten besteht. Dabei handelt es sich um 3 regioisomere Diadditionsverbindungen von Homopiperazin an C₆₀. Das ergibt sich aus dem Massenspektrum, das eine Molmasse M = 916 Dalton mit einem intensiven MH⊕-Peak bei m/z 917 anzeigt.
DC(CH₂Cl₂/C₂H₅OH 10 : 1) RF: 0,52 bis 0,56 HPLC: Säule, Fließmittel und Flow wie bei Additionsverbindung Nr. 7, Retentionszeit in Min (Flächen-%): 5,81 (64,1%); 6,09 (15,3%) und 6,25 (20,6%). Damit zeigt die HPLC, daß die Additionsverbindung Nr. 8 aus 3 Komponenten besteht. Dabei handelt es sich um 3 regioisomere Diadditionsverbindungen von Homopiperazin an C₆₀. Das ergibt sich aus dem Massenspektrum, das eine Molmasse M = 916 Dalton mit einem intensiven MH⊕-Peak bei m/z 917 anzeigt.
Nachdem die aus 3 Isomeren bestehende Diadditionsverbindung Nr. 8 von der
Säule eluiert worden war, wurden mit je 500 ml CH₂Cl₂/CH₃OH (100 : 2) und
(100 : 2,2) 9 mg eines Gemisches von Diadditionsverbindungen eluiert. Danach
wurden mit 500 ml (100 : 2,5) als scharfe dunkle Zone 30 mg
Additionsverbindung eluiert, woraus durch Kristallisation aus Ether nach dem
Absaugen und Trocknen 25 mg Additionsverbindung Nr. 9 in kristalliner Form
erhalten wurden.
HPLC: Säule, Fließmittel und Flow wie bei Additionsverbindung Nr. 7,
Retentionszeit in Min (Flächen-%): 6,58 (14,0%); 6,78 (11,2%) und 6,97
(68,5%); 6,3 Flächen-% entsprechen den 3 Isomeren der Verbindung Nr. 8.
Somit besteht auch dieses Produkt Nr. 9 neben diesen (6,3%) Anteil der
Verbindung Nr. 8 aus 3 Isomeren. Daß es sich bei Verbindung Nr. 9 um ein aus
6 Regioisomeren bestehendes Diadditionsprodukt handelt, wird durch folgende
C,H,N-Analyse belegt.
Summenformel:
C₇₀H₂₀N₄ (MG 916,96)
Ber. C 91,69 H 2,20 N 6,11%
Gef. C 91,1 H 2,1 N 6,0%.
C₇₀H₂₀N₄ (MG 916,96)
Ber. C 91,69 H 2,20 N 6,11%
Gef. C 91,1 H 2,1 N 6,0%.
Das Massenspektrum (FAB) zeigt eine Molmasse M = 916 (intensiver M⊖-Peak
bei m/z 916 bzw. MH⊕-Peak bei m/z 917); DC (CH₂Cl₂/C₂H₅OH 10 : 1) RF:
0,45 bis 0,47.
Nach Elution der aus 3 Isomeren und einem Restanteil (6,3%) der Verbindung
Nr. 8 bestehenden Diadditionsverbindung Nr. 9 wurden mit CH₂Cl₂/CH₃OH
100 : 2,7 (500 ml) 26 mg (Eindampfrückstand) der Additionsverbindung Nr. 10
erhalten. Laut HPLC (Bedingungen wie bei Verbindung Nr. 7) ist auch diese
Substanz ein, aus 3 Regioisomeren in Anteilen von 27,5 : 17,7 : 54,8 Flächen-%
bestehendes Diadditionsprodukt. Das Massenspektrum (FAB) zeigt eine
Molmasse M = 916 (intensiver M⊖-Peak bei m/z 916 bzw. MH⊕-Peak bei m/z
917); DC (CH₂Cl₂/C₂H₅OH 10 : 1) RF: 0,38-0,40.
Nach Elution der Diadditionsverbindung Nr. 10 wurde weiter mit
CH₂Cl₂/CH₃OH (20 : 1) und (10 : 1) (je 500 ml) eluiert. Dabei wurden 31 mg
Substanz als Eindampfrückstand erhalten, woraus nach Digerieren mit Ether,
Absaugen und Trocknen (50°C, 3 mb) 20 mg DC (CH₂Cl₂/C₂H₅OH 10 : 1)-
einheitliche Diadditionsverbindung Nr. 11 erhalten wurden. Gemäß HPLC
(Bedingungen wie der Verbindung Nr. 7) besteht diese Substanz zu einem Anteil
von 27,5 (Flächen)% aus zwei regioisomeren Diaddukten, die auch in der
Diadditionsverbindung Nr. 10 enthalten sind, und zu 72,5 (Flächen)% aus der
Diadditionsverbindung Nr. 11. Aus der C,H,N-Analyse und dem
Massenspektrum geht hervor, daß es sich um Diaddukte handelt.
Elementaranalyse: Gefunden C 89,5 H 2,5 N 6,3%. Das IR-Spektrum dieser
Diadditionsverbindung Nr. 11 ist in Abb. XVI wiedergegeben.
Das Massenspektrum (FAB) zeigt eine Molmasse M = 916 (intensiver M⊖-Peak
bei m/z 916 bzw. MH⊕-Peak bei m/z 917); DC (CH₂Cl₂/C₂H₅OH 10 : 1) RF:
0,28 bis 0,30.
Unter Stickstoff-Überlagerung wurde bei Raumtemperatur eine Lösung von
2907 mg C60/70 (97,25 : 2,75) in 1200 ml Toluol mit einer Lösung von 5,0 g
N,N′-Dimethylethylendiamin in 300 ml Toluol versetzt und 19,7 Tage bei 85°C
und 14,1 Tage bei Raumtemperatur gerührt. Danach wurde die
Reaktionsmischung über Filtrierhilfe filtriert und das Filtrat auf eine Kieselgel S
(0,063 bis 0,2 mm) Toluol-Säule (H: 64; ⌀ 3,4 cm) aufgezogen bzw. darüber
filtriert. Nach Einziehen der filtrierten Reaktionslösung eluierte man weiter mit
500 ml Toluol und 500 ml CH₂Cl₂. Die ersten 2500 ml Eluat enthielten (nach
Eindampfen im Vakuum, Digerieren des Rückstands in 40 ml Ether, Absaugen
und Trocknen) 115 mg ( 4% des Einsatzes) Fulleren C₆₀»₇₀. Anschließend
wurde mit CH₂Cl₂ und CH₂Cl₂/CH₃OH (100 : 0,5) weiter eluiert. Nach 1000 ml
substanzfreiem Eluat wurden 2500 ml Eluat (100 : 0,5), das eine braunschwarz
wandernde Zone enthielt, selektiert. Nach Abdampfen des Lösemittels von
dieser Fraktion, Digerieren des kristallinen Rückstands (490 mg) in 40 ml Ether
und Filtration durch Absaugen wurden nach dem Trocknen (4 Stunden, 50°C
2 millibar) 462 mg Kristallisat erhalten, das quasi reine
Monoadditionsverbindung von N,N′-Dimethylethylendiamin an C₆₀ darstellt. Die
Ausbeute an dieser Verbindung Nr. 12 beträgt, bezogen auf umgesetztes
Fulleren, 14,8% d. Th.
Summenformel:
C₆₄H₁₀N₂ (MG 806.80)
Ber. C 95,28 H 1,25 N 3,47%
Gef. C 94,2 H 1,1 N 3,4%.
C₆₄H₁₀N₂ (MG 806.80)
Ber. C 95,28 H 1,25 N 3,47%
Gef. C 94,2 H 1,1 N 3,4%.
Das IR-Spektrum (aufgenommen mit IR Mikroskop. Pulver auf KBr) dieser aus
N,N′-Dimethylethylendiamin und C₆₀ gebildeten Monoadditionsverbindung
Nr. 12 ist in Abb. XVII wiedergegeben.
Das Massenspektrum (FAB) zeigt einen starken MH⊕-Peak m/z 807, woraus
sich eine Molmasse M = 806 ergibt.
Dünnschichtchromatographie (DC) auf Kieselgel 60/F 254, Schichtdicke
0,25 mm, der Firma Riedel-de Haen, Fließmittel: CH₂Cl₂/C₂H₅OH = 10 : 1
(v/v): RF: 0,53 bis 0,58 (das Monoadditionsprodukt läuft kurz hinter C₆₀ und vor
den Diadditionsprodukten.
Dieses Monoadditionsprodukt von N,N′-Dimethylethylendiamin an C₆₀ (≡ bez.
als Monoadditionsverbindung Nr. 12) kann aus Lösemitteln umkristallisiert und
auf diese Weise weiter gereinigt werden. Geeignete Lösemittel für diesen Zweck
sind Dichlorbenzol, Chlorbenzol und/oder Anisol und CS₂.
Die neue Verbindung (Nr. 12) ist in Benzol, Toluol, CHCl₃, CH₂Cl₂ und CH₃OH
schwer löslich bzw. quasi unlöslich, in CS₂ gut löslich.
Nachdem das vorstehend beschriebene Hauptprodukt (≡ Additionsverbindung
Nr. 12) von der Säule eluiert worden war, wurde mit CH₂Cl₂/CH₃OH (100 : 1
und 100 : 1,5) (je 1500 ml) weiter eluiert. Nach 300 ml substanzfreiem Eluat
wurden mit 1200 ml (100 : 1) und 1500 ml (100 : 1,5) 1030 mg einer zweiten
Additionsverbindung eluiert.
Nach Digerieren mit Ether Absaugen und Trocknen (50°C, 3 mb) wurden daraus
957 mg Diadditionsverbindung (bezeichnet als Additionsverbindung Nr. 13G) in
kristalliner Form erhalten ( 27,7% Ausbeute bezogen auf umgesetztes
Fulleren).
Diese Additionsverbindung Nr. 13G erwies sich nach DC (Fließmittel:
CH₂Cl₂/C₂H₅OH = 100 : 1,5) als eine Mischung aus 5 regioisomeren Diadditionsverbindungen. Das Vorliegen von Diaddukten geht aus der Elementaranalyse und aus dem Massenspektrum hervor. Das Massenspektrum (FAB) zeigt eine Molmasse M = 892, durch einen intensiven MH⊕-Peak bei m/z 893.
CH₂Cl₂/C₂H₅OH = 100 : 1,5) als eine Mischung aus 5 regioisomeren Diadditionsverbindungen. Das Vorliegen von Diaddukten geht aus der Elementaranalyse und aus dem Massenspektrum hervor. Das Massenspektrum (FAB) zeigt eine Molmasse M = 892, durch einen intensiven MH⊕-Peak bei m/z 893.
Summenformel (für Diaddukte 13G):
C₆₈H₂₀N₄ (MG 892,94)
Ber. C 91,47 H 2,26 N 6,27%
Gef. C 91,5 H 2,2 N 5,7%.
C₆₈H₂₀N₄ (MG 892,94)
Ber. C 91,47 H 2,26 N 6,27%
Gef. C 91,5 H 2,2 N 5,7%.
Die Trennung dieser Mischung in 5 reine Diadditionsverbindungen wird im
Beispiel 17 beschrieben.
Nachdem die aus 5 Isomeren bestehende Diadditionsverbindung Nr. 13G von
der Säule eluiert worden war, wurde mit 1 l (100 : 2) weiter eluiert und eine
substanzfreie Fraktion erhalten. Weitere Elution mit CH₂Cl₂/CH₃OH 100 : 3 und
100 : 4 (je 2 l) ergab 1143 mg rotbraunschwarzen Eluatrückstand. Daraus
wurden nach Digerieren mit Ether, Absaugen und Trocknen 919 mg kristalline
Substanz erhalten (A 26,6% Ausbeute bez. auf umgesetztes Fulleren), die
nach DC (CH₂Cl₂/C₂H₅OH 100 : 1,5) aus 3 regioisomeren Diaddukten bestand.
Diese werden als Diadditionsverbindungen Nr. 14, 15 und 16 bezeichnet. Das
Vorliegen von Diaddukten geht aus der Elementaranalyse und aus dem
Massenspektrum hervor. Das Massenspektrum (FAB) zeigt eine Molmasse
M = 892, durch einen intensiven MH⊕-Peak bei m/z 893.
Summenformel (für Diaddukt):
C₆₈H₂₀N₄ (MG 892,94)
Ber. C 91,47 H 2,26 N 6,27%
Gef. C 90,6 H 2,6 N 5,8%.
C₆₈H₂₀N₄ (MG 892,94)
Ber. C 91,47 H 2,26 N 6,27%
Gef. C 90,6 H 2,6 N 5,8%.
Die chromatographische Trennung dieser Mischung in die reinen
Diadditionsverbindungen 14, 15 und 16 wird im Beispiel 18 beschrieben.
Reingewinnung der 5 regioisomeren, aus N,N′-Dimethylethylendiamin und C₆₀
gebildeten, im Beispiel 16 als Mischung beschriebenen Diaddukte:
955 mg der gemäß Beispiel 16 erhaltenen Additionsverbindung Nr. 13G wurden bei 80°C in 400 ml Toluol gelöst und die Lösung wurde im warmen Zustand auf eine Kieselgel 60 (Korngröße 0,04-0,064 mm)/Toluol-Säule (H = 65; ⌀ 3,4 cm) aufgezogen. Die Elution wurde bei 0,2 bar N₂-Überdruck durchgeführt. Nach Elution mit 2 l Toluol, wobei substanzfreies Eluat ablief, wurden mit CH₂Cl₂; CH₂Cl₂/CH₃OH (100 : 0,1), (100 : 0,2), (100 : 0,3) und (100 : 0,35) (je 1,5 l) 72 mg Eluatrückstand erhalten, der nach Digerieren mit Ether, Absaugen und Trocknen 68 mg reines Diaddukt Nr. 13A ergab. Das IR-Spektrum (KBr) dieser Diadditionsverbindung Nr. 13A ist in Abb. XVIII wiedergegeben.
955 mg der gemäß Beispiel 16 erhaltenen Additionsverbindung Nr. 13G wurden bei 80°C in 400 ml Toluol gelöst und die Lösung wurde im warmen Zustand auf eine Kieselgel 60 (Korngröße 0,04-0,064 mm)/Toluol-Säule (H = 65; ⌀ 3,4 cm) aufgezogen. Die Elution wurde bei 0,2 bar N₂-Überdruck durchgeführt. Nach Elution mit 2 l Toluol, wobei substanzfreies Eluat ablief, wurden mit CH₂Cl₂; CH₂Cl₂/CH₃OH (100 : 0,1), (100 : 0,2), (100 : 0,3) und (100 : 0,35) (je 1,5 l) 72 mg Eluatrückstand erhalten, der nach Digerieren mit Ether, Absaugen und Trocknen 68 mg reines Diaddukt Nr. 13A ergab. Das IR-Spektrum (KBr) dieser Diadditionsverbindung Nr. 13A ist in Abb. XVIII wiedergegeben.
Bei fortgesetzter Elution mit (100 : 0,4) und (100 : 0,45) (2 bzw. 3 l) wurden
123 mg Eluatrückstand erhalten, der, wie vorstehend bearbeitet, 114 mg reine
Diadditionsverbindung Nr. 13B ergab. Das IR-Spektrum (KBr) dieser Verbindung
Nr. 13B ist in Abb. XIX wiedergegeben.
Weitere Elution mit 1 l (100 : 0,45), 4 l (100 : 0,5) und 1 l (100 : 0,55) ergab nach
Abdampfen der Lösemittel 328 mg Eluatrückstand. Aus diesen wurden nach
vorstehend beschriebener Arbeitsweise 317 mg reine, kristalline
Diadditionsverbindung Nr. 13 erhalten. Das IR-Spektrum (KBr) dieser Verbindung
Nr. 13 ist in Abb. XX wiedergegeben.
Bei weiterer Elution mit je 2 l CH₂Cl₂/CH₃OH (100 : 1) und (100 : 2) wurden
11 2 mg Eluatrückstand erhalten, der, wie vorstehend bearbeitet, 110 mg reine,
kristalline Diadditionsverbindung Nr. 13C ergab. Deren IR-Spektrum (KBr) ist in
Abb. XXI wiedergegeben.
Bei weiterer Elution mit je 2 l (100 : 3) und (100 : 5) fielen 225 mg Eluatrückstand
an, der nach vorstehend beschriebener Bearbeitung 201 mg reine,
dunkelrotbraun gefärbte, kristalline Diadditionsverbindung Nr. 14 ergab. Deren
IR-Spektrum (KBr) ist in Abb. XXII wiedergegeben.
DC (Kieselgel 60/F254, Schichtdicke 0,25 mm; Fließmittel: CH₂Cl₂/C₂H₅OH =
100 : 1,5): Die Diadditionsverbindungen Nr. 13A bis Nr. 13C haben folgende
RF-Werte:
Reingewinnung der 3 regioisomeren, aus N,N′-Dimethyl-ethylendiamin und C₆₀
gebildeten, im Beispiel 16 als Mischung beschriebenen Diadditionsprodukte
Nr. 14, Nr. 15 und Nr. 16:
919 mg der gemäß Beispiel 16 als Mischung erhaltenen Diadditionsverbindungen Nr. 14, 15 und 16 wurden bei 80°C in 500 ml Toluol gelöst, und die Lösung wurde im warmen Zustand auf eine Kieselgel 60 (Korngröße 0,04-0,064 mm)/Toluol-Säule (H = 45; ⌀ 3,2 cm) aufgezogen. Die Elution wurde bei 0,2 bar N₂-Überdruck durchgeführt. Nach Elution mit 200 ml Toluol und je 1 l CH₂Cl₂/CH₃OH (100 : 0,5) und (100 : 1), wobei substanzfreies Eluat ablief, wurden mit 2 l (100 : 1) 130 mg Eluatrückstand erhalten, der nach Digerieren mit Ether, Absaugen und Trocknen (4 Stunden, 3-5 mbar) 121 mg DC reine Diadditionsverbindung Nr. 14 ergab.
919 mg der gemäß Beispiel 16 als Mischung erhaltenen Diadditionsverbindungen Nr. 14, 15 und 16 wurden bei 80°C in 500 ml Toluol gelöst, und die Lösung wurde im warmen Zustand auf eine Kieselgel 60 (Korngröße 0,04-0,064 mm)/Toluol-Säule (H = 45; ⌀ 3,2 cm) aufgezogen. Die Elution wurde bei 0,2 bar N₂-Überdruck durchgeführt. Nach Elution mit 200 ml Toluol und je 1 l CH₂Cl₂/CH₃OH (100 : 0,5) und (100 : 1), wobei substanzfreies Eluat ablief, wurden mit 2 l (100 : 1) 130 mg Eluatrückstand erhalten, der nach Digerieren mit Ether, Absaugen und Trocknen (4 Stunden, 3-5 mbar) 121 mg DC reine Diadditionsverbindung Nr. 14 ergab.
Fortgesetzte Elution mit 1 l (100 : 1) lieferte nach Eindampfen 98 mg
Eluatrückstand, der nach vorstehend beschriebener Bearbeitung 83 mg DC reine
Diadditionsverbindung Nr. 15 ergab. Das IR-Spektrum (KBr) dieser
Diadditionsverbindung Nr. 15 ist in Abb. XXIII wiedergegeben.
Bei weiterer Elution mit 1 l CH₂Cl₂/CH₃OH (100 : 1,5), 1 l (100 : 1,75) und 1 l
(100 : 2) wurden nach dem Eindampfen 300 mg Eluatrückstand erhalten, der
nach vorbeschriebener Bearbeitung 279 mg Produkt ergab, das aus den
Diaddukten Nr. 15 und Nr. 16 bestand. Weitere Elution mit 1 l (100 : 3) liefert
210 mg Eluatrückstand, der nach vorbeschriebener Bearbeitung 180 mg DC
reine Diadditionsverbindung Nr. 16 ergab. Deren IR-Spektrum (KBr) ist in
Abb. XXIV wiedergegeben.
DC (Kieselgel 60/F254, Schichtdicke 0,25 mm; Fließmittel: CH₂Cl₂/C₂H₅OH =
100 : 4): Die Diadditionsverbindungen Nr. 14-Nr. 16 haben folgende RF-Werte:
Analog Beispiel 16 wurde eine Lösung von 727 mg C60/70 (97,25 : 2,75) in
300 ml Toluol mit einer Lösung von 1,16 g N,N′-Diethyl-ethylendiamin in 50 ml
Toluol versetzt und 6 Tage bei 85°C und 8 Tage bei RT gerührt. Danach wurde
die Reaktionsmischung filtriert. Der ausgewaschene und getrocknete (5 Stunden
50°C, 6 mb) Filterrückstand wog 1,06 g und stellt ein komplexes Gemisch
höherer Addukte (<2) des N,N′-Diethyl-ethylendiamins und C60/70 dar. Das
Filtrat wurde auf eine Kieselgel S/Toluol-Säule (H = 42; ⌀ 1,9 cm) aufgezogen.
Die Chromatographie wurde analog wie in den Beispielen 1 und 16 beschrieben
durchgeführt. Nach Elution mit 100 ml Toluol, wobei 44 mg
(= 6% vom Einsatz) unumgesetztes C60/70 zurückerhalten wurden, erhielt
man mit 80 ml Toluol (nach dem Abdampfen des Toluols) 51 mg
Eluatrückstand. Nach Digerieren mit Ether, Absaugen und Trocknen (4 Stunden
50°C, 6 mb) wurden daraus 27 mg ( 3,4% Ausbeute, bezogen auf
umgesetztes Fulleren) DC reines, kristallines Monoaddukt von N,N′-Diethyl
ethylendiamin an C₆₀ erhalten. Diese Substanz wird als Additionsverbindung
Nr. 17 bezeichnet.
Summenformel:
C₆₆H₁₄N₂ (MG 834,85)
Ber. C 94,95 H 1,69 N 3,36%
Gef. C 95,6 H 1,9 N 3,3%.
C₆₆H₁₄N₂ (MG 834,85)
Ber. C 94,95 H 1,69 N 3,36%
Gef. C 95,6 H 1,9 N 3,3%.
Das IR-Spektrum (KBr) dieser Verbindung Nr. 17 ist in Abb. XXV
wiedergegeben. Das Massenspektrum (FAB) zeigt einen starken MH⊕ bzw.
starken M⊖-Peak bei m/z 835 bzw. bei m/z 834.
DC (Fließmittel: CH₂Cl₂/C₂H₅OH 10 : 1): RF = 0,68-0,70
DC (Fließmittel: Toluol): RF = 0,30-0,32.
DC (Fließmittel: CH₂Cl₂/C₂H₅OH 10 : 1): RF = 0,68-0,70
DC (Fließmittel: Toluol): RF = 0,30-0,32.
Analog Beispiel 16 wurde eine Lösung von 1211 mg C60/70 (97,25 : 2,75) in
500 ml Toluol mit einer Lösung von 2,06 g N,N′-Dimethyl-trimethylendiamin in
80 ml Toluol versetzt und 4,7 Tage bei 80-82°C und 12,2 Tage bei RT gerührt.
Danach wurde die Reaktionsmischung filtriert. Der ausgewaschene und
getrocknete Filterrückstand wog 126 mg und stellt vermutlich eine komplexe
Mischung höherer (<2) Addukte des N,N′-Dimethyl-1,3-propylen-diamins an
C60/70 dar. Das Filtrat wurde auf eine Kieselgel S/Toluol-Säule (H = 90;
⌀ 2,9 cm) aufgezogen. Die Chromatographie wurde analog wie in den Beispielen
1, 16 und 19 beschrieben durchgeführt. Nach Elution mit 600 ml Toluol, wobei
403 mg (= 33,3% vom Einsatz) unumgesetztes C60/70 zurückerhalten
wurden, erhielt man bei weiterer Elution mit 2,6 l Toluol und 1 l CH₂Cl₂ nach
Abdampfen der Lösemittel 260 mg Eluatrückstand. Nach Digerieren mit Ether,
Absaugen und Trocknen (4 Stunden 50°C, 4-6 mb) wurden daraus 189 mg
( 20,5% Ausbeute, bezogen auf umgesetztes Fulleren) DC reines, kristallines
Monoaddukt von N,N′-Dimethyl-1,3-propylendiamin an C₆₀ erhalten. Diese
Substanz wird als Additionsverbindung Nr. 18 bezeichnet.
Summenformel:
C₆₅H₁₂N₂ (MG 820,83)
Ber. C 95,11 H 1,47 N 3,41%
Gef. C 94,8 H 1,5 N 3,4%.
C₆₅H₁₂N₂ (MG 820,83)
Ber. C 95,11 H 1,47 N 3,41%
Gef. C 94,8 H 1,5 N 3,4%.
Das IR-Spektrum (KBr) dieser Verbindung Nr. 18 ist in Abb. XXVI
wiedergegeben. Das Massenspektrum (FAB) zeigt einen starken MH⊕ bzw.
starken MG⊖-Peak bei m/z 821 bzw. bei m/z 820. DC (Fließmittel:
CH₂Cl₂/C₂H₅OH 10 : 1):
RF = 0,68-0,70.
Analog Beispiel 16 wurde eine Lösung von 2180 mg C60/70 (97,25 : 2,75) in
900 ml Toluol mit einer Lösung von 2225 mg N-Methyl-ethylendiamin in 150 ml
Toluol versetzt und 3,1 Tage bei 70-73°C und 2,6 Tage bei RT gerührt. Danach
wurde die Reaktionslösung filtriert und auf eine Kieselgel 60 (Korngröße
0,04-0,063 mm)-Toluol-Säule (H = 46 cm, ⌀ 4,8 cm) aufgezogen. Die
Chromatographie wurde bei 0,2 bar N₂-Überdruck analog wie in den Beispielen
1, 16 und 19 durchgeführt. Nach Elution mit 1 l Toluol und 0,5 l CH₂Cl₂, wobei
137 mg (= 6,3% vom Einsatz) unumgesetztes C60/70 zurückerhalten wurden,
erhielt man bei weiterer Elution mit je 2 l CH₂Cl₂/CH₃OH (100 : 0,25) (100 : 0,5)
und (100 : 0,75) einen Eluatrückstand von 13 mg, der nach Digerieren in Ether,
Absaugen und Trocknen 10 mg einer braunen Substanz lieferte. Fortgesetzte
Elution mit 3 l (100 : 1), 1 l (100 : 1,5) und 2 l (100 : 2) erbrachte nach Abdampfen
der Lösemittel 807 mg Eluatrückstand, der nach Digerieren mit 15 ml Ether,
Absaugen und Trocknen (4 Stunden 50°C, 3-6 mb) 794 mg (= 35,3%
Ausbeute bez. auf Umsatz) kristallines, DC reines Monoaddukt von N-Methyl
ethylendiamin an C₆₀ ergab (Abb. II: R¹ -(CH₂)₂-, R² = CH₃, R³ = H).
Dieses Monoaddukt wird als Additionsverbindung Nr. 19 bezeichnet.
Summenformel:
C₆₃H₈N₂ (MG 792,77)
Ber. C 95,54 H 1,02 N 3,53%
Gef. C 94,6 H 1,0 N 3,5%.
C₆₃H₈N₂ (MG 792,77)
Ber. C 95,54 H 1,02 N 3,53%
Gef. C 94,6 H 1,0 N 3,5%.
Das IR-Spektrum (KBr) dieser Verbindung Nr. 19 ist in Abb. XXVII
wiedergegeben. Das Massenspektrum (FAB) zeigt einen starken MH⊕ bzw.
M⊖-Peak bei m/z 793 bzw. bei m/z 792. DC (Fließmittel: CH₂Cl₂/C₂H₅OH
100 : 3): RF = 0,21-0,22.
Analog Beispiel 16 wurde eine Lösung von 303 mg C60/70 (97,25 : 2,75) in
125 ml Toluol mit einer Lösung von 360 mg Ethylendiamin in 15 ml Toluol
versetzt und 7 Tage bei 80°C und 21 Tage bei RT gerührt. Danach wurde die
Reaktionsmischung filtriert. Der ausgewaschene und getrocknete Filterrückstand
wog 348 mg und stellt vermutlich eine komplexe Mischung höherer Addukte
des Ethylendiamins an C60/70 dar. Das Filtrat wurde auf eine Kieselgel
S/Toluol-Säule (H = 30, ⌀ 2,9 cm) aufgezogen. Die Chromatographie wurde
analog wie in den Beispielen 1, 16 und 19 beschrieben durchgeführt. Nach
Elution mit 250 ml Toluol und 200 ml CH₂Cl₂, wobei 36 mg (= 11,9% vom
Einsatz) unumgesetztes C60/70 zurückerhalten wurden, erhielt man bei weiterer
Elution mit 250 ml CH₂Cl₂/CH₃OH (100 : 0,5), 1 l (100 : 1), 300 ml (100 : 1,5)
und 300 ml (100 : 2) nach Abdampfen der Lösemittel 43 mg Eluatrückstand.
Nach Digerieren mit Ether, Absaugen und Trocknen (4 Stunden 50°C, 3-6 mb)
wurden daraus 39 mg ( 13,5% Ausbeute, bezogen auf umgesetztes Fulleren)
kristalline Substanz erhalten, die laut DC eine geringe Menge (10%) eines
Nebenprodukts enthält. Die Elementaranalyse und das Massenspektrum weisen
die stark angereicherte Hauptkomponente als ein Monoaddukt des
Ethylendiamins an C₆₀ aus. Diese Substanz wurde als Additionsverbindung
Nr. 20 bezeichnet (Abb. II: R¹ = -(CH₂)₂-, R², R³ = H).
Summenformel:
C₆₂H₆N₂ (MG 778,75) Ber. C 95,63 H 0,78 N 3,60%
Gef. C 89,8 H 0,8 N 3,6%.
C₆₂H₆N₂ (MG 778,75) Ber. C 95,63 H 0,78 N 3,60%
Gef. C 89,8 H 0,8 N 3,6%.
Das IR-Spektrum (KBr) dieser Verbindung Nr. 20 ist in Abb. XXVIII
wiedergegeben. Das Massenspektrum (FAB) zeigt einen starken MH⊕ bzw.
starken MG⊖-Peak bei m/z 779 bzw. bei m/z 778. DC (Fließmittel:
CH₂Cl₂/C₂H₅OH 10 : 1): RF = 0,43-0,45 (RF des enthaltenen Nebenprodukts:
0,49-0,52).
Claims (13)
1. Additionsverbindung erhältlich durch Reaktion von einem Diamin der
Formel I,
in der
R¹ (C₂-C₄)-Alkylen oder 1,2- oder 1,3-Cyclo-(C₃-C₇)-alkylen und R² und R³, die gleich oder verschieden sind, (C₁-C₃)-Alkyl oder Wasserstoff oder
R² und R³ zusammen (C₂-C₄)-Alkylen bedeuten,
an Fulleren C₆₀ und/oder C₇₀, sowie deren Säureadditionssalze.
R¹ (C₂-C₄)-Alkylen oder 1,2- oder 1,3-Cyclo-(C₃-C₇)-alkylen und R² und R³, die gleich oder verschieden sind, (C₁-C₃)-Alkyl oder Wasserstoff oder
R² und R³ zusammen (C₂-C₄)-Alkylen bedeuten,
an Fulleren C₆₀ und/oder C₇₀, sowie deren Säureadditionssalze.
2. Monoadditionsverbindung nach Anspruch 1.
3. Diadditionsverbindung nach Anspruch 1.
4. Additionsverbindung nach Anspruch 1, erhältlich durch Reaktion von
N,N′Dimethyl-ethylendiamin, Piperazin, Homopiperazin oder N-Methyl
ethylendiamin mit Fulleren C₆₀ und/oder C₇₀.
5. Monoadditionsverbindung nach Anspruch 4, erhältlich durch
Additionsreaktion von N,N′-Dimethyl-ethylendiamin, Piperazin,
Homopiperazin oder N-Methyl-ethylendiamin an C₆₀.
6. Diadditionsverbindungen nach Anspruch 4, erhältlich durch
Additionsreaktion von N,N′-Dimethyl-ethylendiamin, Piperazin,
Homopiperazin oder N-Methyl-ethylendiamin an C₆₀.
7. Verfahren zur Herstellung der Additionsverbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Diamin der Formell und Fulleren C₆₀
und/oder C₇₀ zur Reaktion gebracht werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Diamin der
Formel I und Fulleren C₆₀ und/oder C₇₀ in einem Verhältnis von 0,5 bis
20,0 eingesetzt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß Fulleren
C₆₀ und/oder C₇₀ in einer Konzentration von 0,6 bis 5,5 Millimol pro Liter
eingesetzt wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reaktion in einem Lösungsmittel ausgeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß als
Lösungsmittel Benzol, Toluol, Chlorbenzol, Dichlorbenzol und/oder Anisol
eingesetzt werden.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reaktion in einem Temperaturbereich von -30°C bis
300°C durchgeführt werden kann.
13. Verwendung der Additionsverbindung nach Anspruch 1 als elektrisch
leitfähiges Material.
Priority Applications (7)
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---|---|---|---|
DE19934312632 DE4312632A1 (de) | 1993-04-19 | 1993-04-19 | Neue Fulleren-Derivate, Verfahren zur Herstellung und deren Verwendung |
US08/381,946 US5587476A (en) | 1992-09-08 | 1993-08-26 | Fullerene derivatives, method of synthesizing them and their use |
EP93919187A EP0660834A1 (de) | 1992-09-08 | 1993-08-26 | Neue fulleren-derivate, verfahren zur herstellung und deren verwendung |
CA002144051A CA2144051A1 (en) | 1992-09-08 | 1993-08-26 | New fullerene derivatives, method of synthesizing them and their use |
JP6506839A JPH08503693A (ja) | 1992-09-08 | 1993-08-26 | 新規なフラレン誘導体、それらの合成方法及びそれらの利用 |
AU49541/93A AU678387B2 (en) | 1992-09-08 | 1993-08-26 | Fullerene derivatives, method of synthesizing them and their use |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934312632 DE4312632A1 (de) | 1993-04-19 | 1993-04-19 | Neue Fulleren-Derivate, Verfahren zur Herstellung und deren Verwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4312632A1 true DE4312632A1 (de) | 1994-12-01 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4312632A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0653424A1 (de) * | 1993-11-12 | 1995-05-17 | Hoechst Aktiengesellschaft | Amino-ureido- und -thiouredo-fulleren-Derivate und Verfahren zu deren Herstellung |
CN114433160A (zh) * | 2021-12-22 | 2022-05-06 | 重庆工商大学 | 一种富勒烯c60衍生电催化剂的制备方法 |
-
1993
- 1993-04-19 DE DE19934312632 patent/DE4312632A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0653424A1 (de) * | 1993-11-12 | 1995-05-17 | Hoechst Aktiengesellschaft | Amino-ureido- und -thiouredo-fulleren-Derivate und Verfahren zu deren Herstellung |
CN114433160A (zh) * | 2021-12-22 | 2022-05-06 | 重庆工商大学 | 一种富勒烯c60衍生电催化剂的制备方法 |
CN114433160B (zh) * | 2021-12-22 | 2023-09-01 | 重庆工商大学 | 一种富勒烯c60衍生电催化剂的制备方法 |
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