DE4312286C2 - Militärische Waffe - Google Patents

Militärische Waffe

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Description

Die Erfindung betrifft eine militärische Waffe mit einem selbstaufrichtenden Wirkkörper.
Militärische Waffen mit selbstaufrichtenden Wirkkörpern, beispielsweise selbstaufrichtende Minen, sind im Stand der Technik wie beispielsweise aus der DE 40 05 404 A1 bekannt. Nach dem Ausstoß aus einem Minenwerfer und dem Auftreffen auf dem Boden bleibt die Mine in Ruheposition liegen. Sobald sich ein zu bekämpfendes Zielfahrzeug der Mine nähert, klappen sich ihre zuvor am Minengehäuse anliegenden Beine selbsttätig aus und richten dabei die Mine auf. In diesem Zustand befindet sich die Mine in einer aktiven Aufrichtposition um bei Feindberührung auszulösen.
Je nach der Größe militärischer Waffen mit selbstaufrichtenden Wirkkörpern kann die Tarnung im Gelände problematisch sein. Dies gilt insbesondere bei langgestreckten Wirkkörpern. Neben der großen Bauhöhe bereitet auch der Transportbehälter, in dem der Wirkkörper transportiert wird, Probleme, was die Lagerung und Auf­ bewahrung betrifft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine militä­ rische Waffe mit einem selbstaufrichtenden Wirkkörper zu schaffen, deren Tarnung im Gelände auch dann un­ problematisch ist, wenn der Wirkkörper langgestreckt ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine militärische Waffe mit einem selbstaufrichtenden Wirk­ körper vorgeschlagen, wobei die militärische Waffe ver­ sehen ist mit einem Gehäuse zur Aufnahme des Wirkkör­ pers, das einen mit einer Öffnung versehenen Behälter, in welchem der Wirkkörper um eine Schwenkachse schwenk­ bar untergebracht ist, und einen Deckel zum Ver­ schließen der Öffnung des Behälters aufweist, und einer in dem Behälter angeordneten Antriebsvorrichtung zum Schwenken des Wirkkörpers um die Schwenkachse zwecks Aufrichtung des Wirkkörpers, wobei der Wirkkörper bis zu seiner Aktivierung in dem Behälter bei auf dessen Öffnung aufliegendem Deckel verbleibt und die Antriebs­ vorrichtung den Wirkkörper bei dessen Aktivierung zwecks Aufrichtung um die Schwenkachse verschwenkt und der aufgerichtete Wirkkörper ausgelöst wird.
Bei der erfindungsgemäßen militärischen Waffe verharrt der Wirkkörper in seiner Lauerstellung in dem Behälter. Bei diesem Behälter kann es sich beispielsweise bzw. insbesondere um den Transportbehälter handeln. Der Transportbehälter weist eine Öffnung auf, die von einem Deckel verschlossen ist. In dem Transportbehälter ist eine Antriebsvorrichtung untergebracht, die den Wirk­ körper zwecks Aufrichtung um eine innerhalb des Behäl­ ters angeordnete Schwenkachse verschwenkt. Dabei wird der Deckel von dem sich aufrichtenden Wirkkörper vom Behälter abgelöst und die Öffnung des Behälters geöff­ net, so daß der Wirkkörper sich aufrichten kann. Sobald der Wirkkörper aufgerichtet ist, wird er ausgelöst. Bei entsprechend sensibler Feindsensierung und bei militä­ rischen Waffen mit selbstaufrichtenden Wirkkörpern, deren Wirkkreis einstellbar ist, erfolgt neben der Auf­ richtung auch eine Ausrichtung des Wirkkörpers dem er­ forderlichen Wirkkreis entsprechend.
Die erfindungsgemäße militärische Waffe wird in ihrem Transportbehälter ins Gelände verbracht. Dabei wird die militärische Waffe vorzugsweise handverlegt. Der an der Oberseite des Behälters angeordnete Deckel, der während des Transports vorzugsweise am Behälter verriegelt ist, wird entriegelt, so daß er lediglich noch lose auf dem Öffnungsrand des Behälters aufliegt. Dies reicht aus, um das Innere des Behälters vor Feuchtigkeit und Schmutz zu schützen. Nachdem die Feindsensierungsein­ richtungen der militärischen Waffe aktiviert worden sind, befindet sich die militärische Waffe bzw. ihr Wirkkörper in Lauerstellung. Bei Feindsensierung rich­ tet sich der Wirkkörper von der Antriebsvorrichtung angetrieben auf, indem er um die zur Bodenwand des Be­ hälters parallele, im wesentlichen horizontale Schwenk­ achse geschwenkt wird. Sobald der Wirkkörper auf- und gegebenenfalls ausgerichtet ist, erfolgt die Auslösung.
Dadurch, daß der Wirkkörper in seiner liegenden Posi­ tion sich in Lauerstellung befindet, bereitet die Tar­ nung auch langgestreckter Wirkkörper im Gelände keiner­ lei Probleme. Die Bauhöhe des zu tarnenden Gehäuses (Behälter mit Deckel) ist im wesentlichen bestimmt durch den Durchmesser des Wirkkörpers und die Antriebs­ vorrichtung sowie die Wirkkörperhalterung, die beide in dem Behälter untergebracht sind. Wird überdies die militärische Waffe innerhalb der Zeit, in der sich ihr Wirkkörper in der Lauerstellung befindet, nicht aktiviert, etwa weil keine Feindsensierung erfolgt ist, so bereitet das Wiedereinsammeln der militärischen Waffe keinerlei Probleme; der Wirkkörper befindet sich nämlich noch in seinem (Transport-)Behälter, dessen auf der Öffnung des Behälters aufliegender Deckel lediglich verriegelt werden muß, so daß danach der Behälter sammt Wirkkörper abtransportiert werden kann. Da der nicht aktivierte Wirkkörper trotz Lauerstellung vor Umwelt­ einflüssen aufgrund des geschlossen gehaltenen Behäl­ ters geschützt ist, läßt er sich unmittelbar von dem einen Aufstellungsort zum nächsten Aufstellungsort ver­ bringen.
Normalerweise ist der Wirkkörper von einer Halterungs­ vorrichtung getragen um die Schwenkachse in dem Behäl­ ter schwenkbar untergebracht. Die Halterungsvorrichtung selbst ist dabei an der Schwenkachse gelagert. Zweck­ mäßig ist es, wenn der Wirkkörper selbst an einer Hal­ terung gelagert ist, die um eine rechtwinklig zur Schwenkachse verlaufende Drehachse drehbar an einer Haltekonstruktion gelagert ist, welche ihrerseits um die Schwenkachse in dem Behälter schwenkbar und an dieser gelagert ist. Handelt es sich bei dem Wirkkörper um einen Flugkörper, so stellt die Wirkkörper-Halterung das Startgestell für den Flugkörper dar. Dieses Start­ gestell ist um zwei rechtwinklig zueinander verlaufende Achsen neigbar, wobei eine der beiden Achsen die Schwenkachse des Behälters ist. Damit läßt sich der Wirkkörper in jedem beliebigen Raumwinkel ausrichten. Der Wirkkreis des Wirkkörpers ist damit einstellbar.
Bei einem um zwei rechtwinklig zueinander verlaufenden Drehachsen schwenkbaren Wirkkörper schwenkt die An­ triebsvorrichtung den Wirkkörper um beide Schwenk­ achsen. Dabei ist es von Vorteil, wenn die Antriebsvor­ richtung zwei Antriebselemente aufweist, von denen das eine zwischen dem Behälter und der Haltekonstruktion und das andere zwischen der Haltekonstruktion und der den Wirkkörper tragenden Halterung angeordnet ist. Während das erste Antriebselement die Haltekonstruktion um die Schwenkachse des Behälters relativ zu diesem verschwenkt, verschwenkt das zweite Antriebselement die Wirkkörper-Halterung relativ zur Haltekonstruktion um die zweite Drehachse. Das Maß beider Schwenkbewegungen ist dabei einstellbar und wird der Feindsensierung ent­ sprechend festgelegt.
Vorzugsweise arbeitet die Antriebsvorrichtung pyrotech­ nisch; sie weist dazu eine pyrotechnisch betreibbar Kolben/Zylindereinheit auf. Es ist bekannt, daß mittels Pyrotechnik innerhalb kürzester Zeiten extrem große Kräfte zur Verfügung gestellt werden können. Aufgrund der Platzverhältnisse in dem im wesentlichen langge­ streckten Gehäuse, in dem der Wirkkörper transportiert wird und sich in seiner Lauerstellung befindet, ist es bei Verwendung pyrotechnisch betriebener Kolben/Zylin­ dereinheiten erforderlich, daß die Kolben/Zylinderein­ heit in einem lediglich geringen Abstand zur Schwenk­ achse an der Halterungsvorrichtung des Wirkkörpers an­ greift. Damit muß die Kolben/Zylindereinheit relativ große Kräfte aufbringen, um den den Angriffspunkt der Kolben/Zylindereinheit an der Wirkkörper-Halterungsvor­ richtung weit überragenden Wirkkörper aufzurichten. Die dazu erforderlichen großen Kräfte können mittels pyro­ technisch arbeitender Gasgeneratoren zur Verfügung ge­ stellt werden.
Im allgemeinen wird das Gehäuse der militärischen Waffe eine langgestreckte Quaderform aufweisen, um den lang­ gestreckten Wirkkörper aufzunehmen. Die Schwenkachse des Behälters wird sich demzufolge im Bereich eines der in Längsrichtung des Gehäuses liegenden Enden befinden. Damit das langgestreckte, jedoch vergleichsweise schmale Gehäuse, das bei Auslösung des Wirkkörpers seine Lage auf dem Boden nicht wesentlich verändern sollte, auf dem Boden stabil aufliegt, ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, außen am Behälter an mindestens zwei gegenüberliegenden Seitenwänden nach außen abklappbare oder vom Behälter weggerichtet ausrichtbare Stützbeine vorzusehen. Vor­ teilhaft ist es, wenn die Stützbeine um eine zur Seitenwand parallele im wesentlichen vertikale Dreh­ achse schwenkbar sind. Beim Transport der militärischen Waffe und beim Verbringen ins Gelände liegen die Stütz­ beine außen an den beiden Seitenwänden des Behälters an, um nach Abstellen des Gehäuses ausgeschwenkt zu werden. Bei ausgeschwenkten Stützbeinen gleicht die Anordnung aus Stützbeinen und Gehäuse im wesentlichen einem Dreibein. Vorzugsweise ist mindestens ein Stütz­ bein um zwei zueinander rechtwinklig verlaufende Achsen schwenkbar an dem Behälter gelagert. Damit lassen sich Geländeunebenheiten ausgleichen und die Stützbeine kön­ nen dem Gehäuse trotz dieser Unebenheiten einen siche­ ren Stand und die beim Abschuß des Wirkkörpers erfor­ derliche Stabilität verleihen. Das um zwei zueinander rechtwinklig verlaufende Achsen schwenkbare Stützbein wird dabei vorzugsweise von einem Andrückelement aus einer federbelasteten Kolben/Zylindereinheit von dem Behälter weggedrückt, so daß das freie Ende des Stütz­ beins gegen den Boden gedrückt wird. Bei der Kolben/­ Zylindereinheit des Andrückelements handelt es sich vorzugsweise um ein Dämpferelement, bei dem die Kolbenstange bei schlagartig wirkenden Druckkräften blockiert, so daß das Stützbein beim Abfeuern des Wirk­ körpers nicht nachgibt.
Nachfolgend wird anhand der Figuren ein Ausführungsbei­ spiel der Erfindung näher erläutert. Im einzelnen zei­ gen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Gehäuses der militärischen Waffe mit darin untergebrachtem Wirkkörper,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Gehäuses gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Gehäuses mit aufge­ brochener Seitenwand zur Verdeutlichung der Unterbringungslage und Lauerstellung des Wirk­ körpers in dem Gehäuse,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das auf dem Boden auflie­ gende Gehäuse bei geöffnetem Behälter und in Lauerstellung befindlichem Wirkkörper,
Fig. 5 eine Seitenansicht der Waffe ähnlich der gemäß Fig. 3 jedoch bei ausgeklappten Stützbeinen und aufgerichtetem Wirkkörper,
Fig. 6 eine Ansicht entlang der Linie VI-VI der Fig. 5 und
Fig. 7 eine Draufsicht auf die militärische Waffe bei ausgeschwenkten Stützbeinen und aufgerichtetem Wirkkörper.
In den Fig. 1 bis 4 sind unterschiedliche Ansichten des Gehäuses 10 der militärischen Waffe mit selbstauf­ richtendem Wirkkörper 12 dargestellt. Das Gehäuse 10 ist langgestreckt und quaderförmig und weist einen viereckigen Transportbehälter 14 mit zwei kleinen Seitenwänden 16 an den in Längserstreckung des Gehäuses 10 liegenden Enden sowie zwei großen Seitenwänden 18 und einer Bodenwand 20 auf. An der zur Bodenwand 20 parallelen Oberseite des Behälters 14 weist dieser eine Öffnung 22 auf, die von den Seitenwänden 16 und 18 be­ grenzt ist. Außen an den beiden Seitenwänden 18 an­ liegend sind zwei Stützbeine 24, 26 um jeweils eine Ver­ tikal-Achse 28 drehbar angeordnet. Die beiden Vertikal- Achsen 28 verlaufen parallel zu den Seitenwänden 18 und sind an diesen nahe den Übergangskanten zu einer der beiden kleinen Seitenwänden 16 angeordnet. An den Seitenwänden 18 des Behälters 14 sind ferner Seitenge­ häuseteile 30 angebracht, die elektronische Einrichtun­ gen für die Feindsensierung, Steuerung und Auslösung der Waffe beinhalten.
Die Öffnung 22 des Behälters 14 ist durch einen Deckel 32 Verschlossen. Dieser Deckel 32 ist durch (nicht dar­ gestellte) Sicherungsbügel o. dgl. an dem Behälter 14 gehalten.
In dem von dem Deckel 32 und dem Behälter 14 umschlos­ senen Gehäuseinnenraum ist der langgestreckte Wirkkör­ per 12 liegend untergebracht. In diesem Ausführungsbei­ spiel handelt es sich bei dem Wirkkörper 12 um einen Flugkörper, der an einem Startgestell 34 gelagert ist. Das Startgestell 34, das eine Halterung für den Wirk­ körper 12 darstellt, ist um eine Drehachse 36 drehbar an einer im wesentlichen gabelförmigen Haltekonstruk­ tion 38 gelagert. Die Drehachse 36 erstreckt sich zwischen den freien Enden der Gabelarme 40 der Halte­ konstruktion 38. Die Haltekonstruktion 38 ist ihrer­ seits um eine Schwenkachse 42 schwenkbar gelagert. Die Schwenkachse 42 verläuft im Innern des Behälters 14 und erstreckt sich zwischen den beiden Längsseitenwänden 18 parallel zur Bodenwand 20. Die Schwenkachse 42 ist im Bereich desjenigen Endes des Behälters 14 angeordnet, in dem außen am Behälter die beiden Stützbeine 24, 26 angelenkt sind. An einem der beiden Gabelarme 40 der Haltekonstruktion 38 greift ein pyrotechnisch betriebe­ nes Antriebselement 44 in Form einer Kolben/Zylinder­ einheit an, die sich zwischen dem betreffenden Gabelarm 40 der Haltekonstruktion 38 und der Bodenwand 20 bzw. einer der beiden Längsseitenwände 18 des Behälters 14 erstreckt. Der Zylinder 45 des Antriebselements 44 ist drehbar an der Bodenwand 20 befestigt, während die mit dem Kolben verbundene Kolbenstange 46 an einem der bei­ den Gabelarme 40 der Haltekonstruktion 38 angelenkt ist. Ferner ist das Antriebselement 44 mit einem (nicht dargestellten) pyrotechnischen Gasgenerator versehen, dessen Ladung durch ein elektrisches Anzündelement ge­ zündet wird. Das beim Abbrand der Ladung entstehende Druckgas (Verbrennungsgas) gelangt in den vom Zylinder 45 und dem Kolben des Antriebselements begrenzten abge­ schlossenen Raum. Aufgrund des Druckanstiegs in diesem Raum wird die Kolbenstange ausgefahren, wodurch die Haltekonstruktion 38 wegen der Anlenkung des Zylinders 45 an der Bodenwand 20 um die Schwenkachse 42 gedreht wird. Die Ausfahrbewegung der Kolbenstange ist durch einen Anschlag begrenzt.
Das Gehäuse 10 der militärischen Waffe wird mit der Bodenwand 20 des Behälters 14 auf dem Erdboden 47 auf­ liegend im Gelände abgelegt. Danach wird der Deckel 32 entriegelt, so daß er lose auf der Öffnung 22 des Behälters 14 aufliegt. Vorher oder danach werden die bei­ den Stützbeine 24, 26 in Richtung der Pfeile 48 der Fig. 4 seitlich verschwenkt. An den Enden der Stützbeine 24, 26 angebrachte tellerartige Füße 50 liegen dann auf dem Erdboden 47 in einem durch die Länge der Stützbeine 24, 26 bestimmten Abstand zum Gehäuse 14 auf. Eines der beiden Stützbeine (in dem Ausführungsbeispiel das gemäß Fig. 6 rechte Stützbein 24) ist zusätzlich zu der Ver­ tikal-Achse 28 noch um eine Horizontal-Achse 52 (s. Fig. 6) schwenkbar. Diese Horizontal-Achse 52 ist nahe der Bodenwand 20 an der Längsseitenwand 18 angeordnet. Oberhalb dieser Horizontal-Achse 52 ist an der Seiten­ wand 18 bzw. der die Vertikal-Achse 28 aufnehmenden Halterung ein Andrückelement 54 in Form einer Kolben/­ Zylindereinheit angelenkt. Das andere Ende des Andrück­ elementes 54 ist an dem Stützbein 24 angelenkt. Zwischen dem Zylinder 56 des Andrückelementes 54 und dem Anlenkungspunkt am Stützbein 24 ist eine die Kol­ benstange 58 des Andrückelementes 54 umgebende Schrau­ bendruckfeder 60 angeordnet. Aufgrund dieser Schrauben­ druckfeder 60 wird das Stützbein 24 um seine Horizon­ tal-Achse 52 verdreht, bis der Tellerfuß 50 auf dem Erdboden 47 aufliegt. Auf diese Weise nimmt das "Drei­ bein" aus Behälter 14 und den beiden Stützbeinen 24, 26 auch bei unebenen Gelände eine stabile Lage ein (in Fig. 6 angedeutet). Der Zylinder 56 ist als Dämpfungs­ zylinder ausgebildet, der die Kolbenstange 58 nahezu blockiert, wenn auf diese große Kräfte in kurzer Zeit (Beschleunigungen, Verzögerungen) wirken, wie dies beim Abschuß der Waffe der Fall ist. Der Zylinder 56 weist zwei mit einem Fluid gefüllte und durch den die Kolben­ stange 58 tragenden (nicht dargestellten) Kolben Von­ einander getrennte Teilräume auf. Beide Teilräume sind über eine Verbindungsleitung strömungsmäßig verbunden. Beim Verschieben des Kolbens strömt Fluid von einem Teilraum in den anderen. Die Strömungsmenge pro Zeit­ einheit wird durch den Verbindungsleitungs-Querschnitt bestimmt, wobei in der Leitung Drossel und/oder Ventile angeordnet sind.
Nachdem die militärische Waffe in der oben beschriebe­ nen Weise ins Gelände verbracht worden ist, wird sie scharfgestellt, so daß sich der Flugkörper (Wirkkörper 12) in dem Behälter 14 liegend in Lauerstellung befin­ det. Sobald eine Feindsensierung erfolgt, richtet sich der Wirkkörper 12 auf, was durch Ansteuerung des An­ triebselementes 44, genauer gesagt durch Zündung des Anzündelements und der durch dieses erfolgenden Zündung der Ladung des Gasgenerators des Antriebselements 44 erfolgt. Damit der Wirkkörper 12 den der Feindlokali­ sierung entsprechenden Raumwinkel einnehmen kann, muß er neben einer Verschwenkung um die Schwenkachse 42 auch noch um die Drehachse 36 seines Startgestells 34 gedreht werden. Dies erfolgt durch den in Fig. 6 bei 62 angedeuteten Elektro-Spindelmotor, der zwischen der Haltekonstruktion 38 und dem Startgestell 34 angeordnet ist. Die Auslösung des Antriebselementes 44 und die Ansteuerung des Spindelmotors 62 kann gleichzeitig er­ folgen. Nachdem der Wirkkörper 12 auf- und ausgerichtet ist, erfolgt seine Zündung. Da sich der Wirkkörper 12 erst nach einer Feindsensierung aufrichtet, und bis dahin in seiner Lauerstellung flachliegend in dem Be­ hälter 14 untergebracht ist, ist er ohne großen Aufwand im Gelände gut tarnbar. Da der Wirkkörper 12 bis zur Auf- und Ausrichtung in dem Gehäuse 12 vor Feuchtigkeit und Schmutz geschützt untergebracht ist, ist die Gefahr eines Versagens der Waffe aufgrund von Umwelteinflüssen reduziert.

Claims (11)

1. Militärische Waffe mit
einem selbstaufrichtenden Wirkkörper (12)
einem Gehäuse (10) zur Aufnahme des Wirkkörpers (12), wobei das Gehäuse (10) einen mit einer Öffnung (22) versehenen Behälter (14), in dem der Wirkkörper (12) um eine Schwenkachse (42) schwenkbar untergebracht ist, und einen Deckel (32) zum Verschließen der Öffnung (22) des Be­ hälters aufweist, und
einer in dem Behälter (14) angeordneten An­ triebsvorrichtung (44, 62) zum Schwenken des Wirkkörpers (12) um die Schwenkachse (42) zwecks Aufrichtung des Wirkkörpers (12),
wobei der Wirkkörper (12) bis zu seiner Akti­ vierung in dem Behälter (14) bei auf dessen Öffnung (22) aufliegendem Deckel (32) verbleibt und die Antriebsvorrichtung (44, 62) den Wirk­ körper (12) bei dessen Aktivierung zwecks Auf­ richtung um die Schwenkachse (42) verschwenkt und der aufgerichtete Wirkkörper (12) ausgelöst wird.
2. Militärische Waffe nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Wirkkörper (12) von einer Halterungsvorrichtung (Startgestell 34, Haltekon­ struktion 38) getragen ist, die um die Schwenk­ achse (42) in dem Behälter (14) schwenkbar ist.
3. Militärische Waffe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkkörper (12) an einer Halterung (Startgestell 34) gelagert ist, die um eine rechtwinklig zur Schwenkachse (42) verlaufende Drehachse (36) drehbar an einer Halterkonstruk­ tion (38) gelagert ist, welche ihrerseits um die Schwenkachse (42) in dem Behälter (14) schwenkbar ist.
4. Militärische Waffe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvor­ richtung (44, 62) den Wirkkörper (12) um die Schwenkachse (42) und eine zu dieser rechtwinklig verlaufenden weiteren Schwenkachse (36) schwenkt.
5. Militärische Waffe nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung (44, 62) zwei Antriebselemente aufweist, von denen das eine (44) zwischen dem Behälter (14) und der Hal­ tekonstruktion (38) und das andere (62) zwischen der Haltekonstruktion (38) und der den Wirkkörper tragenden Halterung (Startgestell 34) angeordnet ist.
6. Militärische Waffe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvor­ richtung (44, 62) eine pyrotechnisch betreibbare Kolben/Zylindereinheit aufweist.
7. Militärische Waffe nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen dem Behälter (14) und der Haltekonstruktion (38) angeordnete An­ triebselement (44) als pyrotechnisch betreibbare Kolben/Zylindereinheit ausgebildet ist und das andere Antriebselement (62) ein Elektromotor mit einem ausfahrbaren Betätigungsteil ist.
8. Militärische Waffe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (14) mindestens zwei gegenüberliegende und von dem Be­ hälter (14) weggerichtet ausrichtbare Stützbeine (24, 26) aufweist.
9. Militärische Waffe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (14) langgestreckt ist und an zwei einander gegenüber­ liegenden Seitenwänden (18) jeweils ein außenlie­ gendes Stützbein (24; 26) aufweist, das um eine zur Seitenwand (18) parallele Achse (28) schwenkbar ist.
10. Militärische Waffe nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Stützbein (24) um zwei zueinander rechtwinklig verlaufende Achsen (28, 52) schwenkbar an dem Behälter (14) gelagert ist.
11. Militärische Waffe nach Anspruch 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß zwischen dem Behälter (14) und dem mindestens einen um zwei Achsen (28, 52) schwenkbaren Stützbein (24) ein auf dieses eine Andrückkraft ausübendes Andrückelement (54) ange­ ordnet.
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