DE4312286C2 - Militärische Waffe - Google Patents
Militärische WaffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine militärische Waffe mit einem selbstaufrichtenden
Wirkkörper.
Militärische Waffen mit selbstaufrichtenden Wirkkörpern, beispielsweise
selbstaufrichtende Minen, sind im Stand der Technik wie beispielsweise aus der
DE 40 05 404 A1 bekannt. Nach dem Ausstoß aus einem Minenwerfer
und dem Auftreffen auf dem Boden bleibt die Mine in Ruheposition liegen. Sobald sich ein
zu bekämpfendes Zielfahrzeug der Mine nähert, klappen sich ihre zuvor am
Minengehäuse anliegenden Beine selbsttätig aus und richten dabei die Mine auf.
In diesem Zustand befindet sich die Mine in einer aktiven Aufrichtposition um bei
Feindberührung auszulösen.
Je nach der Größe militärischer Waffen mit selbstaufrichtenden Wirkkörpern
kann die Tarnung im Gelände problematisch sein. Dies gilt insbesondere bei
langgestreckten Wirkkörpern. Neben der großen Bauhöhe bereitet auch der
Transportbehälter, in dem der Wirkkörper
transportiert wird, Probleme, was die Lagerung und Auf
bewahrung betrifft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine militä
rische Waffe mit einem selbstaufrichtenden Wirkkörper
zu schaffen, deren Tarnung im Gelände auch dann un
problematisch ist, wenn der Wirkkörper langgestreckt
ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine
militärische Waffe mit einem selbstaufrichtenden Wirk
körper vorgeschlagen, wobei die militärische Waffe ver
sehen ist mit einem Gehäuse zur Aufnahme des Wirkkör
pers, das einen mit einer Öffnung versehenen Behälter,
in welchem der Wirkkörper um eine Schwenkachse schwenk
bar untergebracht ist, und einen Deckel zum Ver
schließen der Öffnung des Behälters aufweist, und einer
in dem Behälter angeordneten Antriebsvorrichtung zum
Schwenken des Wirkkörpers um die Schwenkachse zwecks
Aufrichtung des Wirkkörpers, wobei der Wirkkörper bis
zu seiner Aktivierung in dem Behälter bei auf dessen
Öffnung aufliegendem Deckel verbleibt und die Antriebs
vorrichtung den Wirkkörper bei dessen Aktivierung
zwecks Aufrichtung um die Schwenkachse verschwenkt und
der aufgerichtete Wirkkörper ausgelöst wird.
Bei der erfindungsgemäßen militärischen Waffe verharrt
der Wirkkörper in seiner Lauerstellung in dem Behälter.
Bei diesem Behälter kann es sich beispielsweise bzw.
insbesondere um den Transportbehälter handeln. Der
Transportbehälter weist eine Öffnung auf, die von einem
Deckel verschlossen ist. In dem Transportbehälter ist
eine Antriebsvorrichtung untergebracht, die den Wirk
körper zwecks Aufrichtung um eine innerhalb des Behäl
ters angeordnete Schwenkachse verschwenkt. Dabei wird
der Deckel von dem sich aufrichtenden Wirkkörper vom
Behälter abgelöst und die Öffnung des Behälters geöff
net, so daß der Wirkkörper sich aufrichten kann. Sobald
der Wirkkörper aufgerichtet ist, wird er ausgelöst. Bei
entsprechend sensibler Feindsensierung und bei militä
rischen Waffen mit selbstaufrichtenden Wirkkörpern,
deren Wirkkreis einstellbar ist, erfolgt neben der Auf
richtung auch eine Ausrichtung des Wirkkörpers dem er
forderlichen Wirkkreis entsprechend.
Die erfindungsgemäße militärische Waffe wird in ihrem
Transportbehälter ins Gelände verbracht. Dabei wird die
militärische Waffe vorzugsweise handverlegt. Der an der
Oberseite des Behälters angeordnete Deckel, der während
des Transports vorzugsweise am Behälter verriegelt ist,
wird entriegelt, so daß er lediglich noch lose auf dem
Öffnungsrand des Behälters aufliegt. Dies reicht aus,
um das Innere des Behälters vor Feuchtigkeit und
Schmutz zu schützen. Nachdem die Feindsensierungsein
richtungen der militärischen Waffe aktiviert worden
sind, befindet sich die militärische Waffe bzw. ihr
Wirkkörper in Lauerstellung. Bei Feindsensierung rich
tet sich der Wirkkörper von der Antriebsvorrichtung
angetrieben auf, indem er um die zur Bodenwand des Be
hälters parallele, im wesentlichen horizontale Schwenk
achse geschwenkt wird. Sobald der Wirkkörper auf- und
gegebenenfalls ausgerichtet ist, erfolgt die Auslösung.
Dadurch, daß der Wirkkörper in seiner liegenden Posi
tion sich in Lauerstellung befindet, bereitet die Tar
nung auch langgestreckter Wirkkörper im Gelände keiner
lei Probleme. Die Bauhöhe des zu tarnenden Gehäuses
(Behälter mit Deckel) ist im wesentlichen bestimmt
durch den Durchmesser des Wirkkörpers und die Antriebs
vorrichtung sowie die Wirkkörperhalterung, die beide in
dem Behälter untergebracht sind. Wird überdies die
militärische Waffe innerhalb der Zeit, in der sich ihr
Wirkkörper in der Lauerstellung befindet, nicht
aktiviert, etwa weil keine Feindsensierung erfolgt ist,
so bereitet das Wiedereinsammeln der militärischen
Waffe keinerlei Probleme; der Wirkkörper befindet sich
nämlich noch in seinem (Transport-)Behälter, dessen auf
der Öffnung des Behälters aufliegender Deckel lediglich
verriegelt werden muß, so daß danach der Behälter sammt
Wirkkörper abtransportiert werden kann. Da der nicht
aktivierte Wirkkörper trotz Lauerstellung vor Umwelt
einflüssen aufgrund des geschlossen gehaltenen Behäl
ters geschützt ist, läßt er sich unmittelbar von dem
einen Aufstellungsort zum nächsten Aufstellungsort ver
bringen.
Normalerweise ist der Wirkkörper von einer Halterungs
vorrichtung getragen um die Schwenkachse in dem Behäl
ter schwenkbar untergebracht. Die Halterungsvorrichtung
selbst ist dabei an der Schwenkachse gelagert. Zweck
mäßig ist es, wenn der Wirkkörper selbst an einer Hal
terung gelagert ist, die um eine rechtwinklig zur
Schwenkachse verlaufende Drehachse drehbar an einer
Haltekonstruktion gelagert ist, welche ihrerseits um
die Schwenkachse in dem Behälter schwenkbar und an
dieser gelagert ist. Handelt es sich bei dem Wirkkörper
um einen Flugkörper, so stellt die Wirkkörper-Halterung
das Startgestell für den Flugkörper dar. Dieses Start
gestell ist um zwei rechtwinklig zueinander verlaufende
Achsen neigbar, wobei eine der beiden Achsen die
Schwenkachse des Behälters ist. Damit läßt sich der
Wirkkörper in jedem beliebigen Raumwinkel ausrichten.
Der Wirkkreis des Wirkkörpers ist damit einstellbar.
Bei einem um zwei rechtwinklig zueinander verlaufenden
Drehachsen schwenkbaren Wirkkörper schwenkt die An
triebsvorrichtung den Wirkkörper um beide Schwenk
achsen. Dabei ist es von Vorteil, wenn die Antriebsvor
richtung zwei Antriebselemente aufweist, von denen das
eine zwischen dem Behälter und der Haltekonstruktion
und das andere zwischen der Haltekonstruktion und der
den Wirkkörper tragenden Halterung angeordnet ist.
Während das erste Antriebselement die Haltekonstruktion
um die Schwenkachse des Behälters relativ zu diesem
verschwenkt, verschwenkt das zweite Antriebselement die
Wirkkörper-Halterung relativ zur Haltekonstruktion um
die zweite Drehachse. Das Maß beider Schwenkbewegungen
ist dabei einstellbar und wird der Feindsensierung ent
sprechend festgelegt.
Vorzugsweise arbeitet die Antriebsvorrichtung pyrotech
nisch; sie weist dazu eine pyrotechnisch betreibbar
Kolben/Zylindereinheit auf. Es ist bekannt, daß mittels
Pyrotechnik innerhalb kürzester Zeiten extrem große
Kräfte zur Verfügung gestellt werden können. Aufgrund
der Platzverhältnisse in dem im wesentlichen langge
streckten Gehäuse, in dem der Wirkkörper transportiert
wird und sich in seiner Lauerstellung befindet, ist es
bei Verwendung pyrotechnisch betriebener Kolben/Zylin
dereinheiten erforderlich, daß die Kolben/Zylinderein
heit in einem lediglich geringen Abstand zur Schwenk
achse an der Halterungsvorrichtung des Wirkkörpers an
greift. Damit muß die Kolben/Zylindereinheit relativ
große Kräfte aufbringen, um den den Angriffspunkt der
Kolben/Zylindereinheit an der Wirkkörper-Halterungsvor
richtung weit überragenden Wirkkörper aufzurichten. Die
dazu erforderlichen großen Kräfte können mittels pyro
technisch arbeitender Gasgeneratoren zur Verfügung ge
stellt werden.
Im allgemeinen wird das Gehäuse der militärischen Waffe
eine langgestreckte Quaderform aufweisen, um den lang
gestreckten Wirkkörper aufzunehmen. Die Schwenkachse
des Behälters wird sich demzufolge im Bereich eines der
in Längsrichtung des Gehäuses liegenden Enden befinden.
Damit das langgestreckte, jedoch vergleichsweise
schmale Gehäuse, das bei Auslösung des Wirkkörpers
seine Lage auf dem Boden nicht wesentlich verändern
sollte, auf dem Boden stabil aufliegt, ist gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
außen am Behälter an mindestens zwei gegenüberliegenden
Seitenwänden nach außen abklappbare oder vom Behälter
weggerichtet ausrichtbare Stützbeine vorzusehen. Vor
teilhaft ist es, wenn die Stützbeine um eine zur
Seitenwand parallele im wesentlichen vertikale Dreh
achse schwenkbar sind. Beim Transport der militärischen
Waffe und beim Verbringen ins Gelände liegen die Stütz
beine außen an den beiden Seitenwänden des Behälters
an, um nach Abstellen des Gehäuses ausgeschwenkt zu
werden. Bei ausgeschwenkten Stützbeinen gleicht die
Anordnung aus Stützbeinen und Gehäuse im wesentlichen
einem Dreibein. Vorzugsweise ist mindestens ein Stütz
bein um zwei zueinander rechtwinklig verlaufende Achsen
schwenkbar an dem Behälter gelagert. Damit lassen sich
Geländeunebenheiten ausgleichen und die Stützbeine kön
nen dem Gehäuse trotz dieser Unebenheiten einen siche
ren Stand und die beim Abschuß des Wirkkörpers erfor
derliche Stabilität verleihen. Das um zwei zueinander
rechtwinklig verlaufende Achsen schwenkbare Stützbein
wird dabei vorzugsweise von einem Andrückelement aus
einer federbelasteten Kolben/Zylindereinheit von dem
Behälter weggedrückt, so daß das freie Ende des Stütz
beins gegen den Boden gedrückt wird. Bei der Kolben/
Zylindereinheit des Andrückelements handelt es sich
vorzugsweise um ein Dämpferelement, bei dem die Kolbenstange
bei schlagartig wirkenden Druckkräften
blockiert, so daß das Stützbein beim Abfeuern des Wirk
körpers nicht nachgibt.
Nachfolgend wird anhand der Figuren ein Ausführungsbei
spiel der Erfindung näher erläutert. Im einzelnen zei
gen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Gehäuses der
militärischen Waffe mit darin untergebrachtem
Wirkkörper,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Gehäuses gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Gehäuses mit aufge
brochener Seitenwand zur Verdeutlichung der
Unterbringungslage und Lauerstellung des Wirk
körpers in dem Gehäuse,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das auf dem Boden auflie
gende Gehäuse bei geöffnetem Behälter und in
Lauerstellung befindlichem Wirkkörper,
Fig. 5 eine Seitenansicht der Waffe ähnlich der gemäß
Fig. 3 jedoch bei ausgeklappten Stützbeinen und
aufgerichtetem Wirkkörper,
Fig. 6 eine Ansicht entlang der Linie VI-VI der Fig. 5
und
Fig. 7 eine Draufsicht auf die militärische Waffe bei
ausgeschwenkten Stützbeinen und aufgerichtetem
Wirkkörper.
In den Fig. 1 bis 4 sind unterschiedliche Ansichten
des Gehäuses 10 der militärischen Waffe mit selbstauf
richtendem Wirkkörper 12 dargestellt. Das Gehäuse 10
ist langgestreckt und quaderförmig und weist einen
viereckigen Transportbehälter 14 mit zwei kleinen
Seitenwänden 16 an den in Längserstreckung des Gehäuses
10 liegenden Enden sowie zwei großen Seitenwänden 18
und einer Bodenwand 20 auf. An der zur Bodenwand 20
parallelen Oberseite des Behälters 14 weist dieser eine
Öffnung 22 auf, die von den Seitenwänden 16 und 18 be
grenzt ist. Außen an den beiden Seitenwänden 18 an
liegend sind zwei Stützbeine 24, 26 um jeweils eine Ver
tikal-Achse 28 drehbar angeordnet. Die beiden Vertikal-
Achsen 28 verlaufen parallel zu den Seitenwänden 18 und
sind an diesen nahe den Übergangskanten zu einer der
beiden kleinen Seitenwänden 16 angeordnet. An den
Seitenwänden 18 des Behälters 14 sind ferner Seitenge
häuseteile 30 angebracht, die elektronische Einrichtun
gen für die Feindsensierung, Steuerung und Auslösung
der Waffe beinhalten.
Die Öffnung 22 des Behälters 14 ist durch einen Deckel
32 Verschlossen. Dieser Deckel 32 ist durch (nicht dar
gestellte) Sicherungsbügel o. dgl. an dem Behälter 14
gehalten.
In dem von dem Deckel 32 und dem Behälter 14 umschlos
senen Gehäuseinnenraum ist der langgestreckte Wirkkör
per 12 liegend untergebracht. In diesem Ausführungsbei
spiel handelt es sich bei dem Wirkkörper 12 um einen
Flugkörper, der an einem Startgestell 34 gelagert ist.
Das Startgestell 34, das eine Halterung für den Wirk
körper 12 darstellt, ist um eine Drehachse 36 drehbar
an einer im wesentlichen gabelförmigen Haltekonstruk
tion 38 gelagert. Die Drehachse 36 erstreckt sich
zwischen den freien Enden der Gabelarme 40 der Halte
konstruktion 38. Die Haltekonstruktion 38 ist ihrer
seits um eine Schwenkachse 42 schwenkbar gelagert. Die
Schwenkachse 42 verläuft im Innern des Behälters 14 und
erstreckt sich zwischen den beiden Längsseitenwänden 18
parallel zur Bodenwand 20. Die Schwenkachse 42 ist im
Bereich desjenigen Endes des Behälters 14 angeordnet,
in dem außen am Behälter die beiden Stützbeine 24, 26
angelenkt sind. An einem der beiden Gabelarme 40 der
Haltekonstruktion 38 greift ein pyrotechnisch betriebe
nes Antriebselement 44 in Form einer Kolben/Zylinder
einheit an, die sich zwischen dem betreffenden Gabelarm
40 der Haltekonstruktion 38 und der Bodenwand 20 bzw.
einer der beiden Längsseitenwände 18 des Behälters 14
erstreckt. Der Zylinder 45 des Antriebselements 44 ist
drehbar an der Bodenwand 20 befestigt, während die mit
dem Kolben verbundene Kolbenstange 46 an einem der bei
den Gabelarme 40 der Haltekonstruktion 38 angelenkt
ist. Ferner ist das Antriebselement 44 mit einem (nicht
dargestellten) pyrotechnischen Gasgenerator versehen,
dessen Ladung durch ein elektrisches Anzündelement ge
zündet wird. Das beim Abbrand der Ladung entstehende
Druckgas (Verbrennungsgas) gelangt in den vom Zylinder
45 und dem Kolben des Antriebselements begrenzten abge
schlossenen Raum. Aufgrund des Druckanstiegs in diesem
Raum wird die Kolbenstange ausgefahren, wodurch die
Haltekonstruktion 38 wegen der Anlenkung des Zylinders
45 an der Bodenwand 20 um die Schwenkachse 42 gedreht
wird. Die Ausfahrbewegung der Kolbenstange ist durch
einen Anschlag begrenzt.
Das Gehäuse 10 der militärischen Waffe wird mit der
Bodenwand 20 des Behälters 14 auf dem Erdboden 47 auf
liegend im Gelände abgelegt. Danach wird der Deckel 32
entriegelt, so daß er lose auf der Öffnung 22 des Behälters
14 aufliegt. Vorher oder danach werden die bei
den Stützbeine 24, 26 in Richtung der Pfeile 48 der Fig.
4 seitlich verschwenkt. An den Enden der Stützbeine
24, 26 angebrachte tellerartige Füße 50 liegen dann auf
dem Erdboden 47 in einem durch die Länge der Stützbeine
24, 26 bestimmten Abstand zum Gehäuse 14 auf. Eines der
beiden Stützbeine (in dem Ausführungsbeispiel das gemäß
Fig. 6 rechte Stützbein 24) ist zusätzlich zu der Ver
tikal-Achse 28 noch um eine Horizontal-Achse 52 (s.
Fig. 6) schwenkbar. Diese Horizontal-Achse 52 ist nahe
der Bodenwand 20 an der Längsseitenwand 18 angeordnet.
Oberhalb dieser Horizontal-Achse 52 ist an der Seiten
wand 18 bzw. der die Vertikal-Achse 28 aufnehmenden
Halterung ein Andrückelement 54 in Form einer Kolben/
Zylindereinheit angelenkt. Das andere Ende des Andrück
elementes 54 ist an dem Stützbein 24 angelenkt.
Zwischen dem Zylinder 56 des Andrückelementes 54 und
dem Anlenkungspunkt am Stützbein 24 ist eine die Kol
benstange 58 des Andrückelementes 54 umgebende Schrau
bendruckfeder 60 angeordnet. Aufgrund dieser Schrauben
druckfeder 60 wird das Stützbein 24 um seine Horizon
tal-Achse 52 verdreht, bis der Tellerfuß 50 auf dem
Erdboden 47 aufliegt. Auf diese Weise nimmt das "Drei
bein" aus Behälter 14 und den beiden Stützbeinen 24, 26
auch bei unebenen Gelände eine stabile Lage ein (in
Fig. 6 angedeutet). Der Zylinder 56 ist als Dämpfungs
zylinder ausgebildet, der die Kolbenstange 58 nahezu
blockiert, wenn auf diese große Kräfte in kurzer Zeit
(Beschleunigungen, Verzögerungen) wirken, wie dies beim
Abschuß der Waffe der Fall ist. Der Zylinder 56 weist
zwei mit einem Fluid gefüllte und durch den die Kolben
stange 58 tragenden (nicht dargestellten) Kolben Von
einander getrennte Teilräume auf. Beide Teilräume sind
über eine Verbindungsleitung strömungsmäßig verbunden.
Beim Verschieben des Kolbens strömt Fluid von einem
Teilraum in den anderen. Die Strömungsmenge pro Zeit
einheit wird durch den Verbindungsleitungs-Querschnitt
bestimmt, wobei in der Leitung Drossel und/oder Ventile
angeordnet sind.
Nachdem die militärische Waffe in der oben beschriebe
nen Weise ins Gelände verbracht worden ist, wird sie
scharfgestellt, so daß sich der Flugkörper (Wirkkörper
12) in dem Behälter 14 liegend in Lauerstellung befin
det. Sobald eine Feindsensierung erfolgt, richtet sich
der Wirkkörper 12 auf, was durch Ansteuerung des An
triebselementes 44, genauer gesagt durch Zündung des
Anzündelements und der durch dieses erfolgenden Zündung
der Ladung des Gasgenerators des Antriebselements 44
erfolgt. Damit der Wirkkörper 12 den der Feindlokali
sierung entsprechenden Raumwinkel einnehmen kann, muß
er neben einer Verschwenkung um die Schwenkachse 42
auch noch um die Drehachse 36 seines Startgestells 34
gedreht werden. Dies erfolgt durch den in Fig. 6 bei 62
angedeuteten Elektro-Spindelmotor, der zwischen der
Haltekonstruktion 38 und dem Startgestell 34 angeordnet
ist. Die Auslösung des Antriebselementes 44 und die
Ansteuerung des Spindelmotors 62 kann gleichzeitig er
folgen. Nachdem der Wirkkörper 12 auf- und ausgerichtet
ist, erfolgt seine Zündung. Da sich der Wirkkörper 12
erst nach einer Feindsensierung aufrichtet, und bis
dahin in seiner Lauerstellung flachliegend in dem Be
hälter 14 untergebracht ist, ist er ohne großen Aufwand
im Gelände gut tarnbar. Da der Wirkkörper 12 bis zur
Auf- und Ausrichtung in dem Gehäuse 12 vor Feuchtigkeit
und Schmutz geschützt untergebracht ist, ist die Gefahr
eines Versagens der Waffe aufgrund von Umwelteinflüssen
reduziert.
Claims (11)
1. Militärische Waffe mit
einem selbstaufrichtenden Wirkkörper (12)
einem Gehäuse (10) zur Aufnahme des Wirkkörpers (12), wobei das Gehäuse (10) einen mit einer Öffnung (22) versehenen Behälter (14), in dem der Wirkkörper (12) um eine Schwenkachse (42) schwenkbar untergebracht ist, und einen Deckel (32) zum Verschließen der Öffnung (22) des Be hälters aufweist, und
einer in dem Behälter (14) angeordneten An triebsvorrichtung (44, 62) zum Schwenken des Wirkkörpers (12) um die Schwenkachse (42) zwecks Aufrichtung des Wirkkörpers (12),
wobei der Wirkkörper (12) bis zu seiner Akti vierung in dem Behälter (14) bei auf dessen Öffnung (22) aufliegendem Deckel (32) verbleibt und die Antriebsvorrichtung (44, 62) den Wirk körper (12) bei dessen Aktivierung zwecks Auf richtung um die Schwenkachse (42) verschwenkt und der aufgerichtete Wirkkörper (12) ausgelöst wird.
einem selbstaufrichtenden Wirkkörper (12)
einem Gehäuse (10) zur Aufnahme des Wirkkörpers (12), wobei das Gehäuse (10) einen mit einer Öffnung (22) versehenen Behälter (14), in dem der Wirkkörper (12) um eine Schwenkachse (42) schwenkbar untergebracht ist, und einen Deckel (32) zum Verschließen der Öffnung (22) des Be hälters aufweist, und
einer in dem Behälter (14) angeordneten An triebsvorrichtung (44, 62) zum Schwenken des Wirkkörpers (12) um die Schwenkachse (42) zwecks Aufrichtung des Wirkkörpers (12),
wobei der Wirkkörper (12) bis zu seiner Akti vierung in dem Behälter (14) bei auf dessen Öffnung (22) aufliegendem Deckel (32) verbleibt und die Antriebsvorrichtung (44, 62) den Wirk körper (12) bei dessen Aktivierung zwecks Auf richtung um die Schwenkachse (42) verschwenkt und der aufgerichtete Wirkkörper (12) ausgelöst wird.
2. Militärische Waffe nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Wirkkörper (12) von einer
Halterungsvorrichtung (Startgestell 34, Haltekon
struktion 38) getragen ist, die um die Schwenk
achse (42) in dem Behälter (14) schwenkbar ist.
3. Militärische Waffe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wirkkörper (12) an einer
Halterung (Startgestell 34) gelagert ist, die um
eine rechtwinklig zur Schwenkachse (42) verlaufende
Drehachse (36) drehbar an einer Halterkonstruk
tion (38) gelagert ist, welche ihrerseits um die
Schwenkachse (42) in dem Behälter (14) schwenkbar
ist.
4. Militärische Waffe nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvor
richtung (44, 62) den Wirkkörper (12) um die
Schwenkachse (42) und eine zu dieser rechtwinklig
verlaufenden weiteren Schwenkachse (36) schwenkt.
5. Militärische Waffe nach Anspruch 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung (44,
62) zwei Antriebselemente aufweist, von denen das
eine (44) zwischen dem Behälter (14) und der Hal
tekonstruktion (38) und das andere (62) zwischen
der Haltekonstruktion (38) und der den Wirkkörper
tragenden Halterung (Startgestell 34) angeordnet
ist.
6. Militärische Waffe nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvor
richtung (44, 62) eine pyrotechnisch betreibbare
Kolben/Zylindereinheit aufweist.
7. Militärische Waffe nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das zwischen dem Behälter (14)
und der Haltekonstruktion (38) angeordnete An
triebselement (44) als pyrotechnisch betreibbare
Kolben/Zylindereinheit ausgebildet ist und das
andere Antriebselement (62) ein Elektromotor mit
einem ausfahrbaren Betätigungsteil ist.
8. Militärische Waffe nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (14)
mindestens zwei gegenüberliegende und von dem Be
hälter (14) weggerichtet ausrichtbare Stützbeine
(24, 26) aufweist.
9. Militärische Waffe nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (14)
langgestreckt ist und an zwei einander gegenüber
liegenden Seitenwänden (18) jeweils ein außenlie
gendes Stützbein (24; 26) aufweist, das um eine zur
Seitenwand (18) parallele Achse (28) schwenkbar
ist.
10. Militärische Waffe nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Stützbein (24)
um zwei zueinander rechtwinklig verlaufende Achsen
(28, 52) schwenkbar an dem Behälter (14) gelagert
ist.
11. Militärische Waffe nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem Behälter (14) und
dem mindestens einen um zwei Achsen (28, 52)
schwenkbaren Stützbein (24) ein auf dieses eine
Andrückkraft ausübendes Andrückelement (54) ange
ordnet.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934312286 DE4312286C2 (de) | 1993-04-15 | 1993-04-15 | Militärische Waffe |
FR9404360A FR2704055B1 (fr) | 1993-04-15 | 1994-04-13 | Arme de guerre à élément actif à redressement autonome. |
CA 2121316 CA2121316A1 (en) | 1993-04-15 | 1994-04-14 | Military weapon |
SE9401288A SE511249C2 (sv) | 1993-04-15 | 1994-04-15 | Militärvapen med en automatiskt uppresbar verkansdel |
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DE4312286A1 DE4312286A1 (de) | 1994-10-20 |
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ID=6485516
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934312286 Expired - Fee Related DE4312286C2 (de) | 1993-04-15 | 1993-04-15 | Militärische Waffe |
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FR (1) | FR2704055B1 (de) |
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