DE4005404C2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE4005404C2
DE4005404C2 DE19904005404 DE4005404A DE4005404C2 DE 4005404 C2 DE4005404 C2 DE 4005404C2 DE 19904005404 DE19904005404 DE 19904005404 DE 4005404 A DE4005404 A DE 4005404A DE 4005404 C2 DE4005404 C2 DE 4005404C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mine
drive
legs
drive device
pressure
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE19904005404
Other languages
English (en)
Other versions
DE4005404A1 (de
Inventor
Alfred 8505 Roethenbach De Eckel
Axel Dr. 8560 Lauf De Pfersmann
Gerald 8500 Nuernberg De Rieger
Wolfgang 8561 Hartmannshof De Mosig
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Diehl Stiftung and Co KG
Original Assignee
Diehl GmbH and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Diehl GmbH and Co filed Critical Diehl GmbH and Co
Priority to DE19904005404 priority Critical patent/DE4005404A1/de
Priority to EP90124283A priority patent/EP0443142A1/de
Publication of DE4005404A1 publication Critical patent/DE4005404A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4005404C2 publication Critical patent/DE4005404C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B23/00Land mines ; Land torpedoes
    • F42B23/24Details

Description

Die Erfindung betrifft eine Mine, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der DE 30 42 778 A1 ist ein selbstaufrichtendes Stativ für eine luftverbrachte Waffe bekannt, bei der es sich im Zweifel um eine Mine handelt. Deren Standbeine sind an einen Stativkopf zur Aufnahme der Nutzlast angelenkt, in dem ein Antriebsmotor mit getrieblicher Kopplung an die Zahnsegmente untergebracht ist, mit denen die Standbeine um ihre Schwenkachsen herum ausgestattet sind. Der Antriebsmotor kann über eine Auslöseeinrichtung von einem Sensor in Funktion gesetzt werden, wenn die im Gelände liegende Mine aufgerichtet werden soll. Dafür werden alle Standbeine gleichzeitig um fast 180° aus ihrer Ruheposition verschwenkt, wodurch der zunächst parallel zum Boden orientierte Stativkopf bei einer Verschwenkung der Standbeine um 90° erst senkrecht zum Boden ausgerichtet und dann bei weiterer Verschwenkung der Standbeine vom Boden angehoben wird. Problematisch ist allerdings, daß aufgrund der ungünstigen Hebelverhältnisse ein sehr großes Drehmoment zwischen dem Minenkörper und den zu verschwenkenden Standbeinen wirksam werden muß. Daraus resultiert die Gefahr, daß der Minenkörper sich beim Aufrichten überschlägt und dann mit gespreizten Standbeinen, also in einer Position liegenbleibt, aus der kein selbsttätiges Aufrichten mehr möglich ist.
Bei einem Abwurfkörper, wie er aus der DE 31 27 071 A1 bekannt ist, werden am Heck des Gehäuses angelenkte Arme mit dazwischen aufspannbaren Segelflächen zur Stabilisierung während der Verbringung zu einem nach hinten offenen Kegelmantel ausgestellt, auf dessen Rand sich der auf den Boden niedergegangene Körper dann zunächst in Schräglage abstützt. Nach dem Aufprall des Abwurfkörpers werden die Arme kontinuierlich weiter bis in die Gegenrichtung verschwenkt, so daß der Körper auf dem Boden aufgerichtet wird. Eine Ruhephase, in der die Mine mit an ihrer Wandung anliegenden Armen auf dem Boden ruht, ist bei dieser Kinematik des unmittelbaren Überganges von der Verbringungsstabilisierung zur Bodenaufrichtung ebensowenig realisierbar, wie eine Vorsorgemaßnahme gegen ein Überschlagen der Mine aufgrund der ringsum gleichzeitig betätigten Arme. Das gilt entsprechend für die Verbringungs-Kinematik nach der DE 33 29 700 A1, wo heckseitig angelenkte Stützbeine aus ihrer an den Minenkörper angelegten Stellung zunächst von einer Feder um einen kleinen Winkel abgespreizt werden, um eine strömungsdynamische Stabilisierung in der Verbringungs-Sinkphase durch Wasser hervorzurufen. Nach einer Wartezeit auf dem Grund hat sich eine Blockiermasse aufgelöst, die eine stärker dimensionierte Feder freigibt, mittels derer dann die Stützbeine quer zur Minen-Längsachse ausgeklappt werden, um den zunächst schräg auf dem Grund liegenden Minenkörper dadurch aufzurichten. Auch hier wirkt wieder der Antriebsmechanismus in der Aufrichtephase auf alle Stützbeine gleichzeitig.
Eine aus der DE 33 44 601 A1 bekannte Vorrichtung zur Minenpositionierung weist zusätzlich zu ihrer Aufrichteinrichtung einen Umwerfer auf, der in Funktion tritt, wenn die flachzylindrische Mine nach der Luftverbringung nicht mit ihrem Unterteil sondern mit ihrem Oberteil auf dem Grund aufliegt. In diesem Falle wird die Mine zunächst mittels des als Klapparm ausgebildeten Umwerfers auf ihre Zylindermantelfläche gedreht, woraufhin die Aufrichteinrichtung in Form eines Kranzes von Blattfedern freigegeben wird, um die Mine aus dieser Seitenlage in die Funktionsstellung zu kippen. Jede Blattfeder ist also dafür ausgelegt, genügend Drehmoment für das Kippen der aus der ersten Positionierung noch seitlich liegenden Mine hervorzurufen.
Der Erfindung dagegen liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mine der eingangs genannten Art zu schaffen, deren Aufrichteinrichtung dafür ausgelegt ist, eine größere Sicherheit gegen Fehlbewegungen beim eigentlichen Aufrichtvorgang aus der liegenden Ruheposition zu erbringen, aus der ein rasches und zuverlässiges Aufrichten erfolgen muß, sobald ein zu bekämpfendes Zielfahrzeug detektiert wurde.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mine gattungegemäßer Art auch nach dem Kennzeichnungsteil des Patentanspruches 1 ausgelegt ist.
Nach dieser Lösung ist eine zweistufige Bewegung der Standbeine für das Aufrichten der Mine aus ihrer liegenden Ruheposition in die aktive Funktionsposition bei Detektion eines zu bekämpfenden Zielfahrzeuges der Art vorgesehen, daß aufgrund reduzierter Antriebskraft von der Antriebseinrichtung zunächst nur die nicht auf dem Boden aufliegenden sondern freien Standbeine mit entsprechend relativ geringer Antriebskraft von ihrer an der Mine anliegenden Ruheposition in die von der Mine weggeklappte Stellung bewegt werden. Daraufhin erst wird die von der Antriebseinrichtung gelieferte Antriebskraft über diejenige der ersten Antriebsstufe hinaus so weit vergrößert, daß nun auch die am Boden anliegenden Standbeine von der Mine weggeklappt werden und dadurch ein Drehmoment zum Aufrichten der Mine erbringen.
Mit Hilfe der ersten wirksamen Antriebsstufe der Antriebseinrichtung erfolgt somit zunächst nur eine vergleichsweise sanfte Antriebsbewegung der nicht auf dem Boden aufliegenden sondern freien, also von dem Boden auf dem die Mine liegt entfernten, Standbeine in ihre um ca. 90 Winkelgrad von der Mine wegweisende Endstellung, so daß in vorteilhafter Weise ein ungewolltes Überschlagen der Mine verhindert wird. Die zweite Antriebsstufe vergleichsweise großer Antriebskraft wird erst dann wirksam, wenn die freien Standbeine der Mine aufgeklappt sind. Dadurch ergibt sich eine sanfte und zeitlich optimale Aufstellung der Mine in ihre aktive Aufrechtstellung, ohne daß ein ungewollter Überschlag der Mine befürchtet werden muß.
Bei einer solchen Mine können die beiden Antriebsstufen der Antriebseinrichtung kontinuierlich nacheinander an den Standbeinen der Mine wirksam werden. Es ist jedoch auch möglich, daß die beiden Antriebsstufen der Antriebseinrichtung nacheinander abgestuft an den Standbeinen der Mine wirksam werden. Die Antriebseinrichtung kann einen Gasgenerator mit Antriebskolben aufweisen, wobei die Antriebskolben vorzugsweise mit den zugehörigen Standbeinen wirkverbunden sind.
Bei einer Ausbildung der Mine mit kontinuierlich nacheinander wirksam werdenden Antriebsstufen der Antriebseinrichtung kann der Gasgenerator ein gedrosseltes Hochdruck/Niederdruck- System aufweisen, wobei das zum Aufrichten der Mine vorgesehene Maximum des Gasdruckes an den Antriebskolben kontinuierlich zunehmend innerhalb einer bestimmten Zeitdauer erreicht wird. Diese Zeitdauer kann in Abhängigkeit von dem zur Anwendung gelangenden Gasgenerator größenordnungsmäßig zwischen 100 und 200 ms betragen. Selbstverständlich kann das Gasdruckmaximum auch innerhalb einer anderen Zeitspanne erreichbar sein.
Bei einer Mine, bei der die beiden Antriebsstufen der Antriebseinrichtung - wie weiter oben erwähnt wurde - nacheinander abgestuft an den Standbeinen der Mine wirksam werden, kann der Gasgenerator eine Vorladung zur Erzeugung eines bestimmten ersten Gasdruckes an den Antriebskolben und eine Hauptladung zur Erzeugung eines bestimmten maximalen, zum Aufrichten der Mine vorgesehenen Gasdruckes an den Antriebskolben aufweisen. Ein derartiger Gasgenerator arbeitet nach dem sog. Tandemprinzip in zwei Stufen, wobei durch die zuerst wirksam werdende Vorladung im Bereich der Antriebskolben ein relativ geringer Gasdruck entsteht, der die Aufstellung, d. h. Wegspreizung der unbelasteten Standbeine von der Mine bewirkt. Haben diese unbelasteten, freien Standbeine mit Hilfe des relativ geringen Gasdruckes der zuerst wirksam werdenden Vorladung ihre von der Mine weggeklappte Position erreicht, wird die Hauptladung aktiviert. Diese Hauptladung kann entsprechend dem weiter oben beschriebenen gedrosselten Hochdruck/Niederdrucksystem wirksam werden, d. h. es kann mit Hilfe der Hauptladung eine kontinuierliche Gasdruckzunahme bis zu einem Maximalwert erfolgen, wobei mittels der Hauptladung bzw. mittels des durch die Hauptladung bedingten Gasdruckes der eigentliche Aufstellvorgang der Mine durchgeführt wird.
Ein einfacher Aufbau der Mine und eine zuverlässige Aufrichtung derselben nach der Detektion eines zu bekämpfenden Zielfahrzeuges ist gegeben, wenn die Antriebseinrichtung eine der Anzahl Standbeine entsprechende Anzahl Zahnstangen und jedes Standbein ein mit der zugehörigen Zahnstange kämmendes Zahnsegment aufweist, wobei die Zahnstangen mit den entsprechenden Antriebskolben verbunden sind.
Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn die Standbeine der Mine miteinander mittels eines flexiblen Verbindungselementes verbunden sind, weil es durch eine solche Kopplung der Standbeine untereinander möglich ist, daß die Antriebskraft der freien unbelasteten Standbeine die Aufstellkraft der Standbeine unterstützt, die sich unter der Mine auf dem Boden befinden. Bei dem flexiblen Verbindungselement kann es sich z. B. um ein Seil, eine Kette o. dgl. handeln.
Die erfindungsgemäße Mine findet vorzugsweise als Landmine Verwendung, wobei es möglich ist, die Mine bspw. aus einem Luftfahrzeug auszustoßen bzw. abzuwerfen und mittels eines an sich bekannten Fallschirmsystems zu Boden zu bringen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die erfindungsgemäße Mine als Unterwassermine zu verwenden.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Mine in einer Ruhestellung,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende schematische Darstellung der Mine in einer auf einem Boden liegenden Ruheposition,
Fig. 3 eine den Fig. 1 und 2 entsprechende schematische Darstellung der Mine nach der Detektion eines zu bekämpfenden Zielfahrzeuges während der Durchführung der Aufstellbewegung der Standbeine,
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der Antriebseinrichtung der Mine,
Fig. 5 eine Diagrammdarstellung der Abhängigkeit des Druckes von der Zeit bei einer Antriebseinrichtung gemäß Fig. 4,
Fig. 6 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung einer zweiten Ausbildung der Antriebseinrichtung der Mine,
Fig. 7 eine Diagrammdarstellung der Abhängigkeit des Druckes von der Zeit der Antriebseinrichtung gem. Fig. 6, und
Fig. 8 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht einer abschnittweise gezeichneten Ausbildung der Mine.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung der Mine 10 in einer Seitenansicht. An der Mine 10 sind Standbeine 12 angelenkt, die zwischen einer Ruheposition, wie sie in Fig. 1 gezeichnet ist, und einer von der Mine 10 weggespreizten Stellung verstellbar sind. Zu diesem Zweck dient eine Antriebseinrichtung 14, die in dieser Figur als Block schematisch angedeutet ist. Die Antriebseinrichtung 14 weist eine erste Antriebsstufe 16 und eine zweite Antriebsstufe 18 auf, die in dieser Figur nur als Blöcke angedeutet sind. Mit der Bezugsziffer 20 ist eine Sensoreinrichtung bezeichnet, die in Fig. 1 ebenfalls nur als Block schematisch angedeutet ist und die über eine ebenfalls nur als Block schematisch angedeutete Wirkeinrichtung 22 mit der Antriebseinrichtung 14 wirkverbunden ist. Die Sensoreinrichtung 20 ist zur Detektion eines zu bekämpfenden Zielfahrzeugs vorgesehen. Sie kann z. B. einen IR-Sensor aufweisen. Die Wirkeinrichtung 22 zwischen der Sensoreinrichtung 20 und der Antriebseinrichtung 14 für die Standbeine 12 ist dazu vorgesehen, eine Aufrichtung der Mine 10 aus einer liegenden Position, wie sie in Fig. 2 schematisch angedeutet ist, in ihre Aufrichtposition erst dann auszulösen, wenn mit Hilfe der Sensoreinrichtung 20 ein zu bekämpfendes Zielfahrzeug detektiert worden ist.
In Fig. 1 ist zwischen der Sensoreinrichtung 20 und der Wirkeinrichtung 22 ein Pfeil 24 gezeichnet, durch den die Wirkverbindung zwischen der Sensoreinrichtung 20 und der Wirkeinrichtung 22 angedeutet werden soll. Entsprechend soll ein Pfeil 26 die Wirkverbindung zwischen der Wirkeinrichtung 22 und der Antriebseinrichtung 14 verdeutlichen. Durch zwei Pfeile 28 soll die Wirkverbindung zwischen der Antriebseinrichtung 14 und den Standbeinen 12 der Mine 10 verdeutlicht werden.
In Fig. 2 ist die Mine 10 in der auf dem Boden 30 liegenden Ruheposition bzw. Lauerstellung angedeutet, der Vorteil ergibt, daß die Wahrscheinlichkeit, die Mine 10 von einem zu bekämpfenden Zielfahrzeug aus vorzeitig zu entdecken, wesentlich geringer ist als die Entdeckungswahrscheinlichkeit einer entsprechenden in ihre aktive Aufrichtposition aufgestellten Mine. In dieser auf dem Boden 30 liegenden Ruheposition liegen die Standbeine 12 eng an der Mine 10 an, weil sich die Antriebseinrichtung 14, d. h. die erste Antriebsstufe 16 bzw. die zweite Antriebsstufe 18 der Antriebseinrichtung 14 im inaktiven Zustand befinden. Mit der Bezugsziffer 20 ist auch in dieser Figur die Sensoreinrichtung und mit der Bezugsziffer 22 die zwischen der Sensoreinrichtung 20 und der Antriebseinrichtung 14 wirkungsgemäß vorgesehene Wirkeinrichtung bezeichnet.
Sobald sich der Mine 10 ein zu bekämpfendes Zielfahrzeug nähert und das Zielfahrzeug mit Hilfe der Sensoreinrichtung 20 detektiert wird, was in Fig. 3 durch den wellenlinienförmigen Pfeil 32 schematisch angedeutet ist, aktiviert die Sensoreinrichtung 20 über die Wirkeinrichtung 22 die Antriebseinrichtung 14 derart, daß eine Aufstellbewegung der Mine 10 von der in Fig. 2 gezeichneten liegenden Ruheposition in eine aktive Aufrichtposition erfolgt. Dabei wird zuerst die erste Antriebsstufe 16 der Antriebseinrichtung 14, die eine relativ kleine Antriebskraft besitzt, wirksam, um die freien, d. h. nicht am Boden aufliegenden Standbeine 12 mit einer relativ geringen Antriebskraft von der an der Mine 10 anliegenden Ruheposition in eine von der Mine weggeklappte Position zu bewegen. In Fig. 3 ist das eine Standbein 12 sowohl in der an der Mine 10 anliegenden Ruheposition als auch in einer von der Mine 10 weggespreizten Zwischenstellung gezeichnet. Die durch die erste Antriebsstufe 16 der Antriebseinrichtung 14 bewirkte Bewegung der Standbeine 12 ist durch einen bogenförmigen Pfeil 35 in Fig. 3 angedeutet. Sobald die freien Standbeine 12 mit Hilfe der ersten Antriebsstufe 16 der Antriebseinrichtung 14 von der Mine 10 weggeklappt sind, wird die zweite Antriebsstufe 18 der Antriebseinrichtung 14 wirksam, wobei die zweite Antriebsstufe 18 im Vergleich zur ersten Antriebsstufe 16 eine große Antriebskraft besitzt. Mit Hilfe dieser großen Antriebskraft ist es möglich, die Mine 10 dann in ihre aktive Aufrichtposition zu verstellen, ohne daß ein ungewolltes Überschlagen der Mine 10 zu befürchten ist, weil dies durch die freien, bereits von der Mine weggeklappten Standbeine 12 verhindert wird.
Fig. 4 zeigt die wichtigsten Elemente einer ersten Ausführungsform der Antriebseinrichtung 14 in einer schematischen Darstellung, wobei die Antriebseinrichtung 14 einen Gasgenerator 34, eine mit dem Gasgenerator 34 fluidisch verbundene Drosseleinrichtung 36 und eine der Anzahl Standbeine 12 der Mine 10 (sh. Fig. 1 bis 3) entsprechende Anzahl Antriebskolben 38 aufweist, die mit der Drosseleinrichtung 38 fluidisch verbunden sind. Durch den Gasgenerator 34 und die Drosseleinrichtung 36 ergibt sich ein gedrosseltes Hochdruck/Niederdruck-System 40, mit dessen Hilfe sich an den Antriebskolben 38 der entsprechenden Kolben-Zylindereinheiten 42 eine Abhängigkeit des Druckes p von der Zeit t ergibt, wie sie in Fig. 5 dargestellt ist. Aus Fig. 5 ist ersichtlich, daß sich vom Zeitpunkt t=0 bis zu einem Zeitpunkt t1 eine kontinuierliche Druckzunahme bis zu einem maximalen Druck pmax ergibt. Diese kontinuierliche Druckzunahme bis zum Wert pmax entspricht demzufolge der weiter oben im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 3 erwähnten ersten Antriebsstufe 16 der Antriebseinrichtung 14, während der ab dem Zeitpunkt t1 wirksame Maximaldruck pmax der zweiten Antriebsstufe 18 der Antriebseinrichtung 14 entspricht. Durch die in Fig. 5 dargestellte Abhängigkeit des Druckes p von der Zeit t wird eine zu große Beschleunigung der Standbeine 12 der Mine 10 vermieden, solange die Standbeine 12 keinen Bodenkontakt haben.
In Fig. 6 ist eine Antriebseinrichtung 14 in einer der Fig. 4 entsprechenden Blockdarstellung angedeutet, bei welcher der Gasgenerator 34 eine Vorladung 44 zur Erzeugung eines bestimmten ersten Gasdruckes p1 (sh. Fig. 7) sowie eine Hauptladung 46 zur Erzeugung eines bestimmten maximalen Gasdruckes pmax (sh. Fig. 7) aufweist.
Bei dem in Fig. 6 angedeuteten Gasgenerator 34 arbeiten die Vorladung 44 und die Hauptladung 46 in zwei zeitlich aufeinanderfolgenden Stufen, wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, wobei der mit der Vorladung 44 erzeugte Gasdruck p1 in der Zeitspanne von t=0 bis p1 (sh. Fig. 7) an den Antriebskolben 38 der zu den Standbeinen der Mine zugehörigen Kolben-Zylindereinheiten 42 wirksam ist und zum Aufstellen der unbelasteten Standbeine dient. Diese Aufstellung bzw. Aufklappung der freien Standbeine der Mine erfolgt in vorteilhafter Weise mit kleiner Beschleunigung. Anschließend, d. h. ab dem Zeitpunkt t1 (sh. Fig. 7) wird die Hauptladung 46 aktiviert, wobei die Hauptladung 46 über eine Drosseleinrichtung 36 mit den Kolben-Zylindereinheiten 42 der Standbeine der Mine fluidisch verbunden sein kann, um ab dem Zeitpunkt t1 einen Druckanstieg entsprechend dem in Fig. 5 gezeichneten Druckanstieg bis zu dem Wert pmax zu erzielen. Dabei erfolgt dann der Antrieb der noch am Boden aufliegenden, nicht freien Standbeine 12 und somit der eigentliche Aufstellvorgang der Mine 10.
Fig. 8 zeigt eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht einer abschnittweise gezeichneten Mine 10 mit abschnittweise gezeichneten Standbeinen 12. Die Standbeine 12 sind in einer Stellung gezeichnet, in der die Mine 10 die aktive Aufrichtposition einnimmt. Mit der Bezugsziffer 14 ist auch in dieser Figur die Antriebseinrichtung mit dem Gasgenerator 34 bezeichnet. Des weiteren erkennt man die mit dem Gasgenerator 34 fluidisch verbundene Drosseleinrichtung 36 und die mit der Drosseleinrichtung 36 fluidisch verbundenen Antriebskolben 38. Die Antriebskolben 38 sind einstückig mit Zahnstangen 48 ausgebildet, die mit Zahnsegmenten 50 kämmen. Die Zahnsegmente 50 sind um ortsfeste Lagerachsen 52 herum drehbar gelagert. Mit den Zahnsegmenten 52 sind die entsprechenden Standbeine 12 einstückig verbunden, so daß eine axiale Bewegung der Zahnstangen 48 eine Drehbewegung der entsprechenden Zahnsegmente 50 um die zugehörigen Lagerachsen 52 und somit eine Schwenkbewegung der Standbeine 12 von der Mine 10 weg bedingen.

Claims (7)

1. Mine mit von einer Sensoreinrichtung (20) aktivierbarer Antriebseinrichtung (14) für bei auf dem Boden (30) liegender Ruheposition aus dieser wegzuklappende Standbeine (12), welche in der Ruheposition an der aufzurichtenden Mine (10) anliegen, wobei nur einige der Standbeine (12) in der Ruheposition auch auf dem Boden (30) aufliegen, dadurch gekennzeichnet, daß von der aktivierten Antriebseinrichtung (14) zunächst eine geringe Antriebskraft ausgeht, die für ein Bewegen der keinen Bodenkontakt aufweisenden, freien Standbeine (12) in ihre von der Mine (10) weggeklappte Stellung ausreicht, bevor unter Einfluß der dann vergrößerten Antriebskraft von der Antriebseinrichtung (14) auch die am Boden (30) anliegenden Standbeine (12) unter Aufrichtung der Mine (10) von dieser wegklappen.
2. Mine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Antriebsstufen (16, 18) der Antriebseinrichtung (14) kontinuierlich nacheinander an den Standbeinen (12) der Mine (10) wirksam werden.
3. Mine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Antriebsstufen (16, 18) der Antriebseinrichtung (14) nacheinander abgestuft an den Standbeinen (12) der Mine (10) wirksam werden.
4. Mine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung (14) einen Gasgenerator (34) mit Antriebskolben (38) aufweist, wobei die Antriebskolben (38) mit den zugehörigen Standbeinen (12) wirkverbunden sind.
5. Mine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasgenerator (34) ein gedrosseltes Hochdruck/Niederdruck-System (40) aufweist, wobei das zum Aufrichten der Mine (10) vorgesehene Maximum des Gasdruckes (p) an den Antriebskolben (38) kontinuierlich zunehmend innerhalb einer bestimmten Zeitdauer erreicht wird.
6. Mine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasgenerator (34) eine Vorladung (44) zur Erzeugung eines bestimmten ersten Gasdruckes (p1) an den Antriebskolben (38) und eine Hauptladung (46) zur Erzeugung eines bestimmten, maximalen, zum Aufrichten der Mine (10) vorgesehenen Gasdruckes (pmax) an den Antriebskolben (38) aufweist.
7. Mine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung (14) eine der Anzahl Standbeine (12) entsprechende Anzahl Zahnstangen (48) und jedes Standbein (12) ein mit der zugehörigen Zahnstange (48) kämmendes Zahnsegment (50) aufweist, wobei die Zahnstangen (48) mit den entsprechenden Antriebskolben (38) verbunden sind.
DE19904005404 1990-02-21 1990-02-21 Mine Granted DE4005404A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19904005404 DE4005404A1 (de) 1990-02-21 1990-02-21 Mine
EP90124283A EP0443142A1 (de) 1990-02-21 1990-12-14 Mine

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19904005404 DE4005404A1 (de) 1990-02-21 1990-02-21 Mine

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4005404A1 DE4005404A1 (de) 1991-08-22
DE4005404C2 true DE4005404C2 (de) 1993-07-29

Family

ID=6400632

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19904005404 Granted DE4005404A1 (de) 1990-02-21 1990-02-21 Mine

Country Status (2)

Country Link
EP (1) EP0443142A1 (de)
DE (1) DE4005404A1 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4312286C2 (de) * 1993-04-15 2002-06-27 Dynamit Nobel Ag Militärische Waffe

Family Cites Families (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1800121C3 (de) * 1968-10-01 1981-06-11 Dynamit Nobel Ag, 5210 Troisdorf Vorrichtung zur definierten Positionierung von Abwurfkörpern, insbesondere Sprengladungen
DE2517382A1 (de) * 1975-04-19 1976-11-04 Josef Brauneis Abwehrwaffe fuer armeefahrzeuge
DE3042778C2 (de) * 1980-11-13 1982-12-09 Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München Stativ mit abspreizbaren Stativbeinen
DE3127071C2 (de) * 1981-07-09 1985-06-27 Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München Abwurfkörper
DE3329700A1 (de) * 1983-08-17 1985-03-07 Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch den Bundesminister der Verteidigung, dieser vertreten durch den Präsidenten des Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung, 5400 Koblenz Unterwasserwaffe
DE3344601A1 (de) * 1983-12-09 1985-06-20 Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8012 Ottobrunn Vorrichtung zur minenpositionierung
DE3509282A1 (de) * 1985-03-15 1986-09-25 Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8012 Ottobrunn Mine mit vertikaler oder horizontaler wirkrichtung
DE3720672C2 (de) * 1987-06-23 1995-04-27 Diehl Gmbh & Co Abwurfmine
DE3730546C1 (en) * 1987-09-11 1989-01-26 Messerschmitt Boelkow Blohm Positioning device for a shaped-charge mine which can be launched

Also Published As

Publication number Publication date
EP0443142A1 (de) 1991-08-28
DE4005404A1 (de) 1991-08-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60301778T2 (de) Sicherheitseinrichtung zum Anheben einer Motorhaube bei einem Zusammenstoss
DE1800121C3 (de) Vorrichtung zur definierten Positionierung von Abwurfkörpern, insbesondere Sprengladungen
DE1453898B1 (de) Tarnvorrichtung
EP0738868A2 (de) Such- und Räumeinrichtung für Landminen, sowie Verfahren zur Ortung und Zerstörung einer Landmine mittels dieser Such- und Räumeinrichtung
DE3817265C2 (de)
DE3234267C2 (de) Ausfahrbare Strebenanordnung für einen sich selbst aufrichtenden Flügel
DE4005404C2 (de)
DE10214915B4 (de) Hinterachsverriegelung
DE1925055C3 (de) Flugkörper mit mindestens einer schwenkbar gelagerten Leitflache
DE2021646A1 (de) Vorrichtung zum Raeumen von Minenfeldern
EP0487021B1 (de) Aufrichtvorrichtung für Abwurfkörper
DE3824761A1 (de) Vorrichtung zum haltern bzw. sichern von gegenstaenden
DE2946717A1 (de) Vorrichtung zum spannen eines gurts
DE1553999A1 (de) Einrichtung fuer den Transport und den Abschuss von Raketengeschossen mit starrem Leitwerk
DE3609865C1 (de) Gefechtskopf mit einer Hohlladung
DE2240763A1 (de) Vorrichtung zum abwerfen von lasten von einem luftfahrzeug
DE2448495A1 (de) Raketen-antriebsvorrichtung
DE3909840A1 (de) Mine mit sensordraht-verlegeeinheit
DE4312286C2 (de) Militärische Waffe
DE4135653C2 (de) Abstützvorrichtung für Sonderfahrzeuge, insbesondere für fahrbare Betonpumpe
DE2055486A1 (de) Raketenwerfereinheit
DE3425065A1 (de) Zusammenklappbarer mast, insbesondere fuer eine fahrbare antenne, sowie mit einem solchen mast ausgeruestetes fahrzeug
DE2637200C2 (de) Einrichtung zur Schnellentleerung eines Flugzeug-Kraftstofftanks
DE4019426A1 (de) Aufrichtvorrichtung für langgestreckte Körper, insbesondere Unterwasserwaffen
EP3009786B1 (de) Werfereinrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: DIEHL STIFTUNG & CO., 90478 NUERNBERG, DE

8339 Ceased/non-payment of the annual fee