DE4312085A1 - Steuerungssystem für einen Motor mit einem mechanischen Ladegebläse - Google Patents
Steuerungssystem für einen Motor mit einem mechanischen LadegebläseInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Steuerungssystem für
einen Motor mit einem mechanischen Ladegebläse oder Kompres
sor, insbesondere ein Steuerungssystem für einen Motor mit
einem mechanischen Ladegebläse, wobei eine Überlappungsperi
ode einer Einlaßventil-Öffnungsperiode und einer Auslaßven
til-Öffnungsperiode gesteuert wird, um verändert zu werden.
Es ist für einen Motor mit einem mechanischen Ladegebläse
ein herkömmliches Steuerungssystem bekannt, das ein Einlaß
ventil und ein Auslaßventil steuert, um eine Überlappungs
periode der Einlaßventil-Öffnungsperiode und der Auslaßven
til-Öffnungsperiode zu verändern. Die offengelegte japani
sche Patentschrift Nr. 2-119 641 offenbart solch ein her
kömmliches Steuerungssystem für einen Motor, der ein mecha
nisches Ladegebläse, das vom Motor angetrieben wird und
Ansaugluft vorverdichtet, und eine Steuerung enthält, durch
die eine Überlappungsperiode eines Einlaßventils und eines
Auslaßventils entsprechend Motorbetriebsbedingungen geändert
wird, d. h., um so höher die Last des Motors wird oder um so
höher die Motordrehzahl oder -geschwindigkeit wird, um so
länger ist die Überlappungsperiode vorgesehen.
Bei dem Motor mit dem Ladegebläse oder Kompressor wird in so
vielen Fällen der Ansaugluftdruck größer als der Abgas- oder
Auslaßluftdruck. Andererseits tritt ein derartiges Phänomen
bei einem Motor mit einem Turbolader nicht auf, der die
Ansaugluft durch Verwendung der Abgasenergie auflädt oder
vorverdichtet. Daher wird bei dem Motor mit dem mechanischen
Ladegebläse oder Kompressor, wenn die Überlappungsperiode
des Einlaßventils und des Auslaßventils konstant ist, im
Motor-Niedertourenbereich die Überlappungsperiode ver
gleichsweise länger als im Motor-Hochtourenbereich. Als
Ergebnis fließt bei dem Motor mit dem mechanischen Ladege
bläse ein Teil des einem Einlaß- oder Saugkanal zugeführten
Kraftstoffes durch eine Verbrennungskammer oder einen Brenn
raum des Motors direkt zu einem Auslaß- oder Ausströmungs
kanal, ohne daß der Kraftstoff verbrannt wurde, was "Durch
blasen" (Engl.: "blow-by"; deutsch auch: Übertritt von un
verbranntem Gemisch) von Kraftstoff genannt wird.
Wenn die Überlappungsperiode des Einlaßventils und des Aus
laßventils im Niedertourenbereich des Motors als kleiner
Wert vorgesehen ist, wie bei dem herkömmlichen, in der obi
gen Patentschrift gezeigten Motor, kann das Durchblasen von
Kraftstoff oder Brennmaterial zu einem gewissen Grad ver
mieden werden. Ferner kann, wenn die Überlappungsperiode im
Hochtourenbereich des Motors groß wird, eine ausreichend
absolute oder vollkommene Überlappungsperiode erhalten wer
den. Als ein Ergebnis wird verbleibendes verbranntes Gas in
dem Brennraum durch neue Luft ausgeräumt, so daß die volume
trische Wirksamkeit oder Effizienz der Ansaugluft im Brenn
raum vergrößert werden kann. Ferner kann die Ansaugluft
durch niedrig aufgeladenen Druck eingefüllt werden, und
daher weist das mechanische Ladegebläse oder der mechanische
Kompressor eine niedrige Last auf und kann der Kraftstoff
verbrauch verbessert werden.
Jedoch ist es tatsächlich unmöglich, das Durchblasen von
Kraftstoff zum Auslaßkanal wirksam zu verhindern. Wenn sich
der Kolben vom unteren Totpunkt zum oberen Totpunkt bewegt,
nachdem der Kraftstoff durch einen Einlaßtakt in den Brenn
raum hinein zugeführt wurde, wird der Kraftstoff nämlich
gezwungen, durch das Einlaßventil in den Einlaßkanal zurück
zukehren, während das Einlaßventil geöffnet ist. Dann geht
der zurückgekehrte Brenn- oder Kraftstoff im Einlaßkanal
ohne verbrannt zu werden zum Auslaßkanal, wenn sich das
Einlaßventil öffnet und sich die Öffnungsperiode des Ein
laßventils mit jener des Auslaßventils überlappt. Als Ergeb
nis ist es derzeit unmöglich, das Durchblasen von Kraftstoff
zu verhindern.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, für
einen Motor mit einem Ladegebläse oder Kompressor ein Steue
rungssystem zu schaffen, das das Durchblasen von Kraftstoff
zu einem Auslaßkanal durch Steuern des Kraftstoffes im
Brennraum verhindert, damit er nicht zum Einlaßkanal zurück
kehrt, wenn sich der Kolben vom unteren Totpunkt zum oberen
Totpunkt bewegt.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, für
einen Motor mit einem Ladegebläse oder Kompressor ein Steue
rungssystem zu schaffen, das den Kraftstoffverbrauch verbes
sern kann.
Diese und weitere Aufgaben werden gemäß der vorliegenden
Erfindung erreicht durch Vorsehen eines Steuerungssystems
für einen Motor mit einem mechanischen Ladegebläse, das
Ansaugluft vorverdichtet, mit variablen Ventileinstellungs
mitteln zum Variieren der Öffnungs- und Schließeinstellungen
eines Einlaßventils, einer Kraftstoffeinspritzung, die in
einem Einlaßtakt eines jeden der Zylinder des Motors in
einem Hochlast- und Niedertourenbereich des Motors Kraft
stoff liefert, und Mitteln zum Steuern der variablen Ventil
einstellungsmittel, so daß in einem Hochlastbereich des
Motors eine Überlappungsperiode eines Einlaßventils und
eines Auslaßventils in einem Hochtourenbereich länger ist,
als in einem Niedertourenbereich, und eine Verschlußzeit des
Einlaßventils früher liegt, als eine vorgegebene optimale
Verschlußzeit, und eine Verschlußzeit des Einlaßventils in
einem Hochtourenbereich später liegt als in einem Nieder
tourenbereich.
Vorzugsweise steuern die Steuerungsmittel die variablen
Ventileinstellungsmittel derart, daß in einem anderen Be
triebsbereich des Motors als einem Hochlast- und Niedertou
renbereich und einem Niederlast- und Niedertourenbereich die
Überlappungsperiode des Einlaßventils und des Auslaßventils
länger ist als in anderen Bereichen und eine Verschlußzeit
des Einlaßventils später liegt als jene in den anderen Be
reichen.
Die obigen und weitere Aufgaben und Merkmale der vorliegen
den Erfindung werden anhand der folgenden Beschreibung durch
Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung ersichtlich, die für
bevorzugte Ausführungen der vorliegenden Erfindung verwendet
werden.
In den zugehörigen Zeichnungen:
Fig. 1 ist ein Arbeitsdiagramm, das die Charakteristiken
von Einlaß- und Auslaßventilen eines Motors gemäß
der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 2 ist ein Übersichtsdiagramm, das eine Ausführung
der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 3 ist ein Arbeitsdiagramm, das die Motorarbeitsbe
reiche zeigt, in denen die Überlappungsperioden
der Einlaß- und Auslaßventile und der Schließein
stellungen des Einlaßventils vorgesehen sind;
Fig. 4 ist eine schematische Vorderansicht, die einen va
riablen Ventileinstellungsmechanismus zeigt; und
Fig. 5 ist eine schematische Draufsicht, die einen varia
blen Ventileinstellungsmechanismus zeigt.
Die vorliegende Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die
bevorzugten Ausführungen und die Zeichnung erklärt.
Bezug nehmend auf Fig. 2 enthält ein Reihenmotor 1 vier
Zylinder 2, zu denen zwei Einlaß- oder Saugkanäle 3 und zwei
Auslaß- oder Abgaskanäle 32 offen sind. Die jeweiligen Ein
laßkanäle 3 werden durch entsprechende Einlaßventile 37
geöffnet oder geschlossen und die jeweiligen Auslaßkanäle 32
werden durch entsprechende Auslaßventile 38 geöffnet oder
geschlossen. Die jeweiligen Einlaßkanäle 3 sind als ein
stromabwärtiger Abschnitt eines Einlaßdurchlasses 4 vorgese
hen. Der Einlaßdurchlaß 4 enthält vier unabhängige Einlaß
durchlässe 5, in deren stromabwärtigen Abschnitten die Ein
laßkanäle 3 angeordnet sind, und einen Haupt-Einlaßdurchlaß
6, der in seinem stromabwärtigen Abschnitt einen Sammelab
schnitt 4a aufweist, an den die vier unabhängigen Einlaß
durchlässe 5 an deren stromaufwärtigen Abschnitten ange
schlossen sind. Ein stromaufwärtiger Abschnitt des Haupt-
Einlaßdurchlasses 6 ist mit einem Luftfilter oder -reiniger
7 zum Reinigen der Ansaugluft verbunden. Im Haupt-Einlaß
durchlaß 6 sind im stromabwärtigen Abschnitt vom Luftfilter
der Reihe nach ein Luftstrommesser 8 zum Detektieren der
Ansaugluftmenge, eine Drossel- oder Stellklappe 9 zum Steu
ern der Öffnung des Haupt-Einlaßdurchlasses 6 oder des Ein
laßdurchlasses 4, ein Ladegebläse oder Kompressor 10 zum
Komprimieren und folglich Vorverdichten oder Aufladen der
Ansaugluft und ein Zwischenkühler 12 zum Kühlen der vorver
dichteten Ansaugluft angeordnet. Kraftstoffeinspritzungen 22
sind in der Nähe der jeweiligen Einlaßkanäle 3 angeordnet,
um den Kraftstoff in die Zylinder 2 hinein einzuspritzen.
Das Ladegebläse 10 ist ein mechanischer Kompressor vom in
ternen Kompressionstyp, der in einem Gehäuse 11 Außen- und
Innenrotoren (Engl.: "male and female rotors") 14, 15 ent
hält, die mit entsprechenden Rotorwellen 12, 13 abgestützt
sind. Die beiden Rotoren 14, 15 rotieren durch Zahnräder 16,
17, die, an den jeweiligen Rotorwellen 12, 13 befestigt,
miteinander in Eingriff sind, zueinander in entgegengesetzte
Richtungen. Am Ende der Rotorwelle 12 des einen Rotors 14
ist eine Riemenscheibe 18 befestigt, die durch einen An
triebsriemen 20 an eine Riemenscheibe 19 angeschlossen ist,
die an einer Kurbelwelle 1a des Motors 1 befestigt ist. Der
Motor 1 dreht die Rotoren 14, 15, durch die die Ansaugluft
in das Gehäuse 11 hineingesaugt, komprimiert und schließlich
aus dem Gehäuse 11 ausgestoßen wird.
Es gibt einen Entlastungsdurchlaß 23, dessen stromabwärtiger
Abschnitt an den Sammelabschnitt 4a des Einlaßdurchlasses 4
angeschlossen ist und dessen stromaufwärtiger Abschnitt an
einen Abschnitt angeschlossen ist, der zwischen der Drossel
klappe 9 und dem Kompressor 10 im Haupt-Einlaßdurchlaß 6
angeordnet ist. Als ein Ergebnis wird ein Teil der aus dem
Kompressor 10 zum Sammelabschnitt 4a ausgestoßenen Ansaug
luft durch den Entlastungsdurchlaß 23 zu einem Abschnitt
stromaufwärts des Kompressors 10 in den Einlaßdurchlaß 4
entlastet oder entspannt. Der Entlastungsdurchlaß 23 ist mit
einem Steuerventil 24 versehen, das den aufgeladenen Druck
oder Ladedruck der zum Motor 1 gelieferten Ansaug- oder
Einlaßluft durch Steuern der Menge von durch den Entla
stungsdurchlaß 23 entspannter Ansaugluft steuert. Das Steu
erventil 24 wird durch ein Stellglied 25 angetrieben. Das
Stellglied 25 enthält ein Diaphragma 26, das an das Stell
glied angeschlossen ist, eine Druckkammer 28, die durch das
Diaphragma 26 in einem Gehäuse 27 definiert ist, und eine in
der Druckkammer 28 vorgesehene Feder zum Vorspannen des
Steuerventils 24 in die Schließrichtung. Die Druckkammer 28
steht durch einen Durchlaß 30 mit dem Sammelabschnitt 4a des
Einlaßdurchlasses 4 in Verbindung. Der Durchlaß 30 ist mit
einem Leistungs-Magnetventil (Engl.: "duty solenoid valve")
31 versehen, das den Druck der aufgeladenen Ansaugluft durch
Steuerung einer in die Druckkammer 28 hinein eingeführten
Menge von aufgeladener Ansaugluft steuert. Wenn die Öffnung
des Leistungs-Magnetventils 31 groß ist, hat die Ansaugluft
nämlich einen hohen Ladedruck, da der in die Druckkammer 28
eingeführte Druck hoch wird, durch den eine Öffnung des
Steuerventils 24 klein wird und folglich eine Menge der
entspannten, aufgeladenen Ansaugluft gering wird. Anderer
seits hat, wenn eine Öffnung des Leistungs-Magnetventils 31
klein ist, die Ansaugluft einen geringen Ladedruck, da der
in die Druckkammer 28 eingeführte Druck niedrig wird, durch
den eine Öffnung des Steuerventils 24 groß wird und folglich
eine Menge der entspannten, aufgeladenen Ansaugluft groß
wird.
Die entsprechenden Auslaßkanäle 32 des Motors 1 sind als ein
stromaufwärtiger Abschnitt eines Auslaß- oder Abgasdurch
lasses 33 vorgesehen. Der Auslaßdurchlaß 33 enthält vier
unabhängige Auslaßdurchlässe 34, deren stromaufwärtigen
Abschnitte als die Auslaßkanäle 32 vorgesehen sind, und
einen Haupt-Auslaßdurchlaß 35, dessen Sammelabschnitt 33a an
die stromabwärtigen Abschnitte der vier unabhängigen Auslaß
durchlässe 34 angeschlossen ist. Der Haupt-Auslaßdurchlaß 35
ist mit einem Abgasreiniger 36 zum Reinigen der Abgase ver
sehen.
Der Motor 1 ist mit einem Ventilantriebsmechanismus 39 zum
Antreiben der jeweiligen Einlaßventile 37 und Auslaßventile
38 versehen, um auf- und zuzumachen. Der Ventilantriebsme
chanismus 39 enthält eine Einlaßnockenwelle 41 und eine
Auslaßnockenwelle 42, von denen beide durch Riemenscheiben
40 und einen Steuer- oder Einstellriemen (nicht gezeigt)
angetrieben werden, um sich synchron mit der Kurbelwelle 1a
des Motors 1 zu drehen. Die jeweilige Nockenwelle 41, 42 ist
mit Nocken 43, 44 in jedem der Zylinder 2 versehen. Durch
die Nocken 43, 44 werden Kipphebel 45, 46 ausgelenkt, um um
eine Welle 55 zu kippen, so daß die Einlaßventile 37 und
Auslaßventile 38 angetrieben werden, um auf- und zuzumachen.
Der Ventilantriebsmechanismus 39 ist in jedem der Zylinder
2 mit einem variablen Ventileinstellungsmechanismus 47 ver
sehen, der eine Überlappungsperiode sowohl des Einlaßventils
37 als auch des Auslaßventils 38 durch Variieren der Öff
nungs-Schließ-Einstellungen der beiden Ventile 37, 38 ver
ändert.
Wie in den Fig. 4 und 5 gezeigt ist, bestehen die Nocken
43, 44 nämlich aus einer ersten Nocke 43, die in einem Mit
telabschnitt angeordnet ist, und zwei zweiten Nocken 44, die
an beiden Seiten der ersten Nocke 43 angeordnet sind, wobei
die erste Nocke 43 ein Oberprofil hat, das höher als jene
der zweiten Nocken 44 ist. Die Kipphebel 45, 46 bestehen aus
einem ersten Kipphebel 45, der durch die erste Nocke 43
ausgestoßen oder ausgelenkt wird, und zwei zweite Kipphebel
46, die an beiden Seiten des Kipphebels 45 angeordnet sind
und von den zweiten Nocken 44 ausgelenkt werden, wobei eine
Vorderkante jedes der zweiten Kipphebel 46 mit einem oberen
Ende eines jeden Ventilschaftes des entsprechenden Einlaß
ventils 37 und Auslaßventils 38 in Kontakt ist.
Bezugnehmend auf Fig. 5 ist der erste Kipphebel 45 in einem
Zwischenabschnitt davon mit einem durchdringenden Loch 48,
das sich parallel zu den Nockenwellen 41, 42 erstreckt, und
mit einem Paar Verbindungsstiften 49 versehen, die ver
schiebbar in dem durchdringenden oder durchgehenden Loch 48
aufgenommen und von den Seitenflächen der jeweiligen Kipp
hebel 45 beweglich sind. Die zweiten zwei Kipphebel 46 sind
jeweils an den Seitenflächen, die dem ersten Kipphebel 45
gegenüberstehen, mit Verbindungslöchern 50 versehen, von
denen jedes zu dem durchdringenden Loch 48 paßt. Jedes der
entsprechenden Verbindungslöcher 50 der zweiten Kipphebel 45
erhält eine verschiebbare Federaufnahme 51, die mit einem
vorderen Ende des Verbindungsstiftes 49 in Kontakt ist. Die
Federaufnahme 51 ist durch eine Feder 52, die zwischen die
Federaufnahme 51 und einem Bodenabschnitt des Verbindungs
loches 50 eingefügt ist, in eine Richtung vorgespannt, in
der die Verbindungsstifte 49 in dem durchdringenden Loch 48
des ersten Kipphebels 45 aufgenommen sind. Die Federaufnahme
51 ist in der Lage zu verrutschen, damit sie nicht von der
Seitenfläche des zweiten Kipphebels vorspringt.
Unter Bezugnahme zurück zu Fig. 2 sind Hydraulikdruck-Ver
sorgungsleitungen 53 vorgesehen, die Hydraulikdruck in das
durchdringende Loch 48 des ersten Kipphebels 45 an den hin
teren Endabschnitten der Verbindungsstifte 49 liefern. Die
jeweiligen Hydraulikdruck-Versorgungsleitungen 53 sind mit
Magnetventilen 54 versehen.
Wenn die Magnetventile 54 betätigt werden, um geschlossen zu
sein, wird der Hydraulikdruck nicht an die hinteren Endab
schnitte der Verbindungsstifte 49 geliefert. Als ein Ergeb
nis sind die Verbindungsstifte 49 durch die Vorspannkraft
der Feder 42 in dem durchdringenden Loch 48 aufgenommen, so
daß die zweiten Kipphebel 46 nicht mit dem ersten Kipphebel
45 verbunden sind. Unter diesen Umständen werden die Ein
laßventile 37 und die Auslaßventile 38 angetrieben, um durch
die zweiten Nocken 44 aufzumachen oder zuzumachen, deren
Nockenoberprofil niedrig ist, so daß die Öffnungsperioden
der entsprechenden Ventile 37, 38 verkürzt sind. Um konkret
zu sein, unter Bezugnahme auf Fig. 1, sind die Einlaßventi
le 37 zum Beispiel bei 15 Grad des Dreh- oder Kurbelwinkels
CA (Engl.: "crank angle") vor einem oberen Totpunkt TDC
(Engl.: "top dead center") geöffnet und bei 20 Grad CA nach
einem unteren Totpunkt BDC (Engl.: "bottom dead center")
geschlossen, und die Auslaßventile 38 sind bei 30 Grad CA
vor BDC geöffnet und bei 15 Grad CA nach TDC geschlossen.
Andererseits wird, wenn die Magnetventile 54 betätigt wer
den, um geöffnet zu sein, der Hydraulikdruck zu den hinteren
Endabschnitten der Verbindungsstifte 49 geliefert. Als ein
Ergebnis bewegen sich die Verbindungsstifte 49 gegen die
Vorspannkraft der Feder 52 zum Verbindungsloch 50 des zwei
ten Kipphebels 46, und schließlich sind die halben Vorder
abschnitte der Stifte 49 in das Verbindungsloch 50 einge
setzt, so daß die zweiten Kipphebel 46 mit dem ersten Kipp
hebel 45 verbunden sind und die ersten und zweiten Kipphebel
45, 46 angetrieben werden, um integral oder einheitlich zu
kippen. Unter diesen Umständen werden die Einlaßventile 37
und die Auslaßventile 38 angetrieben, um durch die ersten
Nocken 43 aufzumachen oder zuzumachen, deren Nockenoberpro
fil hoch ist, so daß die Öffnungsperioden der entsprechenden
Ventile 37, 38 verlängert werden. Unter Bezugnahme auf Fig.
1 sind die Einlaßventile 37 bei zum Beispiel 30 Grad des
Dreh- oder Kurbelwinkels CA (Engl.: "crank angle") vor einem
oberen Totpunkt TDC (Engl.: "top dead center") geöffnet und
bei 50 Grad CA nach einem unteren Totpunkt BDC (Engl.: "bot
tom dead center") geschlossen, und die Auslaßventile 38 sind
bei 50 Grad CA vor BDC geöffnet und bei 30 Grad CA nach TDC
geschlossen. Die Verschlußzeit der Einlaßventile 37, die 50
Grad nach BDC beträgt, wird in der Ausführung der vorliegen
den Erfindung eine optimale Verschlußzeit der Einlaßventile
genannt. Bei der optimalen Verschlußzeit wird die volume
trische Effizienz der Ansaugluft ein maximaler Wert in einem
gesamten Motorbetriebsbereich.
Das Steuerventil 24, die entsprechenden Kraftstoffeinsprit
zungen 22 und die Magnetventile 54 werden durch eine Steuer
einheit 61 gesteuert, zu der wenigstens ein Ausgangssignal
von einem Motorgeschwindigkeitssensor 63, der die Motorge
schwindigkeit durch die Rotationsgeschwindigkeit der Kurbel
welle 1a des Motors 1 detektiert, und ein Ausgangssignal vom
Luftstromsensor 8 geliefert wird.
Ferner bestimmt die Steuereinheit 61 basierend auf den Aus
gangssignalen des Motorgeschwindigkeitssensors 63 und des
Luftstromsensors 8 eine Kraftstoffmenge und gibt innerhalb
jedes Einlaßtaktes der entsprechenden Zylinder 2 ein Signal
der bestimmten Kraftstoffmenge, die zu den jeweiligen Kraft
stoffeinspritzungen oder -injektoren 22 geliefert wird, so
daß die Einspritzungen oder Injektoren 22 den Kraftstoff in
den Einlaßtakt liefern.
Die Steuereinheit 61 enthält ein Steuermittel 64 zum Steuern
des variierbaren Ventileinstellungsmechanismus 47 in folgen
der Weise.
Bezugnehmend auf Fig. 3 ist ein Motorbetriebsbereich zuerst
bestimmt basierend auf der Motorgeschwindigkeit und die
Motorlast oder die Ansaugluftmenge. Wenn der Motor 1 in
einem Hochlast- und Niedertouren- oder -geschwindigkeits
bereich betrieben wird, werden beide Magnetventile 54 betä
tigt, um geschlossen zu sein, so daß die Öffnungsperioden
sowohl der Einlaßventile 37 als auch der Auslaßventile 38
verkürzt sind und daher die Überlappungsperioden der Ein
laßventile 37 und der Auslaßventile 38 kürzer gemacht wer
den. Wenn der Motor oder die Maschine 1 in einem Hochlastbe
reich und in einem Zwischentouren- oder -geschwindigkeits
bereich betrieben wird, werden die Magnetventile 54 nur für
die Einlaßventile 37 betätigt, um geöffnet zu sein, und die
Magnetventile 54 für die Auslaßventile 38 werden betätigt,
um geschlossen zu sein, so daß die Öffnungsperioden der
Einlaßventile 37 verlängert werden und daher die Überlap
pungsperioden der Einlaßventile 37 und der Auslaßventile 38
dazwischenliegend oder mittelmäßig werden. Ferner werden,
wenn der Motor 1 in einem Hochlast- und Hochgeschwindig
keits- oder -tourenbereich betrieben wird, beide Magnetven
tile 54 betätigt, um geöffnet zu sein, so daß die Öffnungs
perioden sowohl der Einlaßventile 37 als auch der Auslaßven
tile 38 verlängert werden und daher die Überlappungsperioden
der Einlaßventile 37 und der Auslaßventile 38 länger gemacht
werden als jene im Niedertouren- oder -drehzahlbereich.
Ferner, wenn der Motor 1 im Hochlast- und Niedertouren- oder
-drehzahlbereich betrieben wird, in dem die Überlappungs
periode der Einlaß- und Auslaßventile 37, 38 kurz ist, wird
die Verschlußzeit der Einlaßventile 37 bei 20 Grad CA nach
dem unteren Totpunkt BDC vorgesehen, was früher ist oder
liegt als die oben angegebene optimale Verschlußzeit (50
Grad CA nach BDC). Andererseits, wenn der Motor 1 im Hoch
last- und Hochtouren- oder -drehzahlbereich betrieben wird,
in dem die Überlappungsperiode der Einlaß- und Auslaßventile
37, 38 lang ist, wird die Verschlußzeit der Einlaßventile 37
als die oben angegebene optimale Verschlußzeit vorgesehen,
die später ist oder liegt als im oben angegebenen Nieder
tourenbereich.
Andererseits, wenn der Motor 1 in einem Niederlast- und Nie
dertourenbereich betrieben wird, werden beide Magnetventile
54 betätigt, um geschlossen zu sein, so daß die Öffnungs
perioden sowohl der Einlaßventile 37 als auch der Auslaßven
tile 38 verkürzt werden und daher die Überlappungsperioden
der Einlaßventile 37 und der Auslaßventile 38 verkürzt wer
den. Ferner, wenn der Motor 1 in einem anderen Betriebsbe
reich als dem Niederlast- und Niedertourenbereich, dem Hoch
last- und Niedertourenbereich und dem Hochlast- und Zwi
schentourenbereich betrieben wird, werden nicht nur die
beiden Magnetventile 54 betätigt, um geöffnet zu sein, so
daß die Öffnungsperiode sowohl der Einlaßventile 37 als auch
der Auslaßventile 38 verlängert wird und daher die Überlap
pungsperioden der Einlaßventile 37 und der Auslaßventile 38
verlängert werden, sondern auch die Verschlußzeit der Ein
laßventile 37 wird bei 50 Grad CA nach BDC vorgesehen, was
später als in den anderen Bereichen liegt.
Im Betrieb wird die zugeführte Kraftstoffmenge basierend auf
den Signalen des Luftstromsensors 8 und des Motorgeschwin
digkeits- oder -drehzahlsensors 63 bestimmt, während der
Motor oder die Maschine betrieben wird, und die bestimmte
Kraftstoffmenge wird von den Einspritzungen oder Injektoren
22 geliefert, wenn die entsprechenden Zylinder im Einlaßtakt
sind.
Gleichzeitig steuert die Steuereinheit 61 den variablen
Ventileinstellungsmechanismus 47, so daß die Öffnungsperi
oden der Einlaß- und Auslaßventile 37, 38 und die Überlap
pungsperiode der Ventile 37, 38 geändert werden. Wie in
Fig. 3 gezeigt ist, werden, wenn der Motor 1 im Hochlast-
und Niedertourenbereich betrieben wird, beide Magnetventile
54 betätigt, um geschlossen zu sein, so daß die Öffnungs
perioden sowohl der Einlaß- als auch der Auslaßventile 37,
38 verkürzt werden und als ein Ergebnis die Überlappungs
periode der Ventile 37, 38 verkürzt wird. Wenn die Überlap
pungsperiode der Einlaß- und Auslaßventile 37, 38 im Hoch
last- und Niedertourenbereich des Motors verkürzt wird, kann
das Durchblasen von Kraftstoff durch den Auslaßkanal 32
während der Überlappungsperiode wirksam gesteuert werden.
Ferner, wenn die Verschlußzeit des Einlaßventils 37 bei 20
Grad CA nach BDC vorgesehen wird, was früher liegt als die
optimale Verschlußzeit von 50 Grad CA nach BDC im Hochlast-
und Niedertourenbereich des Motors 1, sind die Einlaßventile
37 in einer frühen Stufe geschlossen, wenn sich der Kolben
vom unteren Totpunkt zum oberen Totpunkt bewegt. Als ein
Ergebnis kann der während des Einlaßtaktes in den Brennraum
im Zylinder 2 gelieferte Kraftstoff davon abgehalten werden,
durch die geöffneten Einlaßventile 37 zum Einlaßkanal 3
zurückzukehren, so daß der zum Einlaßkanal 3 zurückkehrende
Kraftstoff davon abgehalten wird, durch den Brennraum, ohne
daß der Kraftstoff verbrannt wird, zum Auslaßkanal 32 zu
gehen. Der Betrieb der Kombination der kurzen Überlappungs
periode der Einlaß- und Auslaßventile 37, 38 und die frühe
Verschlußzeit der Einlaßventile 37 ist wirksam, das Durch
blasen von Kraftstoff zum Auslaßkanal 32 zu verhindern.
Im Hochlast- und Zwischentourenbereich des Motors 1 wird das
Magnetventil 54 für die Einlaßventile 37 betätigt, um geöff
net zu sein, und das Magnetventil 54 für die Auslaßventile
38 wird betätigt, um geschlossen zu sein. Als ein Ergebnis
wird die Öffnungsperiode der Einlaßventile 37 verlängert, so
daß die Überlappungsperiode der Einlaß- und Auslaßventile
37, 38 dazwischenliegend oder mittelmäßig wird.
Im Hochlast- und Hochtourenbereich des Motors 1 werden die
beiden Magnetventile 54 betätigt, um geöffnet zu sein, so
daß die Öffnungsperioden sowohl der Einlaß- als auch der
Auslaßventile 37, 38 verlängert werden und als ein Ergebnis
die Überlappungsperiode der Einlaß- und Auslaßventile länger
gemacht wird als im Niedertourenbereich. Ferner, unter der
Bedingung, daß die Überlappungsperiode im Hochtourenbereich
lang ist, wird die Verschlußzeit der Einlaßventile 37 bei
der oben angegebenen optimalen Verschlußzeit vorgesehen, die
später als jene im Niedertourenbereich ist. Als ein Ergeb
nis, wenn eine erforderliche absolute Überlappungsperiode im
Hochtourenbereich des Motors 1 erreicht werden kann, kann
die Spülfähigkeit des verbleibenden Gases im Brennraum ver
bessert werden und als ein Ergebnis kann die volumetrische
Wirksamkeit vergrößert werden. Ferner, wenn das Kraftstoff
gas mit einem relativ niedrig aufgeladenen Druck in den
Zylinder gefüllt werden kann, hat der mechanische Kompressor
10 eine niedrige Last und als ein Ergebnis kann der Kraft
stoffverbrauch verbessert werden.
In den anderen Betriebsbereichen des Motors 1 als dem Nie
derlast- und Niedertourenbereich und dem Hochtourenbereich,
wie dem Hochlast- und Hochtourenbereich, werden beide Ma
gnetventile 54 betätigt, um geöffnet zu sein, so daß die
Öffnungsperioden sowohl der Einlaß- als auch der Auslaßven
tile 37, 38 lang gemacht werden und als ein Ergebnis die
Überlappungsperiode der Einlaß- und Auslaßventile länger
gemacht wird als jene in den anderen Bereichen. Ferner ist
die Verschlußzeit der Einlaßventile 37 bei der optimalen
Verschlußzeit vorgesehen, die später liegt als jene in den
anderen Bereichen. Als ein Ergebnis kann Druckverlust ver
ringert und daher der Kraftstoffverbrauch verbessert werden.
Bei der oben angegebenen Ausführung der vorliegenden Erfin
dung liefern die Kraftstoffeinspritzungen oder -injektoren
22 in allen Betriebsbereichen des Motors 1 im Einlaßtakt
eines jeden der Zylinder in den Zylinder hinein. Jedoch
liefern die Injektoren 22 vorzugsweise in den Einlaßtakt
zumindest im Hochlast- und Niedertourenbereich, wo die Über
lappungsperiode der Einlaß- und Auslaßventile 37, 38 ver
kürzt ist und die Verschlußzeit des Einlaßventils 37 bewirkt
wird, um früh geschlossen zu sein.
Die Überlappungsperiode der Einlaß- und Auslaßventile 37, 38
kann geändert werden, indem nur die Öffnungsperiode der
Einlaßventile 37 geändert wird.
Während die vorliegende Erfindung mittels einigen bevorzug
ten Ausführungen dargestellt wurde, wird jemand mit durch
schnittlichen Fachkenntnissen erkennen, daß Modifikationen
und Verbesserungen gemacht werden können, die im Sinn und
Umfang der Erfindung verbleiben. Der Umfang der Erfindung
ist nur durch die angefügten Ansprüche bestimmt.
Claims (5)
1. Steuerungssystem für einen Motor mit einem mechanischen
Ladegebläse, das Ansaugluft vorverdichtet, mit:
variablen Ventileinstellungsmitteln zum Variieren der Öffnungs- und Schließeinstellungen eines Einlaßven tils;
einer Kraftstoffeinspritzung, die in einem Einlaßtakt eines jeden der Zylinder des Motors in einem Hochlast- und Niedertourenbereich des Motors Kraftstoff liefert; und Mitteln zum Steuern der variablen Ventileinstel lungsmittel, so daß in einem Hochlastbereich des Motors eine Überlappungsperiode eines Einlaßventils und eines Auslaßventils in einem Hochtourenbereich länger ist als in einem Niedertourenbereich, und eine Verschlußzeit des Einlaßventils früher liegt als eine vorgegebene optimale Verschlußzeit, und eine Verschlußzeit des Einlaßventils in einem Hochtourenbereich später liegt als in einem Niedertourenbereich.
variablen Ventileinstellungsmitteln zum Variieren der Öffnungs- und Schließeinstellungen eines Einlaßven tils;
einer Kraftstoffeinspritzung, die in einem Einlaßtakt eines jeden der Zylinder des Motors in einem Hochlast- und Niedertourenbereich des Motors Kraftstoff liefert; und Mitteln zum Steuern der variablen Ventileinstel lungsmittel, so daß in einem Hochlastbereich des Motors eine Überlappungsperiode eines Einlaßventils und eines Auslaßventils in einem Hochtourenbereich länger ist als in einem Niedertourenbereich, und eine Verschlußzeit des Einlaßventils früher liegt als eine vorgegebene optimale Verschlußzeit, und eine Verschlußzeit des Einlaßventils in einem Hochtourenbereich später liegt als in einem Niedertourenbereich.
2. Steuerungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die variablen Ventileinstellungsmittel die Öff
nungs- und Schließeinstellungen eines Einlaßventils und
eines Auslaßventils variieren.
3. Steuerungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerungsmittel die variablen Ventileinstel
lungsmittel derart steuern, daß in einem anderen Be
triebsbereich des Motors als einem Hochlast- und Nie
dertourenbereich und einem Niederlast- und Niedertou
renbereich die Überlappungsperiode des Einlaßventils
und des Auslaßventils länger ist als in anderen Berei
chen und eine Verschlußzeit des Einlaßventils später
liegt als jene in den anderen Bereichen.
4. Steuerungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerungsmittel die variablen Ventileinstel
lungsmittel derart steuern, daß im Hochlastbereich des
Motors die Überlappungsperiode des Einlaßventils und
des Auslaßventils in einem Zwischentourenbereich länger
ist als jene im Niedertourenbereich und kürzer ist als
jene im Hochtourenbereich.
5. Steuerungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerungsmittel die variablen Ventileinstel
lungsmittel derart steuern, daß in einem Niederlastbe
reich des Motors die Überlappungsperiode des Einlaßven
tils und des Auslaßventils in einem Niedertourenbereich
kürzer ist als in einem Hochtourenbereich.
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