DE431110C - Einrichtung zum Verschwelen bituminoeser Brennstoffe bei tiefen Temperaturen in der Drehtrommel - Google Patents

Einrichtung zum Verschwelen bituminoeser Brennstoffe bei tiefen Temperaturen in der Drehtrommel

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DE431110C
DE431110C DEC29701D DEC0029701D DE431110C DE 431110 C DE431110 C DE 431110C DE C29701 D DEC29701 D DE C29701D DE C0029701 D DEC0029701 D DE C0029701D DE 431110 C DE431110 C DE 431110C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B1/00Retorts
    • C10B1/10Rotary retorts

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)

Description

  • Einrichtung zum Verschwelen bituminöser Brennstoffe bei tiefen Temperaturen in der Drehtrommel. Es ist bekannt, daß die nach neuzeitlichen Grundsätzen durchgeführte Destillation biiuinenhaltiger Brennstoffe (Kohle u. dgl.) eine besonders sorgfältige Beobachtung der Temperaturen verlangt, bei denen das Verfahren durchgeführt wird. Es sind demgemäß auch bereits zahlreiche Vorschläge gemacht worden, die darauf hinauslaufen, die Arbeitstemperaturen ständig genau gleiclizuhalten und insbesondere ein Überschreiten bestimmter Höchsttemperaturen zu vermeiden. Insbesondere bei der Tieftemperaturbehandlung spielen derartige Maßnahmen eine große Rolle, cla die gewonnenen Kohlenwasserstofe sich leicht zersetzen und deshalb gegen zu hohe Temperaturen der Retortenwandungen usw. sehr empfindlich sind.
  • Das einfachste 'Mittel zum Beheizen von Schwelretorten hei tiefen Temperaturen it das Beimischen von mehr oder weniger Luft zii der Feuerung. Dieses Verfahren ist aber meistens unwirtschaftlich und läßt sich in der Praxis nur schwer mit genügender Genauigkeit durchfühi en. Ein anderes Verfahren läßt sich aus der bekannten Einrichtung ableiten, bei welcher zwischen die heiße Flamme und die zu beheizende Retorte ein Dampfüberhitzer o. dgl. eingeschaltet ist, welcher der Flamme die Stichflammenwirkung nimmt und demgemäß eine mildere Heizwirkung erzielt. Wenn man in den Verhältnissen genau angepaßter Weise die Größe des Überhitzers und die -Menge des durch denselben hindurchfließenden zu überhitzenden Dampfes oder der bindurchgeschickten Gase bemißt und außerdem durch Einbau einer Regelvorrichtung dafür sorgt, daß die abgeführte Wärme immer gerade so groß ist, daß der übrigbleibende Rest eine bestimmte Erwärinung der Retorte herbeiführt, so kann auf diese Weise mit größter Genauigkeit das Schwelverfahren durchgeführt werden. Allein es ist hierbei gerade bei dem Tiefentemperaturenverfahren noch die Schwierigkeit zu berücksichtigen, daß der Wärmedurchgang durch die Heizflächen der Retorten wegen des geringen Temperaturgefälles zwischen der gemäßigten Heizquelle und dem Schwelgut ungemein schlecht ist. Die `Tand der Retorte selbst leitet zwar, da sie aus Eisen besteht, die Wärme sehr gut auf die unmittelbar daraufliegende Schicht des Brennstoffes über. Die übrige -lasse des Brennstoffs aber erwärmt sich, da er ein schlechter Wärmeleiter ist, nur sehr langsam; man kann daher in den gewöhnlichen Retorten auf diese Weise irgendwie größere Mengen nicht bearbeiten, `nenn man nicht sehr große Retorten verwenden will. Die Schichtdicke des Brennstoffes in der Retorte darf nur sehr gering sein, da sonst das von der Wand weiter entfernte Gut überhaupt nicht genügend warm wird.
  • Eine Abhilfe aus dieser Schwierigkeit bilden die in neuer Zeit zum Schwelen verwendeten Drehtrommeln. In diesen wird das Schwelgut dauernd umgewälzt, und es kommen ständig neue Teile desselben mit den heißen Rohrwandungen in Berührung. Der Wärmeübergang an das Schwelgut findet demgemäß unter besonders günstigen Umständen statt, da der Nachteil der geringen Wärmeleitfähigkeit durch dieses ständige Bewegen vollständig ausgeschaltet wird.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun die Vereinigung der vorgeschriebenen gemäßigten Heizung mit der bekannten Drehtrommel. Es wird durch diese neue Einrichtung ermöglicht, in wirtschaftlicher Weise sehr große Mengen von bitumenhaltigen Brennstoffen bei genau vorgeschriebenen und scharf regelbaren Temperaturen zu verarbeiten, ohne daß besondere Maßnahmen an der Feuerung selbst, wie Luftbeimischungen usw., erforderlich «-erden. Auch die Bauart der Schweltrommel selbst weicht von denen der sonst üblichen Drehtrommel in keiner Weise ab. Als neuer Bestandteil kommt nur hinzu die Regelvorrichtung für den durch den Überhitzer hindurchzuführenden Dampf, dessen Menge und Art der gewünschten Temperatur angepaßt werden muß.
  • Es ist zwar bereits bei einer andersartigen Einrichtung vorgeschlagen, zwischen die eine Flamme und die zu beheizende Retorte einen Dampfüberhitzer einzuschalten, der der Flamme die Stichflammenwirkung nimmt und aus dem der überhitzte Dampf in die Retorte geführt wird, sowie den Überhitzer mit einer Regelvorrichtung zu versehen. Bei der bekannten Einrichtung ist aber keineswegs auch nur angedeutet, daß eine so genaue Einregelung der Heizgastemperatur in Frage kommt, wie sie der Drehtrommel-Schwelbetrieb erfordert.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Es ist a. eine Drehtrommel bekannter Art, welcher mit Hilfe des Aufgebetrichters b der zu verarbeitende Brennstoff zugeführt wird. Die Trommel wird in Umdrehung versetzt, wobei der Brennstoff selbsttätig durch die Trommel weitergeführt wird und dieselbe nach erfolgter Austreibung der flüchtigen Bestandteile bei c verläßt. Die Beheizung erfolgt durch eine Gasfeuerung, deren Brenner d von der Gasleitung e gespeist werden. Zwischen Brenner und Trommel ist der Überhitzer f angebracht, an welchen die Flamme die erste große Hitze abgibt. Die Trommel wird dann von den genügend abgekühlten Verbrennungsgasen, die weiterhin durch eingebaute Wände u. dgl. entsprechend geführt werden können, beheizt. Dem überhitzer f wird durch die Rohrleitung g Dampf zugeführt. Durch die Rohrleitung -a strömt derselbe nach erfolgter Wärmeaufnahme in ;aas Innere der Trommel und überträgt seine Wärme unmittelbar auf das in dieser befindliche Destillationsgut. Durch die Rohrleitung i. werden die ausgetriebenen Kohlenwasserstoffe sowie der eingeführte, inzwischen abgekühlte Dampf abgezogen und zu der Weiterverarbeitung dienenden Einrichtungen geführt.
  • Die Zeichnung zeigt ferner folgende nicht zur Erfindung gehörige Einrichtung: Durch den Kanal k können Abgase einer anderen Feuerung zur Unterstützung der Gasfeuerung herbeigeführt werden. Auch kann dieser Kanal zur teilweisen Ableitung der heißen Flammenabgase zur Regelung der Temperatur der Heizzone oder zur Einführung von Luft zwecks Herabsetzung der Temperatur der Heizgase benutzt werden, wozu die Klappen 1, in und iz entsprechend bedient werden müssen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH' Einrichtung zum Verschwelen bituinenhaItiger Brennstoffe bei tiefen Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß die bekannte Drehtrommel mittels einer Flamme beheizt wird, deren Temperatur durch vorherige Wärrr@eäbgabe an einen Überhitzer, der zw,ischen Feuerung und Retorte in bekannter Weise eingebaut ist, in genau 1"c-t*ilnimbarem -Maße herabge-setzt ist. i
DEC29701D 1920-10-05 1920-10-05 Einrichtung zum Verschwelen bituminoeser Brennstoffe bei tiefen Temperaturen in der Drehtrommel Expired DE431110C (de)

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DE (1) DE431110C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE750901C (de) * 1940-10-02 1945-02-03 Carl Schunck Verfahren zur Herstellung eines hochporoesen und leicht entzuendlichen Braunkohlenschwelkokses

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