DE4309298C2 - Steuerventil an Schienenfahrzeugen für eine mehrlösige Druckluftbremse - Google Patents
Steuerventil an Schienenfahrzeugen für eine mehrlösige DruckluftbremseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Steuerventil an Schienenfahrzeugen für eine
mehrlösige Druckluftbremse, bestehend aus einem UIC-Steuerventil, vorzugsweise
einem KEd-Steuerventil, einem Zweidruckorgen, einem Geräteträger und einer
Zusatzeinrichtung.
Mehrlösige Druckluftbremsen, bestehend aus der Kombination eines einlösigen
Zweidruckorganes mit einem mehrlösigen Dreidruckorgan sind bekannt, Beispiele
hierfür sind die Druckluftbremsen Breda, Hildebrandt-Knorr und Matrossow.
Die DE-PS 8 16 410 zeigt eine den eingangs genannten Merkmalen entsprechende
Bremse. Diese Druckschrift offenbart das Grundprinzip der vorstehend erwähnten
Hildebrandt-Knorr-Druckluftbremse, ihr ist entnehmbar, daß beim Steuerventil dieser
Bremse der Druck in einer Hauptluftleitung ein Zweidruckventil steuert, das die
Entlüftung eines nur bei gelöster Bremse auf Hauptluftleitungsdruck, deren
Regeldruckhöhe, aufladbaren Hilfsluftbehälters steuert, dessen Druck seinerseits den
Steuerdruck eines Dreidrucksteuerventils bildet, dessen Kolbensystem von zwei
weiteren Drücken, einem möglichst konstant auf die Regeldruckhöhe in der
Hauptluftleitung gehaltenen Bezugsdruck und einem Bremszylinderdruck,
beaufschlagt ist und über ein Doppelventil den Bremszylinderdruck steuert.
Die Verwendung nur eines Dreidruckorganes gemäß der in der Patentschrift GB
3167 (1982) vorgeschlagenen Lösung scheiterte zunächst an Unzulänglichkeiten der
konstruktiven Wirkungsmittel, gegenwärtig haben sich im UIC-Bereich auf einem
Dreidruckorgan allein beruhende Steuerventile, die sogenannten
Dreidrucksteuerventile, durchgesetzt.
Abweichend hiervon haben die russischen Bahnen das Wirkungsprinzip mit zwei
Steuerventilen beibehalten, weil diese bei sehr langen Zügen sowohl in der Ebene
als auch im Gefälle Vorteile aufweisen, wie zum Beispiel die Möglichkeit, die
Druckluftbremse durch Umstellung auch einlösig betreiben zu können. Das
gegenwärtig bei den russischen Bahnen eingeführte Steuerventil 483 beruht auf
einem Zusammenwirken eines Zweidruckorganes mit einem Dreidruckorgan der
eingangs erwähnten Art. Die allein auf den russischen Bahnbetrieb abgestimmten
Merkmale entsprechen indessen nicht den von der UIC geforderten Merkmalen. Dies
ist ein Nachteil, weil die aktuelle Entwicklung des Schienenverkehrs zwingend ein
Steuerventil erfordert, welches sowohl die Bedingungen der UIC als auch diejenigen
der russischen Bahnen erfüllt, um einen grenzüberschreitenden Schienenverkehr zu
ermöglichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lösung für ein Steuerventil,
bestehend aus einem UIC-gerechten Steuerventil und Baugruppen des
Steuerventiles 483 der russischen Bahnen so zu erarbeiten, daß es den
Einsatzvorschriften für beide Bahnen entspricht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe für ein den eingangs genannten Merkmalen
entsprechendes Steuerventil dadurch gelöst, daß die Zusatzeinrichtung gebildet wird
aus einem Zweiwegeumschalter, einem A/Ü-Überwacher, einem Füllverzögerer und
einem Füllorgan und daß am Ü-Überwacher des UIC-Steuerventils ein Arretierkolben
aufgesattelt ist, der mit dem Zweidruckorgan und der Zusatzeinrichtung Verbindung
hat.
Für ein derartig ausgebildetes Steuerventil sind in den Unteransprüchen 2 und 3
nach der Erfindung weitere, vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten angegeben.
Das bekannte Steuerventil KEd weist wegen seiner speziellen Verknüpfung mit der
Einrichtung für die Beschleunigung vor allen anderen UIC-Ventilen eine große
Eigenempfindlichkeit auf und ist daher vorzugsweise für die erstrebte Koppelung mit
dem Zweidruckorgan des Steuerventiles Matrossow 483 geeignet. Es ist als bekannt
vorauszusetzen, daß die UIC-Steuerventile und damit auch das Steuerventil KEd
eine Leitungskammer und eine Steuerkammer aufweisen, die im normalen,
UIC-gemäßen Betrieb vom Druck in der Hauptluftleitung bzw. einem allgemein mit "A"
bezeichneten Bezugsdruck beaufschlagt sind. Diese Steuerventile umfassen des
weiteren zum Steuern der Druckluftfüllung der Steuerkammer einen A-Überwacher
mit einer Empfindlichkeitsdüse sowie einen Ü-Überwacher zum Unterstützen
bestimmter Drucksteuerungsvorgänge zu Bremsbeginn. Das Steuerventil Matrossow
483 ist wie für einlösige, ein Zweidruckorgan beinhaltende Steuerventile allgemein
bekannt mit einer Leitungs- und einer Schieberkammer ausgestattet, welche im
einlösigen Normalbetrieb vom Druck in der Hauptluftleitung bzw. in einem
Vorratsluftbehälter beaufschlagt sind; zusätzlich beinhalten derartige Steuerventile
eine Angleichvorrichtung.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1 Ein nach der Erfindung ausgebildetes Steuerventil in seiner
Einstellung für eine Wirksamkeit im UIC-Bereich
Fig. 2 Die Stellung des Mehrwegeumschalters in der Einstellung für
eine Wirksamkeit im russischen Breitspur-Bereich.
Es zeigt sich folgende Anordnung:
Am Geräteträger 1 ist das KEd-Steuerventil 2, das Zweidruckorgan 3 und eine Zusatzeinrichtung 4 angeordnet. Mit Ausnahme des Arretierkolbens 5 sind der Ü-Überwacher 6, der Düsenschalter 7 und der A-Überwacher 8 bekannte Bestandteile des KEd-Steuerventiles 2.
Am Geräteträger 1 ist das KEd-Steuerventil 2, das Zweidruckorgan 3 und eine Zusatzeinrichtung 4 angeordnet. Mit Ausnahme des Arretierkolbens 5 sind der Ü-Überwacher 6, der Düsenschalter 7 und der A-Überwacher 8 bekannte Bestandteile des KEd-Steuerventiles 2.
Die Zusatzeinrichtung 4 umfaßt einen Mehrwegeumschalter 9, einen
A/Ü-Überwacher 10, einen Füllverzögerer 11 und ein Füllorgan 12, wobei die Elemente
der Zusatzeinrichtung 4 in der in auf den Einsatz im UIC-Bereich abgestellten Fig. 1
dargestellten Weise untereinander sowie mit dem UIC-Steuerventil und dem
Steuerventil 483 in Verbindung stehen.
Ausgehend von der in der auf den UIC-Betrieb abgestellten Fig. 1 dargestellten
Anordnung ergibt sich folgende Wirkung:
Beim Erstauffüllen gelangt Druckluft aus der Hauptluftleitung 13 über das Füllorgan 12 und die Leitung 14 in den Vorratsluftbehälter 15 und in die bekannten Druckräume des KEd-Steuerventiles 2. Weiterhin gelangt die Druckluft aus der Hauptluftleitung 13 über den Mehrwegeumschalter 9 in die mit der Leitungskammer des KEd-Steuerventiles 2 verbundene Leitung 16. Auf bekannte Weise wird bei geöffnetem A-Überwacher 8 auch die Steuerkammer 17 aufgefüllt. Der Leitungsast 18 der Steuerkammer 17 mündet am Mehrwegeumschalter 9 und ist dort selbst verschlossen.
Beim Erstauffüllen gelangt Druckluft aus der Hauptluftleitung 13 über das Füllorgan 12 und die Leitung 14 in den Vorratsluftbehälter 15 und in die bekannten Druckräume des KEd-Steuerventiles 2. Weiterhin gelangt die Druckluft aus der Hauptluftleitung 13 über den Mehrwegeumschalter 9 in die mit der Leitungskammer des KEd-Steuerventiles 2 verbundene Leitung 16. Auf bekannte Weise wird bei geöffnetem A-Überwacher 8 auch die Steuerkammer 17 aufgefüllt. Der Leitungsast 18 der Steuerkammer 17 mündet am Mehrwegeumschalter 9 und ist dort selbst verschlossen.
Die vom Mehrwegeumschalter 9 zur Leitungskammer des
Zweidruckorganes 3 und zum Druckraum des Arretierkolbens 5 geführte Leitung 19
und die mit der Schieberkammer 20 und dem dazugehörigen Druckraum innerhalb
des Zweidruckorganes 3 in Verbindung stehende Leitung 21 sind über den
Mehrwegeumschalter 9 verbunden, und ein der Leitung 19 entspringender
Leitungsast 22 mündet über den Mehrwegeumschalter 9 ins Freie.
Damit ist das Zweidruckorgan 3 bei gleichzeitiger Entleerung seiner Druckräume vom
KEd-Steuerventil 2 getrennt. Insbesondere ist der am Ü-Überwacher 6 aufgesattelte
Arretierkolben 5 wirkungslos und das KEd-Steuerventil 2 reagiert auf
Druckänderungen in der Hauptluftleitung 13 in der bekannten Weise.
Ausgehend von den in Fig. 2 dargestellten, nach Umstellung auf einen Betrieb im
russischen Breitspur-Bereich veränderten Verbindungen der Leitungen über den
Mehrwegeumschalter 9 ergibt sich folgende Wirkung
Beim Erstauffüllen gelangt Druckluft aus der Hauptluftleitung 13 über den Mehrwegeumschalter 9 in die Leitung 19 und von dort in die Leitungskammer des Zweidruckorganes 3 und auch in den Druckraum des Arretierkolbens 5. Dieser bewegt den Ü-Überwacher 6 in die Verschlußstellung. Infolgedessen schließt auf bekannte Weise der Düsenschalter 7 den Zugang zur Steuerkammer 17. Mit steigendem Druck in der Leitung 19 und damit auch in der Leitungskammer des Zweidruckorganes 3 wird auf bekannte Weise die dem Zweidruckorgan 3 entspringende Leitung 21 und mit ihr die Schieberkammer 20 aufgeladen. Aus der Leitung 21 gelangt die Druckluft über den Mehrwegeumschalter 9 in die zur Leitungskammer des KEd-Steuerventils 2 führende Leitung 16 und über die Empfindlichkeitsdrossel 23 des A/Ü-Uberwachers 10 in die Leitung 24. Aus der Leitung 24 strömt die Luft sowohl zu der innerhalb des Zweidruckorganes 3 gelegenen, bekannten Ausgleichsvorrichtung, als auch über den Mehrwegeumschalter 9 in den Leitungsast 18 zur Steuerkammer 17. Die Drücke in den Leitungen 19 und 21 werden, wie aus der Fig. 1 ersichtlich, auch den Druckräumen 25 und 26 des Füllverzögerers 11 vermittelt.
Beim Erstauffüllen gelangt Druckluft aus der Hauptluftleitung 13 über den Mehrwegeumschalter 9 in die Leitung 19 und von dort in die Leitungskammer des Zweidruckorganes 3 und auch in den Druckraum des Arretierkolbens 5. Dieser bewegt den Ü-Überwacher 6 in die Verschlußstellung. Infolgedessen schließt auf bekannte Weise der Düsenschalter 7 den Zugang zur Steuerkammer 17. Mit steigendem Druck in der Leitung 19 und damit auch in der Leitungskammer des Zweidruckorganes 3 wird auf bekannte Weise die dem Zweidruckorgan 3 entspringende Leitung 21 und mit ihr die Schieberkammer 20 aufgeladen. Aus der Leitung 21 gelangt die Druckluft über den Mehrwegeumschalter 9 in die zur Leitungskammer des KEd-Steuerventils 2 führende Leitung 16 und über die Empfindlichkeitsdrossel 23 des A/Ü-Uberwachers 10 in die Leitung 24. Aus der Leitung 24 strömt die Luft sowohl zu der innerhalb des Zweidruckorganes 3 gelegenen, bekannten Ausgleichsvorrichtung, als auch über den Mehrwegeumschalter 9 in den Leitungsast 18 zur Steuerkammer 17. Die Drücke in den Leitungen 19 und 21 werden, wie aus der Fig. 1 ersichtlich, auch den Druckräumen 25 und 26 des Füllverzögerers 11 vermittelt.
Bei mit Regeldruck aufgeladenem System nimmt das Zweidruckorgan 3 und das
Dreidruckorgan des KEd-Steuerventiles 2 die Lösestellung ein. Somit ist der
Bremszylinder 27 über die Leitung 28, den freien Hubraum 29 des Füllverzögerers 11
und die Leitung 30 auf bekannte Weise entleert. Die Befüllung des
Vorratsluftbehälters 15 erfolgt unabhängig von der Stellung des
Mehrwegeumschalters 9 in stets gleicher Weise.
Wird zum Zwecke des Bremsens der Druck in der Hauptluftleitung 13 ermäßigt, so
hat daran über den Mehrwegeumschalter 9 auch die zum Zweidruckorgan 3 führende
Leitung 19 teil. Das Zweidruckorgan 3 geht auf bekannte Weise in die Bremsstellung
und belüftet, d. h. druckbeaufschlagt zunächst die zum A/Ü-Überwacher 10 führende
Leitung 31 und belastet den Kolben 32 des A/Ü-Überwachers 10. Dieser verschiebt
den Kolben 33 gegen die Kraft der Feder 34, wodurch das Absperrelement 35 die
Empfindlichkeitsdrossel 23 überschleift. Damit wird die Leitung 21 von der Leitung 24
getrennt und die Steuerkammer 17 isoliert. Der Kolben 32 wirkt in Bezug auf das
Absperrelement 35 im gleichen Sinne wie der Kolben 33, jedoch wird der Kolben 32
zeitlich eher aktiviert als der Kolben 33. Dies geschieht mit der Absicht, die
Empfindlichkeitsdrossel 23 beim Einbremsen rasch zu sperren, bevor dies durch den
Kolben 33 geschieht, wie weiter unten noch gezeigt wird. Der Druck in der Leitung 21
wird auf bekannte Weise durch das Zweidruckorgan 3 nachgeführt, so daß auch in
der zur Leitungskammer des KEd-Steuerventiles 2 führenden Leitung 16 eine
Depression erfolgt. Durch die gemäß obiger Darlegung zustanden gekommene
Isolierung der Steuerkammer 17 bewegt sich das KEd-Steuerventil 2 in die
Bremsstellung und belüftet auf bekannte Weise über die Leitung 30, den Hubraum 29
und die Leitung 28 den Bremszylinder 27. Mit steigendem Bremsdruck in der Leitung
30 und damit auch im Druckraum 45 des Kolbens 33 bewegt sich dieser nach zuvor
erfolgtem, durch den Kolben 32 ausgelösten Teilhub weiter und kommt in Kontakt mit
dem durch eine Feder 36 verspannten Verschlußorgan 37 und verschließt die bis zu
diesem Zeitpunkt ins Freie führende Leitung 31.
Dieser Schaltzustand des A/Ü-Überwachers 10 entspricht einer ersten stabilen
Bremsstufe. Durch weitere Druckabsenkungen in der Hauptluftleitung 13 sind
Drucksteigerungen im Bremszylinder 27 bis zum Volldruck in bekannter Weise
möglich.
Beim Lösen, das heißt während totaler Entleerung des Bremszylinders 27 und damit
der Leitung 30, öffnet mit Schwinden der Kraft des Kolbens 33 zunächst das
Verschlußorgan 37, entleert die Leitung 31 und damit den Druckraum des Kolbens
32. Danach wird durch das Absperrelement 35 die Verbindung der Leitung 21 mit der
Leitung 24 über die Empfindlichkeitsdrossel 23 wiederhergestellt. Dieser
Schaltzustand des Systems entspricht dem eingangs erwähnten Lösezustand.
Ausschließlich bei Schnellbremsungen und sehr langen Zügen kommt es zu einer
bedeutenden Voreilung des Druckabfalles im Druckraum 25 gegenüber dem
Druckraum 26, entsprechend den über die Leitungen 38 und 39 vermittelten Drücken
in den Leitungen 19 und 21. Diese Voreilung nimmt mit Annäherung an die
Zugspitze zu. Der Kolben 40 bewegt damit vermöge der Feder 41 den Rundschieber
42 mehr oder weniger in den Hubraum 29 hinein und verengt durch nacheinander
folgende Abschaltung der radialen Kanäle 43 den vollen Füllquerschnitt der
Leitungen 30 und 28 zum Bremszylinder 27. Damit ist bezweckt, im russischen
Breitspur-Bereich bei sehr langen Zügen im Falle einer Schnellbremsung die
Bremsdruckentwicklung mit Annäherung an die Zugspitze mehr und mehr zu
strecken.
Die Einlösigkeit des hier vorgeschlagenen Systems wird auf bekannte Weise durch
mechanischen Eingriff in das Zweidruckorgan 3, insbesondere dessen
Angleichvorrichtung vorgenommen, wobei die beabsichtigte Beeinflussung des
Druckes in der Steuerkammer 17 über die Leitung 24, den Mehrwegeumschalter 9
und den Leitungsast 18 erfolgt.
Claims (3)
1. Steuerventil an Schienenfahrzeugen für eine mehrlösige Druckluftbremse, bestehend aus einem
UIC-Steuerventil, vorzugsweise einem KEd-Steuerventil (2), einem Zweidruckorgan (3),
einem Geräteträger (1) und einer Zusatzeinrichtung (4), gekennzeichnet dadurch,
daß die Zusatzeinrichtung (4) gebildet wird aus einem Zweiwegeumschalter (9),
einem A/Ü-Überwacher (10), einem Füllverzögerer (11) und einem Füllorgan (12) und
daß am Ü-Überwacher (6) des UIC-Steuerventiles (2) ein Arretierkolben (5)
aufgesattelt ist, der mit dem Zweidruckorgan (3) und der Zusatzeinrichtung (4)
Verbindung hat.
2. Steuerventil für eine mehrlösige Druckluftbremse nach Anspruch 1,
gekennzeichnet dadurch, daß der A/Ü-Überwacher (10) einen mit einer Feder (34)
verspannten Kolben (33) mit einer auf seiner einen Druckraum (45) durchragenden
Kolbenstange (44) ein einer ersten Leitung (21) und einer zweiten Leitung (24) sowie
über den Mehrwegeumschalter (9) und eine dritte Leitung (19) auch dem
Arretierkolben (5) zugeordnetes Absperrelement (35) aufweist, und daß das Ende der
Kolbenstange (44) bei gleichzeitiger Durchragung eines weiteren Raumes (46)
Kontakt hat mit einem einer vierten Leitung (31) zugeordneten Kolben (32) und die
der Kolbenstange (44) abgewandte Seite des Kolbens (33) unter Zwischenschaltung
eines Spieles (47) Kontakt hat mit einem durch eine Feder (36) verspannten und der
ersten Leitung (21) zugeordneten Verschlußorgan (37).
3. Steuerventil für eine mehrlösige Druckluftbremse nach Anspruch 1, gekennzeichnet
dadurch, daß der Füllverzögerer (11) eingefügt ist in eine fünfte Leitung (30) zum
direkten oder indirekten Füllen eines Bremszylinders (27), wobei dessen vom Druck
einer sechsten Leitung (39) und einer siebten Leitung (38) beiderseits beaufschlagter
und mit einer Feder (41) verspannter Kolben (40) mit einem Rundschieber (42)
verbunden ist, und in einem Hubraum (29) des Rundschiebers (42) mehrere, zum
Hubraum (29) radial gestellte und in einem gemeinsamen Leitungsast (48)
mündende Kanäle (43) unterschiedlichen Querschnittes registerförmig angeordnet
sind.
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DE4309298C2 true DE4309298C2 (de) | 1997-06-05 |
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- 1994-03-16 PL PL30264194A patent/PL172940B1/pl not_active IP Right Cessation
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