DE2261341A1

DE2261341A1 - Bremskraftverteiler

Info

Publication number: DE2261341A1
Application number: DE19722261341
Authority: DE
Inventors: Hans Albert Beller
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1972-12-15
Filing date: 1972-12-15
Publication date: 1974-06-20
Also published as: FR2210529B1; GB1449188A; DE2261341C3; SE386120B; IT1059667B; ES421380A1; FR2210529A1; DE2261341B2

Description

Bremskraftverteiler

Die Erfindung betrifft einen Bremskraftverteiler für eine Zweikreisbremsanlage mit einem in einen Stufenzylinder axial beweglichen Stufenkolben, der von einem Druckmitteldurchlaß durchdrungen ist, durch den ein Druckraum vor der kleineren Kolbenfläche mit einem Druckraum vor der größeren Kolbenfläche verbindbar ist und in dem ein Schließglied mit einem Stößel angeordnet ist, durch das der Druckmitteldurchlaß ' oberhalb eines Umschaltpunktes verschlossen ist, und mit einer in den Druckraum vor der größeren Kolbenfläche ragenden Schubstange, durch die das Schließglied bei Ausfall eines nicht geregelten Bremskreises unabhängig von der Stellung des Stufenkolbens in Offenstellung verschiebbar ist. %

Bedingt durch die bei einer Bremsung auftretenden Achslastverlagerungen besteht für eine Bremsanlage die Forderung, für .geringe Verzögerungen in beiden Bremskreisen einen gleichgroßen Bremsdruck aufzubauen, für starke Verzögerungen jedoch den Druck im Bremskreis der entlasteten Achse zu reduzieren. Dies kann mit einem an sich bekannten Bremskraftverteiler erreicht werden. 3Bs ist nun des weiteren die Forderung zu erheben, daß bei Ausfall des Bremskreises der durch die Achslastverlagerung stärker belasteten Achse, d.h. der Vorderachse der Druck im

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anderen Bremskreis, d.h. im Bremskreis der Hinterachse auch bei überschreiten eines bestimmten Bremsdruckes nicht reduziert werden darf_t da in diesem Fall die Bremskraft allein von dieser Achse aufgebracht werden kann.

Durch die deutsche Offenlegungsschrift 1 938 398 ist es bekannt, an Bremskraftverteiler eine Sperreinrichtung vorzusehen, die in Abhängigkeit vom Druck des Vorderachsbremskreises die Funktion des Bremakraftverteilers freigibt. Dabei ist in Ruhestellung die Funktion des Bremskraftverteilers grundsätzlich gesperrt, laut sich während einer Bremsung kein Druck im Vorderachs bremskreis auf, so bleibt sie gesperrt. Baut sich Druck auf, so vird ein Sperrkolben derart gegen" eine Feder verschoben, daß der Brenskraftvert eil er wirksam werden kann. Diese Feder mu3 sehr stark dimensioniert werden, da die Forderung besteht, daß der Bremskraftverteiler bei Ausfall des Vorderachßbremskreises auch bei einen Druck, der oberhalb des oberen Uiaschaltpunktes liegt, gesperrt werden kann. Da in Ruhestellung die gesamte Federkraft' auf dem Schließglied des Bremskraftverteilers lastet, hat die Verwendung einer starken Feder Schäden am > Schließglied zur Folge. Des weiteren verlangt die Verwendung einer starken Feder in Verbindung mit der Forderung, die Funktion des Bremskraftverteilere bei intaktem Bremssystem schon vor Erreichen des unteren fesehaltpunktes freizugeben, eine große Leauischlagungsflache des Sperrkolbens entgegen der Federkraft. Dies erfordert ein großes Volumen des Druckmittels zur Betätigung des Sperrkolbens» welches vom Hauptzylinder für den Vorderachsbremskreis aufgebracht werden nuß« Daraus ergibt sich ein großer Pedalwegverlust, bevor die Bremswirkung einsetzt. Dies muß bei dieser Sperreinrichtung als entscheidender !lachteil angesehen werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Brenskraftverteiler zu schaffen, der ohne Pedalwegverlust nur bei Funktionafähigkoit beider

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Bremskreise wirksam ist.

Die Aufgabe wird bei einem Bremskraftverteiler der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schubstange mit in einem Sperrzylinder zwei Druckräuae bildenden Sperrkolben verbunden ist und daß der dem Stößel abgewandte Bruckraum des Sperrzylinders mit dem Druck des geregelten Bremskreises und der dem Stößel zugewandte Druckraum des Sperrkolbens mit dem Druck des ungeregelten Bremskreises beaufschlagt ist.

Zur weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft, daß der Druckraum vor der größeren Kolbenfläche des Stufenkolbens über einen Kanal in der Schubstange mit dem dem Stößel abgewandten Druckraum des Sperrzylinders verbunden ist.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß beim normalen Betrieb einer Bremsanlage mit einem derartigen Bremskraftverteiler der Sperrkolben des Bremskraftverteilers nicht bewegt werden muß, d.h. bei einer normalen Bremsung wird für die Freigabe der Punktion des Bremskraftverteilers kein zusätzliches Druckmittel des Vorderachsbremskreises benötigt, da die Funktion grundsätzlich freigegeben ist, und die Sperrung erst und nur bei Ausfall des Torderachsbremskreises erfolgt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden.näher beschrieben.

Es zeigen

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Bremskraftverteiler als Prinzipzeichnung im Schnitt,

Fig. 2 die Anordnung des Bremskraftverteilers im Bremssystem eines Kraftfahrzeuges.

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Der Bremskraftverteiler 1 hat einen Stufenzylinder 2 und einen Sperrzylinder 3» welche eine gemeinsame Symmetrieachse haben. Im Stufenzylinder 2 ist ein Stufenkolben 4 angeordnet, welcher einen Druckmitteldurchlaß 5 von einer kleineren Kolbenringfläche 19 zu einer größeren Eolbenflache 18 hat. Sie Kolbenringfläche 19 begrenzt einen Druckraum 12, der über einen Bruckmittelanschluß 13 an einen Hauptbremszylinder 32 angeschlossen ist. Der Druckmitteldurchlaß 5 ist zu einem Raum 6 erweitert. Im Raum 6 ist ein Schließglied angeordnet, welches mittels einer Feder 8 in Richtung auf einen Sitz 7 und der Kolbenfläche 18 vorgespannt ist. Das Schließglied 9 hat einen Stößel 10, der über die Kolbenfläche 18 hinausragt. Ein Druckraum 11 vor der Kolbenfläche 18 ist über einen Anschluß I4 mit einem Bremskreis einer Hinterachse 38 verbunden. An einem Ende 30 des Stufenkolbens 4 wird über einen Hebelmechanismus 15 in Richtung eines Pfeiles 16 eine achslastabhängige Steuerkraft in den Stufekolben 4 eingeleitet.

Durch einen Durchgang 17 ragt eine Schubstange 20 in den Druckraum 11. Die Schubstange 20 hat mit dem Stößel 10 des Schließgliedes 9 eine gemeinsame Achse. Ein Sperrkolben 21 ist im Sperrzylinder 3 fest mit der Schubstange 20 verbunden. Der Sperrkolben 21 teilt den Sperrzylinder 3 in einen Druckrauin 22 und einen Druckraum 23. Der Druckraum 22 liegt auf der den Schließglied 9 abgevandten Seite des Sperrkolbens 21. Der Druckraum 23 liegt auf der dem Schließglied 9 zugewandten Seite des Sperrkolbens 21. Der Druckraum 23 ist über einen Anschluß 27 mit einem Bremskreiß einer Vorderachse 3I verbunden. Der Druckraum 22 ist über Kanäle 24, 25 und 26 mit dem Druckrauin 11 vor der Kolbenfläche 18 verbunden.

In Fig. 2 ist schematisch die Anordnung des Bremskraftverteilers 1 in einem Bremssystem dargestellt. Der Hauptbremszylinder 32 ist über eine Leitung 34 rait dem Druckmittelanschluß 13 des Bremskraftverteilers 1 verbunden. Eine Leitung 36 führt vom Anschluß I4 zur Hinterachse 39· Eine Leitung 33 verbindet den Hauptbremszylinder 32 mit der Vorderachse

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31. Eine Leitung 37 ist niit einem Ende an die Leitung 33 angeschlossen und mit einem anderen Ende an den Anschluß 27 des Bremskraftverteilers 1. Pur die Sperreinrichtung ergibt sich nun folgende Wirkungsweise. Im Kormalfall, d.h. bei voll intaktem Bremssystem wird der Sperrkolben 21 und die Schubstange 20 im Druckraum 11 und in Druckraum 22 vom Druck des geregelten Bremskreises beaufschlagt. Im Druckraum 23 wird der Sperrkolben vom Druck des ungeregelten Bremskreises beaufschlagt. Der Sperrkolben 21 und die Schubstange 20 werden dadurch in ihrer Ruhestellung an einem Ende 3*> des Sperrzylinders 3 gehalten. Fällt der ungeregelte Bremskreis aus, so ist im Druckraum 23 kein Druck vorhanden. Dadurch bewegt sich der Sperrkolben -21 mit der Schubstange 20 in Richtung auf das Schließglied 9 des Stufekolbens 4 uncl verschiebt es in Offenstellung, wodurch die Punktion des Bremskraftverteilers 1 gesperrt ist.

Die Erfindung ist nicht an die dargestellte Ausführungsform gebunden, und es sind weitere Möglichkeiten denkbar.

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Claims

— ο — ALFRED TEVSS-GHBiI 6. Dezembkr 19?.2 Frankfurt am Main " ? 4172 SL/Wei/c Patentansprüche H.A. Beller - 21

1. Äremskraftverteiler für eine Zweikreisbremsanlage mit einem in einem ^w "^ Stufenzylinder axial beweglichen Stufenkolben, der von einem Druckmitteldurchlaß durchdrungen ist, durch den ein Druckraum vor der kleineren Kolbenfläche mit einem Druckraum vor der größeren Kolbenfläche verbindbar ist und in dem ein Schließglied mit einem Stößel angeordnet ist, diuvch das der Druckmitteldurchlaß oberhalb eines Umschaltpunktes verschlossen ist und mit einer in den Druckraum vor der größeren Kolbenfläche ragenden Schubstange, durch die das Schließglied bei Ausfall eines nicht geregelten Brenskreises unabhängig von der Stellung des Stufenkolbens in Offenetellung verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (20) mit einem in einem Sperrzylinder (3) zwei Druckräume (22, 25) bildenden Sperrkolben (21) verbunden ist und daß der dem Stößel (1O) abgewandte Druckraum (22) des Sperrzylinders (3) mit dem Druck des geregelten Bremskreises und der dem Stößel (1O) zugewandte Druckraum (23) des Sperrzylinder3 (3) mit dem Druck des ungeregelten Bremskreises beaufschlagt ist.

2. Bremskraftverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckraum (11,) vor der größeren Kolbcnflache (13) des Stufehkolbens (4) über einen Kanal (24» 23, 26) in der Schubstange (20) mit dem dem Stößel (1O) abgewandten Druckraum (22) des Sperrzylinders (3) verbunden ist.

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