DE4307049A1 - Diskotische Flüssigkristalle - Google Patents
Diskotische FlüssigkristalleInfo
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Description
Die ungewöhnliche Kombination von anisotropem und fluidem Verhalten der
Flüssigkristalle hat zu ihrer Verwendung in optischen, insbesondere
elektrooptischen Schalt- und Anzeigevorrichtungen geführt. Dabei können ihre
elektrischen, magnetischen, elastischen und/oder thermischen Eigenschaften zu
Orientierungsänderungen genutzt werden. Optische Effekte lassen sich
beispielsweise mit Hilfe der Doppelbrechung, der Einlagerung dichroitisch
absorbierender Farbstoffmoleküle ("guest-host mode") oder der Lichtstreuung
erzielen.
Zur Erfüllung der ständig steigenden Praxisanforderungen auf den verschiedenen
Anwendungsgebieten besteht laufend ein Bedarf an neuen verbesserten
Flüssigkristallen und somit auch an einer Vielzahl mesogener Verbindungen
unterschiedlicher Struktur.
Bis heute werden fast ausschließlich nematische und smektische
Flüssigkristallphasen für praktische Anwendungen genutzt. Diese Phasen
enthalten im allgemeinen kalamitische, d. h. stäbchenförmige Moleküle. Um zu
praxistauglichen Flüssigkristallmischungen für die verschiedenen
Anwendungsgebiete zu gelangen ist bereits eine große Anzahl mesogener
kalamitischer Verbindungen synthetisiert worden.
Demgegenüber ist die Zahl der bekannten diskotischen, d. h. scheibenförmigen
Moleküle mit flüssigkristallinen Eigenschaften klein geblieben. Solche, von
Vorländer bereits 1924 vorausgesagten Verbindungen wurden 1977 erstmals
von Chandrasekhar et al. dargestellt (Pramana 9 (1977) 471).
Diskotische Flüssigkristallphasen (diskotisch wird sowohl zur Bezeichnung der
Moleküle als auch der Phasen verwendet) bilden entweder diskotisch kolumnare
oder diskotisch nematische Strukturen aus.
In den kolumnaren Phasen sind die Moleküle säulenförmig
übereinandergestapelt. Die Säulen können gerade oder korkenzieherförmig sein
und z. B. hexagonal oder tetragonal angeordnet sein, und die scheibenförmigen
Moleküle können senkrecht oder geneigt zur Säulenachse liegen. Entlang der
Säulenachse kann eine Fernordnung der Moleküle existieren oder auch fehlen.
Ein Überblick über bisher dargestellte diskotische Verbindungen findet sich
beispielsweise bei S. Chandrasekhar und G. S. Ranganath, Reports on Progress
in Physics Vol. 53 (1990) S. 1 ff.
Die praktische Anwendung diskotischer Verbindungen, beispielsweise zum
Schalten in Displays, steht noch am Anfang. Lange Zeit war man sogar der
Ansicht, daß kolumnare diskotische Flüssigkristallphasen nicht schaltbar seien
(s.z. B. Levelut et al., J. Phys. France 45, (1984) 745).
In der DE-A 38 27 046 sind nichtkalamitische Acetylenverbindungen
beschrieben, die sich insbesondere zur Verwendung in Displays, die auf dem
Effekt der dynamischen Streuung beruhen, eignen.
In der EP-A 0 405 516 ist eine Substanzklasse von diskotischen Molekülen
beschrieben, die pyramidenförmige kolumnare Phasen ausbilden. Die
beschriebenen Phasen lassen sich zwar elektrisch schalten, d. h., die Dipole
kehren ihre Richtung durch Anlegen äußerer elektrischer Felder um, die
Zustände unterscheiden sich aber optisch nicht, so daß eine Displayanwendung
entfällt.
In der EP-A 0 529 439 sind chirale Triphenylen- und Dibenzo[e,l]pyrenderivate
beschrieben, die kolumnare, ferroelektrische Phasen ausbilden und bistabil
schaltbar sind.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß bestimmte chirale, nicht racemische
polyaromatische Verbindungen oder deren Mischungen chirale kolumnare
diskotische Mesophasen mit geneigten Molekülen ausbilden, in denen - anders
als in den bekannten ferroelektrischen kolumnaren Phasen - die
Neigungsrichtung entlang der Säule verdrillt ist. Die Flüssigkristalle erscheinen
optisch einheitlich, was darauf hindeutet, daß die Ganghöhe der Helix kleiner als
ein Mikrometer ist. Solche Mesophasen lassen sich elektrooptisch schalten,
indem man mit einem elektrischen Feld senkrecht zu den Säulen oder mit einer
Feldkomponente in dieser Richtung die Helix deformiert. Diese Deformation
bewirkt eine Reorientierung der optischen Hauptachsen und eine Veränderung
der Brechnungsindices des Flüssigkristalls.
Ein ähnlicher Helixdeformationseffekt (DHF-Effekt für Deformed Helix
Ferroelectric liquid crystal effect) ist für ferroelektrische smektische
Flüssigkristalle (SmC*) bereits beschrieben worden (siehe z. B. Ostrovski,
Advances in Liquid Crystal Research and Applications, S. 469 ff,
Oxford/Budapest 1980).
In diesen Systemen ist die Neigungsrichtung der stäbchenförmigen Moleküle
entlang der Richtung senkrecht zu den smektischen Schichten verdrillt.
In den kolumnaren wie in den smektischen verdrillten Phasen entsteht die
Helixdeformation in erster Linie durch die orientierende Wirkung des elektrischen
Gleichfeldes auf die lokale ferroelektrische Polarisation, die senkrecht zur Säule
und zur jeweiligen Neigungsrichtung der Moleküle ist. Die Deformation der Helix
besteht im wesentlichen aus einer Modulation der Verdrillung bei unveränderter
Ganghöhe.
Der Helixdeformationseffekt ist zu unterscheiden von Effekten, bei denen die
schraubenförmige Struktur vollständig aufgehoben wird, z. B. dem SSFLC in
ferroelektrischen smektischen Flüssigkristallen.
Der Helix deformationseffekt ermöglicht elektrooptisches Schalten ohne
Schwellenspannung und damit z. B. zur angelegten Spannung proportionale
Grauskala.
Darstellungen des DHF-Effekts von ferroelektrischen smektischen
Flüssigkristallen und von Schaltzellen, die mit diesem Effekt betrieben werden,
finden sich z. B. bei L. A. Beresnev et al., Liquid Crystal 5 (1989) 1171-1177
und in der EP-A- 0 309 774.
Bei diskotischen Flüssigkristallen ist der DHF-Effekt noch nicht beobachtet
worden.
Es besteht daher großes Interesse an Substanzen oder Substanzgemischen, die
kolumnare diskotische Mesophasen mit kleiner Helixganghöhe (pitch) bilden.
Gegenstand der Erfindung ist deshalb eine diskotische Verbindung nach einer
der Formeln I bis IV,
worin die Reste R1 bis R12, unabhängig voneinander, folgende Bedeutungen
haben können:
- a) H,
- b) eine verzweigte oder unverzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 24 bzw. 3 bis 24 Kohlenstoffatomen, die auch optisch aktiv sein kann, worin eine oder mehrere CH2-Gruppen durch -O-, -S-, -NH-, -COO-, -CO-, 1,4- Cyclohexylen, 1,4-Phenylen, das ein oder zweifach fluorsubstituiert sein kann, -CH=CH-, 2,3-Oxirandiyl, -COS-, -CH=N-, -O-N=N-, -N=N- und -C≡C- ersetzt sein können und worin ein oder mehrere H-Atome durch Fluor ersetzt sein können, eine Cycloalkylgruppe mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen,
- c) -OH, -NR2 13, -NO2, -F, -Cl, -Br, -CN, -NCO, -OCN, -SCN, wobei R13 eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen bedeutet, mit der Maßgabe, daß 3 bis 8 der Substituenten R aus der Gruppe b und 0 bis 4 Substituenten R aus der Gruppe c stammen müssen.
Chirale, nicht racemische Verbindungen der Formeln I bis IV bilden diskotische
kolumnare Flüssigkristallphasen, mit kurzem Pitch aus, die eine Ausnutzung des
DHF-Effektes erlauben. Racemische und achirale Verbindungen sind als
Basiskomponenten für kolumnare Phasen ausbildende Flüssigkristallmischungen
geeignet, da sie breite, in einem für elektrooptische Effekte günstigen
Temperaturbereich liegende Mesophasen ausbilden.
Bevorzugte Verbindungen der Formel I bis IV enthalten 3 bis 6 Reste R aus der
Gruppe b und 0 bis 2 Reste R aus der Gruppe c.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formeln I bis IV, in denen 4 bis 6
der Reste R aus der Gruppe b und keiner aus der Gruppe c stammen.
Ganz besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formeln I bis IV mit 4 bis 6
gleichen Resten R aus der Gruppe b und keinem Rest R aus der Gruppe c.
Bevorzugt sind erfindungsgemäße Verbindungen, in denen die Reste R1 bis R12
für eine verzweigte oder unverzweigte Alkylgruppe, mit 1 bis 16 bzw. 3 bis 16
Kohlenstoffatomen stehen, die auch optisch aktiv sein kann, worin eine, zwei
oder drei CH2-Gruppen durch -O-, -S-, -CO-, -COO-, 1,4-Cyclohexylen, 1,4-
Phenylen, das auch ein oder zweifach fluorsubstituiert sein kann, Oxiran-2,3-
diyl, -CH=CH- ersetzt sein können und worin ein oder mehrere H-Atome durch
Fluor ersetzt sein können.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel I bis IV, in denen die Reste
R bedeuten: eine verzweigte oder unverzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 16 bzw. 3
bis 16 Kohlenstoffatomen, die auch optisch aktiv sein kann, worin eine, zwei
oder drei CH2-Gruppen durch -O-, -COO-, 1,4-Phenylen, 1,4-Cyclohexyylen
oder 2,3-Oxirandiyl ersetzt sein können und worin Wasserstoffatome durch
CF3-Gruppen ersetzt sein können.
Ganz besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel I bis IV in denen R für
-COO-R14 oder -O-R15 steht, wobei R14, R15 eine verzweigte oder
unverzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 15 bzw. 3 bis 15 Kohlenstoffatomen, die
auch optisch aktiv sein kann, worin eine oder zwei CH2-Gruppen durch -O-,
1,4-Phenylen, 1,4-Cyclohexylen und 2,3-Oxirandiyl ersetzt sein können und
worin ein Wasserstoffatom durch eine CF3-Gruppe ersetzt sein kann, bedeutet.
Insbesondere bevorzugt sind Verbindungen der Formeln I bis IV in denen R für
einen der folgenden Reste steht
wobei R16 eine geradkettige Alkylgruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen ist.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen erfolgt nach an sich
literaturbekannten Methoden, wie sie in Standardwerken zur Organischen
Synthese, z. B. Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Georg-
Thieme-Verlag, Stuttgart, beschrieben werden.
Die Herstellung erfolgt dabei unter Reaktionsbedingungen, die für die genannten
Umsetzungen bekannt und geeignet sind. Dabei kann man auch von an sich
bekannten, hier nicht näher erwähnten Varianten Gebrauch machen.
Die polyaromatischen Grundkörper, wie Pyren und Phenantren, sind teilweise
Handelsprodukte.
Die Substituenten der polyaromatischen Verbindungen können z. B. schon durch
Aufbau der Polyaromaten aus entsprechenden substituierten einfacheren
Aromaten eingeführt werden (s.z. B. Schemata I und II).
Sie können z. B. auch durch Halogenierung, anschließende Verseifung und
darauffolgende Verknüpfung der phenolischen OH-Gruppen in die Ringe
eingeführt werden (siehe z. B. Schema III).
Die Veretherung phenolischer OH-Gruppen kann z. B. mit der Mitsunobu
Reaktion (s.z. B. Synthesis 1989, 1) erfolgen.
Eine entsprechende, milde Veresterung kann z. B. nach W. Steglich und B.
Neises, Angew. Chem. 90 (1978) 556 erfolgen.
Alkyl oder -CO-Alkylsubstituenten werden z. B. durch Friedel-Crafts-Alkylierung
bzw. Acylierung in die Ringe eingeführt. Die Einführung anderer Substituenten,
wie NO2 und Halogen, erfolgt nach bekannten Verfahren (Houben-Weyl),
bevorzugt nach der Photocyclisierung in freie Positionen der
methoxysubstituierten polyacyclischen Aromaten; sie können jedoch auch über
die Ausgangsverbindungen eingebracht werden. Cyanogruppen werden z. B.
über die Arylhalogenide mit CuCN oder über die Sandmeyer Reaktion eingeführt.
Isocyanate werden beispielsweise aus den Aminoverbindungen in bekannter
Weise erzeugt.
Die Schemata 1 bis 3 zeigen beispielhafte Synthesewege zu ausgewählten
erfindungsgemäßen Verbindungen:
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können einzeln oder in Mischungen
untereinander eingesetzt werden. Insbesondere ist es vorteilhaft, Mischungen
von chiralen, nicht racemischen Verbindungen mit racemischen und/oder
achiralen Verbindungen herzustellen.
Mischungen aus chiralen und achiralen Verbindungen der Formel I bis IV
enthalten vorzugsweise 5 bis 80 Gew.-%, besonders bevorzugt 10 bis 70
Gew.-% an chiralen Verbindungen.
Die einzelnen Komponenten einer solchen Mischung müssen dabei nicht
unbedingt selbst kolumnare Flüssigkristallphasen ausbilden.
Diskotische Flüssigkristallmischungen, die erfindungsgemäße Verbindungen
enthalten, bestehen vorzugsweise aus 2 bis 20 Komponenten. Die
erfindungsgemäßen Verbindungen sowie Mischungen dieser Verbindungen
bilden chirale kolumnare diskotische Flüssigkristallphasen aus, in denen die
Neigungsrichtung der Moleküle entlang der Säule verdrillt ist und die
vorzugsweise eine Ganghöhe der Helix von kleiner gleich einem Mikrometer
aufweisen. Solche Flüssigkristallphasen sind ebenfalls Gegenstand der
Erfindung.
Natürlich sind auch Mischungen möglich, die neben den erfindungsgemäßen
Verbindungen der Formeln I bis IV andere chirale oder achirale diskotische
Verbindungen enthalten. Geeignete Verbindungen dieser Art sind beispielsweise
beschrieben bei S. Chandrasekhar und G. S. Ranganath, Reports on Progress in
Physics Vol. 53 (1990) 1. Solche Mischungen enthalten vorzugsweise 0,5 bis
99% an erfindungsgemäßen Verbindungen.
Weiterhin können mit den erfindungsgemäßen Verbindungen Mischungen
hergestellt werden, aus achiralen, kolumnaren Grundkomponenten und optisch
aktiven Dotierstoffen, wie sie beispielsweise in smektischen C-Phasen
eingesetzt werden.
Verbindungen der Formel I bis IV können auch als Komponenten
ferroelektrischer kolumnarer Flüssigkristallphasen, wie sie in der EP 529 439
beschrieben sind, Verwendung finden.
Es eignen sich dazu chirale wie achirale Verbindungen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen und Flüssigkristallmischungen sind für ein
breites Anwendungsfeld geeignet, beispielsweise für elektrooptische Schalt- und
Anzeigegeräte, optische Speicher, Anwendungen auf dem Gebiet der Photonik
und als Komponenten nichtlinearer optischer Bausteine.
Vorzugsweise können erfindungsgemäße Verbindungen und diese enthaltende
Mischungen zur Herstellung elektrooptischer Schalt- und Anzeigevorrichtungen
verwendet werden. Diese können darüber hinaus u. a. folgende Komponenten
enthalten: Zwei Elektroden, zwei durchsichtige Trägerplättchen, die mit den
Elektroden identisch sein können, einen oder mehrere Polarisatoren. Allgemein
kann sich der Aufbau der Schaltzelle an denjenigen anlehnen, der bei
Verwendung von ferroelektrischen smektischen Phasen üblich ist. In der Zelle ist
jedoch der kolumnarer Flüssigkristall in geeigneter Weise zu orientieren und zu
schalten.
Die Kolumnen in der elektrooptischen Zelle sollen einheitlich orientiert sein.
Vorzugsweise bildet die Längsachse der Kolumnen einen Winkel von 45 bis 90°
mit der Zellnormalen. Insbesondere bevorzugt sind die Systeme, in denen die
Längsachsen parallel zu den leitenden Begrenzungsflächen ausgerichtet sind.
Eine solche Orientierung stellt sich in der Schaltzelle beim Wachstum der
kolumnaren Phase durch Abkühlen der isotropen Flüssigkeit häufig von selber
ein, wobei die Säulen jedoch in verschiedene zur Begrenzungsfläche parallele
Richtungen zeigen können.
Die einheitliche Ausrichtung der Säulenlängsachsen in einer Richtung parallel zu
den Begrenzungsflächen kann durch Scherung der ungeordneten kolumnaren
Phase zwischen Trägerplättchen erreicht werden (T. Itoh et al., Liquid Crystals
9, 221 (1991)). Weitere mögliche Methoden zur Erzielung einer einheitlichen
Ausrichtung der Säulenlängsachsen sind u. a. das Wachstum der kolumnaren
Phasen durch Abkühlen der isotropen Flüssigkeit im Temperaturgradienten oder
in elektrischen und magnetischen Feldern sowie das Wachstum aus anderen
flüssigkristallinen Phasen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen, Mischungen und Flüssigkristallphasen
eignen sich auch bevorzugt zur Anwendung in Vorrichtungen, die auf
Ausnutzung des DHF-Effektes beruhen. Solche Vorrichtungen sind
beispielsweise bei L. A. Beresnev et al., Liquid Crystals 5 (1989) 1171-1177
beschrieben.
Insbesondere eignen sie sich zur Anwendung in Schalt- und
Anzeigevorrichtungen, wie sie in der EP-A 0 309 774 beschrieben sind.
Wie bereits oben beschrieben, können die erfindungsgemäßen Verbindungen
auch in ferroelektrischen diskotischen Mischungen verwendet werden, wie sie
beispielsweise in der EP-A 0 529 439 beschrieben werden. Die dort
vorgestellten ferroelektrischen geneigt kolumnaren Phasen mit zwei stabilen
Orientierungszuständen können, wenn sie elektrisch schaltbar sind, durch
Spannungspulse entgegengesetzten Vorzeichens bi- bzw. multistabil geschaltet
werden. Die gekreuzten optischen Hauptachsen der Schaltzelle drehen sich beim
Umpolen von den alten in die neuen Richtungen. Auch die Zwischenzustände
haben eine Lebensdauer bei plötzlichem Abschalten der Spannung und sind für
stufenloses elektrooptisches Schalten verwendbar.
Die Erfindung wird durch die Beispiele näher erläutert:
Zu einer Lösung von 2,3,4-Trimethoxybenzylalkohol (5 g 25,2 mmol) in 50 ml
Benzol wird bei Raumtemperatur unter Rühren 1,08 g PBr3 in 1.5 ml Benzol
zugegeben. Die Reaktionslösung wird 1 h gerührt und dann in 100 ml Eiswasser
geschüttelt. Anschließend wird mit Methyltertiärbutylether (MTB) (3 × 50 ml)
extrahiert. Die organische Phase wird mit Wasser einmal gewaschen und über
MgSO4 getrocknet. Man zieht das Solvens ab und verwendet den Rückstand
ohne weitere Reinigung für die nächste Stufe.
Ausbeute 6.28 g (96%)
Ausbeute 6.28 g (96%)
Die Mischung von 6,28 g (24 mmol) I, 6,8 g (25,8 mmol) Triphenylphosphin in
50 ml absolutem DMF wird bei 90°C gerührt. Nach 1 h zieht man das DMF im
Vakuum ab und der Rückstand wird aus AcOEt/MeOH (30 : 1) umkristallisiert.
Ausbeute: 11,5 g (91%), Schmp. 186-189,4°C.
Ausbeute: 11,5 g (91%), Schmp. 186-189,4°C.
Zur Lösung von 1,5 g (39 mmol) LiOMe in 25 ml absolutem Methanol in einem
trockenen Kolben wird die Lösung von 2 g (10 mmol) 2,3,4-
Trimethoxybenzaldehyd, 5 g (9,5 mmol) II und 25 ml absolutem Methanol unter
Schutzgas zugegeben. Dann wird die Reaktionslösung bei Raumtemperatur 2
Tage gerührt. Ausfallendes Produkt, das trans-Isomere, wird abfiltriert und mit
Methanol gewaschen. Das Filtrat wird im Vakuum eingeengt und der Rückstand
in CH2Cl2 aufgenommen. Man saugt das ungelöste PPh3O ab und zieht das
Solvens ab. Die erhaltene Mischung aus cis und trans-Produkt wird durch
Säulenchromatographie mit MTB/Petrolether (PE) gereinigt.
Ausbeute: cis + trans III 3 g (88%), Schmp. (trans-Produkt) 171-172,8°C
Ausbeute: cis + trans III 3 g (88%), Schmp. (trans-Produkt) 171-172,8°C
500 mg cis/trans Gemisch III und 200 mg 12 werden in 450 ml Cyclohexan und
Benzol (8 : 1) durch Erhitzen gelöst. Wenn die Lösung in den Photoreaktor
überführt wird, scheidet sich III ab. Die fein verteilte Suspension wird mit einer
150 Watt-UV-Lampe 8 h bestrahlt. Während des Verlaufs der Reaktion löst sich
das abgeschiedene III allmählich und reagiert zu IV. Man zieht das Solvens ab.
Nachdem der Rückstand durch Säulenchromatographie mit CH2Cl2 gereinigt ist,
erhält man 224 mg (45%) 1,2,3,6,7,8-Hexamethoxyphenanthren (IV).
Schmp. 134,5-136°C.
Schmp. 134,5-136°C.
Zur Lösung von 100 mg IV in 1,5 ml CH2Cl2 werden bei -70°C 3 ml 1 M PBr3
in CH2Cl2 zugegeben und die Reaktionslösung wird bei Raumtemperatur 2 Tage
gerührt. Hierbei fällt ein weißer Feststoff aus. Man schüttet die Reaktionslösung
in Eiswasser und extrahiert sie mit 150 ml AcOEt. Nach Trocknen über MgSO4
wird das Solvens abgezogen und man erhält einen braunen Feststoff, der ohne
weitere Reinigung für die nächste Stufe verwendet wird.
Eine Mischung von 20 mg (0,073 mmol) V, 105 mg (0,73 mmol) Octansäure,
150 mg (0,73 mmol) DCC, 10 mg (0,082 mmol) DMAP und 15 ml CH2Cl2 wird
bei Raumtemperatur 2 Tage gerührt. Dann filtriert man die Reaktionslösung
durch Celite und zieht das Solvens von Filtrat ab. Der Rückstand wird durch
Säulenchromatographie mit PE/MTB-Ether (5 : 1) gereinigt.
In analoger Weise werden folgende Verbindungen hergestellt:(S)-2,3,4,7,8,9-Hexa(2-methyl-3-oxa-decanoyloxy)phenanthren
Schmp. 75,4-77,1°C [α] = 96°
(R)-2,3,4,7,8,9-Hexa(3-oxa-4-methyl-decanoyloxy)phenanthren
(2R,3S)-2,3,4,7,8,9-Hexa(3-nonyl-oxiran-2-carbonyloxy)phenanthren
2,4,7,9-Tetranonanoyloxyphenanthren
2,4,7,8,9-Penta(p-heptoxybenzoyloxy)phenanthren
(R)-2,3,4,7,8,9-Hexa(3-oxa-4-methyl-decanoyloxy)phenanthren
(2R,3S)-2,3,4,7,8,9-Hexa(3-nonyl-oxiran-2-carbonyloxy)phenanthren
2,4,7,9-Tetranonanoyloxyphenanthren
2,4,7,8,9-Penta(p-heptoxybenzoyloxy)phenanthren
30 g 3,5-Dihydroxy-2-naphthalincarbonsäure werden in 350 ml absolutem
Ethanol gelöst und in diese Lösung 5 h lang HCl-Gas unter Rühren eingeleitet.
Dann wird die Reaktionslösung in 2 l Eiswasser gegossen, wobei sich das
Rohprodukt abscheidet. Man erhält reines VII durch Säulenchromatographie mit
AcOEt und Umkristallisation aus AcOEt/PE.
Ausbeute: 60%, Schmp. 157,7-159,2°C
Ausbeute: 60%, Schmp. 157,7-159,2°C
Eine Mischung von 8,3 g (36 mmol) VII, 20 g (144 mmol) Mel, 10 g (72 mmol)
K2CO3 in Aceton wird unter Rückfluß 2 Tage lang gekocht. Nach Abkühlung
der Reaktionslösung filtriert man den Feststoff ab und zieht das Solvens vom
Filtrat ab. Der Rückstand wird durch Säulenchromatographie mit PE/MTB-Ether
(5 : 1) gereinigt und ergibt 8,8 g (88%) VIII als farbloses Öl.
Zu einer Lösung von 1,54 g (5,77 mmol) VIII, 6 ml Toluol, 3 ml Hexan und 6 ml
Ether, gekühlt auf -30°C, werden 16 ml 25% Diisobutylaluminiumhydrid
(DIBAH) in Toluol zugefügt. Die Reaktionslösung läßt man bis zur
Raumtemperatur aufwärmen und rührt über Nacht. Dann gießt man die Lösung
in Wasser und extrahiert mit MTB-Ether. Die organische Phase wird getrocknet
und eingeengt. Der Rückstand wird durch Säulenchromatographie mit PE/MTB-
Ether (10:1) gereinigt. Man erhält das reine Produkt nach einmaligem
Umkristallisieren aus PE.
Ausbeute: 1,21 g (94%) Schmp. 100-102°C
Ausbeute: 1,21 g (94%) Schmp. 100-102°C
Zu einer gut gerührten Suspension von 0.8 g (3,72 mmol)
Pyridiniumchlorochromat (PCC) in 8 ml wasserfreiem CH2Cl2 wird 0.6 g (2,75
mmol) IX in 2 ml wasserfreiem CH2Cl2 auf einmal zugefügt. Man rührt das
Gemisch 90 min bei Raumtemperatur. Dann setzt man 5 ml wasserfreien Ether
zu, dekantiert ab und wäscht den schwarzen Rückstand dreimal mit je 2 ml
Ether; die vereinigten Etherlösungen werden über Kieselgel filtriert. Nach
Abziehen des Solvens erhält man 0,5 g (84%) X als gelbe nadelförmige
Kristalle.
Die Wittig-Reaktion von X mit II wird analog zur Synthese von III durchgeführt.
Die Photocyclisierung von XI wird analog zur Synthese von IV durchgeführt.
Verbindung XIII wurde aus 2,3,4,7,9-Pentamethoxybenzo[c]phenanthren (XII)
durch Demethylierung und Veresterung analog zur Synthese von V und VI
hergestellt.
Schmp. 56°C.
Schmp. 56°C.
In analoger Weise werden folgende Verbindungen hergestellt:
(S)-2,3,4,7,9-Penta(2-methyl-3-oxa-decanoyloxy)benzo[c]phenanthren
(R)-2,3,4,7,9-Penta(4-methyl-3-oxa-decanoyloxy)benzo[c]phenanthren
(2R,3S)-2,3,4,7,9-Penta(2-nonyl-oxiran-2-carbonyloxy)benzo[c]phenant-hren
2,3,4,7,9-Penta(p-heptylbenzoyloxy)benzo[c]phenanthren.
(S)-2,3,4,7,9-Penta(2-methyl-3-oxa-decanoyloxy)benzo[c]phenanthren
(R)-2,3,4,7,9-Penta(4-methyl-3-oxa-decanoyloxy)benzo[c]phenanthren
(2R,3S)-2,3,4,7,9-Penta(2-nonyl-oxiran-2-carbonyloxy)benzo[c]phenant-hren
2,3,4,7,9-Penta(p-heptylbenzoyloxy)benzo[c]phenanthren.
20,2 g Pyren werden in 500 ml Nitrobenzen gelöst und 65,5 g Brom werden
unter energischem Rühren langsam zugetropft. Die entstandene dicke
Suspension wird im Verlauf von 2 h auf 120°C erhitzt und 2 h bei 120-130°C
gerührt. Nach dem Erkalten wird abgesaugt und gründlich mit Ethanol
gewaschen.
Ausbeute: 49 g (94%).
Ausbeute: 49 g (94%).
40 g 1,3,6,8-Tetrabrompyren rührt man in 400 ml konz. Schwefelsäure ein und
erwärmt auf 140-150°C. Vorübergehend färbt sich die Mischung rotviolett,
schließlich löst sich das Produkt unter Bromwasserstoffentwicklung mit brauner
Farbe. Nach vierstündigem Rühren bei 150°C wird restliches Edukt über eine
Nutsche filtriert und die so geklärte Lösung bei 100°C langsam mit 50 ml
Wasser verdünnt. Es fällt ein dunkeIrotes Sulfat des Produkts aus, das nach
Erkalten mit verdünnter Schwefelsäure und Wasser gewaschen wird. Auch nach
dem pH 7 hat das Waschwasser die Farbe erhalten.
Ausbeute 30 g (93%).
Ausbeute 30 g (93%).
27 g 2,7-Dibrom-3,8-dihydroxy-pyren-1,6-chinon werden in 600 ml 10%iger
Natronlauge mit 30 g Zinkstaub 5 h unter Rühren gekocht. Das Zink wird
abfiltriert. Die gelbe Lösung wird in der Wärme einige Stunden mit Luft
durchgeführt, wobei sie braun wird, und mit Salzsäure angesäuert. Das braune
Produkt wird abgesaugt.
Ausbeute: 16,3 g = 95% d.Th.
Ausbeute: 16,3 g = 95% d.Th.
6 g frisch aus ihrem Ethylester hergestellte (S)-O-Heptylmilchsäure werden mit
30 ml Thionylchlorid versetzt und 5 h bei Raumtemperatur unter Trockenrohr
gerührt. Das Thionylchlorid wird bei 50°C im Wasserstrahlvakuum abgezogen.
Das zurückbleibende Säurechlorid wird sofort weiterverwendet.
Zu einer unter Ausschluß von Feuchtigkeit gerührten Suspension von 1 g 3,8-
Dihydroxy-pyren-1,6-chinon (XV), 3 g Zinkstaub, 0,1 g 4-(N,N-Dimethylamino)
pyridin und 10 ml Pyridin in 40 ml trockenem Tetrahydrofuran werden unter
Eisbadkühlung 6 g (S)-O-Heptylmilchsäurechlorid getropft. Es wird 2 h gerührt.
Dann werden 10 ml trockenes Methanol zugegeben. Es wird filtriert und das
Gemisch abgedampft. Es wird durch Säulenchromatographie Hexan:Ethylacetat
3 : 1 Pyren/THF/Methanol, aus Ethanol umkristallisiert, erneut chromatographiert
und erneut umkristallisiert.
Ausbeute: 0,2 g.
Ausbeute: 0,2 g.
Die reine Verbindung oder das Gemisch werden in isotroper Phase durch
Kapillarkräfte in eine 10 µm hohe Schaltzelle eingeflößt. Mechanisches Reiben
der mit Polyimid beschichteten Glasoberflächen und Abkühlen der isotropen
Phase in die kolumnare Phase bei angelegtem Feld fördern die Orientierung der
Säulen parallel zum Glas.
Bei Anlegen einer elektrischen Spannung dreht sich das Kreuz der optischen
Hauptachsen für durch die Schaltzelle tretendes Licht. Dies kann z. B. für
Dunkel-Hell-Schalten verwendet werden, wenn die Schaltzelle zwischen
geeignet orientierten, gekreuzten Polarisatoren liegt. Der Drehwinkel ist der
Spannung nahezu proportional bis zum Eintritt einer Sättigung.
Die Bestimmungen von Schaltwinkel und Schaltzeit erfolgen mit einer
Meßapparatur, bestehend aus einem Polarisationsmikroskop mit aufgesetzter
Photodiode und einem temperaturregelbaren Heiztisch in Verbindung mit einem
Spannungs- und Frequenzgenerator, einem Photomultiplier und einem
Oszilloskop.
Eine 1 : 1 binäre Mischung aus 1,2,3,6,7,8-HexanonanoyIoxyphenanthren und
1,2,3,6,7,8-Hexa(S)-(-)-2-methyl-3-oxa-decanoyloxy)phenanthren, das eine
kolumnare Phase von 75,6°C bis Raumtemperatur besitzt, hat bei 70°C einen
Schaltwinkel, der von +/-5° bei +/-5 V/µm bis auf +/-20° bei +/-20 V/µm
ansteigt. Der Schaltwinkel steigt fast linear mit der Feldstärke an und ist nur
schwach temperaturabhängig. Bei 30°C dauert das Schalten etwa 1 s und ist
ab ca. 2 V/µm beobachtbar.
1,3,6,8-Tetra-(-S-2-Heptyloxypropanoyloxy)-pyren ist monotrop kolumnar. Die
Mesophase erscheint langsam beim Abkühlen unterhalb etwa 30°C. Die sich
nach Stunden bis Tagen unterhalb Raumtemperatur bildenden Kristalle
schmelzen bei etwa 43°C.
Der Schalteffekt in der kolumnaren Phase ist proportional zur angelegten
Spannung. Der optische Schaltwinkel, d. h. der Drehwinkel bei gekreuzten
Polarisatoren des schwarzen Malteserkreuzes in den blumenförmigen Domänen,
beträgt bei ±20 V/µm etwa ±5°.
Claims (15)
1. Diskotische Verbindung nach einer der Formeln I bis IV
worin die Reste R1 bis R12, unabhängig voneinander, folgende Bedeutungen
haben können:
- a) H,
- b) eine verzweigte oder unverzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 24 bzw. 3 bis 24 Kohlenstoffatomen, die auch optisch aktiv sein kann, worin eine oder mehrere CH2-Gruppen durch -O-, -S-, -NH-, -COO-, -CO-, 1,4- Cyclohexylen, 1,4-Phenylen, das ein oder zweifach fluorsubstituiert sein kann, -CH=CH-, 2,3-Oxirandiyl, -COS-, -CH=N-, -O-N=N-, -N=N- und -C≡C- ersetzt sein können und worin ein oder mehrere H-Atome durch Fluor ersetzt sein können, eine Cycloalkylgruppe mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen,
- c) -OH, -NR2 13, -NO2, -F, -Cl, -Br, -CN, -NCO, -OCN, -SCN, wobei R13 eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen bedeutet, mit der Maßgabe, daß 3 bis 8 der Substituenten R aus der Gruppe b) und 0 bis 4 Substituenten R aus der Gruppe c) stammen müssen.
2. Diskotische Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Formel I bis IV die Reste R1 bis R12 für eine verzweigte oder
unverzweigte Alkylgruppe, mit 1 bis 16 bzw. 3 bis 16 Kohlenstoffatomen
stehen, die auch optisch aktiv sein kann, worin eine, zwei oder drei
CH2Gruppen durch -O-, -S-, -CO-, -COO-, 1,4-Cyclohexylen, 1,4-Phenylen,
das auch ein oder zweifach fluorsubstituiert sein kann, Oxiran-2,3-diyl,
-CH=CH- ersetzt sein können und worin ein oder mehrere H-Atome durch Fluor
ersetzt sein können.
3. Diskotische Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Formeln I bis IV die Reste R bedeuten: eine
verzweigte oder unverzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 16 bzw. 3 bis 16
Kohlenstoffatomen, die auch optisch aktiv sein kann, worin eine, zwei oder drei
CH2-Gruppen durch -O-, -COO-, 1,4-Phenylen, 1,4-Cyclohexyylen oder 2,3-
Oxirandiyl ersetzt sein können und worin Wasserstoffatome durch CF3-Gruppen
ersetzt sein können.
4. Verwendung von diskotischen Verbindungen nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 3 als Bestandteil von kolumnaren diskotischen
Flüssigkristallphasen.
5. Verwendung von optisch aktiven Verbindungen nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 3 als Dotierstoff ein chiralen kolumnaren
diskotischen Flüssigkristallphasen.
6. Verwendung von achiralen und/oder racemischen Verbindungen nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3 als Basiskomponenten von
kolumnaren dikotischen Flüssigkristallphasen.
7. Diskotische Flüssigkristallmischung, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
oder mehrere Verbindungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3
enthält.
8. Diskotische Flüssigkristallmischung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine chirale, kolumnare Phase ausbildet.
9. Diskotische Flüssigkristallmischung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Moleküle geneigt in den Säulen liegen und die
Neigungsrichtung entlang der Säulen verdrillt ist.
10. Verwendung von diskotischen Flüssigkristallmischungen nach einem oder
mehreren der Ansprüche 7 bis 9 in elektrooptischen Schalt- und
Anzeigeelementen.
11. Verwendung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalt-
und Anzeigeelemente auf Ausnutzung der Helixdeformation im elektrischen Feld
beruhen.
12. Elektrooptisches Schalt- und Anzeigeelement, dadurch gekennzeichnet,
daß es eine diskotische Flüssigkristallmischung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 7 bis 9 enthält.
13. Chirale, kolumnare, diskotische Flüssigkristallphase, dadurch
gekennzeichnet, daß die Moleküle geneigt in den Säulen liegen und die
Neigungsrichtung entlang der Säulen verdrillt ist.
14. Verwendung einer diskotischen Flüssigkristallphase nach Anspruch 13 in
elektrooptischen Schalt- und Anzeigeelementen, die auf Ausnutzung der
Helixdeformation im elektrischen Feld beruhen.
15. Elektrooptisches Schalt- und Anzeigeelement, das nach dem DHF-Effekt
arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß es eine diskotische Flüssigkristallphase
nach Anspruch 13 enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4307049A DE4307049A1 (de) | 1993-03-08 | 1993-03-08 | Diskotische Flüssigkristalle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4307049A DE4307049A1 (de) | 1993-03-08 | 1993-03-08 | Diskotische Flüssigkristalle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4307049A1 true DE4307049A1 (de) | 1994-09-15 |
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ID=6482094
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4307049A Withdrawn DE4307049A1 (de) | 1993-03-08 | 1993-03-08 | Diskotische Flüssigkristalle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4307049A1 (de) |
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1993
- 1993-03-08 DE DE4307049A patent/DE4307049A1/de not_active Withdrawn
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8130 | Withdrawal |