DE4305999A1

DE4305999A1 - Flachpalette

Info

Publication number: DE4305999A1
Application number: DE19934305999
Authority: DE
Inventors: Edmund Munk; Helmuth Huber
Original assignee: Werzalit AG and Co KG
Current assignee: Werzalit AG and Co KG
Priority date: 1993-02-26
Filing date: 1993-02-26
Publication date: 1994-09-01

Description

Die Erfindung betrifft eine Flachpalette, die aus einem Gemisch von zellulosehaltigen Spänen und einem wärmehärtenden Bindemittel heiß gepreßt ist und aus einer Tragplatte mit längs ihrer Seitenkanten und ihrer Mittellinie angeordneten, sich nach unten verjüngenden und nach oben offenen Hohlfüßen besteht, die nahe den Seitenkanten mit im wesentlichen parallel zu diesen verlaufenden und kreuzweise zwischen den Hohlfüßen an den Ecken und dem Hohlfuß im Zentrum verlaufenden Versteifungsrinnen, versehen ist.

Eine solche Palette ist bekannt (DE-C-27 31 131). Bei der bekannten Flachpalette handelt es sich um eine auf Rollbahnen förderbare Kufenpalette, bei welcher Palette und Kufen in einfacher Weise miteinander zu verbinden und wieder demontierbar sind. Die bekannte Flachpalette hat sich in der Praxis für eine Reihe von Anwendungsfällen bewährt.

Das der Erfindung zugrunde liegende technische Problem besteht darin, ausgehend von der bekannten Palette eine Palette zu schaffen, welche in allen Belastungsrichtungen eine erhöhte Steifigkeit besitzt und welche in der Weise gestaltet ist, daß sie auf einfache Weise in eine Kufenpalette oder Fenster palette verwandelt werden kann.

Dieses technische Problem ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hohlfüße eine elliptische Gestalt aufweisen und zwischen den Hohlfüßen an zwei gegenüberliegenden Längskanten die Versteifungsrinnen jeweils doppelt angeordnet sind.

Eine solche Flachpalette weist eine hohe Steifigkeit in allen Belastungsrichtungen auf und kann - wie nachstehend näher erläutert ist - in einfacher Weise in eine Kufenpalette oder eine Fensterpalette verwandelt werden.

Vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 5 enthalten. Sie ist nachstehend anhand der Fig. 1 bis 7 erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die Draufsicht auf die erfindungsgemäße Flachpalette,

Fig. 2 die Vorderansicht einer Flachpalette gemäß Fig. 1, welche mit einem Fensterboden teil verbunden ist,

Fig. 3 die Vorderansicht einer Flachpalette gemäß Fig. 1, welche mit Kufen versehen ist,

Fig. 4 die Seitenansicht der verwandelten Flachpalette gemäß Fig. 2 oder 3,

Fig. 5 die Unterseite des Fensterbodenteils gemäß Fig. 2 oder 4,

Fig. 6 den Längsschnitt durch die Hohlfüße bei der verwandelten Flachpalette gemäß Fig. 4 und

Fig. 7 den Querschnitt durch die Hohlfüße bei der verwandelten Flachpalette gemäß Fig. 3.

Wie aus Fig. 1 zu erkennen ist, besitzt die erfindungsgemäße Flachpalette neun, einen elliptischen Querschnitt aufweisende Hohlfüße 1, welche jeweils in einer Linie an den Seitenkanten 2 und auf einer Mittellinie 4 angeordnet sind. Zwischen den Hohlfüßen 1 sind Versteifungsrinnen angeordnet, nämlich einer seits die Versteifungsrinnen 5 nahe den Seitenkanten 2 und 3. Diese Versteifungsrinnen 5 verlaufen bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel in einem flach nach innen gewölbtem Bogen bzw. sind flach stumpfwinklig abgeknickt ausgebildet. Sie können aber auch parallel zu den Seitenkanten verlaufen. Andererseits sind kreuzweise verlaufende Versteifungsrinnen 6 vorhanden, welche zwischen den Hohlfüßen 1 an den Ecken der Flachpalette und dem Hohlfuß 1 in der Mitte vorhanden sind. Außerdem sind zusätzlich Versteifungsrinnen 7 zwischen den Hohlfüßen 1 nahe den Seitenkanten 3 und zwei parallel zueinander verlaufende Versteifungsrinnen 8 zwischen den Hohlfüßen 1 in der Mitte vorhanden.

In Fig. 2 ist eine mittels eines Fensterbodenteils 9 in eine Fensterpalette verwandelte Flachpalette gezeigt. Die Flachpalette, von der die Seitenkante 3, die Versteifungsrinnen 5 und die Hohlfüße 1 zu erkennen sind, ist an den Standflächen der Hohl füße 1 mit entsprechend ausgebildeten und dimensionierten Hohlfüßen 10 des Fensterbodenteils verbunden, welches im wesentlichen aus einer ebenen, mit den Hohlfüßen 10 verbundenen Platte 11 besteht.

In Fig. 3 ist eine mittels Kufen 12 in eine Kufenpalette verwandelte Flachpalette gezeigt. Von der Flachpalette sind ebenfalls wieder die Seitenkante 3, die Versteifungsrinnen 5 und die Hohlfüße 1 zu erkennen. Die Standflächen der Hohlfüße 1 sind ebenfalls mit den Standflächen der Hohlfüße 13 der Kufe 12 verbunden, welche aus einer Leiste 14 mit den einstückig angeformten Hohlfüßen 13 besteht.

Fig. 4 zeigt die Seitenansicht einer in eine Fensterpalette oder eine Kufenpalette verwandelte Flachpalette. Von der Flachpalette sind die Hohlfüße 1, die Seitenkante 2 und die Versteifungs rinnen 5 zu erkennen. In der Annahme, daß es sich bei der in Fig. 4 gezeigten Palette um eine Fensterpalette handelt, dann besteht der mit das mit der Flachpalette verbundene Fensterbodenteil 9 aus den Hohlfüßen 10 und der Platte 11.

Wie die Draufsicht auf die Unterseite des Fensterbodenteils 9 in Fig. 5 erkennen läßt, ist jeweils zwischen den Hohlfüßen 10 eine rechteckige Öffnung 15 in der Platte 11 vorhanden.

Wie aus Fig. 6 zu erkennen ist, ist die Standfläche 16 des Hohlfußes 1 mit einer flachen Vertiefung versehen und die die Standfläche 17 des Hohlfußes 10 ist mit einer entsprechenden Erhöhung versehen, so daß Flachpalette und Fensterbodenteil an den Standflächen formschlüssig zueinander fixiert werden können. Die endgültige Verbindung von Flachpalette und Fensterbodenteil erfolgt durch Schrauben, Nieten, Klammern oder Verleimen. Die Vertiefung im Hohlfuß 1 und die Erhöhung im Hohlfuß 10 können auch miteinander vertauscht sein.

Fig. 7 verdeutlicht in zu Fig. 6 entsprechender Weise die Verbindung zwischen dem Hohlfuß 1 und dem Hohlfuß 13 der Kufe 12. Die Standfläche 18 des Hohlfußes 1 ist bei diesem Ausführungsbeispiel mit einer Vertiefung und die Standfläche 19 des Hohlfußes 13 mit einer Erhöhung versehen, welche die gleiche Funktion wie bei der Vorrichtung gemäß Fig. 6 besitzen.

Bei der Flachpalette, dem Fensterbodenteil und der Kufe handelt es sich dann um kostengünstig herstellbare Bauteile, wenn sie als Formpreßteil aus einem Gemisch von Fasern oder Spänen, wie lignozellulosehaltigen Fasern, zerkleinerten und getrockneten Holzspänen, Bagassefasern u. ä. und einem wärmehärtbaren Kunstharz, wie einem Melamin - Harnstofformaldehyd - oder Phenolformaldehydharz bzw. einem Isocyanatharz hergestellt ist. Anstelle der vorstehend genannten Fasern können aber auch Fasern anderer Werkstoffe, wie Glasfasern oder Steinwolle allein oder mehrere derselben miteinander gemischt, verwendet werden, denen entsprechende vorzugsweise organische Binde mittel zugesetzt sind.

Bei der Verwendung von lignozellulosehaltigen Fasern oder Spänen können diese aus recyceltem Alt- oder Restholz hergestellt werden, welches zu einer umweltfreundlichen Wiederverwertung dieser Rohstoffe führt.

Claims

1. Flachpalette, die aus einem Gemisch von zellulosehaltigen Spänen und einem wärmehärtenden Bindemittel gepreßt ist und aus einer Tragplatte mit längs ihrer Seitenkanten und ihrer Mittellinie angeordneten, sich nach unten verjüngenden und nach oben offenen Hohlfüßen besteht, die nahe den Seitenkanten mit im wesentlichen parallel zu diesen verlaufenden und kreuzweise zwischen den Hohlfüßen an den Ecken und dem Hohlfuß im Zentrum verlaufenden Versteifungsrinnen, versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlfüße (1) eine elliptische Gestalt aufweisen und zwischen den Hohlfüßen (1) an zwei gegenüberliegenden Längskanten (3) und parallel dazu in der Mitte die Versteifungsrinnen (5, 7, 8) doppelt angeordnet sind.

2. Flachpalette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nahe den Seitenkanten (2, 3) angeordneten Versteifungsrinnen (5) einen stumpfwinklig nach innen abknickenden Verlauf aufweisen.

3. Flachpalette nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie spiegelbildlich zu ihrer Unterseite mit einem Fensterbodenteil (9) verbunden ist, welches aus einer flachen Platte (11) besteht, die mit elliptischen Hohlfüßen (10) versehen ist und bei der zwischen jeweils vier Hohlfüßen (10) eine recht eckige Öffnung (15) vorhanden ist.

4. Flachpalette nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die Enden von drei in einer Linie liegenden Hohlfüßen (1) mit einer Kufe (12) verbunden sind, welche aus einer Leiste (14) mit angeformten Hohlfüßen (13) besteht.

5. Flachpalette nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Standflächen (16, 18) der Hohlfüße (1) mit einer Vertiefung und die Standflächen (17, 19) der Hohlfüße (10, 13) des Fensterbodenteils (9) und der Kufen (12) mit einer in die Vertiefung passenden Erhöhung versehen sind.