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Abzapfeinrichtung an Auspuffleitungen zur Entnahme eines Teiles von
Dampf aus der Leitung. Die Erfindung bezieht sich auf eine Abzäpfeinrichtung an
Auspuffleitungen. Die Einrichtung dient zur Entnahme eines Teiles von Dampf aus
der Leitung- zwecks Ausnutzung innerhalb beliebiger Verbrauchsapparate. Einrichtungen
dieser Art wurden bisher mit einer besonderen Auspuffleitung versehen, so (laß eine
Rückführung des im Heizapparat nicht verbrauchten Dampfes in das Hauptabdampfrohr
nicht möglich war. Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch behoben, (laß
der Verbrauchsapparat. außer der vom Auspuffrohr abzweigenden Speise-Litung durch
eine Rücklaufleitung verbunden ist. Die Saugwirkung an der Einmündung der Rücklaufleitung
in das Auspuffrohr wird gemäß der Erfindung durch eine Querschnittsverä nderung
des Auspuffrohres erhöht, um so einen lebhaften Umlauf des Dampfes durch den beheizten
Apparat zu erzielen. Bei der Strömungsrichtung des Dampfes im Auspuffrohr von der
Rückmündung zur Annahmestelle ist das Auspuffrohr zwischen den Anschlußstutzen erweitert.
Bei der entgegengesetzten Strömungsrichtung des Dampfes im Rohr wird zwischen den
Anschlußstutzen eine Verengung vorgesehen, um den ohengenannten Zweck zu erreichen.
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Hierzu sei bemerkt, daß die bei Benzolu. dgl. Motoren bekannte Beheizung
des Vergasers oder Drosselventils mit Auspuffgasen (>der «-armeen Kühlwasser aus
dem 7_ylinderkühlniantel, bei der das aus der Heizvorrichtung abgehende Gas oder
Wasser öfter ebenfalls wieder in die Auspuffleitung zurückgeführt wird, weder baulich
nach im Prinzip mit vorliegender Erfindung zusammengeht. Gas oder Wasser könnte
bei dieser Beheizung ebensogut frei weglaufen, weil es nach Abgabe seiner Wärine
zti weiterer Verwendung nicht mehr tauglich ist. Seine Rückführung in die Ableitung
geschieht nur, weil der freie Ablauf desselben unangenehm oder lästig, im geschlossenen
Raum oft nicht zulässig wäre.
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Auf (lern mit Dampf beheizten- Vorwärmer übertragen, entspricht dem
Gaseintritts- und Gasaustrittsstutzen vorstehender Einrichtung cler Dampfeintritts-
und Kondenswasserablaufstutzen des Vorwärniers.
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Das wesentliche 'Merkmal vorliegender Erfindung ist sonach der dritte
Stutzen, der Dampfrücklaufstutzen vom Vorwärmer nach der Abdampfleitung, zum Zweck,
zunächst die im Vorwäriner stehende Luft abzusaugen und ein Anschluß daran einen
lebhaften Dampfumlauf durch den Vorwärmer nach der Auspuff- bzw. Heizdampfleitung
zurück zu erhalten, (l. h. den Durchgang einer viel größeren Dampfmenge durch den
Vorwärmer zu veranlassen, als zu der durch die Größe der Heizfläche beschränkten
Wärmeabgabe erforderlich wäre und dadurch einmal .die Wärmeiibertragung auf die
Flächeneinheit zu erhöhen, zum anderen den im Vorwärmer nicht verbrauchten Dampf
zu weiterer Verwendung zu erhalten.
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Die Erfindung ist auf der "Zeichnung beispielsweise dargestellt, und
zwar zeigt: Abb. i eine Seitenansicht in teilweisem Längsschnitt der Abzapfeinrichtung
für einen stehend angeordneten Speisewasservorwäriner.
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Abb. 2 ist die Aufsicht auf eine Abzapfeinrichtung für einen liegend
angeordneten Verbrauchsapparat.
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In Abb. i ist mit i die Auspuffleitung beispielsweise einer Dampfmaschine
bezeichnet, die entweder zu einem Kondensator führt oder ins Freie mündet. Ein Teil
des in Richtung des Pfeiles P durch die Auspuffleitung i strömenden Dampfes soll
zur Vorwärmung des Speisewassers innerhalb des Vorwäriners 2 benutzt werden. Zu
diesem Zwecke zweigen
von der Auspuffleitung i zwei Rohrleitungen
3 und d. ab. Der Teil des Auspuffrohres i zwischen diesen Abzweigleitungen ist bei
5 im lichten Durchmesser etwas erweitert. Durch die Anordnung der Abzweigleitungen
und infolge der Erweiterung des Auspuffrohres empfiehlt es sich, wie aus der Abb.
i ersichtlich, ein besonderes Rohrformstück in die Auspuffleitung einzuschalten,
welches mit den notwendigen Rohrstutzen für die Abzweigleitungen versehen ist. Die
Verbindung eines derartigen Formstückes 5 erfolgt durch Flansche 6 mit der Auspuffleitung.
Der Anschlußstutzen 7 für die Abzweigleitung 3 ist ebenso wie letztere im lichten
Durchmesser kleiner als der Anschlußstutzen 8 für die 2ntsprechende Abzweigleitung
d.. Die beiden AbzweigleitUngen 3 und 4 können auch fortfallen, und der Sreisewasservorwärrner
2 kann unmittelbar an die Abzweigstutzen 7 und 8 angeschlossen werden.
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Die Wirkungsweise der Abzapfeinrichtung ist folgende: Der in Richtung
des Pfeiles P in den lZohrabschnitt eintretende Dampf übt mit Bcztig auf die Abzweigleitung
3 und den sich an die Leitung ansetzenden Rohrstutzen 7 eine Saugwirkung aus, wodurch
Luft, Dampf o. dgl. aus dem Speisewasservorwärn:er 2 in Richtung des Pfeiles P'
in den lZohralischnitt 5 mitgerissen wird. Diese Saugwirkung wird durch die Erweiterung
des Rohrabschnittes 5 erhöht, indem der untere Teil .des Rohrabschnittes, welcher
den gleichen lichten Durchmesser besitzt wie die Auspuffleitung i, nach Art einer
Düse wirkt. Durch die Vergrösserung des Durchmessers des Rohrabschnittes 5 wird
die Geschwindigkeit des eintretenden Dampfes verringert und es findet am oberen
Teil des Rohrabschnittes 5, wo dieser wieder denselben lichten Durchmesser besitzt
wie das Auspuffrohr i, eine Stauung des Dampfes o. dgl. statt, der nun zum Teil
in Richtung des Pfeiles P2 durch die Abzweigleitung d. in den Speisecvasservorwäriner
eintritt, urn, soweit keine Kondensation innerhalb des Vorwärmers stattgefunden
hat, durch die Leitung 3 abgesaugt zu werden. Der übrige Teil des Dampfes strömt
in Richtung des Pfeiles P weiter in den olleren Teil des Auspuffrohres. Aus Obigem
ist ersichtlich, (laß ein Teil des Auspuffdampfes durch den Speisewasservorwärnier
2 geführt und aus dieseln wieder abgesaugt wird, so (laß die gesamte Heizfläche
des Sl:eisewasservorwärmers der Beaufschlagung# unterworfen ist. Die Abb. 2 zeigt
eine andere Ausführungsform der Erfindung, die im besonderen für winklig zum Dampfverbrauchsapparate
liegende Rohrleitung zur Anwendung kommt. Bei dieser Anordnung liegt die Abzweigleitung
4. ztwächst der Abgabestelle. Ein Teil des Dampfes tritt in Richtung des Pfeiles
PI in die Abzweigleitung .I ein, gelangt in den liegenden Sreisewasservorwä rmer
2, während die in dem Vorwäriner befindliche Luft bzw. der nicht niedergeschlagene
Dampf durch das Abzweigrohr 3 und den Rohrstutzen 7 in die Auspuffleitung i gesaugt
wird. Infolge der veränderten Lage des Dampfeintrittes zwischen Auspuffrohr und
Speisewasservorwärmer ist das Rohrzwischenstück 5, wie aus der Abb.2 ersichtlich,
zwischen den Rohrstutzen 7 und 8 verengt ausgebildet. Auf diese Weise übt der aus
dem verengten Teil in das Auspuffrohr i strömende Dampf eine Saugwirkung auf die
Abzweigleitung 3 aus, wobei auch bei dieser Ausführungsform ein ver-.,tärkter Durchlaß
des Dampfes durch den Speisewasservorwärmer erreicht wird. Wenn die Strömungsrichtung
des Dampfes im Hauptrohr entgegen der in der Zeichnung angegebenen ist, muß (las
Zwischenstück 5 in Abb. i verengt, in Abb. 2 erweitert sein, d. h. je nach der Strömungsrichtung
des Dampfes wird Verengung oder Erweiterung des Rohrstückes 5 ausgeführt.