DE264788C - - Google Patents

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DE264788C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F22STEAM GENERATION
    • F22GSUPERHEATING OF STEAM
    • F22G3/00Steam superheaters characterised by constructional features; Details of component parts thereof
    • F22G3/008Protection of superheater elements, e.g. cooling superheater tubes during starting-up periods, water tube screens

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 264788 KLASSE \3d. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Juli 1912 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf Heizrohrüberhitzer für Lokomotiven und sonstige Maschinen mit kurzem Schornstein, bei denen zum Anfachen des Feuers ein Bläser benutzt wird. Zweck der Erfindung ist, eine Einrichtung zum Kühlen der Überhitzerrohre bei geschlossenem Dampfentiiahmeventil zu schaffen. Der Erfindung gemäß wird von der Rohrleitung des Bläsers an einer zwischen dem Bläserhahn und
ίο den Ausströmdüsen des Bläsers befindlichen Stelle eine mit einem Rückschlagventil ausgerüstete Rohrleitung abgezweigt und mit dem Naßdampfkasten des Überhitzers verbunden. Dabei wird der Querschnitt dieser Zweigleitung so bemessen, daß das den Überhitzer durchströmende Kühlmittel (Dampf oder Druckluft) durch die Kondenshähne oder Luftventile der Maschine oder durch sonstige an der Maschine oder deren Dampfzuleitung befindliche Öffnungen entweichen kann. Es wird also ein Teil des die Bläserleitung durchströmenden Druckmittels (Dampf oder Druckluft) abgezweigt und durch den Überhitzer ins Freie geleitet. Die Kühlvorrichtung tritt in Tätigkeit, sobald der Bläser angestellt wird.
Von besonderem Vorteil ist die Erfindung, wenn sie bei Heizrohrüberhitzern Verwendung findet, die am Naßdampfkasten ein Luftventil besitzen, durch das beim Leerlauf der Maschine Luft durch die Überhitzer hindurchgesaugt wird. Bei solchen an sich bekannten Überhitzern ordnet man das Ende der vorerwähnten Zweigleitung des Bläsers in der Weise 40
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hinter oder vor dem Luftventil an, daß der ausströmende Dampf- oder Druckluftstrahl durch das Luftventil hindurch Luft saugt oder drückt. Das Luft- bzw. Dampfluftgemenge strömt dann in der vorher angegebenen Weise durch den Überhitzer und die Kondenshähne bzw. Luftventile der Maschine ins Freie. In diesem Falle hat man sowohl bei Leerlauf als auch bei Stillstand der Maschine eine Kühlung der Überhitzerrohre.
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
. Fig. ι ist ein Längsschnitt durch einen Lokomotivkessel mit einer beispielsweisen Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung nach einem Schnitt, entsprechend Fig. i.
Fig. 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel.
In Fig. ι ist α der Kessel, b die Rauchkammer, c die vordere Rohrwand; d sind erweiterte Heizrohre, welche mit Uberhitzerrohren β besetzt sind, f ist ein Dampfsammeikasten, welcher aus der Naßdampfkammer, g und der Heißdampfkammer h besteht. Der vom Kessel kommende Naßdampf tritt durch den Stutzen i in die Naßdampfkammer, von hier durch die Überhitzerrohre e nach der Heißdampfkammer, von welcher er überhitzt durch das Rohr / nach den Zylindern geleitet wird, k ist das Bläserrohr. Dieses endigt oberhalb des Auspuffrohres Z in einen Ring, der sich um die Auspufföffnung herumlegt und auf der Oberseite Aus-
strömdüsen m hat. Durch diese tritt das zur Anfachung des Feuers dienende Mittel, Luft oder Dampf, in den Schornstein. An dem Bläserrohr k ist ein Abzweigstutzen η angebracht, der sich an irgendeiner Stelle zwischen dem Bläserhahn ο und den Ausströmdüsen m befinden kann. Von diesem Abzweigstutzen geht ein Abzweigrohr p ab, dessen Enden in den Sammelkasten f, und zwar in die Naßdampfkammer geführt ist. In dem Stutzen η ist noch ein Rückschlagventil q vorgesehen.
Die Wirkungsweise der neuen Einrichtung ist nun folgende:
Wenn die Zufuhr des Dampfes nach dem Zylinder abgestellt ist und der Bläser angestellt wird, so wird gleichzeitig mit diesem die Kühlvorrichtung in Tätigkeit gesetzt. Ein Teil des durch den Bläserhahn gehenden Druckmittels geht dann in die Leitung f und danach in die Naßdampfkarnmer g. Das Druckmittel strömt von hier durch die Uberhitzerrohre in die Heißdampfkammer und tritt schließlich durch geeignete Vorrichtungen, Kondenshähne, Luftventile oder andere an der Maschine oder deren Dampfzuleitungen angebrachte öffnungen ins Freie. Beim Durchströmen des Dampfes durch die Uberhitzerrohre werden diese in wirksamer Weise gekühlt. Wenn die Maschine also in normalem Betriebe ist, so werden die Überhitzerrohre durch den strömenden Dampf genügend gekühlt. Dann braucht die Kühlvorrichtung nicht in Tätigkeit zu sein. Das Austreten des Dampfes aus dem Sammelkasten in die Bläserleitung bzw. ins Freie wird durch das Rückschlagventil q verhindert.
Wenn die Maschine angeheizt wird und noch kein oder nur wenig Dampfdruck im Kessel ist, so wird vielfach der Bläser an eine vorhandene Druckluft- oder Dampfleitung angeschlossen, um das Feuer anzufachen und so die Dampfbildung möglichst zu beschleunigen.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungs-
form der Erfindung zweigt von der Leitung k
. eine Leitung r ab, durch die ein geeignetes Medium zugeführt werden kann. Die oben beschriebene Kühlvorrichtung wirkt in diesem Falle genau so, als wenn Dampf vom Kessel durch, das Rohr k geführt wird.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist die Kühlvorrichtung mit einem Luftventil s verbunden, wie dies bei Lokomotiven vielfach üblich ist.. Solche Luftventile dienen bekanntlich dazu, bei Fahrt mit geschlossenem Regulator die Bildung eines Vakuums in dem Zylinder und den Schieberkästen und damit das Eindringen von Rauch und Schmutz aus der Auspuffleitung in dieselben zu verhindern. Die
. Luftventile sind meistens am Schieberkasten angebracht.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 der Zeichnung ist ein Luftventil am Sammelkasten angebracht und mit der Kühlvorrichtung verbunden. Diese Vorrichtung wirkt wie ein Ejektor. Das aus der Leitung strömende Druckmittel saugt durch die Löcher t Luft ein und drückt diese in die Naßdampfkammer und durch die Uberhitzerrohre. Das Rückschlagventil u verhindert in bekannter Weise, daß bei geöffnetem Regulator Dampf aus dem Kessel durch die öffnung t ins Freie entweicht.
Die Anordnung nach Fig. 2 ist wegen des Vorhandenseins des Luftventils zwar etwas komplizierter als die nach Fig. 1. Sie hat aber gegenüber dieser den Vorzug, daß durch das Einblasen atmosphärischer Luft in den Überhitzer dieser wirksamer gekühlt wird bzw. daß bei gleicher Kühlwirkung weniger Dampf oder Luft zum Betriebe der Kühlvorrichtung gebraucht wird. Die Anordnung nach Fig. '2 hat auch den Vorteil, daß bei. Talfahrten mit geschlossenem Regulator der Bläser nicht in Tätigkeit gesetzt zu werden braucht. Denn durch die Saugwirkung der Zylinder wird durch das Luftventil hindurch genügend kalte Luft in den Überhitzer gesaugt.
Eine andere Ausführungsform der Kühlvorrichtung in Verbindung mit einem Luftventil zeigt Fig. 3. Diese Anordnung unterscheidet sich von der soeben beschriebenen dadurch, daß nur ein Rückschlagventil erforderlich ist, um den Austritt von Kesseldampf bei geöffnetem Regulator zu verhindern. Die Einrichtung hat vielleicht den Nachteil, daß, wenn bei geöffnetem Regulator der Bläser in Tätigkeit gesetzt wird, ein Teil des zum Betriebe des Bläsers bestimmten Druckmittels aus der Bläserleitung durch das Zweigrohr p und die Öffnungen f entweicht. Dieser Verlust ist jedoch nur unwesentlich.
Es ist nicht erforderlich, daß das Zweigrohr der Bläserleitung unmittelbar in den Naßdampf kasten mündet. Der Zweck wird auch erreicht, wenn es an einer beliebigen Stelle zwischen dem Überhitzer und dem Dampfentnahmeventil (bei Lokomotiven dem Regulator) einmündet.
Der Querschnitt der Kondenshähne bzw. Luftventile muß natürlich so bemessen sein, daß der in den Überhitzer eintretende Dampf bzw. das Dampfluftgemisch durch die Kondenshähne bzw. Luftventile austreten kann, ohne daß im Schieberkasten oder Zylinder eine nennenswerte Drucksteigerung, die ein Angehen der Maschine zur Folge haben könnte, eintritt. Der Querschnitt der Kondenshähne usw. muß also ein Mehrfaches des Querschnitts der Bläser-Zweigleitung sein.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Einrichtung zum Kühlen der Rohre von Heizrohrüberhitzern bei geschlossenem Dampfentnahmeventil für Lokomotiven und
    ähnliche Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß in den Naßdampf kasten eine mit einem Rückschlagventil versehene Rohrleitung einmündet, die von der Rohrleitung des Bläsers an einer zwischen dem Bläserhahn und den Ausströmdüsen befindlichen Stelle abzweigt, derart, daß ein Teil des die Bläserleitung durchströmenden Druckmittels (Dampf oder Druckluft) durch den Überhitzer hindurchströmt, wobei Vorsorge getroffen ist, daß dieses Druckmittel durch die Kondenshähne oder Luftventile der Maschine oder durch sonstige an der Maschine oder der Dampfzuleitung derselben angeordnete Öffnungen entweichen kann.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, bei der an dem Naßdampfkasten ein Luftventil angeordnet ist, durch das beim Leerlauf der Maschine Luft hindurchgesaugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der in Anspruch 1 erwähnten Rohrleitung (Zweigleitung) in der Weise hinter oder vor dem Luftventil angeordnet ist, daß der austretende Dampf- oder Druckluftstrahl Luft durch das Luftventil hindurchsaugt oder drückt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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