DE4305176A1 - Schlüsselprofile und daraus hergestellte Schlüsselgruppen - Google Patents
Schlüsselprofile und daraus hergestellte SchlüsselgruppenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schlüsselprofil mit einer Profil
achse, mit einem rückennahen Profilbereich und mit einem
brustnahen Profilbereich, welche durch einen Zwischenprofil
bereich miteinander verbunden sind.
Schlüsselprofile der hier betrachteten Art werden zur Her
stellung von Schlüsseln benutzt, welche insbesondere zur
Betätigung von Schließzylindern geeignet sind. Durch unter
schiedliche Schlüsselprofile sollen die Schlüssel einzelner Schließ
zylinder ggf. innerhalb hierarchisch aufgebauter Schließan
lagen voneinander unterschieden werden, um das Aufschließen von
Schließzylindern nur mit jeweils zugeordneten Schlüsseln zu ermöglichen
und mittels anderer nicht zugehöriger Schlüssel zu
unterbinden. Wenn hier von Schlüsseln mit einem rückennahen
Profilbereich und mit einem brustnahen Profilbereich ge
sprochen wird, so dient dies grundsätzlich nur zur Unter
scheidung einzelner Profilbereiche im Hinblick auf eine ver
einfachte Beschreibung. Daneben soll durch diese Ausdrucks
weise einer häufig vorkommenden Konstruktion von Schließ
zylindern und zugehörigen Schlüsseln Rechnung getragen wer
den, bei dem der Schlüssel als ein Flachschlüssel ausgebildet
ist, dessen eine Kantfläche als Schlüsselbrust bezeichnet
wird, weil in ihr Zacken eingeschnitten werden, welche der
Steuerung von Stiftzuhaltungspaaren dienen. Solche Schließ
zylinder und zugehörige Schlüssel sind beispielsweise aus
der deutschen Patentschrift 31 23 511 bekannt. Die der
Schlüsselbrust gegenüberliegende Kantflache wird bei solchen
Schlüsseln als der Schlüsselrücken bezeichnet. Die Schlüssel
sind bei den hier angesprochenen Schließzylindern zum Ein
stecken in den Schlüsselkanal eines Schließzylinderkerns be
stimmt. Der Schließzylinderkern weist eine zylindrische
Außenumfangsfläche auf und ist in einer hohlzylindrischen
Innenumfangsfläche eines Schließzylindergehäuses drehbar
gelagert. Der Schlüsselkanal ist so in den Schließzylinder
kern eingearbeitet, daß der Schlüsselrücken des Schlüssels,
wenn er in den Schlüsselkanal gesteckt wird, in der Nähe der
Außenumfangsfläche des Schließzylinderkerns liegt, während
die Schlüsselbrust innerhalb des Schließzylinderkerns liegt.
Die Schlüsselbrust arbeitet dabei mit den Kernstiften von
Zuhaltungsstiftpaaren zusammen, welche in Radialbohrungen des
Schließzylinderkerns aufgenommen sind. Diese Kernstifte
arbeiten wieder mit Gehäusestiften der Zuhaltungsstiftpaare
zusammen, welche in Bohrungen des Schließzylindergehäuses
aufgenommen sind. In einer Null-Stellung des Schließzylinder
kerns, in welcher der Schlüssel gesteckt und gezogen werden
kann, fluchten für jedes Zuhaltungsstiftpaar die zugehörigen
Kernstiftbohrungen und Gehäusestiftbohrungen, so daß auch die
zugehörigen Kernstifte und Gehäusestifte miteinander fluchten.
Aufgabe der Schlüsselbrust ist es dabei, durch Einwirkung auf
die ihr zugekehrten Enden der Kernstifte die Stiftzuhaltungs
paare in radialer Richtung so einzustellen, daß jeweils eine
Trennfläche zwischen einem Kernstift und einem Gehäusestift
mit der Trennfläche zwischen der Außenumfangsfläche des
Schließzylinderkerns und der Innenumfangsfläche des Schließ
zylindergehäuses zusammenfällt. Wenn diese Bedingung für
alle Zuhaltungsstiftpaare erfüllt ist, und sie ist dann
erfüllt, wenn der richtige Schlüssel mit der richtig gezack
ten Schlüsselbrust eingeführt ist, dann kann der Schließ
zylinderkern gegenüber dem Schließzylindergehäuse gedreht
werden. Wenn der Schlüssel nicht in Anpassung an den Schließ
zylinder gezackt ist, so übergreift mindestens ein Teil der
Kernstifte und/oder der Gehäusestifte die zylindrische Trenn
fläche zwischen dem Schließzylinderkern und dem Schließ
zylindergehäuse, so daß der Schließzylinder durch diesen
Schlüssel nicht geöffnet werden kann.
Dieses an sich bekannte Prinzip des Schließzylinders wird
hier nur um des Verständnisses des größeren Zusammenhangs
willen erwähnt und soll insbesondere zum Verständnis der
Definition "brustnaher Profilbereich" und "rückennaher
Profilbereich" dienen für den Fall, daß diese spezielle Art
von Schließzylindern und zugehörigen Schlüsseln in erfin
dungsgemäßer Weise ausgebildet werden sollen.
Es sind im Stand der Technik zahlreiche Möglichkeiten aufge
zeigt worden, um Schlüsselprofile verschiedener Schließzylinder,
verschiedener Schließanlagen und verschiedener Schließzylin
derhersteller voneinander zu unterscheiden. Der Grund dieses
Bemühens um Unterscheidungsmöglichkeiten ist nach vorstehen
dem ohne weiteres ersichtlich.
Es sind auch seit langer Zeit Schlüsselprofile bekannt, die
bei Betrachtung in Richtung der Schlüsselachse Buchstaben oder
Buchstabenkombinationen für den Betrachter erkennen lassen.
So ist es z. B. aus Fig. 5 der CH-PS 355 710 bekannt, ein
Schlüsselprofil aus den beiden Großbuchstaben S und L zusam
menzusetzen, wobei diese beiden Großbuchstaben S und L bei
Einstellung des Schlüsselprofils mit der Brust nach unten und
dem Schlüssel rücken nach oben übergangslos übereinander ange
ordnet sind. Eine ähnliche Kombination eines großen S und
eines I ist in der Fig. 4 derselben Schweizer Patent
schrift dargestellt.
Weitere Möglichkeiten des "Kodierens" von Schlüsselprofilen
durch deren Querschnittsgestaltung in Annäherung an Buchsta
ben- und Zahlenkombinationen sind aus der europäischen
Patentschrift 386 504 B1 bekannt. Dabei ist insbesondere
wieder an eine - bei vertikaler Halterung des Schlüssel
profils - Übereinanderanordnung von Großbuchstaben gedacht.
Daneben sind aus deutschen Warenzeicheneintragungen 1 079 798,
983 887, 983 888, 983 889, 983 890, 983 891 und 966 562*
Buchstabenfolgen zur Kennzeichnung von Schlüsseln bekannt,
die grundsätzlich zur Kennzeichnung entsprechender Schlüssel
profile geeignet sind, wie dies in einem Prospekt der Firma
Wilka Schließtechnik für den Fall von Schließanlagen ange
deutet ist.
Bei der Herstellung von Schlüsseln geht es aber nun nicht
primär darum, durch die Schlüsselprofile die Herkunft der
Schlüssel von bestimmten Schließzylinder- oder Schlüsselher
stellern erkennbar zu machen, sondern, wie oben schon ange
deutet, primär darum, durch Unterschiedlichkeit der Profile
von anderen Profilen und durch Erschwerung der Nachahmbarkeit
dieser Profile die Sicherheit der Schließzylinder und der
aus solchen Schließzylindern aufgebauten Schließanlagen mit
Schlüsselhierarchien zu erhöhen. Unter Schließanlagen mit
Schlüsselhierarchien werden solche Schließanlagen verstanden,
bei denen beispielsweise zwei Türen einer Wohneinheit oder
einer Büroeinheit mit unterschiedlichen Schließzylindern aus
gerüstet sind, wobei der Schließzylinder der einen Tür mit
einem bestimmten Schlüssel geöffnet werden kann und der
Schließzylinder der anderen Tür mit einem anderen Schlüssel
geöffnet werden kann, wobei der Schlüssel für den anderen
Schließzylinder aber auch geeignet ist, um den Schließzylin
der der erstgenannten Tür zu öffnen. Solche Schließanlagen
sind in mannigfacher Auslegung bekannt. Eine häufige Form
von Schließanlagen sieht eine größere Anzahl von Schließ
zylindern vor, denen jeweils ein bestimmter Individual
schlüssel zugeordnet ist. Um nun der Hausverwaltung zu er
möglichen, im Notfall oder anderem Bedarfsfall die einzelnen
Schließzylinder mit einem einzigen Schlüssel zu öffnen, ist
ein übergeordneter Schlüssel vorgesehen, der sämtliche
Schließzylinder der Schließanlage zu öffnen und zu sperren
gestattet. Die Unterscheidung der einzelnen Schlüssel kann
durch unterschiedliche Profilgestaltung geschehen. Der über
geordnete Schlüssel wird so ausgestaltet, daß sein Profil in
die Profile sämtlicher Individualschlüssel der sämtlichen
Individualschließzylinder hineinpaßt. Dann kann mit diesem
übergeordneten Schlüssel, der auch Hauptschlüssel oder
Generalhauptschlüssel genannt wird, jeder einzelne Schließ
zylinder betätigt werden. Die Hierarchien können dabei auch
mehrstufig ausgebildet sein.
Will man nun einerseits die Schlüssel von Schließzylindern in
ihren Profilen variieren, andererseits gewisse Profilähnlich
keiten vorsehen, um durch entsprechende Abwandlungen hierar
chisch gestaltete Schließanlagen aufbauen zu können, und will
man zum dritten trotzdem durch die Profilgestaltung der
Schlüsselprofile auch einen Herkunftshinweis auf den jeweili
gen Schließzylinder- bzw. Schlüsselhersteller ermöglichen, so
tritt häufig ein Konflikt auf, weil die jeweils zur Kenn
zeichnungsfunktion gewünschten Codes, also Buchstaben- und/
oder Zahlenfolgen ungeeignet sind, um die sicherheitstechni
schen Anforderungen und - insbesondere bei Schließanlagen -
Differenzierungsanforderungen bei gleichzeitig verbleibender
Ähnlichkeit zu erfüllen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schlüsselprofil
anzugeben, das einerseits die Buchstabenfolge wh erkennen
läßt und andererseits eine hohe Sicherheitsfunktion und die
Möglichkeit der Profilvariation für Schließanlagen eröffnet.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Schlüsselprofil der ein
gangs bezeichneten gattungsgemäßen Art in der Weise ausge
führt, daß es eine der nachfolgend alternativ angegebenen
Kombinationen von Profilierungsmerkmalen aufweist. Die
Profilierungsmerkmale werden hierbei zunächst unter Zugrunde
legung einer Betrachtung mit auf die Schlüsselspitze hin
gerichteter und von der Schlüsselspitze zum Schlüsselgriff
achsparallel verlaufender Betrachtungsrichtung auf das mit
oben liegendem Schlüsselrücken und unten liegender Schlüssel
brust vertikal gehaltene Schlüsselprofil definiert.
Für eine erste alternative Kombination gilt folgendes:
- a) Der rückennahe Profilbereich ist als ein Doppel-T- Profilbereich ausgebildet mit einem horizontalen, oberen, die Rückenfläche aufweisenden Querflansch, einem horizontalen, unteren Querflansch und einem die beiden Querflansche verbindenden Hochsteg;
- b) der Zwischenbereich ist als ein im wesentlichen vertikaler Zwischensteg ausgebildet, welcher ausgehend von der Unter seite des unteren Querflansches nach unten verläuft;
- c) der schlüsselbrustnahe Profilbereich ist als ein Wellenprofil mit vertikaler Wellenfortschreitrich tung ausgebildet, mit einer ersten, ausgehend von dem unteren Ende des vertikalen Zwischenstegs nach rechts verlaufenden ersten Wellenflanke, einer an das rechte Ende der ersten Wellenflanke anschließen den, nach unten verlaufenden, rechts gelegenen ersten Wellenkuppe, einer an das untere Ende der rechts gelegenen ersten Wellenkuppe anschließenden, nach links verlaufenden zweiten Wellenflanke, einer an das linke Ende der zweiten Wellenflanke an schließenden, nach unten verlaufenden, links gelege nen zweiten Wellenkuppe, einer an das untere Ende der links gelegenen zweiten Wellenkuppe anschließenden, nach rechts verlaufenden dritten Wellenflanke, einer an das rechte Ende der dritten Wellenflanke an schließenden, nach unten verlaufenden, rechts gele genen dritten Wellenkuppe und einer an das untere Ende der rechts gelegenen dritten Wellenkuppe an schließenden, nach links verlaufenden vierten Wellen flanke.
Diese Gestaltung ergibt, daß bei gleichbleibender Betrach
tungsrichtung (wie oben definiert) auf das um seine Achse in
eine horizontale Lage mit links liegender Schlüsselbrust und
rechts liegendem Schlüsselrücken gedrehte Schlüsselprofil der
Betrachter eine von links nach rechts fortschreitende Buch
stabenfolge Buchstaben w - Großbuchstaben H mit dazwischenliegendem
"Verbindungsstrich" erkennt.
Entsprechend der alternativen Profilausbildung gilt folgendes:
- a′) Der rückennahe Profilbereich weist in einer rechten Profilseitenfläche in Abstand übereinander zwei rechte Profilnuten, nämlich eine rechte obere und eine rechte untere Profilnut auf und weist in seiner linken Profilseitenfläche in mittlerer Höhenlage be züglich der beiden rechten Profilnuten eine linke Profilnut auf;
- b′) der Zwischenbereich umfaßt einen an den rückennahen Profilbereich nahe der rechten Profilseitenfläche anschließenden, nach unten verlaufenden, vertikalen Zwischensteg auf;
- c′) der brustnahe Profilbereich umfaßt einen im wesent lichen horizontalen Quersteg, welcher von dem unte ren Ende des Zwischenstegs ausgehend nach links ver läuft, weiterhin einen von einem mittleren Bereich der Unterseite dieses horizontalen Querstegs aus gehend nach unten verlaufenden, vertikalen Mittel steg und einen von dem unteren Ende des vertikalen Mittelstegs ausgehenden, im wesentlichen horizontal nach links verlaufenden Halbsteg.
Bei dieser letzteren Kombination erkennt der Betrachter bei
gleichbleibender Betrachtungsrichtung (wie oben definiert)
auf das um seine Achse in eine horizontale Lage mit links liegendem
Schlüsselrücken und rechts liegender Schlüsselbrust gedrehte
Schlüsselprofil eine von links nach rechts fortschreitende
Buchstabenfolge Großbuchstaben W - Kleinbuchstaben h mit
dazwischenliegendem "Verbindungsstrich".
Die beiden Profilarten lassen einmal einen gewünschten Code
mit der Buchstabenfolge Buchstabe w - Buchstabe h gut er
kennen. Darüberhinaus ergeben sich günstige Flachschlüssel
formen, bei denen die Lage der einzelnen Code-Elemente die
Stabilität und Variabilität des Schlüsselprofils nicht nega
tiv beeinflußt. Eine Variation im Ähnlichkeitsbereich ist
ohne weiteres möglich, ohne daß die Lesbarkeit des Codes
verlorengeht, und ohne daß die Stabilität des Schlüssels
verlorengeht. Scharfe Kanten lassen sich vermeiden, indem
sich die einzelnen Profilkanten wenigstens annähernd inner
halb einer rechteckigen oder abgestuft rechteckigen Einhüll
kurve unterbringen lassen. Die Gestaltung ist darüberhinaus
so, daß der Schlüssel rücken, ohne die Lesbarkeit des Codes w-h
zu beeinträchtigen, annähernd der Umfangslinie des jeweiligen
Schließzylinderkerns folgen kann. An der Brustseite ergibt
sich eine Gestaltung, die das Zusammenwirken mit den Kernstiften
der Zuhaltungsstiftpaare unabhängig von der Tiefe der dort
einzuschneidenden Zacken ermöglicht.
Für die erstgenannte Kombination ist es vorteilhaft, wenn -
wiederum bei vertikal gehaltenem Schlüsselprofil mit oben
liegendem Schlüsselrücken betrachtet - der vertikale Zwischen
steg gegenüber dem vertikalen Hochsteg nach links versetzt
ist. Diese Ausgestaltung führt dazu, daß die Mittelebene des
Schlüsselprofils im rückennahen Profilbereich und die Mittel
ebene im brustnahen Profilbereich einander angenähert sind,
obwohl der Zwischensteg - buchstabenmäßig betrachtet - in das
obere Ende eines W-Schenkels einmündet. Auf diese Weise wird
ein Flachschlüssel erhalten, der sich berührungsfreundlich
anfühlt und auch bei gemeinsamem Tragen mit anderen Schlüsseln
an einem Schlüsselbund eine günstige Relativbeweglichkeit der
benachbarten Schlüssel ermöglicht.
Weiterhin ist es bei der erstgenannten Kombination von Merk
malen vorteilhaft, wenn - bei vertikal gehaltenem Schlüssel
profil mit oben liegendem Schlüsselrücken - die Breite der
Flansche größer ist als der Horizontalabstand der Außenflä
chen entgegengesetzt gerichteter Wellenkuppen, vorzugsweise
entsprechend dem Höhenverhältnis eines Großbuchstabens H
und eines Kleinbuchstabens w. Auf diese Weise tritt vom
Rückenbereich zum Brustbereich hin eine Profildickenverrin
gerung auf. Diese ist deshalb vorteilhaft, weil im Rücken
bereich in der Regel eine exakte Führungsfunktion verlangt
wird und gerade im rückennahen Profilbereich häufig Profil
variationen angewandt werden. Wenn dort viel "Fleisch" zur
Verfügung steht, so kann man deutlich unterscheidbare
Profilvariationen im Ähnlichkeitsbereich vornehmen,
ohne die Lesbarkeit der Buchstabenfolge zu beeinträchtigen.
Andererseits werden durch die schmälere Ausgestaltung des brust
nahen Bereichs der Materialaufwand und damit Kosten und
Gewicht reduziert, ohne daß die Differenzierungsfunktion ver
lorengeht.
Die Kombination eines Kleinbuchstabens w und eines Großbuch
stabens H hat sich bezüglich der Lesbarkeit überraschender
weise nicht als Erschwernis gezeigt und gibt andererseits
eine überraschende kennzeichnungskräftige Code-Form.
Bei vertikal gehaltenem Schlüsselprofil mit oben liegendem
Schlüsselrücken empfiehlt es sich, den Horizontalabstand der
Außenfläche einer links gelegenen Wellenkuppe von dem linken
Ende eines Querflansches ungefähr gleich oder nur wenig
geringer zu machen als den horizontalen Abstand der Außen
fläche einer rechts gelegenen Wellenkuppe von dem rechten
Ende des Querflansches. Durch diese Ausgestaltung wird die
Ergonomie des Schlüsselprofils beim Anfassen und beim Tragen
am Schlüsselbund noch erhöht.
Die Profildicke der Wellenflanken und Wellenkuppen kann ge
ringer sein als die Profildicke des Hochstegs und der Quer
flanke. Dies ist für die Lesbarkeit der Buchstabenfolge
Kleinbuchstabe w - Großbuchstabe H insbesondere im Fall von
Ähnlichkeitsvariationen von erheblichem Vorteil, ohne die
Stabilität und Führungseigenschaften des Schlüssels zu be
einträchtigen.
Das Wellenprofil wird bevorzugt als Trapez-Wellenprofil aus
gebildet. Auch dies läßt sich mit der Lesbarkeit der Buch
stabenfolge gut vereinbaren und führt zu weniger scharfen
Kanten, was wiederum vorteilhaft ist für die Anfühleigen
schaften. Gleichzeitig wird die Kompatibilität von Schlüssel
profil und Schlüsselkanalprofil auch bei Toleranzabweichungen
infolge der Herstellung verbessert.
Die Querflansche und der Hochsteg können auf mindestens einer
Profilseite nach außen erweiterte, vorzugsweise gleichschen
kelige Trapezrinnen definieren. Der Vorteil dieser Gestaltung
entspricht dem Vorteil, der sich aus der trapezförmigen Ge
staltung des Wellenverlaufs ergibt.
Bei vertikal gehaltenem Schlüsselprofil können sich die Pro
filhöhen des brustnahen Profilbereichs, des rückennahen
Profilbereichs und des Zwischenbereichs etwa wie 40 : 35 : 10
verhalten.
Unter Zugrundelegung des Schlüsselprofils nach der ersten
Kombination a) - c) des Anspruchs 1 läßt sich eine Gruppe von
Schlüsseln herstellen, wobei sich einzelne Schlüssel auf
mindestens einer der linken und der rechten Profilseite
durch unterschiedliche Dicke der Querflansche und/
oder unterschiedliche Dicke des Hochstegs unterscheiden.
Zusätzlich und alternativ zu einer derartigen Differenzierung
im Bereich des rückennahen Profilabschnitts sind auch Diffe
renzierungen im Bereich des brustnahen Profilbereichs denk
bar. Der Vorteil der Differenzierung individueller Schlüssel
voneinander durch unterschiedliche Dicke der Querflansche
und/oder unterschiedliche Dicke des Hochstegs liegt aber
darin, daß man sich im querschnittsstärkeren Profilbereich
des Doppel-T bewegt, so daß dort die Differenzierungen
deutlicher ausfallen können, ohne daß der Buchstabencharakter
des Großbuchstaben H verlorengeht. Anzumerken ist, daß die
Rückenflächen und die an sie angrenzenden, den Seitenflächen
zugehörigen Endflächen des oberen Querflansches bei allen
Schlüsseln, eventuell auch bei einem übergeordneten Schlüssel,
unverändert bleiben sollten, um unveränderte Führungsverhält
nisse in dem Schlüsselkanal zu gewährleisten.
Bei der alternativen Kombination der Merkmale a′), b′) und
c′) läßt sich eine deutliche Lesbarkeit des Buchstaben w
dadurch herausarbeiten, daß bei vertikal gehaltenem Schlüs
selprofil mit oben liegendem Schlüsselrücken die beiden
rechten Profilnuten tiefer sind als die linke Profilnut.
Diese tieferen Profilnuten sind zur Differenzierung unter
Erhaltung der Ähnlichkeit hinsichtlich des Buchstabens w
besonders geeignet. Durch die zwei übereinander liegenden
rechten Profilnuten werden insgesamt vier Seitenflächen von
Profilnuten bereitgestellt, deren Lagevariation zur Diffe
renzierung einzelner Schlüssel unter Erhaltung der geometri
schen Ähnlichkeit verfügbar ist. Gleichwohl bleibt durch die
weniger tiefe Eindringung der linken Profilnut die Stabili
tät des Schlüssels erhalten, wobei gleichzeitig auf der
linken Seite eine große Variationsbreite (in Höhenrichtung
gemessen!) für die dortige Profilnut gegeben ist, ohne daß
der W-Charakter bei Ausnutzung dieser Variationsbreite ver
lorengeht. Diese große Variationsbreite der linken Profilnut
dient erneut zur Erhöhung der Vielfalt der Differenzierungs
möglichkeiten.
Aus den weiter oben angegebenen Gründen, welche für die
Trapezform sprechen, empfiehlt es sich, daß auch bei der
hiesigen Ausführungsform mindestens eine der Profilnuten zur
Profilaußenseite hin trapezförmig erweitert ist, vorzugs
weise gleichschenkelig erweitert. Bevorzugt macht man von
dieser Möglichkeit für alle Profilnuten in dem rückennahen
Profilbereich Gebrauch. Auch im brustnahen Profilbereich kann
man das Trapezprinzip anwenden, indem der horizontale Quer
steg, der Zwischensteg und ein angrenzender Teil des rücken
nahen Profilbereichs eine Trapeznut bilden oder indem der
horizontale Quersteg, der vertikale Mittelsteg und der hori
zontale Halbsteg eine Trapezrinne bilden.
Auch die Profilausbildung nach der Merkmalsgruppe a′)-c′)
kann zu der Bildung einer Gruppe von geometrisch ähnlichen
Schlüsseln herangezogen werden, insbesondere in der Weise,
daß sich einzelne Schlüssel auf mindestens einer der rechten
und der linken Profilseite durch unterschiedliche Nuttiefe
und/oder unterschiedliche, in vertikaler Richtung gemessene
Nutbreite unterscheiden. Dies gilt wiederum insbesondere für
die beiden rechten Profilnuten und die eine linke Profilnut
im rückennahen Profilbereich. Dort steht zufolge der Ge
staltung des Großbuchstabens W ausreichend Fleisch für die
Profilvariation unter Erhaltung der geometrischen Ähnlich
keit, d. h. unter Erhaltung einer erkennbaren W-Form zur
Verfügung, ohne daß es zu einer schädlichen Schwächung des
Profilquerschnitts kommt. Die Querschnittsdicken können in
dem rückennahen Profilbereich, der den großen Buchstaben W
ergeben soll, grundsätzlich dicker ausgeführt werden als
im brustnahen Profilbereich, der den kleinen Buchstaben h
ergeben soll. Dann bietet sich für die Differenzierung
wiederum der rückennahe Profilbereich in erster Linie an. Es
soll aber auch nicht ausgeschlossen werden, daß entsprechende
Profilierungen im brustnahen Profilbereich variiert werden.
Ein besonderer Vorteil der Ausgestaltung nach den Merkma
len a′), b′) und c′) liegt auch darin, daß der vertikale
Mittelsteg im brustnahen Profilbereich der Mittelebene des
Gesamtprofils so angenähert ist, daß im Brustbereich einge
schnittene Zacken stets mit Kernstiften zusammentreffen, die
annähernd auf diese Mittelebene ausgerichtet sind, unabhängig
davon, wie tief diese Zacken eingeschnitten werden.
Die Schlüsselprofilgestaltung mit den Merkmalen a′)-c′)
läßt sich auch zur Herstellung eines hierarchischen Schlüssel
systems für eine Schließanlage verwenden, wenn man nur dafür
sorgt, daß mindestens einer der Schlüssel insofern ein über
geordneter Schlüssel ist, als sein Profil vollständig inner
halb der Profile von mindestens zwei weiteren Schlüsseln auf
nehmbar ist. Dann ist dieser übergeordnete Schlüssel zur Betätigung
beider Schließzylinder geeignet, die den beiden
weiteren Schlüsseln individuell zugeordnet sind.
Die vorstehenden Überlegungen zeigen, daß ein wesentlicher
und soweit ersichtlich neuer und auch erfinderischer Grund
gedanke der vorliegenden Erfindung der ist, bei der oben
definierten axialen Betrachtung eines horizontal gehaltenen
Schlüsselprofils im Rückenbereich einen Großbuchstaben und
im Brustbereich einen Kleinbuchstaben durch entsprechende
Profilierung erkennbar zu machen. Dieser Gedanke ist insofern
stark abweichend von den eingangs diskutierten bisher be
kannten Lösungen, als bisher offenbar das Bestreben bestand,
bei horizontal und vertikal lesbaren Zahlen- oder Buchstaben
kombinationen jeweils analoge, d. h. große oder kleine Buch
staben und/oder Zahlen miteinander zu kombinieren.
Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand von
Ausführungsbeispielen. Es stellen dar:
Fig. 1 bei a.) ein übergeordnetes Schlüsselprofil für eine
Schließanlage und in den Figuren b.)-f.)
Individualschlüssel zu dieser Schließanlage;
Fig. 2 in der Teilfiguren a.) wiederum ein übergeordnetes
Schlüsselprofil für eine Schließanlage und in den
Teilfiguren b.)-f.) die zugehörigen Individualschlüssel;
Fig. 3 einen Schlüssel mit dem Profil nach Fig. 1.
Die Ausführungsform nach Fig. 1 gehorcht dem allgemeinen
Prinzip der Merkmalsgruppe a)-c) wie oben definiert.
In Fig. 1a.) erkennt man ein Schlüsselprofil mit einer
Rückenfläche R, einer Brustfläche B, einem rückennahen
Profilbereich RN, einem Zwischenbereich Z und einem brust
nahen Profilbereich BN.
Der rückennahe Profilbereich RN ist als ein Doppel-T-Profil
ausgebildet mit einem oberen Querflansch 10, einem unteren
Querflansch 12 und einem Hochsteg 14. Die Querflansche 10
und 12 und der Hochsteg 14 definieren zusammen eine linke
Trapezrinne 16 und eine rechte Trapezrinne 18.
Der Zwischenbereich Z ist von einem Zwischensteg 19 gebildet,
der von der Unterseite des unteren Querflansches 12 ausgehend
nach unten verläuft, wobei der Zwischensteg 19 gegenüber der
Mittelebene M des Schlüsselprofils nach links versetzt ist.
Der untere, brustnahe Profilbereich ist als ein Trapezwellen
profil ausgebildet, dessen Fortschreitrichtung mit der Mittel
ebene M annähernd zusammenfällt. Dieses Trapezwellenprofil ist ins
gesamt als 20 bezeichnet und setzt sich zusammen aus einer
ersten Wellenflanke 20a, welche vom unteren Ende des
Zwischenstegs 19 ausgehend nach rechts und unten verläuft,
einer ersten rechts liegenden Wellenkuppe 20b, welche vom
rechten Ende der ersten Wellenflanke 20a ausgehend auf der
rechten Seite der Mittelebene nach unten verläuft, einer
zweiten Wellenflanke 20c, welche vom unteren Ende der ersten
Wellenkuppe 20 ausgehend nach links verläuft, einer zweiten
Wellenkuppe 20d, welche vom linken Ende der Wellenflanke 20c
ausgehend nach unten verläuft, einer dritten Wellenflanke 20e,
welche vom unteren Ende der linken Wellenkuppe 20d ausgehend
nach rechts und unten verläuft, einer dritten Wellenkuppe 20f,
welche vom rechten und unteren Ende der Wellenflanke 20e aus
gehend nach unten verläuft und wiederum auf der rechten Seite
der Mittelebene M liegt, und einer vierten Wellenflanke 20g,
welche vom unteren Ende der Wellenkuppe 20f ausgehend nach
links und unten verläuft. Die Profile nach den Teilfigu
ren b.)-f.) unterscheiden sich von dem Profil nach der
Teilfigur a.) durch An- oder Abwesenheit und unterschiedli
che Größe von Querflanschverdickungen 22 an der Unterseite des
oberen Querflansches 10, Querflanschverdickungen 24 an der Ober
seite des unteren Querflansches 12 und/oder Querflanschverdic
kungen 28 an der unteren Seite des unteren Querflansches 12.
Man erkennt, daß der obere Querflansch 10 mit der Rücken
fläche R in allen Teilfiguren das gleiche Profil besitzt,
das in der Teilfigur b.) durch eine Schraffierung eingerahmt
ist. Dieses Profil dient zur Führung sämtlicher Schlüssel in
dem jeweiligen Schlüsselkanal des zugehörigen Schließzylinders.
Man erkennt weiter, daß der übergeordnete Schlüssel gemäß
Teilfigur 1a.) in die Individualschlüssel gemäß Teilfi
guren b.)-f.) der Fig. 1 hineinpaßt. Dies bedeutet, daß der
übergeordnete Schlüssel nach Teilfigur a.) in jeden der
Schlüsselkanäle eingeschoben werden kann, die den Individual
schlüsseln nach den Teilfiguren b.)-f.) angepaßt sind.
Deshalb kann der übergeordnete Schlüssel nach Teilfigur a.)
zur Betätigung aller Schließzylinder benutzt werden, denen
die Individualschlüsselprofile nach den Teilfiguren b.)-f.)
zugeordnet sind, vorausgesetzt natürlich, daß die Zackungen
an der Schlüsselbrust B für alle Individualschlüssel und für
den übergeordneten Schlüssel einander entsprechen.
Dreht man nun das Figurenblatt der Fig. 1 im Uhrzeigersinn
um eine zur Zeichenebene senkrechte Hochachse, so kann man
in sämtlichen Schlüsselprofilen der Teilfiguren a.)-f.)
die Buchstabenfolge Kleinbuchstaben w - Großbuchstaben H
erkennen.
In den Fig. 2a.)-2f.) stellt Fig. 2a.) wieder ein überge
ordnetes Schlüsselprofil dar, während die Teilfiguren 2b.)-2f.)
wiederum zugehörige Individualschlüsselprofile darstellen.
Die Symbole R, B, RN, Z und BN haben die gleiche Bedeutung wie
im Falle der Beschreibung der Fig. 1. Man erkennt im rücken
nahen Profilbereich RN zwei rechte Profilnuten 111, 113 über
einander und auf der linken Profilseite eine linke Profil
nut 115.
Man erkennt weiter, daß auf der rechten Seite der Mittel
ebene M an das untere Ende des rückennahen Profilbereichs RN
ein Zwischensteg 117 anschließt, welcher nach unten verläuft,
daß an den Zwischensteg 117 ein Quersteg 121 anschließt, der
im wesentlichen nach links und etwas nach unten verläuft,
daß an die Unterseite des Querstegs 121 ein vertikaler
Mittelsteg 123 anschließt und nach unten verläuft, welcher
im wesentlichen mit der Mittelebene M zusammenfällt, und daß
an das untere Ende des vertikalen Mittelstegs 123 ein Halb
steg 125 anschließt, der leicht geneigt von rechts nach
links verläuft. Die Profilnuten 111, 113 und 115 sind als Trapez
profilnuten ausgebildet, wobei die Profilnuten 111, 113
tiefer sind als die Profilnut 115. Durch den Quersteg 121,
den Zwischensteg 117 und das untere Ende des rückennahen
Profilbereichs RN ist eine Trapezwanne 127 definiert. Eine
weitere Trapezwanne 129 ist durch den Quersteg 121, den
vertikalen Mittelsteg 123 und den horizontalen Halbsteg 125
gebildet.
Man erkennt, daß sich die Ausführungsformen der Profile nach
den Teilfiguren b.)-f.) und dem Profil nach der Teil
figur a.) dadurch unterscheiden, daß die oberen und unteren
Grenzen der Profilnuten 111, 113, 115 auf unterschiedlichen
Höhen liegen. Man erkennt weiter, daß das Profil gemäß Teil
figur 2a.) in die Profile sämtlicher Teilfiguren b.)-f.)
hineinpaßt. Dreht man nun das Figurenblatt der Fig. 2 um
eine Hochachse zur Zeichenebene im Gegenuhrzeigersinn, so
kann man in sämtlichen Profilen nach den Teilfiguren a.)-f.)
unschwer die Buchstabenfolge Großbuchstabe W - Kleinbuch
stabe h erkennen. Diese Erkennbarkeit wird durch die Profil
variationen der Teilfiguren b.)-f.) praktisch nicht be
einträchtigt. Weiterhin wird die Stabilität der Profile
durch die unterschiedlich breiten (in Höhenrichtung gemessen)
Profilnuten 111, 113 und 115 nicht wesentlich beeinträchtigt.
Es ist auch denkbar, weitere Profilvariationen dadurch vorzu
nehmen, daß die Profiltiefen der Profilnuten 111, 113, 115
variiert werden, wie in Fig. 2b.) durch die Linie t ange
deutet. Dies ist selbstverständlich in allen Profilnuten 111,
113, 115 möglich. An dieser Stelle sei erwähnt, daß auch in
der Ausführungsform nach Fig. 1 bei unveränderter Breite des Quer
flansches 10 die Tiefe der Trapezrinnen 16 und 18 zur zusätzlichen
Differenzierung variiert werden kann.
Aus der Fig. 2a.) erkennt man weiter, daß die Profildicke,
wie bei 123 angedeutet, im brustnahen Profilbereich geringer
sein kann als im rückennahen Profilbereich RN. Weiter erkennt
man, daß im Rückenbereich RN die Rückenfläche und die an die
Rückenfläche angrenzenden Teile der Seitenflächen für alle
Profile der Teilfiguren a.)-f.) identisch sind, wie in
Teilfigur c.) durch die Schraffierung angedeutet. Die
Schlüsselachse ist in beiden Fig. 1 und 2 mit A bezeichnet.
In Fig. 3 erkennt man einen Schlüssel entsprechend dem Profil
der Teilfigur 1a.). Das Schlüsselprofil ist hier insgesamt
mit P bezeichnet, der Griff des Schlüssels mit G und die
Schlüsselspitze mit S.
Claims (19)
1. Schlüsselprofil (P) mit einer Profilachse (A), mit einem
rückennahen Profilbereich (RN) und mit einem brustnahen
Profilbereich (BN), welche durch einen Zwischenbereich (Z)
miteinander verbunden sind,
gekennzeichnet durch
die Kombination von folgenden alternativen Profilierungs
merkmalkombinationen unter Zugrundelegung einer Betrachtung mit auf
die Schlüsselspitze (S) hin gerichteter und von der
Schlüsselspitze (S) zum Schlüsselgriff (G) parallel zur
Achse (A) verlaufender Betrachtungsrichtung auf das mit
oben liegendem Schlüsselrücken und unten liegender
Schlüsselbrust vertikal gehaltene Schlüsselprofil (P)
- a) der rückennahe Profilbereich (RN) ist als ein Doppel-T- Profilbereich (10, 12, 14) ausgebildet mit einem hori zontalen, oberen, die Rückenfläche (R) aufweisenden Querflansch (10), einem horizontalen unteren Quer flansch (12) und einem die beiden Querflansche (10,12) verbindenden Hochsteg (14);
- b) der Zwischenbereich (Z) ist als ein vertikaler Zwi schensteg (19) ausgebildet, welcher ausgehend von der Unterseite des unteren Querflansches (12) nach unten verläuft;
- c) der brustnahe Profilbereich (BN) ist als ein Wellen profil (20) mit vertikaler Wellenfortschreitrichtung (M) ausgebildet mit einer ersten, ausgehend von dem unteren Ende des vertikalen Zwischenstegs (19) nach rechts ver laufenden ersten Wellenflanke (20a), einer an das rechte Ende der ersten Wellenflanke (20a) anschließen den nach unten verlaufenden, ersten, rechts gelegenen Wellenkuppe (20b), einer an das untere Ende der ersten rechts gelegenen Wellenkuppe (20b) anschließenden, nach links verlaufenden zweiten Wellenflanke (20c), einer an das linke Ende der zweiten Wellenflan ke (20c) anschließenden, nach unten verlaufenden, links gelegenen zweiten Wellenkuppe (20d), einer an das untere Ende der zweiten Wellenkuppe (20d) an schließenden, nach rechts verlaufenden dritten Wellen flanke (20e), einer an das rechte Ende der dritten Wellenflanke (20d) anschließenden, nach unten ver laufenden, rechts gelegenen dritten Wellenkuppe (20f) und einer an das untere Ende der dritten, rechts ge legenen Wellenkuppe (20f) anschließenden und nach links verlaufenden vierten Wellenflanke (20g),
wobei bei gleichbleibender Betrachtungsrichtung (SG) auf
das um seine Achse (A) in eine horizontale Lage mit links
liegender Schlüsselbrust (B) und rechts liegendem Schlüs
selrücken (R) gedrehte Schlüsselprofil (P) der Betrachter
eine von links nach rechts fortschreitende Buchstaben
folge Buchstabe w - Großbuchstabe H mit dazwischen
liegendem Verbindungsstrich (19) erkennt,
oder
oder
- a′) der rückennahe Profilbereich (RN) weist in einer rechten Profilseitenfläche in Abstand übereinander zwei rechte Profilnuten (111, 113), nämlich eine rechte obere (111) und eine rechte untere (113) Profilnut auf und weist in seiner linken Profilseitenfläche in mittlerer Höhenlage bezüglich der beiden rechten Profilnuten (111, 113) eine linke Profilnut (115) auf;
- b′) der Zwischenbereich (Z) umfaßt einen an den rücken nahen Profilbereich (RN) nahe der rechten Seitenfläche anschließenden, nach unten verlaufenden, vertikalen Zwischensteg (117);
- c′) der brustnahe Profilbereich (BN) umfaßt einen im wesentlichen horizontalen Quersteg (121), welcher von dem unteren Ende des Zwischenstegs (117) aus gehend nach links verläuft, weiterhin einen von einem mittleren Bereich der Unterseite des horizontalen Querstegs (121) ausgehend nach unten verlaufenden vertikalen Mittelsteg (123) und einen von dem unteren Ende des vertikalen Mittelstegs ausgehenden, im wesentlichen horizontal nach links verlaufenden Halbsteg (125),
wobei bei gleichbleibender Betrachtungsrichtung (SG) auf
das um seine Achse in eine horizontale Lage mit links
liegendem Schlüsselrücken (R) und rechts liegender
Schlüsselbrust (B) gedrehte Schlüsselprofil (P) der
Betrachter eine von links nach rechts fortschreitende
Buchstabenfolge Großbuchstabe W - Kleinbuchstabe h mit
dazwischen liegendem Verbindungsstrich (117) erkennt.
2. Schlüsselprofil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei vertikal gehaltenem Schlüsselprofil (P) mit oben
liegendem Schlüsselrücken (R) der vertikale Zwischen
steg (19) gegenüber dem vertikalen Hochsteg (14) ver
setzt ist.
3. Schlüsselprofil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei vertikal gehaltenem Schlüsselprofil (P) mit
oben liegendem Schlüsselrücken (R) die Breite der Quer
flansche (10, 12) größer ist als der horizontale Abstand
der Außenfläche entgegengesetzt gerichteter Wellen
kuppen (20b, 20d), vorzugsweise entsprechend dem Höhen
verhältnis eines Großbuchstabens H und eines Kleinbuch
stabens w (Höhen dieser Buchstaben jeweils bei normaler
Schriftbetrachtung gemessen).
4. Schlüsselprofil nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei vertikal gehaltenem Schlüsselprofil (P) mit
oben liegendem Schlüsselrücken (R) der horizontale Ab
stand einer links gelegenen Wellenkuppe (20d) von dem
linken Ende eines Querflansches (10, 12) ungefähr gleich
oder nur wenig geringer ist als der horizontale Abstand
der Außenfläche einer rechts gelegenen Wellenkuppe (20b,
20f) von dem rechten Ende des Querflansches (10, 12).
5. Schlüsselprofil nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Profildicke der Wellenflanken (20a, 20c, 20e, 20g)
und/oder der Wellenkuppen (20b, 20d, 20f) geringer ist als
die Profildicke des Hochstegs (14) und der Quer
flansche (10, 12).
6. Schlüsselprofil nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wellenprofil (20) als Trapezwellenprofil aus
gebildet ist.
7. Schlüsselprofil nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querflansche (10, 12) und der Hochsteg (14) auf
mindestens einer Profilseite eine nach außen sich er
weiternde, vorzugsweise gleichschenkelige Trapez
rinne (16, 18) definieren.
8. Schlüsselprofil nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei vertikal gehaltenem Schlüsselprofil (P) mit
oben liegendem Schlüsselrücken (R) die Profilhöhen
des brustnahen Profilbereichs (BN), des rückennahen
Profilbereichs (RN) und des Zwischenbereichs (Z) sich
etwa verhalten wie 40 : 35 : 10.
9. Eine Gruppe von Schlüsseln mit jeweils einem Schlüssel
profil (P) nach einem der Ansprüche 1-8,
wobei einzelne Schlüssel (Fig. 1a.)-Fig. 1f.)) sich auf
mindestens einer der linken und der rechten Profilseite
durch unterschiedliche Dicke (bei vertikaler Stellung
der Mittel ebene (M) in vertikaler Richtung gemessen) und/
oder unterschiedliche Rückversetzung des Hochstegs (14)
gegenüber den Enden der Querflansche (10, 12) voneinander
unterscheiden.
10. Eine Gruppe von Schlüsseln nach Anspruch 9,
wobei mindestens einer (Fig. 1a.)) der Schlüssel ein
übergeordneter Schlüssel ist, dessen Profil (P) voll
ständig innerhalb der Profile (P) von mindestens zwei
weiteren Schlüsseln aufnehmbar ist.
11. Schlüsselprofil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei vertikal gehaltenem Schlüsselprofil (P) mit oben
liegendem Schlüsselrücken (R) die beiden rechten Profil
nuten (111, 113) tiefer sind als die linke Profilnut (115).
12. Schlüsselprofil nach Anspruch 1 oder Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der Profilnuten (111, 113, 115) zur
jeweiligen Profilaußenseite hin trapezförmig erweitert
ist, vorzugsweise gleichschenkelig trapezförmig.
13. Schlüsselprofil nach Anspruch 1, 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei vertikal gehaltenem Schlüsselprofil mit oben
liegendem Schlüsselrücken der horizontale Quersteg (121),
der Zwischensteg (117) und ein angrenzender Teil des
rückennahen Profilbereichs (RN) eine Trapezwanne (127)
bilden.
14. Schlüsselprofil nach einem der Ansprüche 1 und 11-13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der horizontale Quersteg (121), der vertikale Mittel
steg (123) und der horizontale Halbsteg (125) eine
Trapezwanne (129) bilden.
15. Schlüsselprofil nach einem der Ansprüche 1 und 11-14,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei vertikaler Stellung des Schlüsselprofils mit
oben liegendem Schlüsselrücken und unten liegender
Schlüsselbrust die Höhen des rückennahen Profilbe
reichs (RN), des brustnahen Profilbereichs (BN) und des
Zwischenbereichs (Z) sich annähernd wie 53 : 30 : 5
verhalten.
16. Eine Gruppe von Schlüsseln mit jeweils einem Schlüssel
profil (P) nach einem der Ansprüche 1 und 11-15,
wobei sich einzelne Schlüssel auf mindestens einer der
rechten und der linken Profilseite durch unterschiedliche
Nuttiefe der Profilnuten (111, 113, 115) und/oder unter
schiedliche, in vertikaler Richtung gemessene Nutbreite
der Profilnuten (111, 113, 115) unterscheiden.
17. Eine Gruppe von Schlüsseln nach Anspruch 16,
wobei mindestens einer (Fig. 2a.)) der Schlüssel ein
übergeordneter Schlüssel ist, dessen Profil (P) voll
ständig innerhalb der Profile von mindestens zwei weite
ren Schlüsseln (Fig. 2b.)-2f.)) aufnehmbar ist.
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