DE4303008A1 - Verschwenkeinrichtung für Schienenfahrzeug-Übergangsbrücken, insbesondere an Reisezugwagen - Google Patents
Verschwenkeinrichtung für Schienenfahrzeug-Übergangsbrücken, insbesondere an ReisezugwagenInfo
- Publication number
- DE4303008A1 DE4303008A1 DE19934303008 DE4303008A DE4303008A1 DE 4303008 A1 DE4303008 A1 DE 4303008A1 DE 19934303008 DE19934303008 DE 19934303008 DE 4303008 A DE4303008 A DE 4303008A DE 4303008 A1 DE4303008 A1 DE 4303008A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- lever
- unlocking
- rocker arm
- leg
- locking
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61D—BODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
- B61D17/00—Construction details of vehicle bodies
- B61D17/04—Construction details of vehicle bodies with bodies of metal; with composite, e.g. metal and wood body structures
- B61D17/20—Communication passages between coaches; Adaptation of coach ends therefor
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Vehicle Step Arrangements And Article Storage (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verschwenken der Übergangsbrücken von Schienenfahr
zeugen, und sie ist insbesondere geeignet für Reisezugwagen, die mit Mittelpufferkupplungen ausge
rüstet sind, welche durch einen von einer Wagenseite aus betätigbaren Entkupplungshebel entrie
gelbar sind, wobei die Übergangsbrücken aus jeweils einer klappbar an jeder Wagenstirnwand ange
lenkten Trittplatte bestehen, die in Gebrauchsstellung auf höhenverstellbaren, an den Raumsäulen
befestigten Stützhebeln aufliegen und zum wagenvereinzelten Rangieren in eine senkrechte Nichtge
brauchsstellung geschwenkt werden.
Dem Fachmann ist allgemein bekannt, daß es im Bahnbetrieb beim Zusammenkuppeln von Reise
zugwagen zu Zugverbänden häufig zu Beschädigungen der Trittplatten der Übergangsbrücken
kommt, wenn die Wagen gegeneinandergefahren werden, ohne daß zuvor die Trittplatten in eine
senkrechte Nichtgebrauchsstellung gestellt wurden.
Es wurden deshalb bereits eine Vielzahl von Verschwenkmechanismen für die Übergangsbrücken
von Reisezugwagen vorgeschlagen, bei denen die jeweils klappbar an der Wagenstirnwand ange
lenkte Trittplatte, die in Gebrauchsstellung auf höhenverstellbaren, an den Rammsäulen befestigten
Stützhebeln aufliegt, beim Entkuppeln der Reisezugwagen automatisch zumindest in eine Rangier
stellung, das heißt in einen Winkel von etwa 30° nach oben schwenkt.
Bei der in der DD-PS 2 61 338 offenbarten Lösung wird dies durch ein am Mittelpufferkupplungskopf
befestigtes, verschiebbares Federelement mit einer Stoßplatte über ein Hydraulik- oder Pneumatik
system realisiert, bei welchem die beim Entkuppeln der Reisezugwagen entstehende Entspannungs
bewegung des Federelementes zur Druckerzeugung für die Hubbewegung genutzt wird, wobei als
Nachteil dieser Lösung jedoch eine relativ hohe Störanfälligkeit, insbesondere bei extremen Tempe
raturen unter dem Gefrierpunkt, und die Möglichkeit der Beschädigung des Übertragungssystems
beim Kupplungswechsel zu nennen ist.
Durch die DD-PS 2 61 339 wird dagegen vorgeschlagen, das automatische Verschwenken der Tritt
platten durch ein unter der Federvorspannung eines der Seitenpuffer stehendes und mit dem Seiten
pufferteller verbundenes Hebelsystem, mit welchem die Entspannungsbewegung der Seitenpuffer
beim Entkoppeln der Reisezugwagen zum Erzeugen der Hochstellbewegung genutzt wird, zu reali
sieren. Diese Lösung hat jedoch den Nachteil, daß auftretende Pufferfederungen während des Fahr
betriebes zu unerwünschten Bewegungen der Trittplatten und somit zu Verletzungsgefahren für die
Fahrgäste führen.
Eine weitere Realisierungsmöglichkeit zum automatischen Verschwenken der Trittplatten von Über
gangsbrücken ist, die Trittplatte, wie in der Lösung gemäß DD-PS 2 61 340, über ein unter Feder
spannung stehendes Hebelsystem, welches aus einem am Mittelpufferkupplungskopf befestigten
Betätigungshebel mit einer horizontal verschiebbaren Stoßplatte oder einem schwenkbar gehaltenen
Betätigungshebel mit einem in einer Halterung geführten Stößel gebildet ist, mit dem Mittelpuffer
kupplungskopf zu verbinden und die Bewegung der Kupplungsköpfe voneinander weg beim Entkup
peln zweier Reisezugwagen zur Aktivierung der Federspannung auf das Hebelsystem zu nutzen.
Hierbei hat sich jedoch die Befestigung des Betätigungshebels an der Mittelpufferkupplung als sehr
schwierig sowie die Notwendigkeit eines neuen Gußteiles als nachteilig erwiesen, und darüber
hinaus sind Beschädigungen der Hebel durch die große Kupplungsmasse möglich.
Eine ähnliche Lösung, bei welcher die Trittplatte über einen Bowdenzug und ein zwischengeschal
tetes Federelement sowie einem am Mittelpufferkupplungskopf angeordneten Betätigungshebel mit
einer verschiebbaren Stoßplatte verschwenkt wird, ist durch die DD-PS 2 61 341 bekannt und hat
dagegen den Nachteil, daß zusätzliche Lagerstellen am Mittelpufferkupplungskopf notwendig und
Beschädigungen der Hebel und des insbesondere bei extremen Temperaturen unter dem Gefrier
punkt sehr störanfälligen Bowdenzuges beim Kupplungswechsel möglich sind.
Weiterhin wurde in der DD-PS 2 61 342 ein Verschwenkmechanismus offenbart, bei dem die Tritt
platte der Übergangsbrücke über eine Kupplung und einen an der Wagenstirnwand angeordneten
Getriebemotor sowie einer am Mittelpufferkupplungskopf vorgesehenen Schalteinheit in eine Ran
gierstellung geschwenkt wird. Diese Lösung hat sich jedoch unter anderem hinsichtlich des notwen
digen Vorhandenseins von Elektroenergie als nachteilig erwiesen, da diese bei zur Wartung od. dgl.
abgestellten Reisezugwagen nicht immer gewährleistet werden kann.
Eine einfache, die bisher genannten Mängel abstellende Lösung wurde des weiteren durch die
DD-PS 2 71 227 vorgeschlagen, bei welcher am Kopfstück der Wagenstirnwand ein T-förmiges Ge
lenkstück an seinem Steg angelenkt ist, dessen einer Schenkel mit einem in seinen Endstellungen
arretierbaren Bedienhebel und dessen anderen Schenkel mit einem in einer Halterung geführten und
mit der Trittplatte in Wirkkontakt stehenden Stößel verbunden ist. Zusätzlich ist an dem Gelenkstück
ein mit dem Bremshahn der durchgehenden Druckluftleitung in Wirkverbindung stehendes
Sperrelement befestigt, welches mit dem Hochstellen der Trittplatte durch Betätigung des Bedien
hebels aus dem Schwenkbereich des Bremshahnes herausschwenkt.
Eine solche Verschwenkeinrichtung, welche das Hochklappen der Trittplatten durch die zwangs
weise festgelegte Arbeitsreihenfolge beim Entkuppeln zweier Reisezugwagen gewährleistet, hat je
doch den Nachteil, daß die manuelle Bedienung des Hebels einen relativ großen Kraftaufwand erfor
dert und das Herunterklappen der Trittplatten nur durch das zusätzliche manuelle Entriegeln des
Bedienhebels möglich ist. Auch durch die SU-PS 1 316886 ist eine Übergangsbrücke für Reisezug
wagen bekannt, bei welcher die im gekuppelten Zustand der Wagen arretierten Trittplatten durch
einen Stößel, der mittels einer Schraubenfeder unter Vorspannung gehalten wird und einen zahn
stangenartigen Bereich aufweist, in den eine mit dem Bremshahn der durchgehenden Druckluft
leitung über ein Zugmittel in Wirkverbindung stehende Sperrklinke eingreift, beim Entkuppeln der
Wagen hochgestellt werden. Beim Schließen des Bremshahnes vor dem Entkuppeln der Wagen
erfolgt somit gleichzeitig das Lösen der Sperrklinke, und die Trittplatte der Übergangsbrücke klappt
nach oben.
Bei dieser Lösung wirkt sich jedoch deren relativ ungeschützte Anordnung zwischen den Seiten
puffern nachteilig auf ihre Störanfälligkeit insbesondere bei extremen Temperaturen unter dem Ge
frierpunkt aus. Darüber hinaus weist sie keine Sicherheiten gegen Bruch oder Funktionsunfähigkeit
der Sperrklinke für die vorgespannte Schraubenfeder auf, so daß es auch im Fahrbetrieb zu einem
plötzlichen Hochstellen der Trittplatten kommen kann und somit enorme Verletzungsgefahren für die
Fahrgäste entstehen können.
Schließlich wurde durch die DD-PS 2 79 854 noch eine Verschwenkeinrichtung für Übergangs
brücken von Schienenfahrzeugen vorgeschlagen, bei dem ein mit einem oder beiden Seitenpuffern
verbundenes Hochstellhebelsystem die Trittplatte in Abhängigkeit der Pufferfederung beim Ausein
anderfahren entkuppelter Fahrzeuge in eine festgelegte Schwenkstellung hochstellt und beim Kup
peln wieder in Betriebslage absetzt, wobei an zumindest einem Seitenpuffer rückseitig eine Puffer
konsole befestigt ist, mit welcher das Hochstellhebelsystem nur im Bedarfsfall und nicht während
des Fahrbetriebes über einen beweglichen Mitnehmer in Wirkverbindung steht. Der Mitnehmer ist
dabei zugleich über ein Steuerhebelsystem mit dem Bremshahn der Druckluftleitung direkt gekop
pelt und durch das Öffnen und Schließen des Bremshahnes beim Kuppeln und Entkuppeln zweier
Fahrzeuge in eine Arbeits- und eine Ruhestellung bewegbar.
Bei dieser Lösung hat sich jedoch ebenfalls die relativ ungeschützte Anordnung der Hebelsysteme
zwischen den Seitenpuffern als nachteilig hinsichtlich der Störanfälligkeit bei extremen Temperaturen
unter dem Gefrierpunkt erwiesen. Ebenso sind auch bei dieser Lösung die zusätzlichen Lagerstellen
für die Pufferkonsolen an den Seitenpuffern und der damit verbundene zusätzliche Vorfertigungsauf
wand als nachteilig zu nennen.
Die Erfindung verfolgt somit das Ziel, eine Verschwenkeinrichtung für Schienenfahrzeug-Über
gangsbrücken derart zu gestalten, daß die genannten Mängel des Standes der Technik beseitigt
werden.
Als Aufgabe liegt der Erfindung die Konzipierung einer Verschwenkeinrichtung für Schienenfahrzeug-
Übergangsbrücken, insbesondere an Reisezugwagen, zugrunde, mit welcher die Trittplatten der
Übergangsbrücken beim Entkuppeln zweier Schienenfahrzeuge auch bei extremen Temperaturen
unterhalb des Gefrierpunktes und ohne Anwendung zusätzlicher Energieverbraucher weitestgehend
störunanfällig selbsttätig verschwenkbar sind, wobei zusätzliche Lagerstellen am Mittelpufferkupp
lungskopf oder an den Seitenpuffern sowie unerwünschte Bewegungen der Trittplatten im Fahrbe
trieb bei Gewährleistung von Sicherheiten gegen Funktionsstörungen zu vermeiden und schwere
manuelle Arbeiten sowie Beschädigungen der Bewegungsübertragungselemente auf ein Minimum
zu reduzieren sind.
Die Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Verschwenkeinrichtung nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1 durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis
7 angegeben.
Der Vorteil der erfindungsgemäß gestalteten Verschwenkeinrichtung gegenüber dem Stand der
Technik ist, daß durch die geschützte Anordnung aller Bewegungsübertragungselemente innerhalb
des verkleideten Profils der Rammsäulen des Wagenvorbaus eine weitestgehend störunanfällige
Funktion der Verschwenkeinrichtung auch bei extremen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt ge
währleistet ist. Darüber hinaus sind mit der erfindungsgemäßen Lösung keine zusätzlichen Lager
stellen an der Mittelpufferkupplung oder an den Seitenpuffern mehr notwendig, so daß sie sich auch
durch einen geringeren Fertigungsaufwand auszeichnet. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfin
dung ist, daß sie zur Vermeidung von Verletzungsgefahren für die Fahrgäste eine Sicherheitsein
richtung gegen unbeabsichtigtes Hochklappen der Trittplatten während des Fahrbetriebes aufweist
und somit auch anspruchsvollen Sicherheitsbestimmungen genügt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den dazugehörigen Zeichnungen schematisch darge
stellt und wird nachfolgend beschrieben. Die Zeichnungen zeigen dabei in
Fig. 1 - die Seitenansicht auf die erfindungsgemäße Verschwenkeinrichtung im Profil
der Rammsäule
Fig. 2 - die Ansicht A nach Fig. 1 auf die erfindungsgemäße Verschwenkeinrichtung
Fig. 3 - die Ansicht B nach Fig. 1 auf die erfindungsgemäße Verschwenkeinrichtung
Wie in Fig. 1 deutlich zu sehen ist, besteht die Übergangsbrücke zwischen zwei Reisezugwagen,
die mit Mittelpufferkupplungen ausgerüstet sind, welche durch einen von der Wagenseite aus be
tätigbaren Entkupplungshebel 31 entriegelbar sind, aus jeweils einer an der nicht näher dargestellten
Wagenstirnwand klappbar angelenkten Trittplatte 1, die in Gebrauchsstellung auf an den Ramm
säulen 38 befestigten Stützhebeln 2 aufliegen. Erfindungsgemäß ist die Trittplatte 1 jeder Übergangs
brücke durch das Betätigen des Entkupplungshebels 31 selbsttätig in eine senkrechte Nichtge
brauchsstellung schwenkbar, indem der entkupplungshebelseitige Stützhebel 2 jeder Trittplatte 1
schwenkbar ausgebildet und über eine in Fig. 2 sichtbare Welle 3 durch die Rammsäule 38 hindurch
starr mit einem Z-förmigen Kipphebel 4, wie in Fig. 1 dargestellt, verbunden ist. Weiterhin ist in
Fig. 1 erkennbar, daß der eine Schenkel 5 des Kipphebels 4 über eine Zugstange 11 gelenkig mit
einem Kraftspeicher 12 verbunden ist und der andere Schenkel 6 des Kipphebels 4 mehrere, dem
Kraftspeicher 12 entgegen wirkende Arretierungen 8; 8′ aufweist. Diese Arretierungen 8; 8′ stehen
mit einer an der Rammsäule 38 beweglich befestigten und durch ein flexibles Zugmittel 23 über
Umlenkrollen 29; 30 mit dem Entkupplungshebel 31 verbunden Ver-/Entriegelung 14 in Wirkverbin
dung und ermöglichen, je nach Anzahl, unterschiedliche bahnbetriebsbedingte Höhenstellungen der
Trittplatte, beispielsweise, wie in Fig. 1 dargestellt, eine den RIC-Bestimmungen entsprechende Tritt
plattenstellung und eine von den RIC-Bestimmungen abweichende, gestrichelt angedeutete Trittplat
tenstellung nach nationalen Bestimmungen.
Der mit dem einen Schenkel 5 des Kipphebels 4 in Wirkverbindung stehende Kraftspeicher 12 ist
dabei bevorzugt als Druckschraubenfeder ausgebildet, welche sich auf einer an der Rammsäule 38
waagerecht befestigten Konsole 13 abstützt und in Gebrauchsstellung der Trittplatte 1 unter ständi
ger Vorspannung steht. Anstelle der Druckschraubenfeder ist jedoch auch der Einsatz einer Gummi
feder od. dgl. als Kraftspeicher 12 denkbar, genauso wie es möglich ist, statt der Zugstange 11 bei
spielsweise eine Zahnstange zu verwenden, die mit einem an der Rammsäule 38 befestigten und
mit einer Torsionsfeder verbundenen Ritzel in Wirkverbindung steht.
Für die Arretierungen 8; 8′ am anderen Schenkel 6 des Kipphebels 4 haben sich an der Umfangs
seite 7 dieses Schenkels 6 übereinander angeordnete, schloßfallenartige Ausnehmungen am ge
eignetsten erwiesen, wenn die Ver-/Entriegelung 14 der Trittplatte 1, wie in Fig. 1 abgebildet, als ein
in einer Hülse 15 senkrecht an der Rammsäule 38 befestigter, drehbar gelagerter Bolzen 16 ausge
bildet ist, an dessen jeweils die Hülse 15 überragenden Stirnseiten 17; 18 einerseits ein Drehhebel
19 und andererseits ein Schloßriegel 22 jeweils rechtwinklig zum Bolzen 16 befestigt sind. Der
Schloßriegel 22 und die Arretierungen 8; 8′ sind dabei derart mit Gleitschrägen ausgebildet, daß der
Schloßriegel beim manuellen Absenken der Trittplatte 1 in ihre Gebrauchsstellung selbsttätig in eine
der Arretierungen 8; 8′ einrastet. Eine mit dem Drehhebel 19 der Ver-/Entriegelung 14 verbundene
und an der Rammsäule befestigte Rückholfeder 20 bewirkt dabei, daß der Schloßriegel 22 nach Be
tätigung der Ver-/Entriegelung 14 zum Hochstellen der Trittplatte 1 wieder seine Ausgangsstellung
einnimmt.
Neben der anderen Möglichkeit, die beschriebenen Arretierungen 8; 8′ und die Ver-/Entriegelung 14
auch seitenvertauscht auszubilden, das heißt, die schloßfallenartigen Ausnehmungen an der Ver
/Entriegelung 14 und den Schloßriegel 22 am Kipphebel 4 anzuordnen, sind jedoch auch andere ge-,
eignete Arretierungsmöglichkeiten für die Trittplatte 1 denkbar.
In den Fig. 1 und 2 ist weiterhin zu sehen, daß das flexible Zugmittel 23 zur Bewegungsübertragung
zwischen der Ver-/Entriegelung 14 und dem Entkupplungshebel 31 dient und bevorzugt als Glieder
kette ausgebildet ist, welche an ihren Enden 24; 25 mittels der Schegel 26; 27 einerseits am Dreh
hebel 19 der Ver-/Entriegelung 14 und andererseits an einem zusätzlich am Entkupplungshebel 31
befestigten Zughebel 32 angelenkt ist, eine in die Gliederkette zwischengekoppelte Zugschrauben
feder 28 gewährleistet dabei, daß die Trittplatte 1 bei schräger Mittelpufferstellung in engen Kurven
radien od. dgl. nicht selbsttätig entriegelt wird und unbeabsichtigt in ihre senkrechte Nichtgebrauchs
stellung schwenkt. Um jedoch auch bei angespannter Zugschraubenfeder 28 gegebenenfalls die
Trittplatte 1 entriegeln zu können, ist es vorteilhaft, diese Zugschraubenfeder 28 wie in Fig. 1 abge
bildet mit der Gliederkette entsprechend zu überbrücken. Als flexibles Zugmittel 23 ist jedoch auch
die Verwendung eines Stahlseiles möglich, aber auch die Anordnung eines Gestänges anstelle des
flexiblen Zugmittels 23 ist denkbar. Die Verwendung einer Gliederkette hat sich jedoch neben ihrer
hohen Funktionssicherheit auch dahingehend am vorteilhaftesten erwiesen, daß die Umlenkrollen
29; 30 durch die gute Gleitfähigkeit der Gliederkette starr und nicht drehbar auf störanfälligen Lagern
an der Rammsäule 38 befestigt werden können.
Ebenfalls aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß sich der Schwenkpunkt 10 des Kipphebels 4 in erfindungs
gemäßer Ausgestaltung der Verschwenkeinrichtung im Scheitelpunkt seines Steges 9 und seines
einen Schenkels 5 befindet und der eine Schenkel 5 in einem solchen stumpfen Winkel zum Steg 9
angeordnet ist, daß sich beim selbsttätigen Hochstellen der Trittplatte 1 die Hebelkraft der Zugstange
11 auf den Kipphebel 4 proportional zur abnehmenden Federkraft des sich entspannenden Kraftspei
chers 12 vergrößert. Dies wird durch die sich automatisch verändernden Hebelverhältnisse zwischen
dem Schwenkpunkt 10 des Kipphebels 4 und dem Anlenkpunkt der Zugstange 11 am einen Schen
kel 5 des Kipphebels 4 während der Schwenkbewegung realisiert und bewirkt in vorteilhafter Weise
eine gleichmäßige Schwenkbewegung der Trittplatte 1 beim Hochstellen.
Als weitere vorteilhafte Ausgestaltung weist die erfindungsgemäße Verschwenkeinrichtung eine zu
sätzliche, mit der Ver-/Entriegelung gekoppelte und in Fig. 3 dargestellte Sicherungseinrichtung 33
gegen Funktionsstörungen, insbesondere gegen Bruch der Arretierungen 8; 8′ oder des Schloßrie
gels 22, auf. Diese Sicherungseinrichtung 33 ist bevorzugt als an der Rammsäule 38 angelenkter
Wippenbügel ausgebildet, welcher mit seinem einen Ende 34 unter den Kipphebel 4 greifend ausge
bildet ist und im Havariefall mit diesem in Wirkkontakt tritt. Solange jedoch keine Funktionsstörungen
vorliegen, ist der Wippenbügel durch einen auf sein anderes, vorzugsweise in einer Führung 36 ge
führtes und mit einer Zugfeder 37 verbundenes, Ende 35 wirkenden sowie am Drehhebel 19 der Ver
/Entriegelung 14 befestigten Stellbügel 21 beim Entriegeln der Trittplatte 1 aus dem Drehbereich des
Kipphebels 4 schwenkbar. Das unter den Kipphebel 4 greifende eine Ende 34 der Sicherungseinrich
tung 33 ist darüber hinaus entsprechend der Anzahl der Arretierungen 8; 8′ am Kipphebel 4 abgestuft
ausgebildet, um in jeder Stellung der Trittplatte 1 eine optimale Sicherheit zu gewährleisten. Als Si
cherungseinrichtung gegen Funktionsstörungen sind aber auch andere Mechanismen denkbar, bei
spielsweise solche, die bei eintretendem Havariefall sofort eine Entspannung des Kraftspeichers 12
bewirken od. dgl.
Die erfindungsgemäße Verschwenkeinrichtung für Schienenfahrzeug-Übergangsbrücken soll an
schließend noch kurz in ihrer Funktion beschrieben werden.
Beim manuellen Herabschwenken der Trittplatte 1 in ihre Gebrauchsstellung wird über den Stützhe
bel 2 und die Welle 3 der Kipphebel 4 solange gedreht, bis der Schloßriegel 22 der Ver-/Entriegelung
14 in die Arretierung 8 des Kipphebels 4 einrastet. Beim Einrasten führt der Schloßriegel 22 durch
seine Gleitschrägen eine Drehbewegung aus, die über den Bolzen 16 und den Drehhebel 19 auf den
Stellbügel 21 übertragen wird und bewirkt, daß die Sicherungseinrichtung 33 aus dem Schwenkbe
reich des Kipphebels 4 schwenkt und die Arretierung der Trittplatte 1 nicht behindert. Die Rückhol
feder 20 am Drehhebel 19 macht dann nach dem Einrasten des Schloßriegels 22 diese Drehbewe
gung wieder rückgängig, so daß die Sicherungseinrichtung 33 wieder aktiviert ist.
Das automatische Hochstellen der Trittplatte 1 in ihre senkrechte Nichtgebrauchsstellung erfolgt mit
dem Entkuppeln zweier Schienenfahrzeuge durch Drehen des Entkupplungshebels 31 in die in Fig. 1
mit Pfeil angedeutete Richtung. Diese Drehbewegung wird über den Zughebel 32 und das flexible
Zugmittel 23, geführt durch die Umlenkrollen 29; 30, auf den Drehhebel 19 des Ver-/Entriegelung 14
und von diesem über den Bolzen 16 auf den Schloßriegel 22 übertragen, welcher dadurch aus der
Arretierung 8 im Kipphebel 4 ausrastet. Da die Zugbewegung gleichzeitig vom Drehhebel 19 über
den Stellbügel 21 auf die Sicherungseinrichtung 33 übertragen und diese somit aus dem Schwenk
bereich des Kipphebels 4 geschwenkt wird, kann dieser nunmehr, angetrieben von dem sich ent
spannenden Kraftspeicher 12 und der angelenkten Zugstange 11 in seine Ausgangsstellung in die
mit Pfeil angedeutete Richtung zurückschwenken. Durch die starre Verbindung des Kipphebels 4
über die Welle 3 zum Stützhebel 2 durch die Rammsäule 38 hindurch schwenkt dabei die Trittplatte
mit Hilfe des Stützhebels 2 in ihre senkrechte Nichtgebrauchsstellung.
Claims (7)
1. Verschwenkeinrichtung für Schienenfahrzeug-Übergangsbrücken, insbesondere an Reisezugwa
gen, die mit Mittelpufferkupplungen ausgerüstet sind, welche durch einen von einer Wagenseite
aus betätigbaren Entkupplungshebel entriegelbar sind, wobei die Übergangsbrücken aus jeweils
einer klappbar an jeder Wagenstirnwand angelenkten Trittplatte bestehen, die in Gebrauchsstel
lung auf höhenverstellbaren, an den Rammsäulen befestigten Stützhebeln aufliegen und zum
wagenvereinzelten Rangieren in eine senkrechte Nichtgebrauchsstellung schwenkbar sind, da
durch gekennzeichnet, daß die Trittplatte (1) jeder Übergangsbrücke durch das Be
tätigen des Entkupplungshebels (31) selbsttätig in ihre Nichtgebrauchsstellung schwenkbar ist,
indem der entkupplungshebelseitige Stützhebel (2) jeder Trittplatte (1) schwenkbar ausgebildet
und über eine Welle (3) durch die Rammsäule (38) hindurch starr mit einem Z-förmigen Kipphe
bel (4) verbunden ist, dessen einer Schenkel (5) über eine Zugstange (11) gelenkig mit einem
Kraftspeicher (12) verbunden ist und dessen anderer Schenkel (6) mehrere, dem Kraftspeicher
(12) entgegen wirkende Arretierungen (8; 8′) aufweist, welche mit einer an der Rammsäule (38)
beweglich befestigten und durch ein flexibles Zugmittel (23) über Umlenkrollen (29; 30) mit dem
Entkupplungshebel (31) verbundenen Ver-/Entriegelung (14) in Wirkverbindung stehen, wobei die
Arretierungen (8; 8′) und die Ver-/Entriegelung (14) durch eine zusätzliche, mit der Ver-/Entrie
gelung (14) gekoppeite Sicherungseinrichtung (33) gegen Funktionsstörungen gesichert ausge
bildet sind.
2. Verschwenkeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem
einen Schenkel (5) des Kipphebels (4) in Wirkverbindung stehende Kraftspeicher (12) bevorzugt
als Druckschraubenfeder ausgebildet ist, welche sich auf einer an der Rammsäule (38) waage
recht befestigten Konsole (13) abstützt und in Gebrauchsstellung der Trittplatte (1) der Über
gangsbrücke unter ständiger Vorspannung steht.
3. Verschwenkeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Arretierungen (8; 8′) am anderen Schenkel (6) des Kipphebels (4) bevorzugt als an der Umfangs
seite (7) dieses Schenkels (6) übereinander angeordnete, schloßfallenartige Ausnehmungen
ausgebildet sind, durch welche unterschiedliche bahnbetriebsbedingte Höhenstellungen der Tritt
platte (1) realisierbar sind.
4. Verschwenkeinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ver-/Entriegelung (14) bevorzugt als ein in einer Hülse (15) senkrecht an der Rammsäule (38) be
festigter, drehbar gelagerter Bolzen (16) ausgebildet ist, an dessen jeweils die Hülse (15) über
ragenden Stirnseiten (17; 18) einerseits ein mit einer an der Rammsäule (38) befestigten Rück
holfeder (20) verbundener Drehhebel (19) und andererseits ein in die Arretierungen (8; 8′) am
Kipphebel (4) selbsttätig einrastender Schloßriegel (22) jeweils rechtwinklig befestigt sind.
5. Verschwenkeinrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
flexible Zugmittel (23) bevorzugt als Gliederkette ausgebildet ist, welche an ihren Enden (24; 25)
mittels Schegel (26; 27) einerseits am Drehhebel (19) der Ver-/Entriegelung (14) und anderer
seits an einem zusätzlich am Entkupplungshebel (31) befestigten Zughebel (32) angelenkt und
durch eine zwischengekoppelte Zugschraubenfeder (28) gegen unbeabsichtigtes Entriegeln der
Trittplatte (1) bei schräger Mittelpufferkupplungsstellung gesichert ausgebildet ist.
6. Verschwenkeinrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwenkpunkt (10) des Kipphebels (4) im Scheitelpunkt seines Steges (9) und seines einen
Schenkels (5) und der eine Schenkel (5) in einem solchen stumpfen Winkel zum Steg (9) ange
ordnet ist, daß sich beim selbsttätigen Hochstellen der Trittplatte (1) die Hebelkraft der Zug
stange (11) auf den Kipphebel (4) proportional zur abnehmenden Federkraft des sich entspan
nenden Kraftspeichers (12) vergrößert.
7. Verschwenkeinrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sicherungseinrichtung (33) bevorzugt als an der Rammsäule (38) angelenkter, mit einem Ende
(34) unter den Kipphebel (4) greifender und im Havariefall mit diesen in Wirkkontakt tretender
Wippenbügel ausgebildet ist, welcher durch einen auf sein anderes, vorzugsweise in einer Füh
rung (36) geführtes und mit einer Zugfeder (37) verbundenes, Ende (35) wirkenden sowie am
Drehhebel (19) der Ver-/Entriegelung (14) befestigten Stellbügel (21) beim Entriegeln der Tritt
platte (1) aus dem Drehbereich des Kipphebels (4) schwenkbar ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934303008 DE4303008A1 (de) | 1993-02-03 | 1993-02-03 | Verschwenkeinrichtung für Schienenfahrzeug-Übergangsbrücken, insbesondere an Reisezugwagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934303008 DE4303008A1 (de) | 1993-02-03 | 1993-02-03 | Verschwenkeinrichtung für Schienenfahrzeug-Übergangsbrücken, insbesondere an Reisezugwagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4303008A1 true DE4303008A1 (de) | 1994-08-04 |
Family
ID=6479522
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934303008 Withdrawn DE4303008A1 (de) | 1993-02-03 | 1993-02-03 | Verschwenkeinrichtung für Schienenfahrzeug-Übergangsbrücken, insbesondere an Reisezugwagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4303008A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102016210685B3 (de) * | 2016-06-15 | 2017-08-17 | Siemens Aktiengesellschaft | Kupplungshalterung für ein Schienenfahrzeug |
-
1993
- 1993-02-03 DE DE19934303008 patent/DE4303008A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102016210685B3 (de) * | 2016-06-15 | 2017-08-17 | Siemens Aktiengesellschaft | Kupplungshalterung für ein Schienenfahrzeug |
WO2017215851A1 (de) | 2016-06-15 | 2017-12-21 | Siemens Aktiengesellschaft | Kupplungshalterung für ein schienenfahrzeug |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP2277762B1 (de) | Schienenfahrzeug mit Crashabsorber-Anordnung, insbesondere Straßenbahn | |
EP2700553B1 (de) | Übergang mit einer Brücke und einem tunnelförmig umlaufenden Balg zwischen zwei durch eine gelenkige Verbindung miteinander verbundener Fahrzeuge | |
EP3837149B1 (de) | Schienenfahrzeug mit einer schneeschutz-anordnung für einen kupplungsbereich des schienenfahrzeugs | |
EP0936119B1 (de) | Schwenkschiebetür für Fahrzeuge | |
EP1275533B2 (de) | Anhängerkupplung | |
EP0083038A1 (de) | Prellbock für Gleisanlagen | |
EP0608455B1 (de) | Triebwagen mit stirnseitig angeordneter, verschliessbarer Türöffnung | |
DE4303008A1 (de) | Verschwenkeinrichtung für Schienenfahrzeug-Übergangsbrücken, insbesondere an Reisezugwagen | |
EP2720924B1 (de) | CRASHABSORBERANORDNUNG FÜR EIN SCHIENENFAHRZEUG, INSBESONDERE FÜR EINE STRAßENBAHN | |
DE2534570A1 (de) | Verriegelungs- und betaetigungseinrichtung fuer eine tuer | |
DE102013101494B4 (de) | Transportwagen, insbesondere für die Speisenverteilung oder Speisenausgabe | |
EP0808759A1 (de) | Kupplungsanordnung für Schienenfahrzeuge, insbesondere Rangierlokomotiven | |
EP0508036B2 (de) | Schiebetüre, insbesondere an der Stirnseite, eines Eisenbahnwaggons | |
DE2922458C2 (de) | ||
DE1248087B (de) | UEbergangsbruecke an den Stirnwaenden zweier miteinander zu kuppelnder Schienenfahrzeuge | |
WO1994022703A1 (de) | Bremssystem für güterwagen | |
DE102012104987A1 (de) | Außentritt für den Führerstand von Schienenfahrzeugen | |
EP0876937A1 (de) | Crash-Verriegelung | |
EP1513716B1 (de) | Personenübergang für einen triebwagen | |
DE965622C (de) | Lenkvorrichtung fuer Anhaenger | |
EP2236382A1 (de) | Übergangsbalg eines Frontübergangs zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen | |
DE102021200852A1 (de) | Endführerstandlok für den Rangierbetrieb | |
DD279854A1 (de) | Verschwenkeinrichtung fuer uebergangsbruecken von schienenfahrzeugen, insbesondere weitstreckenreisezugwagen | |
DE102016114700B4 (de) | Fahrzeug und Puffervorrichtung für ein Fahrzeug | |
DE2459232C3 (de) | Abschleppvorrichtung für Kraftfahrzeuge |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DEUTSCHE WAGGONBAU AG, 12527 BERLIN, DE |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DWA DEUTSCHE WAGGONBAU GMBH, 12526 BERLIN, DE |
|
8141 | Disposal/no request for examination |