DE4302858C1 - Verfahren zum Herstellen einer Nadelbarre - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Nadelbarre, bei dem ein Hilfsteil mit einem Trä­ ger verklebt wird.

Ein derartiges Verfahren ist aus DE 41 11 108 A1 be­ kannt. Hier wird ein als Hohlprofil ausgebildeter Trä­ ger mit einer aufgeklebten Metallauflage zur Aufnahme von Wirknadeln versehen, die das Hilfsteil bildet. Wenn Träger und Hilfsteil aus unterschiedlichen Materialien gebildet sind, besteht die Gefahr, daß bei Temperatur­ änderungen Kräfte vom Hilfsteil auf den Träger ausgeübt werden, die zu einem Verbiegen der Nadelbarre und damit zu einer Fehlausrichtung der Nadeln führen können. Um diese Erscheinung zu vermeiden, werden beim bekannten Verfahren einzelne Segmente verwendet, die an ihren Stoßstellen einen Spalt aufweisen. Ein derartiges Ver­ fahren ist jedoch insbesondere bei sehr feinen Nadel­ teilungen nur mit großen Schwierigkeiten durchzuführen, weil aufgrund der feinen Nadelteilung eine hohe Genau­ igkeit bei der Positionierung der einzelnen Segmente eingehalten werden muß. Mit einem vertretbaren Aufwand läßt sich praktisch nicht erreichen, daß die Segment­ teilung zur Nadelteilung paßt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem auf einfache Art und Weise eine Nadelbarre auch bei feiner Nadelteilung herge­ stellt werden kann.

Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das Hilfsteil nach dem Verkleben in einzelne Abschnitte einer vorbestimm­ ten Länge unterteilt wird.

Durch diese Vorgehensweise wird erreicht, daß die ein­ zelnen Abschnitte oder Segmente in der gewünschten Po­ sition zueinander auf dem Träger befestigt werden kön­ nen. Zum Zeitpunkt des Aufklebens sind sie richtig zu­ einander positioniert, da das Hilfsteil zu diesem Zeit­ punkt noch einstückig ist. Bei der Positionierung des einstückigen Hilfsteils auf dem Träger läßt sich jedoch mit bekannten Maßnahmen die notwendige Genauigkeit er­ zielen. Durch das nachträgliche Unterteilen ändert sich die Ausrichtung der einzelnen Abschnitte zueinander nicht mehr. Dennoch können die Auswirkungen von Tempe­ raturschwankungen auf die Nadelbarre kleingehalten wer­ den.

Vorteilhafterweise werden Nadelnuten in das Hilfsteil eingeformt, wobei die Unterteilung des Hilfsteils zwi­ schen einzelnen Abschnitten in einer Nadelnut erfolgt. Die Unterteilung erfolgt also an einer Stelle, an der das Hilfsteil ohnehin schon etwas dünner ist. Dies er­ spart einerseits Arbeit. Andererseits wird die durch die Unterteilung hervorgerufene Schwächung des Hilfs­ teiles so gering wie möglich gehalten. Zwischen einzel­ nen Nadelnuten verbleibende Stege werden praktisch nicht tangiert.

Bevorzugterweise wird hierbei zum Unterteilen eine Trennfuge zwischen zwei Abschnitten erzeugt, die schma­ ler als die Nadelnut ist. Die Führung der einzelnen Nadeln wird dann durch die Trennfuge praktisch nicht beeinflußt. Die Nadel kann weiterhin auf dem Grund der Nadelnut gleiten.

Bevorzugterweise wird die Trennfuge gefräst. Dies ist ein schnelles Herstellungsverfahren, das mit der not­ wendigen Genauigkeit ausgeführt werden kann.

Vorteilhafterweise weist die Trennfuge eine Breite in der Größenordnung von etwa 1/10 mm auf. Dies ist zwar relativ schmal. Da die Trennfuge aber nur die durch eine Temperaturänderung eintretende Längenausdehnung der einzelnen Abschnitte des Hilfsteils aufnehmen muß, ist diese Breite der Trennfuge durchaus ausreichend.

Bevorzugterweise weisen die Abschnitte eine Länge im Bereich von 7 bis 8 cm auf. Da die Längenausdehnung eines Abschnitts immer proportional zu dessen Länge ist, wird durch diese Bemessung sichergestellt, daß es bei Temperaturschwankungen nicht zu einem Aneinander­ stoßen der einzelnen Abschnitte des Hilfsteils kommen kann.

Mit Vorteil wird als Träger ein faserverstärkter, ins­ besondere kohlefaserverstärkter Kunststoff und als Hilfsteil ein Leichtmetall, insbesondere Aluminium, verwendet. Dies ermöglicht die Herstellung einer sehr leichten Nadelbarre mit der notwendigen Festigkeit.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug­ ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich­ nung beschrieben. Hierin zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Teil einer Nadelbarre,

Fig. 2 einen Schnitt II-II nach Fig. 1 und

Fig. 3 einen Schnitt III-III nach Fig. 1.

Auf ein Nadelbarrenprofil 1 aus kohlefaserverstärktem Kunststoff (CFK) wird eine Aluminiumleiste 2 aufge­ klebt. Diese Aluminiumleiste ist so lang wie ein später zur Aufnahme von Nadeln auf der Nadelbarre vorgesehener Bereich. Nach dem Aufkleben der Aluminiumleiste 2 wer­ den Nuten 3 für Schiebernadeln 4 (nur in Fig. 2 darge­ stellt) eingefräst und zwar in einem für die Schieber­ nadeln 4 vorgesehenen Abstand. Zwischen den Nuten 3 verbleiben Stege 6, die die Schiebernadeln 4 seitlich führen.

Nachdem die Nuten 3 in die aufgeklebte Aluminiumleiste 2 gefräst sind, werden in kurzen Abständen von bei­ spielsweise 7 bis 8 cm Trennfugen 5 gefräst, die die Aluminiumleiste 2 vollständig durchtrennen. Diese Trennfugen 5 sind am Boden einer Nut 3 angeordnet. Sie haben eine Breite b in der Größenordnung von 0,1 mm. Sie sind damit schmaler als die Breite einer Nut 3. Sie sind auch schmaler als die Breite einer Schiebernadel 4. Die Schiebernadeln 4 können also auch in den Nuten sicher geführt werden, in denen eine Trennfuge 5 herge­ stellt worden ist.

Auf der so hergestellten Nadelbarre befinden sich dann einzelne Abschnitte der Aluminiumleiste 2, die eine hochpräzise Ausrichtung zueinander aufweisen, trotzdem aber so voneinander getrennt sind, daß durch Tempera­ turänderungen verursachte Spannungen zwischen dem Na­ delbarrenprofil 1 und der Aluminiumleiste 2 keine nega­ tiven Auswirkungen haben.

Claims (7)

1. Verfahren zum Herstellen einer Nadelbarre, bei dem ein Hilfsteil mit einem Träger verklebt wird, da­ durch gekennzeichnet, daß das Hilfsteil (2) nach dem Verkleben in einzelne Abschnitte einer vorbe­ stimmten Länge unterteilt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Nadelnuten (3) in das Hilfsteil (2) eingeformt werden, wobei die Unterteilung des Hilfsteils zwi­ schen einzelnen Abschnitten in einer Nadelnut er­ folgt.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Unterteilen eine Trennfuge (5) zwischen zwei Abschnitten erzeugt wird, die schmaler als die Nadelnut (3) ist.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennfuge (5) gefräst wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennfuge eine Breite (b) in der Größenordnung von etwa 1/10 mm aufweist.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte eine Länge im Bereich von 7 bis 8 cm aufweisen.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger (1) ein faserver­ stärkter, insbesondere kohlefaserverstärkter Kunst­ stoff und als Hilfsteil (2) ein Leichtmetall, ins­ besondere Aluminium, verwendet wird.