DE4301179A1 - Betriebsverfahren für eine Rohrreinigungsmaschine und Rohrreinigungsmaschine für die Durchführung des Betriebsverfahrens - Google Patents
Betriebsverfahren für eine Rohrreinigungsmaschine und Rohrreinigungsmaschine für die Durchführung des BetriebsverfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Betriebsverfahren für eine durch einen Antriebsmotor
angetriebene Rohrreinigungsmaschine mit einer Reibungskupplung für den Antrieb
eines flexiblen Reinigungselements und mit einem Handhebel für die Betätigung der
Reibungskupplung, wobei mit zunehmendem Handhebeldruck das auf das
Reinigungselement einwirkende Drehmoment gesteigert wird.
Eine Rohrreinigungsmaschine, mit der ein solches Betriebsverfahren durchführbar
ist, ist durch die EP-A 0 061 003 bekannt. Derartige Rohrreinigungsmaschinen
erfordern eine relativ feinfühlige Bedienung, die durch das Betriebsverhalten des
flexiblen Reinigungselements gegeben ist. Zu den Reinigungselementen gehören
auch sogenannte Reinigungsspiralen, die allerdings keine "echten" Spiralen im
mathematischen Sinne sind, sondern im Prinzip Schraubenfedern. Diese werden in
endlichen Teillängen gefertigt und sind durch spezielle Kupplungen verlängerbar.
An ihrem vorderen Ende besitzen diese Reinigungselemente auswechselbare
Reinigungswerkzeuge, zu denen Bohrer, Fräser, Bürsten, Ringsägen,
Schleuderketten etc. gehören.
Die Rohrreinigungsmaschinen zum Antrieb dieser Reinigungselemente sind meist in
Form von Koffern oder kleinen Wagen ausgebildet, durch die das
Reinigungselement entweder von Hand oder mittels einer vorgeschalteten
Transporteinrichtung hindurchgeführt wird. Derartige Rohrreinigungsmaschinen
dienen zur Reinigung aller möglichen Abwasserrohre und -kanäle, die häufig eine
beträchtliche Länge aufweisen und mit einer Vielzahl von Krümmern,
Winkelstücken, T-Stücken etc. versehen sind. Von der Rohrreinigungsmaschine bis
zur Eintrittsöffnung der Rohrleitung wird das Reinigungselement in einem Bogen
von Hand geführt, wobei die Bedienungsperson zur Herbeiführung eines Vorschubs
den Bogen zu verkürzen trachtet. Durch die ständige Berührung dieses Bogens des
Reinigungselementes von Hand hat die Bedienungsperson ein Gefühl für das
Betriebsverhalten des Reinigungswerkzeugs, das bei seiner Arbeit auf unbekannte,
mehr oder weniger zähe oder harte Verstopfungen innerhalb der Rohrleitung
auftreffen kann. Ein übermäßiges Tordieren des Reinigungselements ist dabei unter
allen Umständen zu vermeiden, und es ist gelegentlich auch notwendig, die
Drehrichtung des Reinigungselements umzukehren, um dann mittels eines neuen
Anlaufs die Verstopfung zu beseitigen. Am Ende des Reinigungsvorganges muß
die Drehrichtung erneut umgekehrt werden, um das Reinigungselement aus der
Rohrleitung zurückziehen zu können.
Daraus ergibt sich, daß die Bedienungsperson insgesamt drei Bedienungselemente
betätigen und dabei auch im Auge behalten muß, nämlich den Bogen des flexiblen
Reinigungselements, den Handhebel für die Kupplungsbetätigung und den
Drehrichtungs-Umkehrschalter mit den Betriebsstellungen "Linkslauf-Null-
Rechtslauf". Aus konstruktiven Gründen befindet sich der Schalter für die
Drehrichtungsumkehr in der Zarge des Gehäuses der Rohrreinigungsmaschine,
und auch der Handhebel ist - abgedichtet - durch diese Zarge hindurchgeführt. Der
Grund für diese Bauweise ist darin zu sehen, daß die Zarge auf beiden Seiten durch
lösbare Gehäusedeckel verschlossen ist. Die Bedienungsperson kann aber
gleichzeitig immer nur zwei Bedienungselemente betätigen, so daß unter
Umständen ein ständiges Umgreifen vom Handhebel zum Drehrichtungsumschalter
erforderlich wird, eine Maßnahme, die allein die gesamte Aufmerksamkeit der
Bedienungsperson erfordert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das eingangs angegebene
Betriebsverfahren so zu vereinfachen, daß die Bedienungsperson mit einer Hand
nicht ständig zwischen den einzelnen Bedienungselementen umgreifen muß und
hierbei auch insbesondere nicht den Kontakt mit dem Handhebel für die Betätigung
der Reibungskupplung verliert.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei dem eingangs angegebenen
Betriebsverfahren erfindungsgemäß dadurch, daß mittels des gleichen Handhebels
- a) zunächst der Antriebsmotor eingeschaltet wird,
- b) beim Weiterbewegen des Handhebels über die Einschaltstellung hinaus das Drehmoment der Reibungskupplung am Reinigungselement gesteigert wird, und
- c) die Drehrichtung des Antriebsmotors umgekehrt wird.
Bei einem solchen Betriebsverfahren kann die Bedienungsperson die eine Hand
ständig am Bogen des flexiblen Reinigungselements belassen, während die andere
Hand ständig am Handhebel verbleiben kann. Allein mit dem Handhebel lassen sich
mithin ohne dessen Loslassen außer der mechanischen Funktion des mehr oder
weniger starken Anpressens der Kupplungsbacken an das flexible
Reinigungselement auch sämtliche elektrischen Funktionen steuern. Dadurch kann
die Bedienungsperson den überwiegenden Teil der notwendigen Aufmerksamkeit
auf die Führung des flexiblen Reinigungselements richten und dadurch den
eigentlichen Reinigungsvorgang sehr viel zielstrebiger und in kürzerer Zeit
ausführen.
Um dabei die elektrischen Schaltfunktionen des Handhebels sauber voneinander
trennen zu können, wird das Betriebsverfahren vorteilhaft dadurch weiter
ausgestaltet, daß die Drehrichtung des Antriebsmotors durch eine zur
Einschaltbewegung entgegengesetzte Bewegung des Handhebels herbeigeführt
wird.
Die Erfindung betrifft auch eine Rohrreinigungsmaschine für die Durchführung des
eingangs beschriebenen Betriebsverfahrens und besitzt zu diesem Zweck in
bekannter Weise einen Antriebsmotor, eine durch diesen antreibbare und durch
einen Handhebel steuerbare Reibungskupplung für den Antrieb eines flexiblen
Reinigungselements, ein erstes Schaltglied zum Ein- und Ausschalten des
Antriebsmotors sowie ein zweites Schaltglied für die Änderung der Drehrichtung des
Antriebsmotors.
Zur Lösung der gleichen Aufgabe ist eine solche Rohrreinigungsmaschine
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß dem Handhebel das durch dessen
Bewegung betätigbare erste Schaltglied für den Antriebsmotor und das zweite
Schaltglied für dessen Drehrichtungsumkehr zugeordnet sind.
In besonders vorteilhafter Weise ist dabei das erste Schaltglied für den
Antriebsmotor derart im Bewegungsbereich des Handhebels oder eines damit
verbundenen ersten Steuerteils angeordnet, daß bei einer Hebelbetätigung in
einem ersten Bewegungssinn zunächst der Antriebsmotor einschaltbar und danach
die Betätigung der Reibungskupplung mit zunehmendem Reibungsdrehmoment
herbeiführbar ist, und ferner ist das zweite Schaltglied für die Drehrichtungsumkehr
derart im Bewegungsbereich des Handhebels oder eines damit verbundenen
zweiten Steuerteils angeordnet, daß bei einer Hebelbetätigung im
entgegengesetzten Bewegungssinn die Drehrichtungsumkehr herbeiführbar ist.
Auf die angegebene Weise ist eine besonders kompakte Ausführung und
Anordnung der mechanischen und elektrischen Teile im Innern des Gehäuses der
Rohrreinigungsmaschine möglich, und es ist sogar möglich, bereits vorhandene
Rohrreinigungsmaschinen nachträglich entsprechend umzurüsten, daß das
erfindungsgemäße Betriebsverfahren damit ausführbar ist.
Es versteht sich, daß zu diesem Zweck der Handhebel zwischen den beiden
Betätigungsrichtungen eine stabile Zwischenstellung einnimmt, aus der er nicht
ohne äußere Krafteinwirkung verstellbar ist. Diese stabile Zwischenstellung kann in
vorteilhafter Weise einerseits durch die der Reibungskupplung zugeordneten
Druckfedern erreicht werden, andererseits durch die Schwerkraft bzw. durch das
Gewicht des Handhebels selbst. Durch Anheben des Handhebels entgegen der
Schwerkraft wird die Drehrichtungsumkehr bewirkt, durch den Beginn des
Zusammendrückens der Kupplungsfedern das Einschalten des Antriebsmotors.
Durch weiteres Zusammendrücken der Kupplungsfeder kann alsdann das auf das
flexible Reinigungselement einwirkende Drehmoment kontinuierlich erhöht werden.
Es ist dabei besonders vorteilhaft, wenn dem zweiten Schaltglied für das
Umschalten der Drehrichtung des Antriebsmotors Anzeigeelemente für die Anzeige
der Drehrichtung zugeordnet sind. Sofern diese Anzeigeelemente bereits beim
Einschalten des Hauptschalters aktiviert werden, hat die Bedienungsperson eine
ständige Kontrolle darüber, mit welcher Drehrichtung das flexible
Reinigungselement bei der Abwärtsbewegung des Handhebels in Drehung versetzt
wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes ergeben sich
aus den übrigen Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachstehend anhand
der Fig. 1 bis 4 näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise vertikal geschnittene Seitenansicht einer voll
ständigen Rohrreinigungsmaschine bei abgenommenem ersten
Gehäusedeckel,
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab eine teilweise Seitenansicht von der
gegenüber liegenden Seite bei abgenommenem zweiten
Gehäusedeckel,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Kontrolltafel der Rohrreinigungsmaschine
nach Fig. 1 in Richtung des Pfeiles "X" und
Fig. 4 die elektrische Schaltungsanordnung für die Rohrreinigungs
maschine nach Fig. 1.
In Fig. 1 ist eine Rohrreinigungsmaschine 1 dargestellt, deren Gehäuse 2 aus
einer umlaufenden Zarge 3 und zwei nicht dargestellten Gehäusedeckeln besteht,
die auf beiden Seiten der Zarge 3 aufgeschraubt sind.
Durch das Gehäuse 2 wird beim Betrieb entlang der Rotationsachse A-A ein
flexibles Reinigungselement geführt, das beispielsweise aus der eingangs
beschriebenen "Reinigungsspirale" bestehen kann. Eine solche Reinigungsspirale
ist in der EP-A 0 061 003 gezeigt.
Im Gehäuse 2 ist konzentrisch zur Rotationsachse A-A mittels zweier Wälzlager 4
und 5 eine erste Hohlwelle 6 geführt, auf der verdrehfest eine Zahnriemenscheibe 7
angeordnet ist. Die Zahnriemenscheibe 7 ist über einen Zahnriemen 8 mit einer
zweiten Zahnriemenscheibe 9 verbunden, die drehfest auf der Welle eines
Antriebsmotors 10 sitzt, der als Wechselstrommotor mit Kondensator 11 ausgeführt
ist (Fig. 4). Durch den Antriebsmotor 10 ist die Hohlwelle 6 in Drehung versetzbar,
die an ihrem inneren Ende einen Mitnehmer 12 trägt, der zur Aufnahme einer
Reibungskupplung 13 mit einer nicht näher bezeichneten Hohlkegelfläche versehen
ist.
Die Reibungskupplung 13 besteht in bekannter Weise aus mehreren etwa
sektorförmigen Kupplungsbacken, die in unbelastetem Zustand durch Druckfedern
(von denen eine dargestellt ist) im Abstand voneinander und von dem
Reinigungselement gehalten werden.
Im Gehäuse 2 ist - gleichfalls konzentrisch zur Rotationsachse A-A - mittels
Nadellagern 14 und 15 eine zweite Hohlwelle 16 gelagert, und zwar unter
Zwischenschaltung einer längs verschiebbaren Lagerbüchse 17, die an ihrem
inneren Ende einen Kragen 17a besitzt. Auf dem inneren Ende der zweiten
Hohlwelle 16 ist verdrehfest eine Druckhülse 18 befestigt, die auf ihrer Innenseite
gleichfalls eine Hohlkegelfläche aufweist. Auf diese Weise ist zwischen den beiden
Hohlkegelflächen die Reibungskupplung 13 in der dargestellten Weise gehalten.
Zwischen dem Kragen 17a und der Druckhülse 18 ist ein Drucklager 19
angeordnet, so daß sich bei einer Axialverschiebung der Lagerbüchse 17 die
Verschiebebewegung auf die Druckhülse 18 überträgt. Die Axialverschiebung der
Druckhülse 18 gegen den axial unverschiebbaren Mitnehmer 12 bewirkt aufgrund
der beschriebenen Hohlkegelflächen ein radiales Zusammenpressen der einzelnen
Backen der Reibungskupplung 13, und es hängt von der auf die Druckhülse 18
ausgeübten Betätigungskraft ab, mit welcher radialen Anpreßkraft die einzelnen
Backen der Reibungskupplung 13 an das flexible Reinigungselement angepreßt
werden, bzw., mit welchem Drehmoment die Reibungskupplung 17 auf das flexible
Reinigungselement einwirkt.
Die Lagerbüchse 17 ist ihrerseits in einem gehäusefesten Lagerkörper 20 gelagert,
der an seiner Unterseite ein Auge 20a mit einer Hebelachse 21 aufweist. Diese
Hebelachse verläuft parallel zu einer Aufstellfläche 23 und senkrecht zur
Rotationsachse A-A und trägt einen Handhebel 22, der die Zarge 3 durchdringt und
an seinem freien Ende, abgewinkelt, ein etwa waagerecht verlaufendes Griffende
22a besitzt und an seinem inneren Ende fest mit einem Gabelteil 24 verbunden ist,
dessen beide Schenkel von der Hebelachse 21 durchdrungen werden. Zwecks
Abdichtung zwischen Zarge 3 und Handhebel 22 ist ein elastomerer Faltenbalg 25
vorgesehen. Auf der Oberseite der Zarge 3 ist noch die in Fig. 3 gezeigte
Kontrolltafel 26 angeordnet.
In Fig. 2 sind gleiche Teile wie in Fig. 1 mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Zur Stromversorgung dient eine Anschlußleitung 27, die über eine Knickschutzhülle
28 und eine Stopfbuchsverschraubung 29 in das Gehäuseinnere eingeführt wird
und dort in einem Klemmenkasten 30 endet (Fig. 2 und 4). Von diesem führt
eine weitere Leitung 31 zur Kontrolltafel 26, auf die weiter unten noch näher
eingegangen wird. Auf der dem Klemmenkasten 30 gegenüber liegenden Seite
befindet sich ein Verteilerkasten 32, in dem die gesamte Verdrahtung für die
elektrische Steuerung zusammengeführt ist. Die Leitungsführung wird jedoch im
wesentlichen anhand der Fig. 4 erläutert. Wesentlich ist hier nur die räumliche
Lage der einzelnen Schaltglieder im Verhältnis zu denjenigen Bauteilen, die diese
Schaltglieder steuern.
Fig. 1 zeigt ein erstes Schaltglied 33 für den Antriebsmotor 10. Dieses Schaltglied
33 ist als induktiver Näherungsschalter ausgebildet und spricht auf die Annäherung
bzw. Entfernung des Handhebels 22 an. Genauer gesagt handelt es sich um die
Erfassung der Lage des Gabelteils 24, das sich in der in Fig. 1 gezeigten Stellung
in unmittelbarer Nähe des Schaltgliedes 33 befindet. Wird der Handhebel 22 aus
dieser Stellung nach unten gedrückt, so wird zunächst der Antriebsmotor 10 unter
Strom gesetzt, so daß die Hohlwelle 6 angetrieben wird. An dieser Drehung
nehmen der Mitnehmer 12, die Druckhülse 18 und die Reibungskupplung 13 teil.
Bei zunehmender Abwärtsbewegung bleibt selbstverständlich der Antriebsmotor 10
eingeschaltet, durch die Verringerung des Abstandes von Mitnehmer 12 und
Druckhülse 18 wird jedoch die Reibungskupplung 13 zusammengepreßt, wobei das
auf das flexible Reinigungselement übertragene Drehmoment zunimmt.
Fig. 2 zeigt zunächst, in welcher Weise die Betätigung des Handhebels 22 auf die
Reibungskupplung 13 übertragen wird. Zu diesem Zweck ist das Gabelteil 24
oberhalb der Hebelachse 21 über einen Gelenkbolzen 34, eine starre Lasche 35
und einen weiteren Gelenkbolzen 36 mit dem Kragen 17a verbunden, der
seinerseits wiederum über das Drucklager 19 auf die Druckhülse 18 in der bereits
beschriebenen Weise einwirkt. Im Bereich des Gabelteils 24 ist ein zweites
Schaltglied 37 für die Drehrichtungsumkehr des Antriebsmotors 10 angeordnet. Da
die Schwenkbewegung des Gabelteils 24 mit der Schwenkbewegung des
Handhebels 22 identisch ist, wirkt mithin auch der Handhebel 22 auf das zweite
Schaltglied 37 ein. Dieses zweite Schaltglied ist als mechanischer Umschalter
ausgebildet und reagiert auf den Anschlag des Gabelteils 24. Zur Begrenzung des
Schwenkwinkels des Gabelteils 24 ist dem zweiten Schaltglied 37 ein einstellbarer
Anschlag 38 zugeordnet.
Es sind nun zwei Ausgangspositionen für die Drehrichtungsumkehr denkbar:
- 1. Befindet sich die Rohrreinigungsmaschine unter Mitnahme des flexiblen Reinigungselements durch die Reibungskupplung 13 in Betrieb, so erfolgt zunächst ein Öffnen der Reibungskupplung 13 und eine Stillsetzung des Antriebsmotors 10, zu welchem Zweck es genügt, den Handhebel 22 einfach loszulassen. In diesem Falle kehrt der Handhebel 22 in die in Fig. 1 gezeigte neutrale Stellung zurück. Wenn die Rohrreinigungsmaschine noch nicht in Betrieb gewesen ist, so wird natürlich dieser Schaltvorgang überflüssig.
- 2. Über die in Fig. 1 gezeigte Stellung hinaus wird der Handhebel 22 mittels des Griffendes 22a nach oben angehoben, bis das Gabelteil 24 an dem Anschlag 38 zur Anlage kommt. Hierbei wurde bereits das zweite Schaltglied 37 betätigt, das ein bistabiles Schaltverhalten besitzt. Je nach der Stellung des zweiten Schaltgliedes 37 wird eines von zwei Schaltrelais 39 oder 40 betätigt. Das Schaltrelais 39 ist dasjenige für den Linkslauf des Antriebsmotors, während das Schaltrelais 40 dasjenige für den Rechtslauf des Antriebsmotors ist. Die Stellung des zweiten Schaltgliedes 37 wird auf Anzeigeelemente 41 und 42 übertragen, die als Kontrollampen ausgeführt sind, und denen jeweils ein Richtungspfeil 41a bzw. 42a für die Anzeige der Drehrichtung des Antriebsmotors 10 zugeordnet ist.
Fig. 3 ist weiterhin zu entnehmen, daß in der Kontrolltafel 26 ein Hauptschalter 43
angeordnet ist, dessen Betätigungselement als Schaltwippe 43a ausgebildet ist.
Sobald der Hauptschalter 43 in die Ein-Stellung gebracht wurde, leuchtet sofort
dasjenige Anzeigeelement 41 oder 42 auf, das die Anlaufdrehrichtung des
Antriebsmotors 10 anzeigt, in der der Motor losläuft, wenn der Handhebel 22
abwärts gedrückt wird und dabei das erste Schaltglied 33 betätigt. Unterhalb der
transparenten Schaltwippe 43a ist eine Kontrolleuchte 44 angeordnet, die die
Betriebsbereitschaft der Rohrreinigungsmaschine anzeigt (Fig. 4).
Gegenstand der Erfindung ist mithin eine Rohrreinigungsmaschine mit einer Ein-
Hebel-Bedienung, die zu einem außergewöhnlichen Bedienungskomfort führt, der
durch eine nur geringe Anzahl zusätzlicher elektrischer Bauteile herbeigeführt wird.
Claims (8)
1. Betriebsverfahren für eine durch einen Antriebsmotor (10) angetriebene
Rohrreinigungsmaschine (1) mit einer Reibungskupplung (13) für den Antrieb
eines flexiblen Reinigungselements und mit einem Handhebel (22) für die
Betätigung der Reibungskupplung, wobei mit zunehmendem Handhebeldruck
das auf das Reinigungselement einwirkende Drehmoment gesteigert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels des gleichen Handhebels (22)
- a) zunächst der Antriebsmotor (10) eingeschaltet wird,
- b) beim Weiterbewegen des Handhebels (22) über die Einschaltstellung hinaus das Drehmoment der Reibungskupplung (13) am Reinigungselement gestei gert wird, und
- c) die Drehrichtung des Antriebsmotors umgekehrt wird.
2. Betriebsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drehrichtung des Antriebsmotors (10) durch eine zur Einschaltbewegung
entgegengesetzte Bewegung des Handhebels (22) umgekehrt wird.
3. Rohrreinigungsmaschine (1) für die Durchführung des Betriebsverfahrens
nach Anspruch 1, mit einem Antriebsmotor (10) und mit einer durch diesen
antreibbaren und durch einen Handhebel (22) steuerbaren Reibungskupplung
(13) für den Antrieb eines flexiblen Reinigungselements, mit einem ersten
Schaltglied (33) zum Ein- und Ausschalten des Antriebsmotors (10), mit einem
zweiten Schaltglied (37) für die Änderung der Drehrichtung des
Antriebsmotors, dadurch gekennzeichnet, daß dem Handhebel (22) das durch
dessen Bewegung betätigbare erste Schaltglied (33) für den Antriebsmotor
(10) und das zweite Schaltglied (37) für dessen Drehrichtungsumkehr
zugeordnet sind.
4. Rohrreinigungsmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
erste Schaltglied (33) für den Antriebsmotor (10) derart im Bewegungsbereich
des Handhebels (22) oder eines damit verbundenen ersten Steuerteils
angeordnet ist, daß bei einer Hebelbetätigung in einem ersten Bewegungssinn
zunächst der Antriebsmotor (10) einschaltbar und danach die Betätigung der
Reibungskupplung (13) mit zunehmendem Reibungsdrehmoment
herbeiführbar ist, und daß das zweite Schaltglied (37) für die
Drehrichtungsumkehr derart im Bewegungsbereich des Handhebels (22) oder
eines damit verbundenen zweiten Steuerteils angeordnet ist, daß bei einer
Hebelbetätigung im entgegengesetzten Bewegungssinn die
Drehrichtungsumkehr herbeiführbar ist.
5. Rohrreinigungsmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Handhebel (22) im Innern eines Gehäuses (2) mittels eines Gabelteils (24) mit
zwei parallelen Schenkeln auf einer Hebelachse (21) gelagert ist und daß das
Gabelteil (24) auf das erste Schaltglied (33) für den Antriebsmotor (10) und auf
das zweite Schaltglied (37) für die Drehrichtungsumkehr einwirkt.
6. Rohrreinigungsmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
erste Schaltglied (33) für das Ein- und Ausschalten des Antriebsmotors (10)
ein berührungsloses Schaltglied aus der Gruppe kapazitiver, induktiver oder
opto-elektronischer Sensoren ist.
7. Rohrreinigungsmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
zweite Schaltglied (37) für das Umschalten der Drehrichtung des
Antriebsmotors (10) ein bistabiler Kontaktschalter ist.
8. Rohrreinigungsmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
dem zweiten Schaltglied (37) für das Umschalten der Drehrichtung des
Antriebsmotors (10) Anzeigeelemente (41, 41a; 42, 42a) für die Anzeige der
Drehrichtung zugeordnet sind.
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