DE430061C - Einrichtung zur Ausnutzung der Kuehlwasserwaerme von Brennkraftmaschinen - Google Patents
Einrichtung zur Ausnutzung der Kuehlwasserwaerme von BrennkraftmaschinenInfo
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Description
480061
Zur Ausnutzung der an Warmwasser gebundenen Abwärme von Brennkraftmaschinen
ist folgende Anordnung bekannt: das vom Motor abfließende Warmwasser wird durch Pumpe in einen Hochbehälter gedrückt und
fließt von diesem mit natürlichem Gefälle durch die Heizkörper wieder zum Motor zurück.
In dem Heizkörper erfolgt die Wärmeabgabe und die Rückkühlung des Wassers.
ίο Der,Nachteil dieser Anordnung liegt darin,
daß bei Einschränkung der Heizwirkung (durch Abstellen oder Regelung der Heizkörper)
der Motor zu wenig oder zu heißes Wasser erhält und sich in kurzer Zeit überhitzt.
Durch die vorliegende Erfindung wird die Motorkühlung von der Regelung der Heizung
unabhängig gemacht. Sie beruht auf folgenden Erwägungen:
An einer Stelle der Leitung vom Hochbehälter zu den Heizkörpern ist eine Zweigleitung
angeschlossen, die unter Umgehung der Heizkörper zum Motor zurückführt. Die Verbindung der Zweigleitung mit der
Hauptleitung ist nun so hergestellt, daß bei öffnung aller Heizkörper, also Inanspruchnahme
des ganzen Kühlwasserstromes zu Heizzwecken, kein Wasser in die Nebenleitung
fließt, daß aber bei Drosselung oder Abstellung von Heizkörpern ein mehr oder weniger großer Teil der umlaufenden
Wrassermenge in die Nebenleitung abgeführt wird.
Das kann auf verschiedene Weise erreicht werden. Entweder indem man z. B. durch
eine Drosselung der Hauptleitung kurz vor der Abzweigstelle den dynamischen Druck in
der Hauptleitung an dieser Stelle so vermehrt, daß er bei vollgeöffneten Heizkörpern
der vollen Druckhöhe entspricht, also kein statischer Druck mehr auftritt; es wird dann
auch bei offener Verbindung zur Nebenleitung kein Wasser in diese eintreten können.
Oder indem man einen gewissen statischen Druck an der Abzweigstelle bestehen läßt,
aber ein selbsttätiges Ventil einbaut, welches dem statischen Druck gerade das Gleichgewicht
hält. In beiden Fällen wird bei Drosselung eines Heizkörpers durch Verminderung des dynamischen und infolgedessen Steigerung
des statischen Druckes Wasser in die Zweigleitung gedrückt werden. Dem Motor fließt auf diese Weise bei Drosselung der
Heizkörper teils aus der Hauptleitung, teils aus der Nebenleitung Wasser zu, und wenn
nun gemäß der Erfindung dem durch die Nebenleitung bisher ungekühlten Strome eine
entsprechende Wärmemenge entzogen wird, die der verminderten Heizleistung der Heizkörper
entspricht, so muß die Gesamtkühlwirkung auf den Motor die gleiche bleiben, ob die Heizkörper gedrosselt werden oder nicht.
Die Zeichnungen stellen verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dar.
In Abb. ι ist α der Motor, dessen abfließendes
Kühlwasser durch eine Pumpe b in den Hochbehälter c gedruckt wird, an welchem
an der tiefsten Stelle ein Rohr d, an einer höheren Stelle ein Nebenrahr g angeschlossen
ist. Der das Hauptrohr durchfließende Wasserstrom wird weitergeleitet durch den Heizkörper e, welcher durch einen Hahn /
regelbar ist. Der das Nebenrohr g durchfließende Strom ■ geht durch einen Rückkühler
h, der einen Überlauf i trägt und mit einem Frischwasserzulauf k versehen ist.
Beide Wasserströme vereinigen sich dann wieder vor dem Kühlmantel des Motors, um
den Kreislauf von neuem anzutreten. Nachdem der Behälter c einmal gefüllt ist, muß
bei offenem Hahn f der Kreislauf zwischen Motorhochbehälter und Heizkörper gleichbleibend
aufrechterhalten werden; da immer die gleiche Wassermenge umläuft, muß der Behälter voll bleiben und der Überlauf ohne
Zufluß bleiben. Erst wenn bei f gedrosselt wird, steigt der »Wasserspiegel in c, und es
fließt dann eine entsprechende Wassermenge
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Kurt Schmidt in Köln-Hohveide.
durch den Überlauf in die Nebenleitung g und den Rückkühler h zum Motor zurück. Da
in letzteren immer etwas Wasser verdünstet, muß ständig oder in Zwischenräumen durch
den Wasserzulauf k der Vorrat im Sammelbehälter ergänzt werden.
In Abb. 2 ist bei einer im übrigen gleichen Anordnung von Motor a, Hochbehälter c und
Heizkörper e in die Hauptleitung d zwischen ίο Hochbehälter und Heizkörper eine Drosselstellew
eingeschaltet und an dieser Stelle oder unmittelbar darunter die Zweigleitung g für
das rückzukühlende, nicht durch die Heizkörper geführte Wasser angeschlossen. Die
Rückkühlung geschieht in diesem Falle durch Hinzufügung von frischem Kühlwasser durch
die Leitung i unter Einschaltung eines Hochbehälters h. Um die Menge des zuzufügenden
Frischwassers richtig zu bemessen, ist in die Abflußleitung des Motorkühlwassermantels
ein Temperaturregler η (Thermostat) eingeschaltet, der auf einen Regelhahn in der Zuflußleitung
des Frischwassers derart einwirkt, daß die Abflußtemperatur des Motors ungefähr
gleichbleibend aufrechterhalten wird. : Abb. 3 zeigt eine andere Lösung der Auf-
! gäbe, durch Zugabe von Frischwasser in richtiger Menge die Kühlleistung für den Motor
gleichbleibend zu erhalten.
Im Ausgleichbehälter ν wird das vom . Hochbehälter c zufließende Wasser durch
Schwimmer auf stets gleicher Höhe gehalten. Der Überlauf g in der Hauptleitung d ist so
ausgebildet, daß für den Fall besonders starker Wasserentnahme ein etwa auftretender
Überdruck keine Luftbeimengung zum Wasser verursacht. Die Mündung des Überlaufrohres
g liegt daher um eine gewisse Höhe über der Abzweigstelle, d. h. es ist erst die
Überwindung eines entsprechenden Überdruckes nötig, um ein Überfließen von Wasser
aus ν nach g zu bewirken.
Das in die Zweigleitung bei g eintretende Wasser wird in einem Zwischenbehälter O1
gesammelt, der neben einem Zusatzbehälter für Frischwasser O2 angeordnet ist; beide
Behälter entleeren ihren Inhalt in einen Mischbehälter s, von wo aus das kühlere
Mischwasser durch Leitung / dem Motor wieder zufließt.
Es ist eine Einrichtung getroffen, um das Mischungsverhältnis des durch g in den Behälter
O1 fließenden Warmwassers und des durch :' in den Behälter O2 fließenden KaItwassers
gleichbleibend aufrechtzuerhalten. Da nämlich das abfließende Kühlwasser des Motors
gleichbleibend (auf 8o°) erhalten werden soll, auch das Abflußwasser des Heizkörpers e
annähernd eine gleiche Temperatur (60 °) annehmen wird, besteht die Forderung, daß
auch das durch Z abfließende Wasser stets eine gleichbleibende Temperatur haben muß.
Diese wird aber, da ja auch das Frischwasser mit ungefähr gleichbleibender Temperatur zufließt,
sich erzwingen lassen, wenn das Verhältnis der durch g und i zufließenden Wassermenge
gleich ist.
Die Wirkung der in Abb. 3 dargestellten Einrichtung ist die folgende:
Die Behälter O1 und O2 haben durch Schwimmer beeinflußte Spülventile. Der Behälter o„ füllt sich immer bis zu einer bestimmten Höhe, worauf der Schwimmer ρ.λ den Zulauf schließt. Wenn Behälter O1 auf dieselbe Höhe angestiegen ist, öffnet Schwimmer ps zunächst das Spülventil des Behälters O2 und dann dasjenige von O1. Nach Aufsetzen der Spülventile füllen sich die Behälter von neuem.
Die Behälter O1 und O2 haben durch Schwimmer beeinflußte Spülventile. Der Behälter o„ füllt sich immer bis zu einer bestimmten Höhe, worauf der Schwimmer ρ.λ den Zulauf schließt. Wenn Behälter O1 auf dieselbe Höhe angestiegen ist, öffnet Schwimmer ps zunächst das Spülventil des Behälters O2 und dann dasjenige von O1. Nach Aufsetzen der Spülventile füllen sich die Behälter von neuem.
Claims (4)
1. Einrichtung zur Ausnutzung der Kühl wasser wärme von Brennkraftmaschinen,
bei der warmes Kühlwasser 8g unter etwa gleichbleibender Druckhöhe
den Heizkörpern zugeleitet und von diesen zum Motor zurückgeleitet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß bei nicht voller Warmwasserentnahme durch die Heizkörper infolge des Ansteigens des hydrostatischen
Druckes in der Hauptleitung zu den Heizkörpern selbsttätig ein Teil des den letzteren zulaufenden Wassers in
einer Zweigleitung — gegebenenfalls gekühlt — zum Motor geleitet wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Zweigleitung
eine zusätzliche Kühlvorrichtung zum Zumischen von kaltem Wasser eingeschaltet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche
Kühlvorrichtung von einem durch Temperatur beeinflußten Regler (Thermostaten) derart geregelt wird, daß die
Kühlwirkung auf den Motor etwa gleichbleibend aufrechterhalten wird.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch selbsttätige
volumenmessende Apparate (Abb. 3) ein stets gleiches Mengenverhältnis von Heißwasser und Frischwasser dem Motor
durch die Zweigleitung zugeführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM90600D DE430061C (de) | Einrichtung zur Ausnutzung der Kuehlwasserwaerme von Brennkraftmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
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DEM90600D DE430061C (de) | Einrichtung zur Ausnutzung der Kuehlwasserwaerme von Brennkraftmaschinen |
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DE430061C true DE430061C (de) | 1926-06-11 |
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ID=7321602
Family Applications (1)
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DEM90600D Expired DE430061C (de) | Einrichtung zur Ausnutzung der Kuehlwasserwaerme von Brennkraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE430061C (de) |
-
0
- DE DEM90600D patent/DE430061C/de not_active Expired
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